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Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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in Demuth von GOttes Barmhertzigkeit recht anzunehmen; GOtt gebe dazu seinen Geist vnd Gnade in Christo JEsu / Amen.

Eropositio de exultatione in Domino.

NAch dem das hochgesegnete / vnnd vber alle Welt hocherhabene Mägdlein / von der frommen alten Elisabeth höret hoch rühmen jre Glückseligkeit / vnd Heroischen Glauben: Gebenedeyet bistu vnter den Weibern / vnnd gebenedeyet ist die Frucht deines Leibes. Oselig bistu / die du glaubet hast! Deß solt sich wol manches Jungfräwlein erhoben haben. Aber Maria schlägt sich nieder / vnd erhebet Gott / macht jhn groß in jhrer Seelen / vnd singet jhm im Geist ein Frewden Lied.

Ihr gantzes Vorhaben spricht sie auß mit diesen Worten: Meine Seele erhebt den HERRN / vnnd mein Geist frewet sich GOttes meines Heylandes. Zweyerley setzet Maria: Ich erhebe den HERRN; Ich frewe mich deß HERRN. Redet also von einem frew den reichen Preiß / damit sie den HErrn / GOtt jhren Heyland preisen will.

Terminus ad quem.

Hie müssen wir acht haben / wohin diß Frewdenreich Preiß gehet / vnnd woher es kommen. Wohin gehet doch jhr frewdenreiches Preiß? Was gedenckt sie zu erheben? Vnnd was ists darüber sie sich frewet? Weil sie war die Gebenedeyete vnter allen Weibern / hatte sie wol bey jhr selbst eine solche Glückseligkeit für allen andern / dessen sie sich frewen könte. Aber sie frewet sich nicht vber jhre Gaben / so begehret sie sich auch nicht selbst zu erheben. Der HERR ists / GOtt jhr Heyland / welchen sie erkennet als den Vrsprung jhres Heyls vnnd jhrer Seligkeit; vber den frewet sie sich / den begehrt sie auch auffs höchst zu erheben / vnnd groß zu machen.

Es kan ja wol keine Creatur GOtt grösser machen als er

in Demuth von GOttes Barmhertzigkeit recht anzunehmen; GOtt gebe dazu seinen Geist vnd Gnade in Christo JEsu / Amen.

Eropositio de exultatione in Domino.

NAch dem das hochgesegnete / vnnd vber alle Welt hocherhabene Mägdlein / von der frommen alten Elisabeth höret hoch rühmen jre Glückseligkeit / vnd Heroischen Glauben: Gebenedeyet bistu vnter den Weibern / vnnd gebenedeyet ist die Frucht deines Leibes. Oselig bistu / die du glaubet hast! Deß solt sich wol manches Jungfräwlein erhoben haben. Aber Maria schlägt sich nieder / vnd erhebet Gott / macht jhn groß in jhrer Seelen / vnd singet jhm im Geist ein Frewden Lied.

Ihr gantzes Vorhaben spricht sie auß mit diesen Worten: Meine Seele erhebt den HERRN / vnnd mein Geist frewet sich GOttes meines Heylandes. Zweyerley setzet Maria: Ich erhebe den HERRN; Ich frewe mich deß HERRN. Redet also von einem frew den reichen Preiß / damit sie den HErrn / GOtt jhren Heyland preisen will.

Terminus ad quem.

Hie müssen wir acht haben / wohin diß Frewdenreich Preiß gehet / vnnd woher es kommen. Wohin gehet doch jhr frewdenreiches Preiß? Was gedenckt sie zu erheben? Vnnd was ists darüber sie sich frewet? Weil sie war die Gebenedeyete vnter allen Weibern / hatte sie wol bey jhr selbst eine solche Glückseligkeit für allen andern / dessen sie sich frewen könte. Aber sie frewet sich nicht vber jhre Gaben / so begehret sie sich auch nicht selbst zu erheben. Der HERR ists / GOtt jhr Heyland / welchen sie erkennet als den Vrsprung jhres Heyls vnnd jhrer Seligkeit; vber den frewet sie sich / den begehrt sie auch auffs höchst zu erheben / vnnd groß zu machen.

Es kan ja wol keine Creatur GOtt grösser machen als er

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        <p>Ihr gantzes Vorhaben spricht sie auß mit diesen Worten: Meine Seele erhebt den                      HERRN / vnnd mein Geist frewet sich GOttes meines Heylandes. Zweyerley setzet                      Maria: Ich erhebe den HERRN; Ich frewe mich deß HERRN. Redet also von einem frew                      den reichen Preiß / damit sie den HErrn / GOtt jhren Heyland preisen will.</p>
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[642/0658] in Demuth von GOttes Barmhertzigkeit recht anzunehmen; GOtt gebe dazu seinen Geist vnd Gnade in Christo JEsu / Amen. NAch dem das hochgesegnete / vnnd vber alle Welt hocherhabene Mägdlein / von der frommen alten Elisabeth höret hoch rühmen jre Glückseligkeit / vnd Heroischen Glauben: Gebenedeyet bistu vnter den Weibern / vnnd gebenedeyet ist die Frucht deines Leibes. Oselig bistu / die du glaubet hast! Deß solt sich wol manches Jungfräwlein erhoben haben. Aber Maria schlägt sich nieder / vnd erhebet Gott / macht jhn groß in jhrer Seelen / vnd singet jhm im Geist ein Frewden Lied. Ihr gantzes Vorhaben spricht sie auß mit diesen Worten: Meine Seele erhebt den HERRN / vnnd mein Geist frewet sich GOttes meines Heylandes. Zweyerley setzet Maria: Ich erhebe den HERRN; Ich frewe mich deß HERRN. Redet also von einem frew den reichen Preiß / damit sie den HErrn / GOtt jhren Heyland preisen will. Hie müssen wir acht haben / wohin diß Frewdenreich Preiß gehet / vnnd woher es kommen. Wohin gehet doch jhr frewdenreiches Preiß? Was gedenckt sie zu erheben? Vnnd was ists darüber sie sich frewet? Weil sie war die Gebenedeyete vnter allen Weibern / hatte sie wol bey jhr selbst eine solche Glückseligkeit für allen andern / dessen sie sich frewen könte. Aber sie frewet sich nicht vber jhre Gaben / so begehret sie sich auch nicht selbst zu erheben. Der HERR ists / GOtt jhr Heyland / welchen sie erkennet als den Vrsprung jhres Heyls vnnd jhrer Seligkeit; vber den frewet sie sich / den begehrt sie auch auffs höchst zu erheben / vnnd groß zu machen. Es kan ja wol keine Creatur GOtt grösser machen als er

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 642. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652/658>, abgerufen am 22.11.2024.