Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.dann Höhe ist / auch nichts höhers ist vnd seyn kan / da höret dieser Heyland zu Hause / vnnd gehet auff vom Vatter wie der Glantz von der Sonnen. Dieser Glantz besucht vns / in dem er sich hat sehen lassen durch die Menschwerdung in dem heyligen Leibe Christi. Ioh. 1, 14.Dann wir sahen seine Herrligkeit / als die Herrligkeit / deß eingebornen Sohns vom Vatter. So haben wir nun hie einen vermenschten GOtt. Dessen Ampt wirdt beschrieben / daß er vns besucht habe / auff daß er erscheine denen die da sitzen im Finsternuß vnd Schatten deß Todtes / vnnd richte vnsere Füsse auff den Weg deß Friedes. Das geschicht erstlich durch den Glauben. Wann Christus gepredigt / vnnd durch den Glauben erkandt wirdt / da scheinet den armen Sündern die Sonne. Hernach geschichts durch den Geist Christi. Dann Christus gibt seinen Glaubigen den heyligen Geist / durch denselben richtet er jhre Füsse auff den Weg deß Friedes / das ist / er macht vns tüchtig / GOtt zu dienen ohne Furcht in Heyligkeit vnd Gerechtigkeit / die GOtt gefällig ist. Der Füsse Ampt ist / nicht allein daß sie deß Leibes Stützen seyn / sondern auch daß durch dieselbe der Mensch fortgehe vnd wandele. Der Weg dardurch wir wandeln ist zweyerley / der Weg deß Friedens / vnnd der Weg deß Zorns. Vorhin haben wir gewandelt auff dem Weg deß Zorns / der voller Finsternuß vnnd Verdamnuß ist / darauff man GOtt nicht gefallen kan. Da wurden wir getragen durch den bösen Geist / durch desselben Behülff lieffen wir auff diesem vnheilsamen finsteren Wege. Nach dem aber dieser Geist abgetrieben / hat Gott vns gegeben den Geist seines Sohns / der vns führet auff den Weg deß Friedes / da das Gewissen sicher / vnd sich für dem Teuffel nicht fürchten darff. Wann die Person durch Christi Verdienst mit GOtt versönet ist / so befleissiget sie sich / nach GOttes Wolgefallen zu leben / welches dann auch Gott angenehme ist durch seinen Sohn / in welchem wir eine ewige Versöhnung haben. dann Höhe ist / auch nichts höhers ist vnd seyn kan / da höret dieser Heyland zu Hause / vnnd gehet auff vom Vatter wie der Glantz von der Sonnen. Dieser Glantz besucht vns / in dem er sich hat sehen lassen durch die Menschwerdung in dem heyligen Leibe Christi. Ioh. 1, 14.Dann wir sahen seine Herrligkeit / als die Herrligkeit / deß eingebornen Sohns vom Vatter. So haben wir nun hie einen vermenschten GOtt. Dessen Ampt wirdt beschrieben / daß er vns besucht habe / auff daß er erscheine denen die da sitzen im Finsternuß vnd Schatten deß Todtes / vnnd richte vnsere Füsse auff den Weg deß Friedes. Das geschicht erstlich durch den Glauben. Wann Christus gepredigt / vnnd durch den Glauben erkandt wirdt / da scheinet den armen Sündern die Sonne. Hernach geschichts durch den Geist Christi. Dann Christus gibt seinen Glaubigen den heyligen Geist / durch denselben richtet er jhre Füsse auff den Weg deß Friedes / das ist / er macht vns tüchtig / GOtt zu dienen ohne Furcht in Heyligkeit vnd Gerechtigkeit / die GOtt gefällig ist. Der Füsse Ampt ist / nicht allein daß sie deß Leibes Stützen seyn / sondern auch daß durch dieselbe der Mensch fortgehe vnd wandele. Der Weg dardurch wir wandeln ist zweyerley / der Weg deß Friedens / vnnd der Weg deß Zorns. Vorhin haben wir gewandelt auff dem Weg deß Zorns / der voller Finsternuß vnnd Verdamnuß ist / darauff man GOtt nicht gefallen kan. Da wurden wir getragen durch den bösen Geist / durch desselben Behülff lieffen wir auff diesem vnheilsamen finsteren Wege. Nach dem aber dieser Geist abgetrieben / hat Gott vns gegeben den Geist seines Sohns / der vns führet auff den Weg deß Friedes / da das Gewissen sicher / vnd sich für dem Teuffel nicht fürchten darff. Wann die Person durch Christi Verdienst mit GOtt versönet ist / so befleissiget sie sich / nach GOttes Wolgefallen zu leben / welches dann auch Gott angenehme ist durch seinen Sohn / in welchem wir eine ewige Versöhnung haben. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0650" n="634"/> dann Höhe ist / auch nichts höhers ist vnd seyn kan / da höret dieser Heyland zu Hause / vnnd gehet auff vom Vatter wie der Glantz von der Sonnen. Dieser Glantz besucht vns / in dem er sich hat sehen lassen durch die Menschwerdung in dem heyligen Leibe Christi. <note place="left">Ioh. 1, 14.</note>Dann wir sahen seine Herrligkeit / als die Herrligkeit / deß eingebornen Sohns vom Vatter. So haben wir nun hie einen vermenschten GOtt. Dessen Ampt wirdt beschrieben / daß er vns besucht habe / auff daß er erscheine denen die da sitzen im Finsternuß vnd Schatten deß Todtes / vnnd richte vnsere Füsse auff den Weg deß Friedes. Das geschicht erstlich durch den Glauben. Wann Christus gepredigt / vnnd durch den Glauben erkandt wirdt / da scheinet den armen Sündern die Sonne. Hernach geschichts durch den Geist Christi. Dann Christus gibt seinen Glaubigen den heyligen Geist / durch denselben richtet er jhre Füsse auff den Weg deß Friedes / das ist / er macht vns tüchtig / GOtt zu dienen ohne Furcht in Heyligkeit vnd Gerechtigkeit / die GOtt gefällig ist. Der Füsse Ampt ist / nicht allein daß sie deß Leibes Stützen seyn / sondern auch daß durch dieselbe der Mensch fortgehe vnd wandele. Der Weg dardurch wir wandeln ist zweyerley / der Weg deß Friedens / vnnd der Weg deß Zorns. Vorhin haben wir gewandelt auff dem Weg deß Zorns / der voller Finsternuß vnnd Verdamnuß ist / darauff man GOtt nicht gefallen kan. Da wurden wir getragen durch den bösen Geist / durch desselben Behülff lieffen wir auff diesem vnheilsamen finsteren Wege. Nach dem aber dieser Geist abgetrieben / hat Gott vns gegeben den Geist seines Sohns / der vns führet auff den Weg deß Friedes / da das Gewissen sicher / vnd sich für dem Teuffel nicht fürchten darff. Wann die Person durch Christi Verdienst mit GOtt versönet ist / so befleissiget sie sich / nach GOttes Wolgefallen zu leben / welches dann auch Gott angenehme ist durch seinen Sohn / in welchem wir eine ewige Versöhnung haben.</p> </div> </body> </text> </TEI> [634/0650]
dann Höhe ist / auch nichts höhers ist vnd seyn kan / da höret dieser Heyland zu Hause / vnnd gehet auff vom Vatter wie der Glantz von der Sonnen. Dieser Glantz besucht vns / in dem er sich hat sehen lassen durch die Menschwerdung in dem heyligen Leibe Christi. Dann wir sahen seine Herrligkeit / als die Herrligkeit / deß eingebornen Sohns vom Vatter. So haben wir nun hie einen vermenschten GOtt. Dessen Ampt wirdt beschrieben / daß er vns besucht habe / auff daß er erscheine denen die da sitzen im Finsternuß vnd Schatten deß Todtes / vnnd richte vnsere Füsse auff den Weg deß Friedes. Das geschicht erstlich durch den Glauben. Wann Christus gepredigt / vnnd durch den Glauben erkandt wirdt / da scheinet den armen Sündern die Sonne. Hernach geschichts durch den Geist Christi. Dann Christus gibt seinen Glaubigen den heyligen Geist / durch denselben richtet er jhre Füsse auff den Weg deß Friedes / das ist / er macht vns tüchtig / GOtt zu dienen ohne Furcht in Heyligkeit vnd Gerechtigkeit / die GOtt gefällig ist. Der Füsse Ampt ist / nicht allein daß sie deß Leibes Stützen seyn / sondern auch daß durch dieselbe der Mensch fortgehe vnd wandele. Der Weg dardurch wir wandeln ist zweyerley / der Weg deß Friedens / vnnd der Weg deß Zorns. Vorhin haben wir gewandelt auff dem Weg deß Zorns / der voller Finsternuß vnnd Verdamnuß ist / darauff man GOtt nicht gefallen kan. Da wurden wir getragen durch den bösen Geist / durch desselben Behülff lieffen wir auff diesem vnheilsamen finsteren Wege. Nach dem aber dieser Geist abgetrieben / hat Gott vns gegeben den Geist seines Sohns / der vns führet auff den Weg deß Friedes / da das Gewissen sicher / vnd sich für dem Teuffel nicht fürchten darff. Wann die Person durch Christi Verdienst mit GOtt versönet ist / so befleissiget sie sich / nach GOttes Wolgefallen zu leben / welches dann auch Gott angenehme ist durch seinen Sohn / in welchem wir eine ewige Versöhnung haben.
Ioh. 1, 14.
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