Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

Bild:
<< vorherige Seite

den; die Liebe erhält jhn vnter vns / nicht daß er müssig sey / sondern daß er vns schütze / vns in allen Nöthen helffe / vnnd vns allesampt endlich selig mache.

Gleich wie vor der Menschwerdung Christi die Israeliten vmb der zukünfftigen Menschwerdung deß Immanuels willen / vielerley Wolthaten leibliche vnd geistliche von Gott empfangen: Vmb seinet willen seind sie erhalten vnter der Egyptischen Trangsal; vmb seinet willen seynd sie nicht verzehret vom Zorn GOttes in der Wüsten; vmb seinet willen seynd sie mit grosser Gedult getragen im Lande Canaan; vmb seinet willen seynd sie von diesen beyden Königen / vnd allen andern Tyrannen erfreyet; vmb seinet willen seynd sie wider auß der Babylonischen Gefängnuß geführet / dann obwol aller Königliche Samen hinweg geführet war / hat doch nicht müssen das gantze Hauß Davids vertilget werden / obs der Satan wol gern gesehen hätte: Eben also will GOtt vmb seines Christi willen noch schonen / schützen vnnd erretten / nach dem er vns schon seinen lieben Sohn Immanuel gegeben hat. Alle Reiche auff Erden erhält er vmb Christi vnnd seiner Kirchen willen / vnd würde gewißlich die Welt nicht länger auff ein Augenblicke stehen / wann nicht auch auß dem menschlichen Geschlecht / Christo solte eine Kirche gesamblet werden.

Was ein jegliches Glied Christi anlanget / hat es an der Menschwerdung deß Sohns Gottes / der mit vns ist / ein gewisses Zeichen deß Gnadenschatzes. GOtt ist mit vns als vnser Blut-Freund. Die Liebe die Gott gezogen hat / vnser Fleisch zu werden / höret nicht auff / nun er vnser Fleisch geworden ist. Niemand hat jemals sein eygen Fleisch gehasset. Gott ist mit vns als vnserEph. 5, 29. Versöhner. GOtt war in Christo / vnnd versöhnte die2. Cor. 5, 19 Welt mit jhm selbst. Vnnd auch nun wann wir betten / stehen wir nicht allein / sondern GOtt ist mit vns im Gebett / der Geist Christi seufftzet in vns / vnd er selbst sitzet zur Rechten Gottes

den; die Liebe erhält jhn vnter vns / nicht daß er müssig sey / sondern daß er vns schütze / vns in allen Nöthen helffe / vnnd vns allesampt endlich selig mache.

Gleich wie vor der Menschwerdung Christi die Israeliten vmb der zukünfftigen Menschwerdung deß Immanuels willen / vielerley Wolthaten leibliche vnd geistliche von Gott empfangen: Vmb seinet willen seind sie erhalten vnter der Egyptischen Trangsal; vmb seinet willen seynd sie nicht verzehret vom Zorn GOttes in der Wüsten; vmb seinet willen seynd sie mit grosser Gedult getragen im Lande Canaan; vmb seinet willen seynd sie von diesen beyden Königen / vnd allen andern Tyrannen erfreyet; vmb seinet willen seynd sie wider auß der Babylonischen Gefängnuß geführet / dann obwol aller Königliche Samen hinweg geführet war / hat doch nicht müssen das gantze Hauß Davids vertilget werden / obs der Satan wol gern gesehen hätte: Eben also will GOtt vmb seines Christi willen noch schonen / schützen vnnd erretten / nach dem er vns schon seinen lieben Sohn Immanuel gegeben hat. Alle Reiche auff Erden erhält er vmb Christi vnnd seiner Kirchen willen / vnd würde gewißlich die Welt nicht länger auff ein Augenblicke stehen / wann nicht auch auß dem menschlichen Geschlecht / Christo solte eine Kirche gesamblet werden.

Was ein jegliches Glied Christi anlanget / hat es an der Menschwerdung deß Sohns Gottes / der mit vns ist / ein gewisses Zeichen deß Gnadenschatzes. GOtt ist mit vns als vnser Blut-Freund. Die Liebe die Gott gezogen hat / vnser Fleisch zu werden / höret nicht auff / nun er vnser Fleisch geworden ist. Niemand hat jemals sein eygen Fleisch gehasset. Gott ist mit vns als vnserEph. 5, 29. Versöhner. GOtt war in Christo / vnnd versöhnte die2. Cor. 5, 19 Welt mit jhm selbst. Vnnd auch nun wann wir betten / stehen wir nicht allein / sondern GOtt ist mit vns im Gebett / der Geist Christi seufftzet in vns / vnd er selbst sitzet zur Rechten Gottes

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0627" n="611"/>
den; die Liebe erhält jhn vnter vns / nicht daß er müssig sey /                      sondern daß er vns schütze / vns in allen Nöthen helffe / vnnd vns allesampt                      endlich selig mache.</p>
        <p>Gleich wie vor der Menschwerdung Christi die Israeliten vmb der zukünfftigen                      Menschwerdung deß Immanuels willen / vielerley Wolthaten leibliche vnd                      geistliche von Gott empfangen: Vmb seinet willen seind sie erhalten vnter der                      Egyptischen Trangsal; vmb seinet willen seynd sie nicht verzehret vom Zorn                      GOttes in der Wüsten; vmb seinet willen seynd sie mit grosser Gedult getragen im                      Lande Canaan; vmb seinet willen seynd sie von diesen beyden Königen / vnd allen                      andern Tyrannen erfreyet; vmb seinet willen seynd sie wider auß der                      Babylonischen Gefängnuß geführet / dann obwol aller Königliche Samen hinweg                      geführet war / hat doch nicht müssen das gantze Hauß Davids vertilget werden /                      obs der Satan wol gern gesehen hätte: Eben also will GOtt vmb seines Christi                      willen noch schonen / schützen vnnd erretten / nach dem er vns schon seinen                      lieben Sohn Immanuel gegeben hat. Alle Reiche auff Erden erhält er vmb Christi                      vnnd seiner Kirchen willen / vnd würde gewißlich die Welt nicht länger auff ein                      Augenblicke stehen / wann nicht auch auß dem menschlichen Geschlecht / Christo                      solte eine Kirche gesamblet werden.</p>
        <p>Was ein jegliches Glied Christi anlanget / hat es an der Menschwerdung deß Sohns                      Gottes / der mit vns ist / ein gewisses Zeichen deß Gnadenschatzes. GOtt ist mit                      vns als vnser Blut-Freund. Die Liebe die Gott gezogen hat / vnser Fleisch zu                      werden / höret nicht auff / nun er vnser Fleisch geworden ist. Niemand hat                      jemals sein eygen Fleisch gehasset. Gott ist mit vns als vnser<note place="right">Eph. 5, 29.</note> Versöhner. GOtt war in Christo /                      vnnd versöhnte die<note place="right">2. Cor. 5, 19</note> Welt mit jhm                      selbst. Vnnd auch nun wann wir betten / stehen wir nicht allein / sondern GOtt                      ist mit vns im Gebett / der Geist Christi seufftzet in vns / vnd er selbst                      sitzet zur Rechten Gottes
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[611/0627] den; die Liebe erhält jhn vnter vns / nicht daß er müssig sey / sondern daß er vns schütze / vns in allen Nöthen helffe / vnnd vns allesampt endlich selig mache. Gleich wie vor der Menschwerdung Christi die Israeliten vmb der zukünfftigen Menschwerdung deß Immanuels willen / vielerley Wolthaten leibliche vnd geistliche von Gott empfangen: Vmb seinet willen seind sie erhalten vnter der Egyptischen Trangsal; vmb seinet willen seynd sie nicht verzehret vom Zorn GOttes in der Wüsten; vmb seinet willen seynd sie mit grosser Gedult getragen im Lande Canaan; vmb seinet willen seynd sie von diesen beyden Königen / vnd allen andern Tyrannen erfreyet; vmb seinet willen seynd sie wider auß der Babylonischen Gefängnuß geführet / dann obwol aller Königliche Samen hinweg geführet war / hat doch nicht müssen das gantze Hauß Davids vertilget werden / obs der Satan wol gern gesehen hätte: Eben also will GOtt vmb seines Christi willen noch schonen / schützen vnnd erretten / nach dem er vns schon seinen lieben Sohn Immanuel gegeben hat. Alle Reiche auff Erden erhält er vmb Christi vnnd seiner Kirchen willen / vnd würde gewißlich die Welt nicht länger auff ein Augenblicke stehen / wann nicht auch auß dem menschlichen Geschlecht / Christo solte eine Kirche gesamblet werden. Was ein jegliches Glied Christi anlanget / hat es an der Menschwerdung deß Sohns Gottes / der mit vns ist / ein gewisses Zeichen deß Gnadenschatzes. GOtt ist mit vns als vnser Blut-Freund. Die Liebe die Gott gezogen hat / vnser Fleisch zu werden / höret nicht auff / nun er vnser Fleisch geworden ist. Niemand hat jemals sein eygen Fleisch gehasset. Gott ist mit vns als vnser Versöhner. GOtt war in Christo / vnnd versöhnte die Welt mit jhm selbst. Vnnd auch nun wann wir betten / stehen wir nicht allein / sondern GOtt ist mit vns im Gebett / der Geist Christi seufftzet in vns / vnd er selbst sitzet zur Rechten Gottes Eph. 5, 29. 2. Cor. 5, 19

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652/627
Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 611. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652/627>, abgerufen am 25.11.2024.