Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.3. Piorum glorificatio. Lasset vns nun auch mit wenigem besehen die Herrligkeit der Frommen / welches das dritte Stuck war / so vns bey der letzten Offenbarung V. 10.deß Sohns GOttes hie zu betrachten für kompt. Dann der HERR JEsus / wie schon angedeutet / wird kommen / daß er herrlich erscheine in seinen Heyligen / vnd wunderbar in allen Glaubigen (sintemal man vnserem Zeugnuß an euch hat Glauben gegeben /) eben an demselbigen Tage. Wer wird sich doch wol der zukünfftigen Herrligkeit zu frewen haben? Es werden hie genennet Glaubige vnnd Heylige. Die dem Zeugnuß der Apostel Glauben geben. Der HERR JEsus wirdt herrlich vnnd wunderbarlich erscheinen in seinen Heyligen vnd in allen Glaubigen. Sintemal man vnserm Zeugnuß an euch hat Glauben gegeben. Dann die Glaubigen haben die Verheissung deß ewigen Lebens / nicht aber die nichts mehr als einen Mundglauben haben / sondern die sich in jhrem Glauben geheyliget haben. Dann der Glaube muß nach den Zeugnussen vnd Beschreibungen der Aposteln gerichtet werden. Daher die alleine für Rechtglaubige zu halten seyn / die in der Erkändtnuß JEsu Christi in täglicher Busse durch Christi Todt sich mit GOtt versöhnen / vnd durchs Blut JEsu Christi jhr Gewissen reinigen von den todten Wercken / zu dienen dem lebendigen GOtt. Es muß beym Glauben ein Vorsatz seyn wieder das böse zu streiten / vnd dem guten nachzujagen. Darauß folget / daß in dem Augenblick / darinnen ein Sünder sich in Sünden mit Wissen vnnd Willen ergetzet / er sich der Seligkeit verlustig mache. Es kompt ja wol / daß die Heylige in jhnen empfinden vnreine weltliche Gedancken / aber mit Vnwillen / vnd wann sie derselben inne werden / wiederstreben sie. Diese Eygenschafft deß heyligmachenden Glaubens muß nicht ausser acht gelassen werden / 3. Piorum glorificatio. Lasset vns nun auch mit wenigem besehen die Herrligkeit der Frommen / welches das dritte Stuck war / so vns bey der letzten Offenbarung V. 10.deß Sohns GOttes hie zu betrachten für kompt. Dann der HERR JEsus / wie schon angedeutet / wird kommen / daß er herrlich erscheine in seinen Heyligen / vnd wunderbar in allen Glaubigen (sintemal man vnserem Zeugnuß an euch hat Glauben gegeben /) eben an demselbigen Tage. Wer wird sich doch wol der zukünfftigen Herrligkeit zu frewen haben? Es werden hie genennet Glaubige vnnd Heylige. Die dem Zeugnuß der Apostel Glauben geben. Der HERR JEsus wirdt herrlich vnnd wunderbarlich erscheinen in seinen Heyligen vnd in allen Glaubigen. Sintemal man vnserm Zeugnuß an euch hat Glauben gegeben. Dann die Glaubigen haben die Verheissung deß ewigen Lebens / nicht aber die nichts mehr als einen Mundglauben haben / sondern die sich in jhrem Glauben geheyliget haben. Dann der Glaube muß nach den Zeugnussen vnd Beschreibungen der Aposteln gerichtet werden. Daher die alleine für Rechtglaubige zu halten seyn / die in der Erkändtnuß JEsu Christi in täglicher Busse durch Christi Todt sich mit GOtt versöhnen / vnd durchs Blut JEsu Christi jhr Gewissen reinigen von den todten Wercken / zu dienen dem lebendigen GOtt. Es muß beym Glauben ein Vorsatz seyn wieder das böse zu streiten / vnd dem guten nachzujagen. Darauß folget / daß in dem Augenblick / darinnen ein Sünder sich in Sünden mit Wissen vnnd Willen ergetzet / er sich der Seligkeit verlustig mache. Es kompt ja wol / daß die Heylige in jhnen empfinden vnreine weltliche Gedancken / aber mit Vnwillen / vnd wann sie derselben inne werden / wiederstreben sie. 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Dann die Glaubigen haben die Verheissung deß ewigen Lebens / nicht aber die nichts mehr als einen Mundglauben haben / sondern die sich in jhrem Glauben geheyliget haben. Dann der Glaube muß nach den Zeugnussen vnd Beschreibungen der Aposteln gerichtet werden. Daher die alleine für Rechtglaubige zu halten seyn / die in der Erkändtnuß JEsu Christi in täglicher Busse durch Christi Todt sich mit GOtt versöhnen / vnd durchs Blut JEsu Christi jhr Gewissen reinigen von den todten Wercken / zu dienen dem lebendigen GOtt. Es muß beym Glauben ein Vorsatz seyn wieder das böse zu streiten / vnd dem guten nachzujagen. Darauß folget / daß in dem Augenblick / darinnen ein Sünder sich in Sünden mit Wissen vnnd Willen ergetzet / er sich der Seligkeit verlustig mache. Es kompt ja wol / daß die Heylige in jhnen empfinden vnreine weltliche Gedancken / aber mit Vnwillen / vnd wann sie derselben inne werden / wiederstreben sie. Diese Eygenschafft deß heyligmachenden Glaubens muß nicht ausser acht gelassen werden / </p> </div> </body> </text> </TEI> [546/0562]
Lasset vns nun auch mit wenigem besehen die Herrligkeit der Frommen / welches das dritte Stuck war / so vns bey der letzten Offenbarung deß Sohns GOttes hie zu betrachten für kompt. Dann der HERR JEsus / wie schon angedeutet / wird kommen / daß er herrlich erscheine in seinen Heyligen / vnd wunderbar in allen Glaubigen (sintemal man vnserem Zeugnuß an euch hat Glauben gegeben /) eben an demselbigen Tage.
V. 10. Wer wird sich doch wol der zukünfftigen Herrligkeit zu frewen haben? Es werden hie genennet Glaubige vnnd Heylige. Die dem Zeugnuß der Apostel Glauben geben. Der HERR JEsus wirdt herrlich vnnd wunderbarlich erscheinen in seinen Heyligen vnd in allen Glaubigen. Sintemal man vnserm Zeugnuß an euch hat Glauben gegeben. Dann die Glaubigen haben die Verheissung deß ewigen Lebens / nicht aber die nichts mehr als einen Mundglauben haben / sondern die sich in jhrem Glauben geheyliget haben. Dann der Glaube muß nach den Zeugnussen vnd Beschreibungen der Aposteln gerichtet werden. Daher die alleine für Rechtglaubige zu halten seyn / die in der Erkändtnuß JEsu Christi in täglicher Busse durch Christi Todt sich mit GOtt versöhnen / vnd durchs Blut JEsu Christi jhr Gewissen reinigen von den todten Wercken / zu dienen dem lebendigen GOtt. Es muß beym Glauben ein Vorsatz seyn wieder das böse zu streiten / vnd dem guten nachzujagen. Darauß folget / daß in dem Augenblick / darinnen ein Sünder sich in Sünden mit Wissen vnnd Willen ergetzet / er sich der Seligkeit verlustig mache. Es kompt ja wol / daß die Heylige in jhnen empfinden vnreine weltliche Gedancken / aber mit Vnwillen / vnd wann sie derselben inne werden / wiederstreben sie. Diese Eygenschafft deß heyligmachenden Glaubens muß nicht ausser acht gelassen werden /
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Zitationshilfe: | Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 546. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652/562>, abgerufen am 03.07.2024. |