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Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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grosse Ehr erjaget / sihe so seynd wir nu voller Schanden. Was wir für Ruhm hielten / ist vns zu lauter Schande geworden.

Mancher hat der Schanden den Kopff abgebissen / daß jhm geringes Schrecken bringt / so er soll zu Schanden werden; so höre ein Weltkind noch ein ander Glück. Ihr Ende ist das Verdamnuß. Welt Christen stürtzen sich endlich ins ewige Verderben mit all jhrem Anhang. Wie die Welt vergehet / so muß auch vergehen alles was der Welt anhanget. Vnd wie kan es anders seyn / wann man das Creutz Christi fahren lässet?

Von diesem Glück der Welt Christen steht mercklich geschrieben im 49. Psalm. Das ist jhr Hertz / daß jhre HäuserPs. 49, 12. 14, 13. 15. wären immer dar / daß jhre Wohnunge bleiben für vnd für / vnd daß sie grosse Ehr auff Erden haben. Das loben jhre Nachkommen mit jhrem Munde; doch ists eytel Thorheit. Sie können nicht bleiben in solcher Würde / sondern müssen davon wie ein Viehe / da ligen sie dann in der Hölle wie Schafe / vnd der Todt naget sie. Erschröcklicher ists daß im 73. Psalm geschrieben stehet: GOttPs. 73, 10[unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt] du setzest die Gottlose Welt Christen auffs schlipfferige / vnnd stürtzest sie zu Boden. Wie werden sie so plötzlich zu nichte? Sie gehen vnter / vnnd nehmen ein Ende mit Schrecken. Wann verstockte Welthertzen zum allersichersten seyn / so stehen sie auff einem schlipfferigen Boden / da es glatt ist wie auff einem Eiß. Ehe sie sichs versehen / fallen sie darnieder. Wann GOtt jhrem verkehrtem Hochmuth lang genug zugesehen / so nimpt er sie beym Kopff / vnnd stosset sie zu Boden. Da wird dann alles Weltwesen zu nicht daß sie geliebet haben / vnd sie selbsten gehen vnter / vnd nemmen ein Ende mit Schrecken.

grosse Ehr erjaget / sihe so seynd wir nu voller Schanden. Was wir für Ruhm hielten / ist vns zu lauter Schande geworden.

Mancher hat der Schanden den Kopff abgebissen / daß jhm geringes Schrecken bringt / so er soll zu Schanden werden; so höre ein Weltkind noch ein ander Glück. Ihr Ende ist das Verdamnuß. Welt Christen stürtzen sich endlich ins ewige Verderben mit all jhrem Anhang. Wie die Welt vergehet / so muß auch vergehen alles was der Welt anhanget. Vnd wie kan es anders seyn / wann man das Creutz Christi fahren lässet?

Von diesem Glück der Welt Christen steht mercklich geschrieben im 49. Psalm. Das ist jhr Hertz / daß jhre HäuserPs. 49, 12. 14, 13. 15. wären immer dar / daß jhre Wohnunge bleiben für vnd für / vnd daß sie grosse Ehr auff Erden haben. Das loben jhre Nachkommen mit jhrem Munde; doch ists eytel Thorheit. Sie können nicht bleiben in solcher Würde / sondern müssen davon wie ein Viehe / da ligen sie dann in der Hölle wie Schafe / vñ der Todt naget sie. Erschröcklicher ists daß im 73. Psalm geschrieben stehet: GOttPs. 73, 10[unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt] du setzest die Gottlose Welt Christen auffs schlipfferige / vnnd stürtzest sie zu Boden. Wie werden sie so plötzlich zu nichte? Sie gehen vnter / vnnd nehmen ein Ende mit Schrecken. Wann verstockte Welthertzen zum allersichersten seyn / so stehen sie auff einem schlipfferigen Boden / da es glatt ist wie auff einem Eiß. Ehe sie sichs versehen / fallen sie darnieder. Wann GOtt jhrem verkehrtem Hochmuth lang genug zugesehen / so nimpt er sie beym Kopff / vnnd stosset sie zu Boden. Da wird dann alles Weltwesen zu nicht daß sie geliebet haben / vnd sie selbsten gehen vnter / vnd nem̃en ein Ende mit Schrecken.

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[479/0495] grosse Ehr erjaget / sihe so seynd wir nu voller Schanden. Was wir für Ruhm hielten / ist vns zu lauter Schande geworden. Mancher hat der Schanden den Kopff abgebissen / daß jhm geringes Schrecken bringt / so er soll zu Schanden werden; so höre ein Weltkind noch ein ander Glück. Ihr Ende ist das Verdamnuß. Welt Christen stürtzen sich endlich ins ewige Verderben mit all jhrem Anhang. Wie die Welt vergehet / so muß auch vergehen alles was der Welt anhanget. Vnd wie kan es anders seyn / wann man das Creutz Christi fahren lässet? Von diesem Glück der Welt Christen steht mercklich geschrieben im 49. Psalm. Das ist jhr Hertz / daß jhre Häuser wären immer dar / daß jhre Wohnunge bleiben für vnd für / vnd daß sie grosse Ehr auff Erden haben. Das loben jhre Nachkommen mit jhrem Munde; doch ists eytel Thorheit. Sie können nicht bleiben in solcher Würde / sondern müssen davon wie ein Viehe / da ligen sie dann in der Hölle wie Schafe / vñ der Todt naget sie. Erschröcklicher ists daß im 73. Psalm geschrieben stehet: GOtt du setzest die Gottlose Welt Christen auffs schlipfferige / vnnd stürtzest sie zu Boden. Wie werden sie so plötzlich zu nichte? Sie gehen vnter / vnnd nehmen ein Ende mit Schrecken. Wann verstockte Welthertzen zum allersichersten seyn / so stehen sie auff einem schlipfferigen Boden / da es glatt ist wie auff einem Eiß. Ehe sie sichs versehen / fallen sie darnieder. Wann GOtt jhrem verkehrtem Hochmuth lang genug zugesehen / so nimpt er sie beym Kopff / vnnd stosset sie zu Boden. Da wird dann alles Weltwesen zu nicht daß sie geliebet haben / vnd sie selbsten gehen vnter / vnd nem̃en ein Ende mit Schrecken. Ps. 49, 12. 14, 13. 15. Ps. 73, 10_

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 479. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652/495>, abgerufen am 25.11.2024.