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Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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vber dem Evangelio daß er geprediget / haben sie jhn nicht verlassen / auch nicht gesagt: Wir kennen den Menschen nicht. Sondern haben sich als seines Glaubens genossen offentlich bekandt / sich auch deß Apostels in seinen Banden angenommen / vnd jhn mit allerley Notturfft versorget. Dieses hält der Geist Gottes so hoch / als wann sie selbst mit Paulo in Banden gesessen / vnd mit jhm das Evangelium verantwortet vnd verthätiget hätten. Dadurch fand Paulus einerley Geist vnnd einerley Gnad bey den Philippern / vnnd bey sich selbst; das nimbt sein Hertz ein / daß er spricht: O jhr Philipper / ich habe euch in meinem Hertzen! Ein liebliches Exempel für Lehrern vnnd Zuhörern. Auch haben wir hierinn ein Fürbilde / wie sich in gemein die Liebe in allen Christen verhält Ein Christ muß Liebe tragen gegen alle / weil sie mit jhm alle zu einem GOTT vnd einer Seligkeit durch Christum beruffen seyn; doch wachset die Liebe gegen die jenige / die mit vns einer Gnaden theylhafftig Gal. 6, 10.seynd; nach diesem Wort: Thut gutes jederman / allermeist aber deß Glaubens genossen.

Sollicitudinen suam Paulus confirmat juramento.

Damit aber niemand meyne / es seyn nur blosse Worte / was Paulus redet von seinem Gemüte; so bekräfftigt ers mit GOtt; vnd spricht: GOtt ist mein Zeuge / wie mich nach euch allen verlanget von Hertzen Grunde / in Christo JEsu. Oder aber: Gott ist mein Zeuge / wie begierig ich bin / daß jhr seyd in der innerlichen brünstigen Barmhertzigkeit JEsu Christi.

Diß ist die Gemeinschafft die alle Christen am Evangelio haben / daß sie sich alle halten an der innerlichen brünstigen Barmhertzigkeit Jesu Christi; daß sie alle in der hertzgründlichen Barmhertzigkeit JEsu Christi eingeschlossen / getragen / vnnd verwahret werden biß auff die Erscheinung JEsu Christi zur sichtbaren ewigen Seligkeit.

vber dem Evangelio daß er geprediget / haben sie jhn nicht verlassen / auch nicht gesagt: Wir kennen den Menschen nicht. Sondern haben sich als seines Glaubens genossen offentlich bekandt / sich auch deß Apostels in seinen Banden angenommen / vnd jhn mit allerley Notturfft versorget. Dieses hält der Geist Gottes so hoch / als wann sie selbst mit Paulo in Banden gesessen / vnd mit jhm das Evangelium verantwortet vnd verthätiget hätten. Dadurch fand Paulus einerley Geist vnnd einerley Gnad bey den Philippern / vnnd bey sich selbst; das nimbt sein Hertz ein / daß er spricht: O jhr Philipper / ich habe euch in meinem Hertzen! Ein liebliches Exempel für Lehrern vnnd Zuhörern. Auch haben wir hierinn ein Fürbilde / wie sich in gemein die Liebe in allen Christen verhält Ein Christ muß Liebe tragen gegen alle / weil sie mit jhm alle zu einem GOTT vnd einer Seligkeit durch Christum beruffen seyn; doch wachset die Liebe gegen die jenige / die mit vns einer Gnaden theylhafftig Gal. 6, 10.seynd; nach diesem Wort: Thut gutes jederman / allermeist aber deß Glaubens genossen.

Sollicitudinẽ suam Paulus cõfirmat juramento.

Damit aber niemand meyne / es seyn nur blosse Worte / was Paulus redet von seinem Gemüte; so bekräfftigt ers mit GOtt; vnd spricht: GOtt ist mein Zeuge / wie mich nach euch allen verlanget von Hertzen Grunde / in Christo JEsu. Oder aber: Gott ist mein Zeuge / wie begierig ich bin / daß jhr seyd in der innerlichen brünstigen Barmhertzigkeit JEsu Christi.

Diß ist die Gemeinschafft die alle Christen am Evangelio haben / daß sie sich alle halten an der innerlichen brünstigen Barmhertzigkeit Jesu Christi; daß sie alle in der hertzgründlichen Barmhertzigkeit JEsu Christi eingeschlossen / getragen / vnnd verwahret werden biß auff die Erscheinung JEsu Christi zur sichtbaren ewigen Seligkeit.

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[454/0470] vber dem Evangelio daß er geprediget / haben sie jhn nicht verlassen / auch nicht gesagt: Wir kennen den Menschen nicht. Sondern haben sich als seines Glaubens genossen offentlich bekandt / sich auch deß Apostels in seinen Banden angenommen / vnd jhn mit allerley Notturfft versorget. Dieses hält der Geist Gottes so hoch / als wann sie selbst mit Paulo in Banden gesessen / vnd mit jhm das Evangelium verantwortet vnd verthätiget hätten. Dadurch fand Paulus einerley Geist vnnd einerley Gnad bey den Philippern / vnnd bey sich selbst; das nimbt sein Hertz ein / daß er spricht: O jhr Philipper / ich habe euch in meinem Hertzen! Ein liebliches Exempel für Lehrern vnnd Zuhörern. Auch haben wir hierinn ein Fürbilde / wie sich in gemein die Liebe in allen Christen verhält Ein Christ muß Liebe tragen gegen alle / weil sie mit jhm alle zu einem GOTT vnd einer Seligkeit durch Christum beruffen seyn; doch wachset die Liebe gegen die jenige / die mit vns einer Gnaden theylhafftig seynd; nach diesem Wort: Thut gutes jederman / allermeist aber deß Glaubens genossen. Gal. 6, 10. Damit aber niemand meyne / es seyn nur blosse Worte / was Paulus redet von seinem Gemüte; so bekräfftigt ers mit GOtt; vnd spricht: GOtt ist mein Zeuge / wie mich nach euch allen verlanget von Hertzen Grunde / in Christo JEsu. Oder aber: Gott ist mein Zeuge / wie begierig ich bin / daß jhr seyd in der innerlichen brünstigen Barmhertzigkeit JEsu Christi. Diß ist die Gemeinschafft die alle Christen am Evangelio haben / daß sie sich alle halten an der innerlichen brünstigen Barmhertzigkeit Jesu Christi; daß sie alle in der hertzgründlichen Barmhertzigkeit JEsu Christi eingeschlossen / getragen / vnnd verwahret werden biß auff die Erscheinung JEsu Christi zur sichtbaren ewigen Seligkeit.

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 454. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652/470>, abgerufen am 25.11.2024.