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Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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Flehen für alle Heyligen / vnd für mich / daß mir gegeben werde das Wort / mit frewdigem auffthun meines Mundes / daß ich möge kundt machen das Geheimnuß deß Evangelij. Vnser Gebett muß stätig seyn / daß wir nicht ablassen entweder durch Sicherheit vnd Faulheit / oder durch Kleinmütigkeit vnnd Verzweiffelung. Vnser Gebett muß hefftig seyn vnd im Geist / dann es ist ein kaltes Gebett / wo nit der Geist innerlich seufftzet / vnd ruffet Abba lieber Vatter. Das Gebett ist vnsert halben sehr schwach / aber ein Seufftzerlein macht alles gut / sonst muste auch das Gebett zur Sünde werden. Wir müssen betten / nicht allein für vns / sondern auch für andere. Zun Hebreern am 13. Gedencket der Gebundenen / als die MitgebundeneHeb. 13, 3. / vnd derer die Trübsal leyden / als die jhr noch im Leibe lebet.

Einem Soldaten ist ja viel dran gelegen / daß seine Mitgesellen standhafftig seyn / wo er selbst nicht will flüchtig / oder auch erschlagen werden. Weil wir zusammen fechten / müssen wir auch zusammen beten / einer für den andern / daß wir alle gestärcket werden / vnd das so viel mehr / so lieber vns ist die Ehre GOttes / vnnd die Schande deß Satans. Allermeist müssen wir beten für Lehrer vnnd Prediger / als welche forn an der Spitzen stehen müssen / die bedörffen Hülffe zu treiben das Werck deß Evangelions. Daran aber ist der gantzen Christenheit gelegen / daß das Wort rein behalten werde / so lang das Wort klinget / hat der Teuffel noch nicht gewonnen. Solt aber kein Wort GOttes mehr seyn / so were es verlohren.

Damit seynd wir nun genugsamb vnterrichtet / wie wir wiederSumma. den Satan müssen gerüstet seyn. Es mangelt vns nicht an Hülff vnd Beystand / darumb seyd starck / vnd stehet allezeit bereyt in der Rüstung GOttes / das ist der Wille / vnnd das Begehren

Flehen für alle Heyligen / vnd für mich / daß mir gegeben werde das Wort / mit frewdigem auffthun meines Mundes / daß ich möge kundt machen das Geheimnuß deß Evangelij. Vnser Gebett muß stätig seyn / daß wir nicht ablassen entweder durch Sicherheit vñ Faulheit / oder durch Kleinmütigkeit vnnd Verzweiffelung. Vnser Gebett muß hefftig seyn vnd im Geist / dann es ist ein kaltes Gebett / wo nit der Geist innerlich seufftzet / vnd ruffet Abba lieber Vatter. Das Gebett ist vnsert halben sehr schwach / aber ein Seufftzerlein macht alles gut / sonst muste auch das Gebett zur Sünde werden. Wir müssen betten / nicht allein für vns / sondern auch für andere. Zun Hebreern am 13. Gedencket der Gebundenen / als die MitgebundeneHeb. 13, 3. / vnd derer die Trübsal leyden / als die jhr noch im Leibe lebet.

Einem Soldaten ist ja viel dran gelegen / daß seine Mitgesellen standhafftig seyn / wo er selbst nicht will flüchtig / oder auch erschlagen werden. Weil wir zusammen fechten / müssen wir auch zusammen beten / einer für den andern / daß wir alle gestärcket werden / vnd das so viel mehr / so lieber vns ist die Ehre GOttes / vnnd die Schande deß Satans. Allermeist müssen wir beten für Lehrer vnnd Prediger / als welche forn an der Spitzen stehen müssen / die bedörffen Hülffe zu treiben das Werck deß Evangelions. Daran aber ist der gantzen Christenheit gelegen / daß das Wort rein behalten werde / so lang das Wort klinget / hat der Teuffel noch nicht gewonnen. Solt aber kein Wort GOttes mehr seyn / so were es verlohren.

Damit seynd wir nun genugsamb vnterrichtet / wie wir wiederSumma. den Satan müssen gerüstet seyn. Es mangelt vns nicht an Hülff vnd Beystand / darumb seyd starck / vnd stehet allezeit bereyt in der Rüstung GOttes / das ist der Wille / vnnd das Begehren

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[437/0453] Flehen für alle Heyligen / vnd für mich / daß mir gegeben werde das Wort / mit frewdigem auffthun meines Mundes / daß ich möge kundt machen das Geheimnuß deß Evangelij. Vnser Gebett muß stätig seyn / daß wir nicht ablassen entweder durch Sicherheit vñ Faulheit / oder durch Kleinmütigkeit vnnd Verzweiffelung. Vnser Gebett muß hefftig seyn vnd im Geist / dann es ist ein kaltes Gebett / wo nit der Geist innerlich seufftzet / vnd ruffet Abba lieber Vatter. Das Gebett ist vnsert halben sehr schwach / aber ein Seufftzerlein macht alles gut / sonst muste auch das Gebett zur Sünde werden. Wir müssen betten / nicht allein für vns / sondern auch für andere. Zun Hebreern am 13. Gedencket der Gebundenen / als die Mitgebundene / vnd derer die Trübsal leyden / als die jhr noch im Leibe lebet. Heb. 13, 3. Einem Soldaten ist ja viel dran gelegen / daß seine Mitgesellen standhafftig seyn / wo er selbst nicht will flüchtig / oder auch erschlagen werden. Weil wir zusammen fechten / müssen wir auch zusammen beten / einer für den andern / daß wir alle gestärcket werden / vnd das so viel mehr / so lieber vns ist die Ehre GOttes / vnnd die Schande deß Satans. Allermeist müssen wir beten für Lehrer vnnd Prediger / als welche forn an der Spitzen stehen müssen / die bedörffen Hülffe zu treiben das Werck deß Evangelions. Daran aber ist der gantzen Christenheit gelegen / daß das Wort rein behalten werde / so lang das Wort klinget / hat der Teuffel noch nicht gewonnen. Solt aber kein Wort GOttes mehr seyn / so were es verlohren. Damit seynd wir nun genugsamb vnterrichtet / wie wir wieder den Satan müssen gerüstet seyn. Es mangelt vns nicht an Hülff vnd Beystand / darumb seyd starck / vnd stehet allezeit bereyt in der Rüstung GOttes / das ist der Wille / vnnd das Begehren Summa.

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 437. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652/453>, abgerufen am 22.11.2024.