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Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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nem Schöpffer? Ist er nicht der erst / der das Liebes Band zerrissen zwischen GOTT vnd den Menschen / da durch den leydigen Fall aller Menschen Hertzen mit schröcklicher Feindschafft wieder GOtt erfüllet werden? Ist er nicht der erste / der die Menschen aneinander verhetzet / in dem er den Cain die Bittrigkeit ins Hertz gegossen / daß er vmb Gottesfurcht willen den frommen Abel / seinen eygenen Bruder erwürget? Darumb dieser Störfried billig ein Lügner vnd Mörder von Anfang her genennet wird. Darauß folget: Welcher Bittrigkeit in seinem Hertzen nehret / ist ein Kind deß Satans / vber gibet willig vnd vorsetzig dem Satan sein Gemüth vnd Hertz / welches doch Gottes ist vnd seyn soll. WerIoh. 3, 10. seinen Bruder nicht liebet / der ist nicht von GOtt; ist er nicht von Gott / von wannen wolt er anders seyn / als vom Satan? Solte das die Zierde seyn ewers Beruffes?

Zu diesem allen kompt 3. die schwere Rach GOttes / vber3. a maledictione & benedictione. die feindseligen Menschen / welcher seinen Nächsten hasset / der fällt in den Zorn / vnd ist vnmüglich / daß er bey Gott Gnad finden könne / so lang er ein vergältes Hertz traget. Hingegen / welcher hält an der Einigkeit im Geist / der hat GOttes Segen / Psalm. 133.Psal. 133, 1. & ult. Siehe wie fein vnd lieblich ist / daß Brüder einträchtig bey einander wohnen; daselbst verheisset der HErr Segen vnd Leben immer vnd ewiglich. 2. Corinth. 13. Habt2. Cor 13. 11. einerley Sinn / vnd seyd friedsam / so wird Gott der Liebe vnd deß Friedes mit euch seyn. Matth. 5. Selig seyndMatt. 5, 9. & 5. die Friedfertigen / dann sie werden Gottes Kinder heissen. Selig seynd die Sanfftmütigen / dann sie werden das Erdreich besitzen. Vber welche Wort Lutherus diese Glossesetzet / die Welt vermeynet die Erden zu besitzen / vnd das jhre zu schützen / wann sie Gewalt übet. Aber

nem Schöpffer? Ist er nicht der erst / der das Liebes Band zerrissen zwischen GOTT vnd den Menschen / da durch den leydigen Fall aller Menschen Hertzen mit schröcklicher Feindschafft wieder GOtt erfüllet werden? Ist er nicht der erste / der die Menschen aneinander verhetzet / in dem er den Cain die Bittrigkeit ins Hertz gegossen / daß er vmb Gottesfurcht willen den frommen Abel / seinen eygenen Bruder erwürget? Darumb dieser Störfried billig ein Lügner vnd Mörder von Anfang her genennet wird. Darauß folget: Welcher Bittrigkeit in seinem Hertzen nehret / ist ein Kind deß Satans / vber gibet willig vnd vorsetzig dem Satan sein Gemüth vnd Hertz / welches doch Gottes ist vnd seyn soll. WerIoh. 3, 10. seinen Bruder nicht liebet / der ist nicht von GOtt; ist er nicht von Gott / von wannen wolt er anders seyn / als vom Satan? Solte das die Zierde seyn ewers Beruffes?

Zu diesem allen kompt 3. die schwere Rach GOttes / vber3. à maledictione & benedictione. die feindseligen Menschen / welcher seinen Nächsten hasset / der fällt in den Zorn / vnd ist vnmüglich / daß er bey Gott Gnad finden könne / so lang er ein vergältes Hertz traget. Hingegen / welcher hält an der Einigkeit im Geist / der hat GOttes Segen / Psalm. 133.Psal. 133, 1. & ult. Siehe wie fein vnd lieblich ist / daß Brüder einträchtig bey einander wohnen; daselbst verheisset der HErr Segen vnd Leben immer vnd ewiglich. 2. Corinth. 13. Habt2. Cor 13. 11. einerley Sinn / vnd seyd friedsam / so wird Gott der Liebe vnd deß Friedes mit euch seyn. Matth. 5. Selig seyndMatt. 5, 9. & 5. die Friedfertigen / dann sie werden Gottes Kinder heissen. Selig seynd die Sanfftmütigen / dann sie werden das Erdreich besitzen. Vber welche Wort Lutherus diese Glossesetzet / die Welt vermeynet die Erden zu besitzen / vnd das jhre zu schützen / wann sie Gewalt übet. Aber

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[369/0385] nem Schöpffer? Ist er nicht der erst / der das Liebes Band zerrissen zwischen GOTT vnd den Menschen / da durch den leydigen Fall aller Menschen Hertzen mit schröcklicher Feindschafft wieder GOtt erfüllet werden? Ist er nicht der erste / der die Menschen aneinander verhetzet / in dem er den Cain die Bittrigkeit ins Hertz gegossen / daß er vmb Gottesfurcht willen den frommen Abel / seinen eygenen Bruder erwürget? Darumb dieser Störfried billig ein Lügner vnd Mörder von Anfang her genennet wird. Darauß folget: Welcher Bittrigkeit in seinem Hertzen nehret / ist ein Kind deß Satans / vber gibet willig vnd vorsetzig dem Satan sein Gemüth vnd Hertz / welches doch Gottes ist vnd seyn soll. Wer seinen Bruder nicht liebet / der ist nicht von GOtt; ist er nicht von Gott / von wannen wolt er anders seyn / als vom Satan? Solte das die Zierde seyn ewers Beruffes? Ioh. 3, 10. Zu diesem allen kompt 3. die schwere Rach GOttes / vber die feindseligen Menschen / welcher seinen Nächsten hasset / der fällt in den Zorn / vnd ist vnmüglich / daß er bey Gott Gnad finden könne / so lang er ein vergältes Hertz traget. Hingegen / welcher hält an der Einigkeit im Geist / der hat GOttes Segen / Psalm. 133. Siehe wie fein vnd lieblich ist / daß Brüder einträchtig bey einander wohnen; daselbst verheisset der HErr Segen vnd Leben immer vnd ewiglich. 2. Corinth. 13. Habt einerley Sinn / vnd seyd friedsam / so wird Gott der Liebe vnd deß Friedes mit euch seyn. Matth. 5. Selig seynd die Friedfertigen / dann sie werden Gottes Kinder heissen. Selig seynd die Sanfftmütigen / dann sie werden das Erdreich besitzen. Vber welche Wort Lutherus diese Glossesetzet / die Welt vermeynet die Erden zu besitzen / vnd das jhre zu schützen / wann sie Gewalt übet. Aber 3. à maledictione & benedictione. Psal. 133, 1. & ult. 2. Cor 13. 11. Matt. 5, 9. & 5.

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 369. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652/385>, abgerufen am 24.11.2024.