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Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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Einigkeit deß Geistes mit Vnglaubigen nicht gehalten werden / 2. Cor. 6, 142. Corinth. 6. Ziehet nicht am frembden Jochmit den Vnglaubigen / dann was hat die Gerechtigkeit für Genieß mit der Vngerechtigkeit? Was hat das Liecht für Gemeinschafft mit der Finsternuß? Wie stimmet Christus mit Belial? Oder was für Theil hat der Glaubige mit dem Vnglaubigen?

Quaestio: An unio spiritualis possit servari inter diverse religionis Confessores?

Hie möcht man fragen / kan dann kein Einigkeit vnd Freundschafft gehalten werden / mit einen der frembder Religion zugethan ist? Hie ist freylich ein Vnderschied zu machen mit den Verführern / vnd Verführten. Trennung der Lehr / kompt gemeiniglich von vnruhigen / eygensinnigen / ehrsüchtigen Köpffen / die etwas sonders seyn wollen. Solche Leuthe werden freylich nicht getrieben von einem guten Geist / dann sie richten an schädliche Ergernuß / vil der schwachen vnnd guthertzigen Leuthe führen sie in Zweiffel / daß sie nit wissen was sie glauben sollen oder nicht / viel machen sie zu Epicurer / die von einer Religion so viel halten als von der andern / sie richten Verbitterung an vnter Christen / in dem dieselbe vber Religions Sachen streiten / so zerreissen nun solche Leuthe das Band deß Friedens. Bey welchen in acht muß genommen werden die Regel deß Apostels: Ziehet nicht am frembden Joch mit den Vnglaubigen. Andere die sich einfältig an Christum halten / wiewol mit vieler Schwachheit / sollen mit Gedult ertraget werden. Dann bey diesen ist das Band deß Friedens noch nicht gar zubrochen.

Requirit 2. Conjun ctionem animorun.

Nebenst der Einhelligkeit im Glauben / gehöret zu der geistlichen Einigkeit. 2. Eine Verbündnuß der Gemüther / daß sie sich alle / für Glieder Christi / vnnd durch Christum für GOttes Kinder halten / vnnd sich vntereinander lieben / nicht hassen / noch verachten.

Einigkeit deß Geistes mit Vnglaubigen nicht gehalten werden / 2. Cor. 6, 142. Corinth. 6. Ziehet nicht am frembden Jochmit den Vnglaubigen / dann was hat die Gerechtigkeit für Genieß mit der Vngerechtigkeit? Was hat das Liecht für Gemeinschafft mit der Finsternuß? Wie stimmet Christus mit Belial? Oder was für Theil hat der Glaubige mit dem Vnglaubigen?

Quaestio: An unio spiritualis possit servari inter diversę religionis Confessores?

Hie möcht man fragen / kan dann kein Einigkeit vnd Freundschafft gehalten werden / mit einẽ der frembder Religion zugethan ist? Hie ist freylich ein Vnderschied zu machen mit den Verführern / vñ Verführten. Trennung der Lehr / kompt gemeiniglich von vnruhigen / eygensinnigen / ehrsüchtigen Köpffen / die etwas sonders seyn wollen. Solche Leuthe werden freylich nicht getrieben von einem guten Geist / dañ sie richten an schädliche Ergernuß / vil der schwachen vnnd guthertzigen Leuthe führen sie in Zweiffel / daß sie nit wissen was sie glauben sollen oder nicht / viel machen sie zu Epicurer / die von einer Religion so viel halten als von der andern / sie richten Verbitterung an vnter Christen / in dem dieselbe vber Religions Sachen streiten / so zerreissen nun solche Leuthe das Band deß Friedens. Bey welchen in acht muß genommen werden die Regel deß Apostels: Ziehet nicht am frembden Joch mit den Vnglaubigen. Andere die sich einfältig an Christum halten / wiewol mit vieler Schwachheit / sollen mit Gedult ertraget werden. Dann bey diesen ist das Band deß Friedens noch nicht gar zubrochen.

Requirit 2. Conjun ctionem animorũ.

Nebenst der Einhelligkeit im Glauben / gehöret zu der geistlichen Einigkeit. 2. Eine Verbündnuß der Gemüther / daß sie sich alle / für Glieder Christi / vnnd durch Christum für GOttes Kinder halten / vnnd sich vntereinander lieben / nicht hassen / noch verachten.

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[362/0378] Einigkeit deß Geistes mit Vnglaubigen nicht gehalten werden / 2. Corinth. 6. Ziehet nicht am frembden Jochmit den Vnglaubigen / dann was hat die Gerechtigkeit für Genieß mit der Vngerechtigkeit? Was hat das Liecht für Gemeinschafft mit der Finsternuß? Wie stimmet Christus mit Belial? Oder was für Theil hat der Glaubige mit dem Vnglaubigen? 2. Cor. 6, 14 Hie möcht man fragen / kan dann kein Einigkeit vnd Freundschafft gehalten werden / mit einẽ der frembder Religion zugethan ist? Hie ist freylich ein Vnderschied zu machen mit den Verführern / vñ Verführten. Trennung der Lehr / kompt gemeiniglich von vnruhigen / eygensinnigen / ehrsüchtigen Köpffen / die etwas sonders seyn wollen. Solche Leuthe werden freylich nicht getrieben von einem guten Geist / dañ sie richten an schädliche Ergernuß / vil der schwachen vnnd guthertzigen Leuthe führen sie in Zweiffel / daß sie nit wissen was sie glauben sollen oder nicht / viel machen sie zu Epicurer / die von einer Religion so viel halten als von der andern / sie richten Verbitterung an vnter Christen / in dem dieselbe vber Religions Sachen streiten / so zerreissen nun solche Leuthe das Band deß Friedens. Bey welchen in acht muß genommen werden die Regel deß Apostels: Ziehet nicht am frembden Joch mit den Vnglaubigen. Andere die sich einfältig an Christum halten / wiewol mit vieler Schwachheit / sollen mit Gedult ertraget werden. Dann bey diesen ist das Band deß Friedens noch nicht gar zubrochen. Nebenst der Einhelligkeit im Glauben / gehöret zu der geistlichen Einigkeit. 2. Eine Verbündnuß der Gemüther / daß sie sich alle / für Glieder Christi / vnnd durch Christum für GOttes Kinder halten / vnnd sich vntereinander lieben / nicht hassen / noch verachten.

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 362. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652/378>, abgerufen am 24.11.2024.