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Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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Grund zur vollkommnen Seligkeit / die wir im Himmel erwarten. Dann was wird das himlische Wesen anders seyn / als daß 1. Corinth. 15, 28.GOtt alles in allem sey. 1. Cor. 15.

Grosse Dinge seynds / die Paulus begeret / dennoch trawet ers durchs Gebett zu erlangen / darumm in guter Zuversicht / schliesset er Gratiarun actio. V. 20. 21.diß sein Gebet mit solcher Dancksagung: Den der vberschwenglich thun kan vber alles / daß wir bitten oder verstehen / nach der Krafft / die da in vns würcket / dem sey Ehre in der Gemeine / die in Christo JEsu ist / zu aller Zeit / von Ewigkeit zu Ewigkeit / Amen.

Merck hie wol / was für ein Titel Gott gegeben wird: Er ist ein GOtt / der vberschwänglich thun kan / vber alles daß wir bitten oder verstehen. Es ist Paulo die Schwachheit menschlicher Natur nicht verborgen / so hat ers nicht vergessen / wie schwer es falle / die sündliche Natur so weit zu bringen / daß sie Christo das gantze Hertz einraume / dem nach weiß er auch / daß durch vnsere Kräffte hie nichts angefangen / nichts vollführt werde / verläßt sich derwegen auff die vberschwengliche Krafft GOttes / welcher vberschwenglich thun kan / vber alles daß wir bitten oder verstehen. In leiblichen Sachen / wünschet ein elender Joseph offt nur / daß er auß dem Loch der Gefängnuß gezogen werde; vnnd erlanget nicht das allein / sondern noch ein viel grössers / daß er gesetzet wird neben dem König Pharao / darauff der arme Joseph sein Lebelang nicht hätte dencken können. In geistlichen vnd himlischen Sachen erfahren wir diß noch viel mehr. Wann wir einmal durch GOttes Gnade in den Himmel werden auffgenommen werden / werden wir vns verwundern / vber alle das gute / daß vns der HErr geben wirdt / vnnd gleichsamb sagen: Hätte ichs doch mein Tage nicht gedencken können / daß mir GOtt so grosse Dinge bereyten würde.

Grund zur vollkommnen Seligkeit / die wir im Himmel erwarten. Dann was wird das himlische Wesen anders seyn / als daß 1. Corinth. 15, 28.GOtt alles in allem sey. 1. Cor. 15.

Grosse Dinge seynds / die Paulus begeret / dennoch trawet ers durchs Gebett zu erlangen / darum̃ in guter Zuversicht / schliesset er Gratiarũ actio. V. 20. 21.diß sein Gebet mit solcher Dancksagung: Dẽ der vberschwenglich thun kan vber alles / daß wir bitten oder verstehen / nach der Krafft / die da in vns würcket / dem sey Ehre in der Gemeine / die in Christo JEsu ist / zu aller Zeit / von Ewigkeit zu Ewigkeit / Amen.

Merck hie wol / was für ein Titel Gott gegeben wird: Er ist ein GOtt / der vberschwänglich thun kan / vber alles daß wir bitten oder verstehen. Es ist Paulo die Schwachheit menschlicher Natur nicht verborgen / so hat ers nicht vergessen / wie schwer es falle / die sündliche Natur so weit zu bringen / daß sie Christo das gantze Hertz einraume / dem nach weiß er auch / daß durch vnsere Kräffte hie nichts angefangen / nichts vollführt werde / verläßt sich derwegen auff die vberschwengliche Krafft GOttes / welcher vberschwenglich thun kan / vber alles daß wir bitten oder verstehen. In leiblichen Sachen / wünschet ein elender Joseph offt nur / daß er auß dem Loch der Gefängnuß gezogen werde; vnnd erlanget nicht das allein / sondern noch ein viel grössers / daß er gesetzet wird neben dem König Pharao / darauff der arme Joseph sein Lebelang nicht hätte dencken können. In geistlichen vnd himlischen Sachen erfahren wir diß noch viel mehr. Wann wir einmal durch GOttes Gnade in den Himmel werden auffgenommen werden / werden wir vns verwundern / vber alle das gute / daß vns der HErr geben wirdt / vnnd gleichsamb sagen: Hätte ichs doch mein Tage nicht gedencken können / daß mir GOtt so grosse Dinge bereyten würde.

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[352/0368] Grund zur vollkommnen Seligkeit / die wir im Himmel erwarten. Dann was wird das himlische Wesen anders seyn / als daß GOtt alles in allem sey. 1. Cor. 15. 1. Corinth. 15, 28. Grosse Dinge seynds / die Paulus begeret / dennoch trawet ers durchs Gebett zu erlangen / darum̃ in guter Zuversicht / schliesset er diß sein Gebet mit solcher Dancksagung: Dẽ der vberschwenglich thun kan vber alles / daß wir bitten oder verstehen / nach der Krafft / die da in vns würcket / dem sey Ehre in der Gemeine / die in Christo JEsu ist / zu aller Zeit / von Ewigkeit zu Ewigkeit / Amen. Gratiarũ actio. V. 20. 21. Merck hie wol / was für ein Titel Gott gegeben wird: Er ist ein GOtt / der vberschwänglich thun kan / vber alles daß wir bitten oder verstehen. Es ist Paulo die Schwachheit menschlicher Natur nicht verborgen / so hat ers nicht vergessen / wie schwer es falle / die sündliche Natur so weit zu bringen / daß sie Christo das gantze Hertz einraume / dem nach weiß er auch / daß durch vnsere Kräffte hie nichts angefangen / nichts vollführt werde / verläßt sich derwegen auff die vberschwengliche Krafft GOttes / welcher vberschwenglich thun kan / vber alles daß wir bitten oder verstehen. In leiblichen Sachen / wünschet ein elender Joseph offt nur / daß er auß dem Loch der Gefängnuß gezogen werde; vnnd erlanget nicht das allein / sondern noch ein viel grössers / daß er gesetzet wird neben dem König Pharao / darauff der arme Joseph sein Lebelang nicht hätte dencken können. In geistlichen vnd himlischen Sachen erfahren wir diß noch viel mehr. Wann wir einmal durch GOttes Gnade in den Himmel werden auffgenommen werden / werden wir vns verwundern / vber alle das gute / daß vns der HErr geben wirdt / vnnd gleichsamb sagen: Hätte ichs doch mein Tage nicht gedencken können / daß mir GOtt so grosse Dinge bereyten würde.

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 352. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652/368>, abgerufen am 28.11.2024.