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Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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bey seiner vorigen Gesellschafft in Spott gerathe / die Verkleinerig von jhm achten vnd reden / daß er vnter jhnen nicht mehr könne gelitten werden / da kan es einem balde zu sawr werden / daß man deß Christenthumbs vergisset / vnd gedencket / ich kan mich gleichwol nicht gar vntertretten lassen / will man vnter Leuthen leben / so muß man sich ja auch in der Leute Weise schicken.

Dargegen ermahnet der Apostel: Ich bitte euch / daß [fremdsprachliches Material] jhr nicht müde werdet / wann einer eine Bürdeträget / vnnd jhme dieselbe länger zu tragen verdrießlich fürkommet / so wirfft er sie von sich / also ist auch den schwachen Christen das Evangelium eine schwere Last / darunter sie leichtlich ermüden / biß sie dieselbe gar von sich werffen / darfür seynd wir nun gewarnet / daß es vus auch nicht so gehe.

Paulus brauchet für seine Epheser zweyerley Vrsachen / dardurch er das Ergernuß seiner Bande hoffet auffzuheben. Erstlich spricht er; Ich leyde die Trübsal für euch. Dann in deme er die Heyden gelehret / ist er darüber in Trübsal vnnd Bande gerathen / dieselbe erträget er auch willig vnnd gedultig / abermahl vmb der Heyden willen / daß sie in jhrem angefangenen Glauben gestärcket werden / darumb wann er spricht: Ich leyde die Trübsahl für euch / will er so viel sagen / wenn ich meinen Mund bey euch nicht auff gethan hätte / dürffte ich keine Bande ertragen / ich bin aber bereyt / bey dem Evangelio auffzusetzen alles was ich bin vnd habe / damit jhr erkennet / es sey ein Ernst / darumb sollen meine Ketten euch seyn eine Bestättigung deß Evangelij / dardurch jhr selig werdet.

Zum andern spricht er / meine Trübsahl ist euch eine Ehre / der Apostel Christi weiß anders von Trübsahl vnnd Gefängnuß zu vrtheylen / als die Welt / dann diese wird Schmach nicht für Ehre halten / Paulus achtet seine Trübsal nicht alleine

bey seiner vorigen Gesellschafft in Spott gerathe / die Verkleinerig von jhm achten vnd reden / daß er vnter jhnen nicht mehr könne gelitten werden / da kan es einem balde zu sawr werden / daß man deß Christenthumbs vergisset / vnd gedencket / ich kan mich gleichwol nicht gar vntertretten lassen / will man vnter Leuthen leben / so muß man sich ja auch in der Leute Weise schicken.

Dargegen ermahnet der Apostel: Ich bitte euch / daß [fremdsprachliches Material] jhr nicht müde werdet / wann einer eine Bürdeträget / vnnd jhme dieselbe länger zu tragen verdrießlich fürkommet / so wirfft er sie von sich / also ist auch den schwachen Christen das Evangelium eine schwere Last / darunter sie leichtlich ermüden / biß sie dieselbe gar von sich werffen / darfür seynd wir nun gewarnet / daß es vus auch nicht so gehe.

Paulus brauchet für seine Epheser zweyerley Vrsachen / dardurch er das Ergernuß seiner Bande hoffet auffzuheben. Erstlich spricht er; Ich leyde die Trübsal für euch. Dann in deme er die Heyden gelehret / ist er darüber in Trübsal vnnd Bande gerathen / dieselbe erträget er auch willig vnnd gedultig / abermahl vmb der Heyden willen / daß sie in jhrem angefangenen Glauben gestärcket werden / darumb wann er spricht: Ich leyde die Trübsahl für euch / will er so viel sagen / wenn ich meinen Mund bey euch nicht auff gethan hätte / dürffte ich keine Bande ertragen / ich bin aber bereyt / bey dem Evangelio auffzusetzen alles was ich bin vnd habe / damit jhr erkennet / es sey ein Ernst / darumb sollen meine Ketten euch seyn eine Bestättigung deß Evangelij / dardurch jhr selig werdet.

Zum andern spricht er / meine Trübsahl ist euch eine Ehre / der Apostel Christi weiß anders von Trübsahl vnnd Gefängnuß zu vrtheylen / als die Welt / dann diese wird Schmach nicht für Ehre halten / Paulus achtet seine Trübsal nicht alleine

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[338/0354] bey seiner vorigen Gesellschafft in Spott gerathe / die Verkleinerig von jhm achten vnd reden / daß er vnter jhnen nicht mehr könne gelitten werden / da kan es einem balde zu sawr werden / daß man deß Christenthumbs vergisset / vnd gedencket / ich kan mich gleichwol nicht gar vntertretten lassen / will man vnter Leuthen leben / so muß man sich ja auch in der Leute Weise schicken. Dargegen ermahnet der Apostel: Ich bitte euch / daß jhr nicht müde werdet / wann einer eine Bürdeträget / vnnd jhme dieselbe länger zu tragen verdrießlich fürkommet / so wirfft er sie von sich / also ist auch den schwachen Christen das Evangelium eine schwere Last / darunter sie leichtlich ermüden / biß sie dieselbe gar von sich werffen / darfür seynd wir nun gewarnet / daß es vus auch nicht so gehe. _ Paulus brauchet für seine Epheser zweyerley Vrsachen / dardurch er das Ergernuß seiner Bande hoffet auffzuheben. Erstlich spricht er; Ich leyde die Trübsal für euch. Dann in deme er die Heyden gelehret / ist er darüber in Trübsal vnnd Bande gerathen / dieselbe erträget er auch willig vnnd gedultig / abermahl vmb der Heyden willen / daß sie in jhrem angefangenen Glauben gestärcket werden / darumb wann er spricht: Ich leyde die Trübsahl für euch / will er so viel sagen / wenn ich meinen Mund bey euch nicht auff gethan hätte / dürffte ich keine Bande ertragen / ich bin aber bereyt / bey dem Evangelio auffzusetzen alles was ich bin vnd habe / damit jhr erkennet / es sey ein Ernst / darumb sollen meine Ketten euch seyn eine Bestättigung deß Evangelij / dardurch jhr selig werdet. Zum andern spricht er / meine Trübsahl ist euch eine Ehre / der Apostel Christi weiß anders von Trübsahl vnnd Gefängnuß zu vrtheylen / als die Welt / dann diese wird Schmach nicht für Ehre halten / Paulus achtet seine Trübsal nicht alleine

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 338. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652/354>, abgerufen am 24.11.2024.