Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.vnd wird auffs Fleisch gesäet. Was vom Geist kompt / ist ein geistlicher Same / vnd wird auff den Geist gesäet. Da sihestu auch zweyerley Früchte. Die Frucht deß Fleisches ist das Verderben; die Fruchte deß Geistes / ist das ewige Leben. Nicht daß vnsere Werck der Würde seyn / als köndten sie das ewige Leben verdienen. Wir wissen daß es ist ein Gnadengeschenck / daß vns durch den Glauben an Christum JEsum auß Gnaden geschenckt wirdt. Dennoch sollen wir auch gewiß darfür halten / daß nichts von allem / daß der Geist JEsu Christi in vns würckt / werde vergebens vnd verloren seyn / sondern es werde seinen Lohn haben / vnnd der Lohn wird seyn eben das ewige Leben / daß vns durch den Glauben an Christum JEsum auß Gnaden geschenckt ist / dann im ewigen Leben wird GOtt alle das gute / welches Christi Geist in vns gewürcket / reichlich vergelten vnnd bezahlen / nach seiner gnädigen Verheissung. Wer nun viel lieber eine gute Erndte haben will / als eine böse / der säe guten Samen auff einen guten Acker / vnnd thue gutes durch den Geist JEsu Christi. Eine grosse Thorheit ists / böses thun / einen bösen Samen / auff bösen Acker säen / vnnd gleichwol gedencken was gutes zu erndten. Sey auch versichert / daß wann du viele säest / nicht wenig vnd sparsam erndten werdest. Wer da kärglich säet / der wird auch kärglich erndten. Vnd wer da säet reichlich vnd im Segen / der wird auch reichlich erndten vnd im Segen. 2. Cor. 9.2. Cor. 9, 6. Auff disem Grunde bawet Paulus eine solche Ermahnung: Als wir dann nun Zeit haben / so lasset vns gutes thun an jederman / allermeist aber an deß Glaubens genossen. Wer vnterrichtet wird mit dem Wort / der theile mit allerley gutes / dem der jhn vnterrichet. Lasset vns aber gutes thun vnd nicht müde werden / dann zu seiner Zeit werden wir auch erndten ohn auffhören. Die Summa ist. vnd wird auffs Fleisch gesäet. Was vom Geist kompt / ist ein geistlicher Same / vnd wird auff den Geist gesäet. Da sihestu auch zweyerley Früchte. Die Frucht deß Fleisches ist das Verderben; die Fruchte deß Geistes / ist das ewige Leben. Nicht daß vnsere Werck der Würde seyn / als köndten sie das ewige Leben verdienen. Wir wissen daß es ist ein Gnadengeschenck / daß vns durch den Glauben an Christum JEsum auß Gnaden geschenckt wirdt. Dennoch sollen wir auch gewiß darfür halten / daß nichts von allem / daß der Geist JEsu Christi in vns würckt / werde vergebens vnd verloren seyn / sondern es werde seinen Lohn haben / vnnd der Lohn wird seyn eben das ewige Leben / daß vns durch den Glauben an Christum JEsum auß Gnaden geschenckt ist / dann im ewigen Leben wird GOtt alle das gute / welches Christi Geist in vns gewürcket / reichlich vergelten vnnd bezahlen / nach seiner gnädigen Verheissung. Wer nun viel lieber eine gute Erndte haben will / als eine böse / der säe guten Samen auff einen guten Acker / vnnd thue gutes durch den Geist JEsu Christi. Eine grosse Thorheit ists / böses thun / einen bösen Samen / auff bösen Acker säen / vnnd gleichwol gedencken was gutes zu erndten. Sey auch versichert / daß wann du viele säest / nicht wenig vnd sparsam erndten werdest. Wer da kärglich säet / der wird auch kärglich erndten. Vnd wer da säet reichlich vnd im Segen / der wird auch reichlich erndten vnd im Segen. 2. Cor. 9.2. Cor. 9, 6. Auff disem Grunde bawet Paulus eine solche Ermahnung: Als wir dann nun Zeit haben / so lasset vns gutes thun an jederman / allermeist aber an deß Glaubens genossen. Wer vnterrichtet wird mit dem Wort / der theile mit allerley gutes / dem der jhn vnterrichet. Lasset vns aber gutes thun vnd nicht müde werden / dann zu seiner Zeit werden wir auch erndten ohn auffhören. Die Sum̃a ist. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0343" n="327"/> vnd wird auffs Fleisch gesäet. Was vom Geist kompt / ist ein geistlicher Same / vnd wird auff den Geist gesäet. Da sihestu auch zweyerley Früchte. Die Frucht deß Fleisches ist das Verderben; die Fruchte deß Geistes / ist das ewige Leben. Nicht daß vnsere Werck der Würde seyn / als köndten sie das ewige Leben verdienen. Wir wissen daß es ist ein Gnadengeschenck / daß vns durch den Glauben an Christum JEsum auß Gnaden geschenckt wirdt. Dennoch sollen wir auch gewiß darfür halten / daß nichts von allem / daß der Geist JEsu Christi in vns würckt / werde vergebens vnd verloren seyn / sondern es werde seinen Lohn haben / vnnd der Lohn wird seyn eben das ewige Leben / daß vns durch den Glauben an Christum JEsum auß Gnaden geschenckt ist / dann im ewigen Leben wird GOtt alle das gute / welches Christi Geist in vns gewürcket / reichlich vergelten vnnd bezahlen / nach seiner gnädigen Verheissung. Wer nun viel lieber eine gute Erndte haben will / als eine böse / der säe guten Samen auff einen guten Acker / vnnd thue gutes durch den Geist JEsu Christi. Eine grosse Thorheit ists / böses thun / einen bösen Samen / auff bösen Acker säen / vnnd gleichwol gedencken was gutes zu erndten. Sey auch versichert / daß wann du viele säest / nicht wenig vnd sparsam erndten werdest. Wer da kärglich säet / der wird auch kärglich erndten. Vnd wer da säet reichlich vnd im Segen / der wird auch reichlich erndten vnd im Segen. 2. Cor. 9.<note place="right">2. Cor. 9, 6.</note></p> <p>Auff disem Grunde bawet Paulus eine solche Ermahnung: Als wir dann nun Zeit haben / so lasset vns gutes thun an jederman / allermeist aber an deß Glaubens genossen. Wer vnterrichtet wird mit dem Wort / der theile mit allerley gutes / dem der jhn vnterrichet. Lasset vns aber gutes thun vnd nicht müde werden / dann zu seiner Zeit werden wir auch erndten ohn auffhören. Die Sum̃a ist. </p> </div> </body> </text> </TEI> [327/0343]
vnd wird auffs Fleisch gesäet. Was vom Geist kompt / ist ein geistlicher Same / vnd wird auff den Geist gesäet. Da sihestu auch zweyerley Früchte. Die Frucht deß Fleisches ist das Verderben; die Fruchte deß Geistes / ist das ewige Leben. Nicht daß vnsere Werck der Würde seyn / als köndten sie das ewige Leben verdienen. Wir wissen daß es ist ein Gnadengeschenck / daß vns durch den Glauben an Christum JEsum auß Gnaden geschenckt wirdt. Dennoch sollen wir auch gewiß darfür halten / daß nichts von allem / daß der Geist JEsu Christi in vns würckt / werde vergebens vnd verloren seyn / sondern es werde seinen Lohn haben / vnnd der Lohn wird seyn eben das ewige Leben / daß vns durch den Glauben an Christum JEsum auß Gnaden geschenckt ist / dann im ewigen Leben wird GOtt alle das gute / welches Christi Geist in vns gewürcket / reichlich vergelten vnnd bezahlen / nach seiner gnädigen Verheissung. Wer nun viel lieber eine gute Erndte haben will / als eine böse / der säe guten Samen auff einen guten Acker / vnnd thue gutes durch den Geist JEsu Christi. Eine grosse Thorheit ists / böses thun / einen bösen Samen / auff bösen Acker säen / vnnd gleichwol gedencken was gutes zu erndten. Sey auch versichert / daß wann du viele säest / nicht wenig vnd sparsam erndten werdest. Wer da kärglich säet / der wird auch kärglich erndten. Vnd wer da säet reichlich vnd im Segen / der wird auch reichlich erndten vnd im Segen. 2. Cor. 9.
2. Cor. 9, 6. Auff disem Grunde bawet Paulus eine solche Ermahnung: Als wir dann nun Zeit haben / so lasset vns gutes thun an jederman / allermeist aber an deß Glaubens genossen. Wer vnterrichtet wird mit dem Wort / der theile mit allerley gutes / dem der jhn vnterrichet. Lasset vns aber gutes thun vnd nicht müde werden / dann zu seiner Zeit werden wir auch erndten ohn auffhören. Die Sum̃a ist.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |