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Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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Diß seynd die beyde Stücke / die vns Paulus hie außtrücklich zu bedencken gibt / nemblich vnsere eygene Schwachheit / vnd der Befehl Christi. Damit will er vns bewegen / daß wir vnsern Nächsten mit Gedult in seiner Schwachheit ertragen / vnd alle zeit mit Sanfftmuth wieder auff vnd zu rechte helffen. Weil aber mancher nicht will wissen / was er selber ist / vnd von seiner Wahr gar viel hält / hält sich Paulus hie noch etwas auff / vnd redet von V. 3. 4. 5.solchen einbildenden Leuten also: So aber sich jemand läßt duncken / er sey etwas / so er doch nichts ist / der betreugt sich selbst. Ein jeglicher aber prüfe sein selbst Werck / vnd alsdann wird er an jhm selber Ruhm haben / vnd nicht an einem andern. Dann ein jeglicher wirdt seine Last tragen.

Ist nun jemand der mehr zu seyn vermeynt als ein ander / als wann er sich keines Falls zu besorgen hätte / denen entdeckt Paulus zu erst jhren Vnverstand / vnd spricht: O du Thor betreugst dich selbst. Du bist doch nichts: So sich jemand läßt duncken er sey etwas / so er doch nichts ist / der betreugt sich selbst: Dann gewiß wir seynd doch nur allesampt ein gebrechlich Gefäß. 1. Cor. 10, 12,Wer sich läßt duncken er stehe / mag zusehen / daß er nicht falle. 1. Corinth. 10. Gesetzt du habest etwas besonders / so verderbstu doch solch alles dadurch daß du darumb viel von dir hältest / vnd achtest geringschätzig deinen Neben Christen. Dann GOtt wiederstehet den Hoffärtigen. Bistu dann vorhin nichts / so wirstu erst nichts werden / wann du dir GOTT zu wiedern machest.

Zum andern / gibt Paulus solchen hochfahrenden Geistern einen Rath / was sie thun sollen: Ein jeglicher prüfe sein selbst Werck. All dein Werck / dein Thun vnnd Lassen setze auff die

Diß seynd die beyde Stücke / die vns Paulus hie außtrücklich zu bedencken gibt / nemblich vnsere eygene Schwachheit / vnd der Befehl Christi. Damit will er vns bewegen / daß wir vnsern Nächsten mit Gedult in seiner Schwachheit ertragen / vnd alle zeit mit Sanfftmuth wieder auff vnd zu rechte helffen. Weil aber mancher nicht will wissen / was er selber ist / vnd von seiner Wahr gar viel hält / hält sich Paulus hie noch etwas auff / vnd redet von V. 3. 4. 5.solchen einbildenden Leuten also: So aber sich jemand läßt duncken / er sey etwas / so er doch nichts ist / der betreugt sich selbst. Ein jeglicher aber prüfe sein selbst Werck / vnd alsdann wird er an jhm selber Ruhm haben / vnd nicht an einem andern. Dann ein jeglicher wirdt seine Last tragen.

Ist nun jemand der mehr zu seyn vermeynt als ein ander / als wann er sich keines Falls zu besorgen hätte / denen entdeckt Paulus zu erst jhren Vnverstand / vnd spricht: O du Thor betreugst dich selbst. Du bist doch nichts: So sich jemand läßt duncken er sey etwas / so er doch nichts ist / der betreugt sich selbst: Dann gewiß wir seynd doch nur allesampt ein gebrechlich Gefäß. 1. Cor. 10, 12,Wer sich läßt duncken er stehe / mag zusehen / daß er nicht falle. 1. Corinth. 10. Gesetzt du habest etwas besonders / so verderbstu doch solch alles dadurch daß du darumb viel von dir hältest / vnd achtest geringschätzig deinen Neben Christen. Dann GOtt wiederstehet den Hoffärtigen. Bistu dann vorhin nichts / so wirstu erst nichts werden / wann du dir GOTT zu wiedern machest.

Zum andern / gibt Paulus solchen hochfahrenden Geistern einen Rath / was sie thun sollen: Ein jeglicher prüfe sein selbst Werck. All dein Werck / dein Thun vnnd Lassen setze auff die

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[324/0340] Diß seynd die beyde Stücke / die vns Paulus hie außtrücklich zu bedencken gibt / nemblich vnsere eygene Schwachheit / vnd der Befehl Christi. Damit will er vns bewegen / daß wir vnsern Nächsten mit Gedult in seiner Schwachheit ertragen / vnd alle zeit mit Sanfftmuth wieder auff vnd zu rechte helffen. Weil aber mancher nicht will wissen / was er selber ist / vnd von seiner Wahr gar viel hält / hält sich Paulus hie noch etwas auff / vnd redet von solchen einbildenden Leuten also: So aber sich jemand läßt duncken / er sey etwas / so er doch nichts ist / der betreugt sich selbst. Ein jeglicher aber prüfe sein selbst Werck / vnd alsdann wird er an jhm selber Ruhm haben / vnd nicht an einem andern. Dann ein jeglicher wirdt seine Last tragen. V. 3. 4. 5. Ist nun jemand der mehr zu seyn vermeynt als ein ander / als wann er sich keines Falls zu besorgen hätte / denen entdeckt Paulus zu erst jhren Vnverstand / vnd spricht: O du Thor betreugst dich selbst. Du bist doch nichts: So sich jemand läßt duncken er sey etwas / so er doch nichts ist / der betreugt sich selbst: Dann gewiß wir seynd doch nur allesampt ein gebrechlich Gefäß. Wer sich läßt duncken er stehe / mag zusehen / daß er nicht falle. 1. Corinth. 10. Gesetzt du habest etwas besonders / so verderbstu doch solch alles dadurch daß du darumb viel von dir hältest / vnd achtest geringschätzig deinen Neben Christen. Dann GOtt wiederstehet den Hoffärtigen. Bistu dann vorhin nichts / so wirstu erst nichts werden / wann du dir GOTT zu wiedern machest. 1. Cor. 10, 12, Zum andern / gibt Paulus solchen hochfahrenden Geistern einen Rath / was sie thun sollen: Ein jeglicher prüfe sein selbst Werck. All dein Werck / dein Thun vnnd Lassen setze auff die

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 324. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652/340>, abgerufen am 24.11.2024.