Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.men / vnnd Hurenglieder darauß machen? Das sey ferne. Wisset jhr nicht / daß ewer Leib ein Tempel deß heyligen Geistes ist / der in euch ist / welchen jhr habt von GOtt / vnd seyd nicht ewer selbs? Dann jhr seyd thewr erkaufft. Darumb so preiset GOtt an ewerem Leibe vnd in ewerem Geist / welche sind GOttes. So fliehet nun die Hurerey vnd Vnzucht. Es kan sich der Mensch hie leicht versehen / wann GOttes Gebott auß den Augen gesetzet wird. Leichtfertige Gesellschafft / leichtfertige Geschwätz / leichtfertige Geberden helffen gewaltig darzu. Darumb stehet beyder. Eph. 5, 3 4.ley bey einander im 5. Cap. an die Epheser: Hurerey vnd alle Vnreinigkeit lasset nicht von euch gesagt werden / wie den Heyligen zustehet / auch schandbare Wort vnd Narrentheidinge / oder Schertz / welche euch nicht ziemen. Fressen vnnd Sauffen seynd auch solche Früchte deß Fleisches / dadurch der Mensch seinen eygnen Leib beleydiget. Ein Laster in Teutschen Landen leyder mehr bekandt als es gut ist; dennoch ein offenbarliche Frucht deß Fleisches. Da werden die Creaturen mißbraucht / die schreyen wieder vns. Da entstehen allerhandt Laster / Vnzucht / Zanck / Lästerung. Die Amptsgeschäfft vnnd das Gebett wirdt verhindert. Was ist aber ein Mensch der nicht betten kan? Ich muß sagen; in der Stunde darin ein Mensch zum hertzlichen Gebett vntüchtig / ist er auch vntüchtig zum Reiche Gottes. Daher liget ein Mensch / der seine Vernunfft mit Fressen vnd Sauffen begraben hat / in grosser Gefahr der ewigen Verdamnuß. Wann einer alsdann / plötzlich durch den Todt hingerissen wirdt / wie es dann an Exempeln nicht ermangelt / so fähret der Mensch dahin ohne Vernunfft vnd Gebett / wohin / ist men / vnnd Hurenglieder darauß machen? Das sey ferne. Wisset jhr nicht / daß ewer Leib ein Tempel deß heyligen Geistes ist / der in euch ist / welchen jhr habt von GOtt / vnd seyd nicht ewer selbs? Dann jhr seyd thewr erkaufft. Darumb so preiset GOtt an ewerem Leibe vnd in ewerem Geist / welche sind GOttes. So fliehet nun die Hurerey vnd Vnzucht. Es kan sich der Mensch hie leicht versehen / wann GOttes Gebott auß den Augen gesetzet wird. Leichtfertige Gesellschafft / leichtfertige Geschwätz / leichtfertige Geberden helffen gewaltig darzu. Darumb stehet beyder. Eph. 5, 3 4.ley bey einander im 5. Cap. an die Epheser: Hurerey vnd alle Vnreinigkeit lasset nicht von euch gesagt werden / wie den Heyligen zustehet / auch schandbare Wort vnd Narrentheidinge / oder Schertz / welche euch nicht ziemen. Fressen vnnd Sauffen seynd auch solche Früchte deß Fleisches / dadurch der Mensch seinen eygnen Leib beleydiget. Ein Laster in Teutschen Landen leyder mehr bekandt als es gut ist; dennoch ein offenbarliche Frucht deß Fleisches. Da werden die Creaturen mißbraucht / die schreyen wieder vns. Da entstehen allerhandt Laster / Vnzucht / Zanck / Lästerung. Die Amptsgeschäfft vnnd das Gebett wirdt verhindert. Was ist aber ein Mensch der nicht betten kan? Ich muß sagen; in der Stunde darin ein Mensch zum hertzlichen Gebett vntüchtig / ist er auch vntüchtig zum Reiche Gottes. Daher liget ein Mensch / der seine Vernunfft mit Fressen vnd Sauffen begraben hat / in grosser Gefahr der ewigen Verdamnuß. Wann einer alsdann / plötzlich durch den Todt hingerissen wirdt / wie es dann an Exempeln nicht ermangelt / so fähret der Mensch dahin ohne Vernunfft vnd Gebett / wohin / ist <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0316" n="300"/> men / vnnd Hurenglieder darauß machen? Das sey ferne. Wisset jhr nicht / daß ewer Leib ein Tempel deß heyligen Geistes ist / der in euch ist / welchen jhr habt von GOtt / vnd seyd nicht ewer selbs? Dann jhr seyd thewr erkaufft. Darumb so preiset GOtt an ewerem Leibe vnd in ewerem Geist / welche sind GOttes. So fliehet nun die Hurerey vnd Vnzucht. Es kan sich der Mensch hie leicht versehen / wann GOttes Gebott auß den Augen gesetzet wird. Leichtfertige Gesellschafft / leichtfertige Geschwätz / leichtfertige Geberden helffen gewaltig darzu. Darumb stehet beyder. <note place="left">Eph. 5, 3 4.</note>ley bey einander im 5. Cap. an die Epheser: Hurerey vnd alle Vnreinigkeit lasset nicht von euch gesagt werden / wie den Heyligen zustehet / auch schandbare Wort vnd Narrentheidinge / oder Schertz / welche euch nicht ziemen.</p> <p>Fressen vnnd Sauffen seynd auch solche Früchte deß Fleisches / dadurch der Mensch seinen eygnen Leib beleydiget. Ein Laster in Teutschen Landen leyder mehr bekandt als es gut ist; dennoch ein offenbarliche Frucht deß Fleisches. Da werden die Creaturen mißbraucht / die schreyen wieder vns. Da entstehen allerhandt Laster / Vnzucht / Zanck / Lästerung. Die Amptsgeschäfft vnnd das Gebett wirdt verhindert. Was ist aber ein Mensch der nicht betten kan? Ich muß sagen; in der Stunde darin ein Mensch zum hertzlichen Gebett vntüchtig / ist er auch vntüchtig zum Reiche Gottes. Daher liget ein Mensch / der seine Vernunfft mit Fressen vnd Sauffen begraben hat / in grosser Gefahr der ewigen Verdamnuß. Wann einer alsdann / plötzlich durch den Todt hingerissen wirdt / wie es dann an Exempeln nicht ermangelt / so fähret der Mensch dahin ohne Vernunfft vnd Gebett / wohin / ist </p> </div> </body> </text> </TEI> [300/0316]
men / vnnd Hurenglieder darauß machen? Das sey ferne. Wisset jhr nicht / daß ewer Leib ein Tempel deß heyligen Geistes ist / der in euch ist / welchen jhr habt von GOtt / vnd seyd nicht ewer selbs? Dann jhr seyd thewr erkaufft. Darumb so preiset GOtt an ewerem Leibe vnd in ewerem Geist / welche sind GOttes. So fliehet nun die Hurerey vnd Vnzucht. Es kan sich der Mensch hie leicht versehen / wann GOttes Gebott auß den Augen gesetzet wird. Leichtfertige Gesellschafft / leichtfertige Geschwätz / leichtfertige Geberden helffen gewaltig darzu. Darumb stehet beyder. ley bey einander im 5. Cap. an die Epheser: Hurerey vnd alle Vnreinigkeit lasset nicht von euch gesagt werden / wie den Heyligen zustehet / auch schandbare Wort vnd Narrentheidinge / oder Schertz / welche euch nicht ziemen.
Eph. 5, 3 4. Fressen vnnd Sauffen seynd auch solche Früchte deß Fleisches / dadurch der Mensch seinen eygnen Leib beleydiget. Ein Laster in Teutschen Landen leyder mehr bekandt als es gut ist; dennoch ein offenbarliche Frucht deß Fleisches. Da werden die Creaturen mißbraucht / die schreyen wieder vns. Da entstehen allerhandt Laster / Vnzucht / Zanck / Lästerung. Die Amptsgeschäfft vnnd das Gebett wirdt verhindert. Was ist aber ein Mensch der nicht betten kan? Ich muß sagen; in der Stunde darin ein Mensch zum hertzlichen Gebett vntüchtig / ist er auch vntüchtig zum Reiche Gottes. Daher liget ein Mensch / der seine Vernunfft mit Fressen vnd Sauffen begraben hat / in grosser Gefahr der ewigen Verdamnuß. Wann einer alsdann / plötzlich durch den Todt hingerissen wirdt / wie es dann an Exempeln nicht ermangelt / so fähret der Mensch dahin ohne Vernunfft vnd Gebett / wohin / ist
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |