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Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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telbar den Menschen / hernach aber vnnd mittelbar GOTT / weil sie wieder GOttes Gebott. Also seynd Sünde / darinn der Nächste beleydiget vnnd geschändet wirdt; so seynd auch 1. Cor. 6, 18Sünde / dardurch der Sünder sich selbst schändet / auff welche Weiß in der 1. an die Corinther am 6. Capitel geschrieben stehet: Alle Sünde die der Mensch thut / sind ausser seinem Leibe / wer aber huret / der sündiget an seinem eygenen Leibe.

So wütet nun das Fleisch / zu erst wieder GOTT durch Abgötterey vnnd Zauberey. Abgötterey ist eine Frucht deß Fleisches / wann der Mensch sich mit seinem Hertzen von GOtt abwendet zu den Creaturen. Geschicht nicht allein / wann man eusserlich selbst Gottesdienst erdichtet / vnd mit Hertzens Andacht anruffet / dem die Ehre der Anruffung nicht gebüret / es seyn Engel oder Menschen / Todte oder Lebendige; sondern auch wann man deß Hertzens Vertrawen zur Creatur wendet / imgleichen so man die Creatur mehr fürchtet dann GOtt. Diß ist eine offenbarliche Matt. 4, 10Frucht deß Fleisches, dann GOtt in seinem Gesetz befohlen: Du sollest keine andere Götter haben neben mir. Deut. 6, 13.Du solst anbetten GOtt deinen HERRN / vnnd jhm allein dienen. Vber das zeyget die Vernunfft selbst / daß es nicht wol gethan / so man von dem Schöpffer fällt zu den Creaturen. Paulus im Anfang seiner Epistel an die Römer überzeuget Rom. 1, 23.die Heyden auß der Natur / daß sie vbel gethan mit jhrer Abgötterey / in dem sie die Herrlichkeit deß vnvergänglichen GOttes verwandelt haben / in ein Bilde gleich den vergänglichen Menschen vnd der Vögel / vnd der vierfüssigen vnd kriechenden Thiere. Die Herrligkeit deß vnvergänglichen GOttes verwandeln wir in ein Bild deß sterblichen Menschen / der Rosse / vnnd eines Erdklumpen / nicht allein wann wir auß Gold oder Holtz ein Götzenbild machen lassen vnd anbetten, sondern auch wann ich meines

telbar den Menschen / hernach aber vnnd mittelbar GOTT / weil sie wieder GOttes Gebott. Also seynd Sünde / darinn der Nächste beleydiget vnnd geschändet wirdt; so seynd auch 1. Cor. 6, 18Sünde / dardurch der Sünder sich selbst schändet / auff welche Weiß in der 1. an die Corinther am 6. Capitel geschrieben stehet: Alle Sünde die der Mensch thut / sind ausser seinem Leibe / wer aber huret / der sündiget an seinem eygenen Leibe.

So wütet nun das Fleisch / zu erst wieder GOTT durch Abgötterey vnnd Zauberey. Abgötterey ist eine Frucht deß Fleisches / wann der Mensch sich mit seinem Hertzen von GOtt abwendet zu den Creaturen. Geschicht nicht allein / wann man eusserlich selbst Gottesdienst erdichtet / vnd mit Hertzens Andacht anruffet / dem die Ehre der Anruffung nicht gebüret / es seyn Engel oder Menschen / Todte oder Lebendige; sondern auch wann man deß Hertzens Vertrawen zur Creatur wendet / imgleichen so man die Creatur mehr fürchtet dann GOtt. Diß ist eine offenbarliche Matt. 4, 10Frucht deß Fleisches, dann GOtt in seinem Gesetz befohlen: Du sollest keine andere Götter haben neben mir. Deut. 6, 13.Du solst anbetten GOtt deinen HERRN / vnnd jhm allein dienen. Vber das zeyget die Vernunfft selbst / daß es nicht wol gethan / so man von dem Schöpffer fällt zu den Creaturen. Paulus im Anfang seiner Epistel an die Römer überzeuget Rom. 1, 23.die Heyden auß der Natur / daß sie vbel gethan mit jhrer Abgötterey / in dem sie die Herrlichkeit deß vnvergänglichen GOttes verwandelt haben / in ein Bilde gleich den vergänglichen Menschen vnd der Vögel / vnd der vierfüssigen vnd kriechenden Thiere. Die Herrligkeit deß vnvergänglichen GOttes verwandeln wir in ein Bild deß sterblichen Menschen / der Rosse / vnnd eines Erdklumpen / nicht allein wann wir auß Gold oder Holtz ein Götzenbild machen lassen vnd anbetten, sondern auch wann ich meines

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[294/0310] telbar den Menschen / hernach aber vnnd mittelbar GOTT / weil sie wieder GOttes Gebott. Also seynd Sünde / darinn der Nächste beleydiget vnnd geschändet wirdt; so seynd auch Sünde / dardurch der Sünder sich selbst schändet / auff welche Weiß in der 1. an die Corinther am 6. Capitel geschrieben stehet: Alle Sünde die der Mensch thut / sind ausser seinem Leibe / wer aber huret / der sündiget an seinem eygenen Leibe. 1. Cor. 6, 18 So wütet nun das Fleisch / zu erst wieder GOTT durch Abgötterey vnnd Zauberey. Abgötterey ist eine Frucht deß Fleisches / wann der Mensch sich mit seinem Hertzen von GOtt abwendet zu den Creaturen. Geschicht nicht allein / wann man eusserlich selbst Gottesdienst erdichtet / vnd mit Hertzens Andacht anruffet / dem die Ehre der Anruffung nicht gebüret / es seyn Engel oder Menschen / Todte oder Lebendige; sondern auch wann man deß Hertzens Vertrawen zur Creatur wendet / imgleichen so man die Creatur mehr fürchtet dann GOtt. Diß ist eine offenbarliche Frucht deß Fleisches, dann GOtt in seinem Gesetz befohlen: Du sollest keine andere Götter haben neben mir. Du solst anbetten GOtt deinen HERRN / vnnd jhm allein dienen. Vber das zeyget die Vernunfft selbst / daß es nicht wol gethan / so man von dem Schöpffer fällt zu den Creaturen. Paulus im Anfang seiner Epistel an die Römer überzeuget die Heyden auß der Natur / daß sie vbel gethan mit jhrer Abgötterey / in dem sie die Herrlichkeit deß vnvergänglichen GOttes verwandelt haben / in ein Bilde gleich den vergänglichen Menschen vnd der Vögel / vnd der vierfüssigen vnd kriechenden Thiere. Die Herrligkeit deß vnvergänglichen GOttes verwandeln wir in ein Bild deß sterblichen Menschen / der Rosse / vnnd eines Erdklumpen / nicht allein wann wir auß Gold oder Holtz ein Götzenbild machen lassen vnd anbetten, sondern auch wann ich meines Matt. 4, 10 Deut. 6, 13. Rom. 1, 23.

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 294. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652/310>, abgerufen am 23.11.2024.