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Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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ren / vnnd seine Versöhnung nicht soll vergebens seyn. Er hat eine ewige Erlösung erfunden. Zun Hebreern am neundten Cap.Heb. 9, 1[2]

Wann nun der Sathan einmahl solte von dir Grund fordern der Hoffnung die du hast / allermeist in der Stunde deß Todtes; kanst du dich gründen auff diß Göttliche Testament: Dann da stehts: Was gesegnet soll werden / das muß durch den Samen Abrahae gesegnet werden. Wer vom Fluch will loß seyn / muß durch Christum vom Fluch erlöset werden. Dann darumb hat GOTT seinen Sohn dahin gegeben / auff daß alle / die an jhn glauben nicht verlohren werden / sondern das ewige Leben haben. Dabey bleibe / wo du nicht anders ein Ehrendieb seyn wilst / vnd Christo die Ehre nehmen / die jhm GOtt im Testament vermacht hat. Das ist aber der Segen / daß er kräfftig segnen kan alle verfluchte Sünder die zu jhm kommen / vnnd so offt sie kommen.

Ja gesetzet / daß ich die abschewligste Sünde begangen hätte / vnnd were ein Grewel geworden für GOTT vnd allen Menschen; soll ich doch nicht verzagen / sondern also gedencken: GOtt lob daß ich erkenne wie ich ein Fluch bin / nicht allein daß ich diß vnnd das gethan habe / sondern weil meine gantze Natur wieder GOtt vnnd sein Gebott ist. Diß saget mir das Gesätz / vnd damit hat es sein Ampt gethan / dann das Gesätz ist darzu gegeben / daß es Sünde offenbar. Weiter soll es nicht kommen. Es kan mich nicht selig machen / so soll es mich auch nicht verdammen. Es verkündiget mir wol mein Verdamnuß. Aber es soll mich nicht in die Verdamnuß stürtzen. Dann ich habe eine andere Predigt von GOTT gehöret / darinn er sein Kind JEsum geehret hat / daß durch jhn sollen alle Verfluchte gesegnet werden. Das will ich nimmermehr vmbkehren / sondern weil ich verflucht bin / so will ich mitlauffen zu Christo JEsu / der auch mein JEsus

ren / vnnd seine Versöhnung nicht soll vergebens seyn. Er hat eine ewige Erlösung erfunden. Zun Hebreern am neundten Cap.Heb. 9, 1[2]

Wann nun der Sathan einmahl solte von dir Grund fordern der Hoffnung die du hast / allermeist in der Stunde deß Todtes; kanst du dich gründen auff diß Göttliche Testament: Dann da stehts: Was gesegnet soll werden / das muß durch den Samen Abrahae gesegnet werden. Wer vom Fluch will loß seyn / muß durch Christum vom Fluch erlöset werden. Dann darumb hat GOTT seinen Sohn dahin gegeben / auff daß alle / die an jhn glauben nicht verlohren werden / sondern das ewige Leben haben. Dabey bleibe / wo du nicht anders ein Ehrendieb seyn wilst / vnd Christo die Ehre nehmen / die jhm GOtt im Testament vermacht hat. Das ist aber der Segen / daß er kräfftig segnen kan alle verfluchte Sünder die zu jhm kommen / vnnd so offt sie kommen.

Ja gesetzet / daß ich die abschewligste Sünde begangen hätte / vnnd were ein Grewel geworden für GOTT vnd allen Menschen; soll ich doch nicht verzagen / sondern also gedencken: GOtt lob daß ich erkenne wie ich ein Fluch bin / nicht allein daß ich diß vnnd das gethan habe / sondern weil meine gantze Natur wieder GOtt vnnd sein Gebott ist. Diß saget mir das Gesätz / vnd damit hat es sein Ampt gethan / dann das Gesätz ist darzu gegeben / daß es Sünde offenbar. Weiter soll es nicht kommen. Es kan mich nicht selig machen / so soll es mich auch nicht verdammen. Es verkündiget mir wol mein Verdamnuß. Aber es soll mich nicht in die Verdamnuß stürtzen. Dann ich habe eine andere Predigt von GOTT gehöret / darinn er sein Kind JEsum geehret hat / daß durch jhn sollen alle Verfluchte gesegnet werden. Das will ich nimmermehr vmbkehren / sondern weil ich verflucht bin / so will ich mitlauffen zu Christo JEsu / der auch mein JEsus

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[283/0299] ren / vnnd seine Versöhnung nicht soll vergebens seyn. Er hat eine ewige Erlösung erfunden. Zun Hebreern am neundten Cap. Heb. 9, 12 Wann nun der Sathan einmahl solte von dir Grund fordern der Hoffnung die du hast / allermeist in der Stunde deß Todtes; kanst du dich gründen auff diß Göttliche Testament: Dann da stehts: Was gesegnet soll werden / das muß durch den Samen Abrahae gesegnet werden. Wer vom Fluch will loß seyn / muß durch Christum vom Fluch erlöset werden. Dann darumb hat GOTT seinen Sohn dahin gegeben / auff daß alle / die an jhn glauben nicht verlohren werden / sondern das ewige Leben haben. Dabey bleibe / wo du nicht anders ein Ehrendieb seyn wilst / vnd Christo die Ehre nehmen / die jhm GOtt im Testament vermacht hat. Das ist aber der Segen / daß er kräfftig segnen kan alle verfluchte Sünder die zu jhm kommen / vnnd so offt sie kommen. Ja gesetzet / daß ich die abschewligste Sünde begangen hätte / vnnd were ein Grewel geworden für GOTT vnd allen Menschen; soll ich doch nicht verzagen / sondern also gedencken: GOtt lob daß ich erkenne wie ich ein Fluch bin / nicht allein daß ich diß vnnd das gethan habe / sondern weil meine gantze Natur wieder GOtt vnnd sein Gebott ist. Diß saget mir das Gesätz / vnd damit hat es sein Ampt gethan / dann das Gesätz ist darzu gegeben / daß es Sünde offenbar. Weiter soll es nicht kommen. Es kan mich nicht selig machen / so soll es mich auch nicht verdammen. Es verkündiget mir wol mein Verdamnuß. Aber es soll mich nicht in die Verdamnuß stürtzen. Dann ich habe eine andere Predigt von GOTT gehöret / darinn er sein Kind JEsum geehret hat / daß durch jhn sollen alle Verfluchte gesegnet werden. Das will ich nimmermehr vmbkehren / sondern weil ich verflucht bin / so will ich mitlauffen zu Christo JEsu / der auch mein JEsus

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 283. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652/299>, abgerufen am 22.11.2024.