Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.geben. Vnd wiederumb; So das Erbe durch Verheissung gegeben wird / so wirds durch Gesetz nicht erworben. Nun aber wird das Erbe durch Verheissung gegeben. Das ist offenbar in dem Exempel Abrahams: GOtt hats Abraham durch die Verheissung frey geschenckt. Es wird beydes von Christen vnd Juden zugegeben / daß wir müssen auff solche weise für GOtt gerecht vnd selig werden / wie Abraham. Daher heisst er ein Vatter vieler Völcker. Nun aber hat Abraham den Segen vnd das himlische Erbe erlanget durch Verheissung: GOtt hats jhm frey geschenckt. Die Verheissung lautet also: In deinem Samen sollen gesegnet werden alle Geschlecht der Erden; damit wird dem Abraham zugesaget ein Sohn / der künfftig solte geboren werden / dadurch der Segen vnd die himlische Seligkeit nicht allein auff jhn / sondern auff alle verfluchte Menschen kommen solte. Das glaubte Abraham; denn Verheissung vnd Glaube gehören beysammen. Wo eine göttliche Verheissung ist / muß sie durch Glauben auffgenommen werden / so bleibet sie fest. Weil nun Abraham durch den Glauben die Verheissung annahm / erlanget er dadurch den Segen / Gen. 15, 6. Rom. 4, 3.vnd das himlische Erbe / wie geschrieben stehet: Abraham glaubte GOtt / vnd das ward jhm gerechnet zur Gerechtigkeit. Wie nun Abraham die Gerechtigkeit / den Segen vnd das himlische Erbe erlanget hat / so sollen wirs auch erlangen; darumb Rom. 4, 23. 24. 25.wenn die Schrifft saget / daß dem Abraham sein Glaube zur Gerechtigkeit gerechnet sey / sagt sie solches nicht allein vmb seinetwillen / sondern auch vmb vnsertwillen / welchen es soll zugerechnet werden / so wir glauben an den / der vnsern HERRN JESVM aufferwecket hat von den Todten / welcher ist vmb vnser Sünde geben. Vnd wiederumb; So das Erbe durch Verheissung gegeben wird / so wirds durch Gesetz nicht erworben. Nun aber wird das Erbe durch Verheissung gegeben. Das ist offenbar in dem Exempel Abrahams: GOtt hats Abraham durch die Verheissung frey geschenckt. Es wird beydes von Christen vnd Juden zugegeben / daß wir müssen auff solche weise für GOtt gerecht vnd selig werden / wie Abraham. Daher heisst er ein Vatter vieler Völcker. Nun aber hat Abraham den Segen vnd das himlische Erbe erlanget durch Verheissung: GOtt hats jhm frey geschenckt. Die Verheissung lautet also: In deinem Samen sollen gesegnet werden alle Geschlecht der Erden; damit wird dem Abraham zugesaget ein Sohn / der künfftig solte geboren werden / dadurch der Segen vnd die himlische Seligkeit nicht allein auff jhn / sondern auff alle verfluchte Menschen kommen solte. Das glaubte Abraham; denn Verheissung vnd Glaube gehören beysammen. Wo eine göttliche Verheissung ist / muß sie durch Glauben auffgenommen werden / so bleibet sie fest. Weil nun Abraham durch den Glauben die Verheissung annahm / erlanget er dadurch den Segen / Gen. 15, 6. Rom. 4, 3.vnd das himlische Erbe / wie geschrieben stehet: Abraham glaubte GOtt / vnd das ward jhm gerechnet zur Gerechtigkeit. Wie nun Abraham die Gerechtigkeit / den Segen vnd das himlische Erbe erlanget hat / so sollen wirs auch erlangen; darumb Rom. 4, 23. 24. 25.wenn die Schrifft saget / daß dem Abraham sein Glaube zur Gerechtigkeit gerechnet sey / sagt sie solches nicht allein vmb seinetwillen / sondern auch vmb vnsertwillen / welchen es soll zugerechnet werden / so wir glauben an den / der vnsern HERRN JESVM aufferwecket hat von den Todten / welcher ist vmb vnser Sünde <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0288" n="272"/> geben. Vnd wiederumb; So das Erbe durch Verheissung gegeben wird / so wirds durch Gesetz nicht erworben.</p> <p>Nun aber wird das Erbe durch Verheissung gegeben. Das ist offenbar in dem Exempel Abrahams: GOtt hats Abraham durch die Verheissung frey geschenckt. Es wird beydes von Christen vnd Juden zugegeben / daß wir müssen auff solche weise für GOtt gerecht vnd selig werden / wie Abraham. Daher heisst er ein Vatter vieler Völcker. Nun aber hat Abraham den Segen vnd das himlische Erbe erlanget durch Verheissung: GOtt hats jhm frey geschenckt. Die Verheissung lautet also: In deinem Samen sollen gesegnet werden alle Geschlecht der Erden; damit wird dem Abraham zugesaget ein Sohn / der künfftig solte geboren werden / dadurch der Segen vnd die himlische Seligkeit nicht allein auff jhn / sondern auff alle verfluchte Menschen kommen solte. Das glaubte Abraham; denn Verheissung vnd Glaube gehören beysammen. Wo eine göttliche Verheissung ist / muß sie durch Glauben auffgenommen werden / so bleibet sie fest. Weil nun Abraham durch den Glauben die Verheissung annahm / erlanget er dadurch den Segen / <note place="left">Gen. 15, 6. 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geben. Vnd wiederumb; So das Erbe durch Verheissung gegeben wird / so wirds durch Gesetz nicht erworben.
Nun aber wird das Erbe durch Verheissung gegeben. Das ist offenbar in dem Exempel Abrahams: GOtt hats Abraham durch die Verheissung frey geschenckt. Es wird beydes von Christen vnd Juden zugegeben / daß wir müssen auff solche weise für GOtt gerecht vnd selig werden / wie Abraham. Daher heisst er ein Vatter vieler Völcker. Nun aber hat Abraham den Segen vnd das himlische Erbe erlanget durch Verheissung: GOtt hats jhm frey geschenckt. Die Verheissung lautet also: In deinem Samen sollen gesegnet werden alle Geschlecht der Erden; damit wird dem Abraham zugesaget ein Sohn / der künfftig solte geboren werden / dadurch der Segen vnd die himlische Seligkeit nicht allein auff jhn / sondern auff alle verfluchte Menschen kommen solte. Das glaubte Abraham; denn Verheissung vnd Glaube gehören beysammen. Wo eine göttliche Verheissung ist / muß sie durch Glauben auffgenommen werden / so bleibet sie fest. Weil nun Abraham durch den Glauben die Verheissung annahm / erlanget er dadurch den Segen / vnd das himlische Erbe / wie geschrieben stehet: Abraham glaubte GOtt / vnd das ward jhm gerechnet zur Gerechtigkeit.
Gen. 15, 6. Rom. 4, 3. Wie nun Abraham die Gerechtigkeit / den Segen vnd das himlische Erbe erlanget hat / so sollen wirs auch erlangen; darumb wenn die Schrifft saget / daß dem Abraham sein Glaube zur Gerechtigkeit gerechnet sey / sagt sie solches nicht allein vmb seinetwillen / sondern auch vmb vnsertwillen / welchen es soll zugerechnet werden / so wir glauben an den / der vnsern HERRN JESVM aufferwecket hat von den Todten / welcher ist vmb vnser Sünde
Rom. 4, 23. 24. 25.
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Zitationshilfe: | Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 272. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652/288>, abgerufen am 16.02.2025. |