Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

Bild:
<< vorherige Seite

GOtt aber hats Abraham durch die Verheissung frey geschenckt.

V. 19. Was soll dann das Gesetz? Es ist dazu kommen / vmb der Sünde willen / biß der Same käme / dem die Verheissung geschehen ist / vnd ist gestellet von den Engeln / durch die Hand deß Mittlers.

V. 20. Ein Mittler aber ist nicht eines einigen Mittler / Gott aber ist einig.

V. 21. Wie? ist dann das Gesetz wider Gottes Verheissung: Das sey ferne. Wann aber ein Gesetz gegeben wäre / das da könte lebendig machen / so käme die Gerechtigkeit warhafftig auß dem Gesetz.

V. 22. Aber die Schrifft hat es alles beschlossen vnter die Sünde / auff daß die Verheissung käme durch den Glauben an Jesum Christum / gegeben denen / die da glauben.

Geliebte in Christo Jesu.

ES ist die Epistel an die Galater insonderheit darauff gerichtetExord. 1. Ascopo. / daß sie behaupte den Glaubenspunct / von der Gerechtfertigung deß Sünders für GOtt / wie vnd wodurch er gerecht / von Sünden loß / vnd selig werde; nemblich / daß solchesGal. 3, 10. 13. 14. geschehe allein durch den Glauben an JEsum Christ / vnd nicht durch Gesetz / oder deß Gesetzes Werck. Eins von den vornembsten Gründen ist / daß die / so mit deß Gesetzes Werck vmbgehen / dadurch Gottes Huld vnd den Himmel zu erlangen / vnter dem Fluch seyn / weil geschrieben stehet: Verflucht sey jedermanDeut. 27, 26. / der nicht bleibet in allem dem / das geschrieben

GOtt aber hats Abraham durch die Verheissung frey geschenckt.

V. 19. Was soll dann das Gesetz? Es ist dazu kommen / vmb der Sünde willen / biß der Same käme / dem die Verheissung geschehen ist / vnd ist gestellet von den Engeln / durch die Hand deß Mittlers.

V. 20. Ein Mittler aber ist nicht eines einigen Mittler / Gott aber ist einig.

V. 21. Wie? ist dann das Gesetz wider Gottes Verheissung: Das sey ferne. Wann aber ein Gesetz gegeben wäre / das da könte lebendig machen / so käme die Gerechtigkeit warhafftig auß dem Gesetz.

V. 22. Aber die Schrifft hat es alles beschlossen vnter die Sünde / auff daß die Verheissung käme durch den Glauben an Jesum Christum / gegeben denen / die da glauben.

Geliebte in Christo Jesu.

ES ist die Epistel an die Galater insonderheit darauff gerichtetExord. 1. Ascopo. / daß sie behaupte den Glaubenspunct / von der Gerechtfertigung deß Sünders für GOtt / wie vnd wodurch er gerecht / von Sünden loß / vnd selig werde; nemblich / daß solchesGal. 3, 10. 13. 14. geschehe allein durch den Glauben an JEsum Christ / vnd nicht durch Gesetz / oder deß Gesetzes Werck. Eins von den vornembsten Gründen ist / daß die / so mit deß Gesetzes Werck vmbgehen / dadurch Gottes Huld vnd den Himmel zu erlangen / vnter dem Fluch seyn / weil geschrieben stehet: Verflucht sey jedermanDeut. 27, 26. / der nicht bleibet in allem dem / das geschrieben

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0279" n="263"/>
GOtt                      aber hats Abraham durch die Verheissung frey geschenckt.</p>
        <p>V. 19. Was soll dann das Gesetz? Es ist dazu kommen / vmb der Sünde willen / biß                      der Same käme / dem die Verheissung geschehen ist / vnd ist gestellet von den                      Engeln / durch die Hand deß Mittlers.</p>
        <p>V. 20. Ein Mittler aber ist nicht eines einigen Mittler / Gott aber ist                      einig.</p>
        <p>V. 21. Wie? ist dann das Gesetz wider Gottes Verheissung: Das sey ferne. Wann                      aber ein Gesetz gegeben wäre / das da könte lebendig machen / so käme die                      Gerechtigkeit warhafftig auß dem Gesetz.</p>
        <p>V. 22. Aber die Schrifft hat es alles beschlossen vnter die Sünde / auff daß die                      Verheissung käme durch den Glauben an Jesum Christum / gegeben denen / die da                      glauben.</p>
      </div>
      <div>
        <head>Geliebte in Christo Jesu.</head><lb/>
        <p>ES ist die Epistel an die Galater insonderheit darauff gerichtet<note place="right">Exord. 1. Ascopo.</note> / daß sie behaupte den                      Glaubenspunct / von der Gerechtfertigung deß Sünders für GOtt / wie vnd wodurch                      er gerecht / von Sünden loß / vnd selig werde; nemblich / daß solches<note place="right">Gal. 3, 10. 13. 14.</note> geschehe allein durch den                      Glauben an JEsum Christ / vnd nicht durch Gesetz / oder deß Gesetzes Werck. Eins                      von den vornembsten Gründen ist / daß die / so mit deß Gesetzes Werck vmbgehen /                      dadurch Gottes Huld vnd den Himmel zu erlangen / vnter dem Fluch seyn / weil                      geschrieben stehet: Verflucht sey jederman<note place="right">Deut. 27,                          26.</note> / der nicht bleibet in allem dem / das geschrieben
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[263/0279] GOtt aber hats Abraham durch die Verheissung frey geschenckt. V. 19. Was soll dann das Gesetz? Es ist dazu kommen / vmb der Sünde willen / biß der Same käme / dem die Verheissung geschehen ist / vnd ist gestellet von den Engeln / durch die Hand deß Mittlers. V. 20. Ein Mittler aber ist nicht eines einigen Mittler / Gott aber ist einig. V. 21. Wie? ist dann das Gesetz wider Gottes Verheissung: Das sey ferne. Wann aber ein Gesetz gegeben wäre / das da könte lebendig machen / so käme die Gerechtigkeit warhafftig auß dem Gesetz. V. 22. Aber die Schrifft hat es alles beschlossen vnter die Sünde / auff daß die Verheissung käme durch den Glauben an Jesum Christum / gegeben denen / die da glauben. Geliebte in Christo Jesu. ES ist die Epistel an die Galater insonderheit darauff gerichtet / daß sie behaupte den Glaubenspunct / von der Gerechtfertigung deß Sünders für GOtt / wie vnd wodurch er gerecht / von Sünden loß / vnd selig werde; nemblich / daß solches geschehe allein durch den Glauben an JEsum Christ / vnd nicht durch Gesetz / oder deß Gesetzes Werck. Eins von den vornembsten Gründen ist / daß die / so mit deß Gesetzes Werck vmbgehen / dadurch Gottes Huld vnd den Himmel zu erlangen / vnter dem Fluch seyn / weil geschrieben stehet: Verflucht sey jederman / der nicht bleibet in allem dem / das geschrieben Exord. 1. Ascopo. Gal. 3, 10. 13. 14. Deut. 27, 26.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652/279
Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 263. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652/279>, abgerufen am 22.12.2024.