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Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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Was wir aber gutes thun / das thun wir allein durch deine Gnade / du gibst Muth / Krafft vnd Vermögen.

Eben so gedencke auch von andern. Sihestu einen begabten Menschen / der herrlichen Nutzen schaffet / halt jhn nicht für gering / sondern achte / es sey eine Gnade vnd Geschencke Gottes / der mit Paulo sagen könne: Ich bin einer von Gottes Gnaden. Vnd ist auch freylich solcher Mensch ein groß Gnadengeschenck / damit GOtt seine Gemeine begabet. Er sey seiner Person halben wie er wolle / groß oder klein / gesund oder gebrechlich / das laß du fahren / wir seynd allesampt vnser Person halben vnwürdig vnd vntüchtig / erkenne du die Gabe Gottes in dem schwachen Werckzeug / vnd gib GOTT auch / wie du denn schuldig bist / ein wenig Danck dafür.

Consectarium.

So hat nun Paulus den Hauptgrund vnsers Glaubens in heutiger Lection bekräfftiget / wie Christus vmb vnser Sünde willen gestorben / auch wieder von Todten aufferstanden ist. Darauff führet er auffs newe seine jrrige Corinther / vnd schliesset darauß V. 12.weiter: So dann Christus geprediget wird / daß er sey von den Todten aufferstanden / wie sagen denn etliche vnter euch / die Aufferstehung der Todten sey nichts? Ist so viel: Mit nichten ist es nichts vmb die Aufferstehung der Todten: Es ist falsch / daß etliche vnter euch sagen: Kein Mensch kan wieder nach dem Todt lebendig werden. Denn Christus ist ja als ein wahrer Mensch gestorben / vnd dennoch wieder aufferstanden / wie vns gepredigt wird / vnd wie wir glauben. So aber das V. 16.wahr ist / daß kein Mensch von Todten aufferstehe / so ist Christus auch nicht aufferstanden. Wann aber jemand sagen wolt; ich gebe es zu / daß Christus aufferstanden ist / dieweil er ein GOtt war; was gehet aber das andere Menschen an; So vnterrichtet vns V. 20.Paulus auß Prophetischem Geist weiter / vnd lehret / daß Christus nicht als ein einiges Exempel der Aufferstehung anzusehen sey / sondern als der Erstling vnter denen / die da schlaffen. Er ist das

Was wir aber gutes thun / das thun wir allein durch deine Gnade / du gibst Muth / Krafft vnd Vermögen.

Eben so gedencke auch von andern. Sihestu einen begabten Menschen / der herrlichen Nutzen schaffet / halt jhn nicht für gering / sondern achte / es sey eine Gnade vnd Geschencke Gottes / der mit Paulo sagen könne: Ich bin einer von Gottes Gnaden. Vnd ist auch freylich solcher Mensch ein groß Gnadengeschenck / damit GOtt seine Gemeine begabet. Er sey seiner Person halben wie er wolle / groß oder klein / gesund oder gebrechlich / das laß du fahren / wir seynd allesampt vnser Person halben vnwürdig vnd vntüchtig / erkenne du die Gabe Gottes in dem schwachen Werckzeug / vnd gib GOTT auch / wie du denn schuldig bist / ein wenig Danck dafür.

Consectarium.

So hat nun Paulus den Hauptgrund vnsers Glaubens in heutiger Lection bekräfftiget / wie Christus vmb vnser Sünde willen gestorben / auch wieder von Todten aufferstanden ist. Darauff führet er auffs newe seine jrrige Corinther / vnd schliesset darauß V. 12.weiter: So dann Christus geprediget wird / daß er sey von den Todten aufferstanden / wie sagen denn etliche vnter euch / die Aufferstehung der Todten sey nichts? Ist so viel: Mit nichten ist es nichts vmb die Aufferstehung der Todten: Es ist falsch / daß etliche vnter euch sagen: Kein Mensch kan wieder nach dem Todt lebendig werden. Denn Christus ist ja als ein wahrer Mensch gestorben / vnd dennoch wieder aufferstanden / wie vns gepredigt wird / vnd wie wir glauben. So aber das V. 16.wahr ist / daß kein Mensch von Todten aufferstehe / so ist Christus auch nicht aufferstanden. Wann aber jemand sagen wolt; ich gebe es zu / daß Christus aufferstanden ist / dieweil er ein GOtt war; was gehet aber das andere Menschen an; So vnterrichtet vns V. 20.Paulus auß Prophetischem Geist weiter / vnd lehret / daß Christus nicht als ein einiges Exempel der Aufferstehung anzusehen sey / sondern als der Erstling vnter denen / die da schlaffen. Er ist das

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[234/0250] Was wir aber gutes thun / das thun wir allein durch deine Gnade / du gibst Muth / Krafft vnd Vermögen. Eben so gedencke auch von andern. Sihestu einen begabten Menschen / der herrlichen Nutzen schaffet / halt jhn nicht für gering / sondern achte / es sey eine Gnade vnd Geschencke Gottes / der mit Paulo sagen könne: Ich bin einer von Gottes Gnaden. Vnd ist auch freylich solcher Mensch ein groß Gnadengeschenck / damit GOtt seine Gemeine begabet. Er sey seiner Person halben wie er wolle / groß oder klein / gesund oder gebrechlich / das laß du fahren / wir seynd allesampt vnser Person halben vnwürdig vnd vntüchtig / erkenne du die Gabe Gottes in dem schwachen Werckzeug / vnd gib GOTT auch / wie du denn schuldig bist / ein wenig Danck dafür. So hat nun Paulus den Hauptgrund vnsers Glaubens in heutiger Lection bekräfftiget / wie Christus vmb vnser Sünde willen gestorben / auch wieder von Todten aufferstanden ist. Darauff führet er auffs newe seine jrrige Corinther / vnd schliesset darauß weiter: So dann Christus geprediget wird / daß er sey von den Todten aufferstanden / wie sagen denn etliche vnter euch / die Aufferstehung der Todten sey nichts? Ist so viel: Mit nichten ist es nichts vmb die Aufferstehung der Todten: Es ist falsch / daß etliche vnter euch sagen: Kein Mensch kan wieder nach dem Todt lebendig werden. Denn Christus ist ja als ein wahrer Mensch gestorben / vnd dennoch wieder aufferstanden / wie vns gepredigt wird / vnd wie wir glauben. So aber das wahr ist / daß kein Mensch von Todten aufferstehe / so ist Christus auch nicht aufferstanden. Wann aber jemand sagen wolt; ich gebe es zu / daß Christus aufferstanden ist / dieweil er ein GOtt war; was gehet aber das andere Menschen an; So vnterrichtet vns Paulus auß Prophetischem Geist weiter / vnd lehret / daß Christus nicht als ein einiges Exempel der Aufferstehung anzusehen sey / sondern als der Erstling vnter denen / die da schlaffen. Er ist das V. 12. V. 16. V. 20.

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 234. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652/250>, abgerufen am 22.11.2024.