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Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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abgestorben seynd? Damit will er so viel sagen: Wer die Gnade empfangen hat / der hat dadurch nicht Freyheit zur Sünden / denn er ist der Sünden abgestorben / Wer aber der Sünden abgestorben ist / der soll nicht der Sünden weiter leben / sondern der Gerechtigkeit. Was das aber gesagt sey / vnd wie es geschehe / das V. 3. 4. Proponitur in textu Imago 1. mysticae mortis & sepulturae.erkläret er weiter / wann er spricht: Wisset jhr nicht / daß wir alle / die wir in Jesum Christum getaufft sind / die sind in seinen Todt getauffet? So sind wir je mit jhm begraben / durch die Tauffe in den Todt / auff daß / gleich wie Christus ist aufferwecket von den Todten / durch die Herrligkeit deß Vatters / also sollen auch wir in einem newen Leben wandeln.

Es redet der Apostel von solchen Leuten / die getaufft seyn / denen stellet er jhre Tauffe für Augen / als einen Todt vnd Aufferstehung. Wann wir getaufft werden im Namen GOttes deß Vatters / Sohns / vnd Heiligen Geistes / so werden wir in Jesum Christ getaufft / daß wir denselben zu einem Seligmacher annehmen / vnd mit jhme eins seyn. Wann wir dann durch den Glauben mit Christo eins seyn / vnd sein Verdienst annehmen / so nehmen wir auch seinen Todt an / als eine Versöhnung für vnsere Sünde / das heisset denn in den Todt JESV Christi getaufft seyn / nemblich / wir werden getaufft auff einen solchen Glauben / dadurch wir Christum erfassen / als einen Seligmacher / der mit seinem Todte vnsere Sünde bezahlet hat. Denn wer sündiget / der muß den Todt leiden / nemblich die Höllenangst vnd die Verdamnüß / denn das ist der Sünden Sold. Wann dann alle Menschenkinder in Sünden empfangen vnd gebohren werden / so werden sie in der Tauffe für das Gerichte Gottes gestellet / als arme Sünder / vnd Kinder deß Zorns / die deß Todtes vnd Verdamnüß von Natur schuldig seyn. GOtt aber kommet

abgestorben seynd? Damit will er so viel sagen: Wer die Gnade empfangen hat / der hat dadurch nicht Freyheit zur Sünden / denn er ist der Sünden abgestorben / Wer aber der Sünden abgestorben ist / der soll nicht der Sünden weiter leben / sondern der Gerechtigkeit. Was das aber gesagt sey / vnd wie es geschehe / das V. 3. 4. Proponitur in textu Imago 1. mysticae mortis & sepulturae.erkläret er weiter / wann er spricht: Wisset jhr nicht / daß wir alle / die wir in Jesum Christum getaufft sind / die sind in seinen Todt getauffet? So sind wir je mit jhm begraben / durch die Tauffe in den Todt / auff daß / gleich wie Christus ist aufferwecket von den Todten / durch die Herrligkeit deß Vatters / also sollen auch wir in einem newen Leben wandeln.

Es redet der Apostel von solchen Leuten / die getaufft seyn / denen stellet er jhre Tauffe für Augen / als einen Todt vnd Aufferstehung. Wann wir getaufft werden im Namen GOttes deß Vatters / Sohns / vnd Heiligen Geistes / so werden wir in Jesum Christ getaufft / daß wir denselben zu einem Seligmacher annehmen / vnd mit jhme eins seyn. Wann wir dann durch den Glauben mit Christo eins seyn / vnd sein Verdienst annehmen / so nehmen wir auch seinen Todt an / als eine Versöhnung für vnsere Sünde / das heisset denn in den Todt JESV Christi getaufft seyn / nemblich / wir werden getaufft auff einen solchen Glauben / dadurch wir Christum erfassen / als einen Seligmacher / der mit seinem Todte vnsere Sünde bezahlet hat. Denn wer sündiget / der muß den Todt leiden / nemblich die Höllenangst vnd die Verdamnüß / denn das ist der Sünden Sold. Wann dann alle Menschenkinder in Sünden empfangen vnd gebohren werden / so werden sie in der Tauffe für das Gerichte Gottes gestellet / als arme Sünder / vnd Kinder deß Zorns / die deß Todtes vnd Verdamnüß von Natur schuldig seyn. GOtt aber kommet

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[126/0142] abgestorben seynd? Damit will er so viel sagen: Wer die Gnade empfangen hat / der hat dadurch nicht Freyheit zur Sünden / denn er ist der Sünden abgestorben / Wer aber der Sünden abgestorben ist / der soll nicht der Sünden weiter leben / sondern der Gerechtigkeit. Was das aber gesagt sey / vnd wie es geschehe / das erkläret er weiter / wann er spricht: Wisset jhr nicht / daß wir alle / die wir in Jesum Christum getaufft sind / die sind in seinen Todt getauffet? So sind wir je mit jhm begraben / durch die Tauffe in den Todt / auff daß / gleich wie Christus ist aufferwecket von den Todten / durch die Herrligkeit deß Vatters / also sollen auch wir in einem newen Leben wandeln. V. 3. 4. Proponitur in textu Imago 1. mysticae mortis & sepulturae. Es redet der Apostel von solchen Leuten / die getaufft seyn / denen stellet er jhre Tauffe für Augen / als einen Todt vnd Aufferstehung. Wann wir getaufft werden im Namen GOttes deß Vatters / Sohns / vnd Heiligen Geistes / so werden wir in Jesum Christ getaufft / daß wir denselben zu einem Seligmacher annehmen / vnd mit jhme eins seyn. Wann wir dann durch den Glauben mit Christo eins seyn / vnd sein Verdienst annehmen / so nehmen wir auch seinen Todt an / als eine Versöhnung für vnsere Sünde / das heisset denn in den Todt JESV Christi getaufft seyn / nemblich / wir werden getaufft auff einen solchen Glauben / dadurch wir Christum erfassen / als einen Seligmacher / der mit seinem Todte vnsere Sünde bezahlet hat. Denn wer sündiget / der muß den Todt leiden / nemblich die Höllenangst vnd die Verdamnüß / denn das ist der Sünden Sold. Wann dann alle Menschenkinder in Sünden empfangen vnd gebohren werden / so werden sie in der Tauffe für das Gerichte Gottes gestellet / als arme Sünder / vnd Kinder deß Zorns / die deß Todtes vnd Verdamnüß von Natur schuldig seyn. GOtt aber kommet

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 126. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652/142>, abgerufen am 24.11.2024.