Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.Mercket fürs dritte / die Vrsach dieser Ordnung / woher es3. Promissum confirmatum. komme / daß die Gifftigen vnd Bösen zu keinem rechten Segen kommen können / denn die Augen deß HERRN sehen auff die Gerechten / vnd seine Ohren auff jhr schreyen. Das Antlitz aber deß HERRN sihet über die / so böses thun / daß er jhr Gedächtnüß außrotte von der Erden. Ist kürtzlich so viel: GOtt kan das böse nicht leiden / denn weil er heilig ist / so liebet er auch Heiligkeit / vnd wer böse ist / den verwirfft er von seinem Angesicht. Die Augen vnd Ohren deß HERRN seynd GOtt selbsten in seiner Gegenwart / dadurch er alles erkennet / vnd jhm nichts verborgen bleibet. Wann denn gesaget wird / Die Augen deß HERRN mercken auff die Gerechten / vnd seine Ohren auff jhr schreyen: ist so viel gesaget / daß GOtt mit seiner Hülffe vnd Gnade wohne bey den Frommen / vnd gar genaw achtung auff sie gebe / also / daß er sehe jhre Noth / vnd erkenne jhr jnnerlich Seufftzen vnd Verlangen. Hingegen so setzet sich das Angesicht deß HERRN / die gantze Heilige Dreyfaltigkeit / wider den Gottlosen / mit Zorn / Rach vnd Straff / biß sein Gedächtnüß auß dem Lande der Lebendigen außgerottet werde / das ist / daß er ewig vmbkomme vnd verderbe. Da haben wir Grund vnd Vrsach / warumb die bittern Hertzen vnd rachgierige Gemüther keinen Segen ererben können / denn GOtt ist aller Boßheitso feind / daß die Krafft der H. Dreyfaltigkeit sich rüste wider die Bösen. Da habet jhr Rachgierigen ewer Vrtheil / Ihr möget gedencken was jhr wollet / so bleibet diß der ewige Schluß Gottes / Wiltu meinen Segen ererben / so thue kein böses / sondern gutes / denn mein Antlitz setzet sich wider die Bösen / daß ich sie vertilge. Diesem entgegen schreyet die gantze Welt / Soll ich mirOccupatio, de non timendo malo. denn jederman über den Kopff wachsen lassen? Sollen mir die Feinde nur thun einen Schaden nach dem andern / einen Frevel vnd Muthwillen nach dem andern? Diesem begegnet der Geist Mercket fürs dritte / die Vrsach dieser Ordnung / woher es3. Promissum confirmatum. komme / daß die Gifftigen vnd Bösen zu keinem rechten Segen kommen können / denn die Augen deß HERRN sehen auff die Gerechten / vnd seine Ohren auff jhr schreyen. Das Antlitz aber deß HERRN sihet über die / so böses thun / daß er jhr Gedächtnüß außrotte von der Erden. Ist kürtzlich so viel: GOtt kan das böse nicht leiden / denn weil er heilig ist / so liebet er auch Heiligkeit / vnd wer böse ist / den verwirfft er von seinem Angesicht. Die Augen vnd Ohren deß HERRN seynd GOtt selbsten in seiner Gegenwart / dadurch er alles erkennet / vnd jhm nichts verborgen bleibet. Wann denn gesaget wird / Die Augen deß HERRN mercken auff die Gerechten / vnd seine Ohren auff jhr schreyen: ist so viel gesaget / daß GOtt mit seiner Hülffe vnd Gnade wohne bey den Frommen / vnd gar genaw achtung auff sie gebe / also / daß er sehe jhre Noth / vnd erkenne jhr jnnerlich Seufftzen vnd Verlangen. Hingegen so setzet sich das Angesicht deß HERRN / die gantze Heilige Dreyfaltigkeit / wider den Gottlosen / mit Zorn / Rach vnd Straff / biß sein Gedächtnüß auß dem Lande der Lebendigen außgerottet werde / das ist / daß er ewig vmbkomme vnd verderbe. Da haben wir Grund vnd Vrsach / warumb die bittern Hertzen vnd rachgierige Gemüther keinen Segen ererben können / denn GOtt ist aller Boßheitso feind / daß die Krafft der H. Dreyfaltigkeit sich rüste wider die Bösen. Da habet jhr Rachgierigen ewer Vrtheil / Ihr möget gedencken was jhr wollet / so bleibet diß der ewige Schluß Gottes / Wiltu meinen Segen ererben / so thue kein böses / sondern gutes / denn mein Antlitz setzet sich wider die Bösen / daß ich sie vertilge. Diesem entgegen schreyet die gantze Welt / Soll ich mirOccupatio, de non timendo malo. denn jederman über den Kopff wachsen lassen? Sollen mir die Feinde nur thun einen Schaden nach dem andern / einen Frevel vnd Muthwillen nach dem andern? Diesem begegnet der Geist <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0131" n="115"/> <p>Mercket fürs dritte / die Vrsach dieser Ordnung / woher es<note place="right">3. 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Hingegen so setzet sich das Angesicht deß HERRN / die gantze Heilige Dreyfaltigkeit / wider den Gottlosen / mit Zorn / Rach vnd Straff / biß sein Gedächtnüß auß dem Lande der Lebendigen außgerottet werde / das ist / daß er ewig vmbkomme vnd verderbe. Da haben wir Grund vnd Vrsach / warumb die bittern Hertzen vnd rachgierige Gemüther keinen Segen ererben können / denn GOtt ist aller Boßheitso feind / daß die Krafft der H. Dreyfaltigkeit sich rüste wider die Bösen.</p> <p>Da habet jhr Rachgierigen ewer Vrtheil / Ihr möget gedencken was jhr wollet / so bleibet diß der ewige Schluß Gottes / Wiltu meinen Segen ererben / so thue kein böses / sondern gutes / denn mein Antlitz setzet sich wider die Bösen / daß ich sie vertilge.</p> <p>Diesem entgegen schreyet die gantze Welt / Soll ich mir<note place="right">Occupatio, de non timendo malo.</note> denn jederman über den Kopff wachsen lassen? 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Mercket fürs dritte / die Vrsach dieser Ordnung / woher es komme / daß die Gifftigen vnd Bösen zu keinem rechten Segen kommen können / denn die Augen deß HERRN sehen auff die Gerechten / vnd seine Ohren auff jhr schreyen. Das Antlitz aber deß HERRN sihet über die / so böses thun / daß er jhr Gedächtnüß außrotte von der Erden. Ist kürtzlich so viel: GOtt kan das böse nicht leiden / denn weil er heilig ist / so liebet er auch Heiligkeit / vnd wer böse ist / den verwirfft er von seinem Angesicht.
3. Promissum confirmatum. Die Augen vnd Ohren deß HERRN seynd GOtt selbsten in seiner Gegenwart / dadurch er alles erkennet / vnd jhm nichts verborgen bleibet. Wann denn gesaget wird / Die Augen deß HERRN mercken auff die Gerechten / vnd seine Ohren auff jhr schreyen: ist so viel gesaget / daß GOtt mit seiner Hülffe vnd Gnade wohne bey den Frommen / vnd gar genaw achtung auff sie gebe / also / daß er sehe jhre Noth / vnd erkenne jhr jnnerlich Seufftzen vnd Verlangen. Hingegen so setzet sich das Angesicht deß HERRN / die gantze Heilige Dreyfaltigkeit / wider den Gottlosen / mit Zorn / Rach vnd Straff / biß sein Gedächtnüß auß dem Lande der Lebendigen außgerottet werde / das ist / daß er ewig vmbkomme vnd verderbe. Da haben wir Grund vnd Vrsach / warumb die bittern Hertzen vnd rachgierige Gemüther keinen Segen ererben können / denn GOtt ist aller Boßheitso feind / daß die Krafft der H. Dreyfaltigkeit sich rüste wider die Bösen.
Da habet jhr Rachgierigen ewer Vrtheil / Ihr möget gedencken was jhr wollet / so bleibet diß der ewige Schluß Gottes / Wiltu meinen Segen ererben / so thue kein böses / sondern gutes / denn mein Antlitz setzet sich wider die Bösen / daß ich sie vertilge.
Diesem entgegen schreyet die gantze Welt / Soll ich mir denn jederman über den Kopff wachsen lassen? Sollen mir die Feinde nur thun einen Schaden nach dem andern / einen Frevel vnd Muthwillen nach dem andern? Diesem begegnet der Geist
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