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Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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zu bedencken zweyerley. Eines das sie haben / vnd eines das fie nicht haben. Das sie haben / heisset deß Geistes Erstling. Die an Christum glauben / haben auch den Geist Christi / nach der Regel Rom. 8, 9.Pauli: Wer den Geist Christi nicht hat / der ist nicht sein. Doch haben sie den Geist nicht in aller Fülle / sondern nur die Erstlinge / das ist / die erste Wirckungen deß Geistes / nemblich die geistliche Kräffte vnd Bewegungen / die in der Wiedergeburt durch den H. Geist in vns erschaffen vnd erwecket werden. Die Vollkommenheit wird allererst folgen in der zukünfftigen Herrligkeit / welche hie genennet wird die Kindschafft / vnd vnsers Leibes Erlösung. Denn es ist die zukünfftige Herrligkeit / die an vns soll offenbaret werden / vor erst eine Erlösung vnsers Leibes Hie in diesem Leben seynd wir vnterworffen der Sünden / vielfältigem Jammer / vnd der Verweßligkeit; von dem allen werden wir erfreyet / im künfftigen himlischen Leben. Hernach heisset die künfftige Herrligkeit auch eine Kindschafft / das ist / die völlige Besitzung vnd Gebrauch aller der Güter / an welchen wir jetzt schon das Recht durch die Kindschafft empfangen haben / denn wir seynd hie schon Kinder Gottes durch den Glauben / aber es ist noch nicht offenbaret / was es ist / ein Kind Gottes seyn / das soll aber künfftig offenbaret werden / nach dem schönen Spruch 1. Joh. 3, 1, 2.Johannis / in seiner ersten Epistel am 3. Cap. Sehet / welch eine Liebe hat vns der Vatter erzeiget / daß wir Gottes Kinder sollen heissen. Meine Lieben / wir seynd nun Gottes Kinder / aber es ist noch nicht erschienen / was wir seyn werden. Wir wissen aber / wenn er erscheinen wird / daß wir jhm gleich seyn werden / denn wir werden jhn sehen / wie er ist.

zu bedencken zweyerley. Eines das sie haben / vnd eines das fie nicht haben. Das sie haben / heisset deß Geistes Erstling. Die an Christum glauben / haben auch den Geist Christi / nach der Regel Rom. 8, 9.Pauli: Wer den Geist Christi nicht hat / der ist nicht sein. Doch haben sie den Geist nicht in aller Fülle / sondern nur die Erstlinge / das ist / die erste Wirckungen deß Geistes / nemblich die geistliche Kräffte vnd Bewegungen / die in der Wiedergeburt durch den H. Geist in vns erschaffen vnd erwecket werden. Die Vollkommenheit wird allererst folgen in der zukünfftigen Herrligkeit / welche hie genennet wird die Kindschafft / vnd vnsers Leibes Erlösung. Denn es ist die zukünfftige Herrligkeit / die an vns soll offenbaret werden / vor erst eine Erlösung vnsers Leibes Hie in diesem Leben seynd wir vnterworffen der Sünden / vielfältigem Jammer / vnd der Verweßligkeit; von dem allen werden wir erfreyet / im künfftigen himlischen Leben. Hernach heisset die künfftige Herrligkeit auch eine Kindschafft / das ist / die völlige Besitzung vnd Gebrauch aller der Güter / an welchen wir jetzt schon das Recht durch die Kindschafft empfangen haben / denn wir seynd hie schon Kinder Gottes durch den Glauben / aber es ist noch nicht offenbaret / was es ist / ein Kind Gottes seyn / das soll aber künfftig offenbaret werden / nach dem schönen Spruch 1. Joh. 3, 1, 2.Johannis / in seiner ersten Epistel am 3. Cap. Sehet / welch eine Liebe hat vns der Vatter erzeiget / daß wir Gottes Kinder sollen heissen. Meine Lieben / wir seynd nun Gottes Kinder / aber es ist noch nicht erschienen / was wir seyn werden. Wir wissen aber / wenn er erscheinen wird / daß wir jhm gleich seyn werden / denn wir werden jhn sehen / wie er ist.

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[100/0116] zu bedencken zweyerley. Eines das sie haben / vnd eines das fie nicht haben. Das sie haben / heisset deß Geistes Erstling. Die an Christum glauben / haben auch den Geist Christi / nach der Regel Pauli: Wer den Geist Christi nicht hat / der ist nicht sein. Doch haben sie den Geist nicht in aller Fülle / sondern nur die Erstlinge / das ist / die erste Wirckungen deß Geistes / nemblich die geistliche Kräffte vnd Bewegungen / die in der Wiedergeburt durch den H. Geist in vns erschaffen vnd erwecket werden. Die Vollkommenheit wird allererst folgen in der zukünfftigen Herrligkeit / welche hie genennet wird die Kindschafft / vnd vnsers Leibes Erlösung. Denn es ist die zukünfftige Herrligkeit / die an vns soll offenbaret werden / vor erst eine Erlösung vnsers Leibes Hie in diesem Leben seynd wir vnterworffen der Sünden / vielfältigem Jammer / vnd der Verweßligkeit; von dem allen werden wir erfreyet / im künfftigen himlischen Leben. Hernach heisset die künfftige Herrligkeit auch eine Kindschafft / das ist / die völlige Besitzung vnd Gebrauch aller der Güter / an welchen wir jetzt schon das Recht durch die Kindschafft empfangen haben / denn wir seynd hie schon Kinder Gottes durch den Glauben / aber es ist noch nicht offenbaret / was es ist / ein Kind Gottes seyn / das soll aber künfftig offenbaret werden / nach dem schönen Spruch Johannis / in seiner ersten Epistel am 3. Cap. Sehet / welch eine Liebe hat vns der Vatter erzeiget / daß wir Gottes Kinder sollen heissen. Meine Lieben / wir seynd nun Gottes Kinder / aber es ist noch nicht erschienen / was wir seyn werden. Wir wissen aber / wenn er erscheinen wird / daß wir jhm gleich seyn werden / denn wir werden jhn sehen / wie er ist. Rom. 8, 9. 1. Joh. 3, 1, 2.

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 100. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652/116>, abgerufen am 28.11.2024.