Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lünig, Johann Christian: Die Teutsche Reichs-Cantzley. Achter Theil. nebst zwey vollständigen Registern. Leipzig, 1714.

Bild:
<< vorherige Seite

nicht allein keine Folge geleistet, sondern auch so gar auf dessen beschehenes Zuschreiben ihm von deiner Liebden Post-Verwaltern keine Antwort ertheilet, und in specie die für unsere Soldatesca gehörige Briefe zu Offenburg, mit Hindansetzung unsers allda befindlichen Feld-Post-Amts, bey dasigem Zöllner vor dem neuen Thor abgelegt, und von demselben ausgetheilt, und wieder eingesammlet werden; Welches wie es keine geringe Confusion und Nachtheil dem gemeinen Wesen verursachen kan: Also ergehet an deine Liebden hiemit nochmahlen unsere allergnädigste Erinnerung und Befehl, sie wolle gehöriger Orten die unverlängte Verfüg- und Anordnung thun, damit obangeregter Massen die höchstnöthige Communication mit unserm Feld-Post-Amt gebührend gepflogen, und die Correspondenzen demselben also, wie es vor diesem, und noch im letztern Kriege geschehen, es auch bey jüngstem Römischen Königlichen Wahl-Tag zu Augspurg von dem Churfürstlichen Collegio selbst für billich befunden worden, unentgeltlich zugeführt, und hinwiederum abgenommen werden mögen. Daran geschicht unser gnädigster Will und Meynung, und wir verbleiben etc. Wien, den 12. Febr. Anno 1702.

CLXII.
Schreiben König Friedrichs des I. in Preussen an den Käyser Leopoldum, worinn er demselben remonstriret, warum er die Stadt Nordhausen mit seinen Trouppen habe besetzen lassen, de Anno 1703.

P. P.

EUer Käyserlichen Majestät können wir hiemit freund-vetterlich vorzustellen, keinen Umgang

nicht allein keine Folge geleistet, sondern auch so gar auf dessen beschehenes Zuschreiben ihm von deiner Liebden Post-Verwaltern keine Antwort ertheilet, und in specie die für unsere Soldatesca gehörige Briefe zu Offenburg, mit Hindansetzung unsers allda befindlichen Feld-Post-Amts, bey dasigem Zöllner vor dem neuen Thor abgelegt, und von demselben ausgetheilt, und wieder eingesammlet werden; Welches wie es keine geringe Confusion und Nachtheil dem gemeinen Wesen verursachen kan: Also ergehet an deine Liebden hiemit nochmahlen unsere allergnädigste Erinnerung und Befehl, sie wolle gehöriger Orten die unverlängte Verfüg- und Anordnung thun, damit obangeregter Massen die höchstnöthige Communication mit unserm Feld-Post-Amt gebührend gepflogen, und die Correspondenzen demselben also, wie es vor diesem, und noch im letztern Kriege geschehen, es auch bey jüngstem Römischen Königlichen Wahl-Tag zu Augspurg von dem Churfürstlichen Collegio selbst für billich befunden worden, unentgeltlich zugeführt, und hinwiederum abgenommen werden mögen. Daran geschicht unser gnädigster Will und Meynung, und wir verbleiben etc. Wien, den 12. Febr. Anno 1702.

CLXII.
Schreiben König Friedrichs des I. in Preussen an den Käyser Leopoldum, worinn er demselben remonstriret, warum er die Stadt Nordhausen mit seinen Trouppen habe besetzen lassen, de Anno 1703.

P. P.

EUer Käyserlichen Majestät können wir hiemit freund-vetterlich vorzustellen, keinen Umgang

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0634" n="598"/>
nicht allein keine Folge geleistet, sondern auch so gar auf dessen
                     beschehenes Zuschreiben ihm von deiner Liebden Post-Verwaltern keine Antwort
                     ertheilet, und in specie die für unsere Soldatesca gehörige Briefe zu Offenburg,
                     mit Hindansetzung unsers allda befindlichen Feld-Post-Amts, bey dasigem Zöllner
                     vor dem neuen Thor abgelegt, und von demselben ausgetheilt, und wieder
                     eingesammlet werden; Welches wie es keine geringe Confusion und Nachtheil dem
                     gemeinen Wesen verursachen kan: Also ergehet an deine Liebden hiemit nochmahlen
                     unsere allergnädigste Erinnerung und Befehl, sie wolle gehöriger Orten die
                     unverlängte Verfüg- und Anordnung thun, damit obangeregter Massen die
                     höchstnöthige Communication mit unserm Feld-Post-Amt gebührend gepflogen, und
                     die Correspondenzen demselben also, wie es vor diesem, und noch im letztern
                     Kriege geschehen, es auch bey jüngstem Römischen Königlichen Wahl-Tag zu
                     Augspurg von dem Churfürstlichen Collegio selbst für billich befunden worden,
                     unentgeltlich zugeführt, und hinwiederum abgenommen werden mögen. Daran
                     geschicht unser gnädigster Will und Meynung, und wir verbleiben etc. Wien, den
                     12. Febr. Anno 1702.</p>
      </div>
      <div>
        <head>CLXII.<lb/></head>
        <l>Schreiben König Friedrichs des I. in Preussen an den Käyser Leopoldum, worinn er
                     demselben remonstriret, warum er die Stadt Nordhausen mit seinen Trouppen habe
                     besetzen lassen, de Anno 1703.</l>
        <p>P. P.</p>
        <p>EUer Käyserlichen Majestät können wir hiemit freund-vetterlich vorzustellen,
                     keinen Umgang
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[598/0634] nicht allein keine Folge geleistet, sondern auch so gar auf dessen beschehenes Zuschreiben ihm von deiner Liebden Post-Verwaltern keine Antwort ertheilet, und in specie die für unsere Soldatesca gehörige Briefe zu Offenburg, mit Hindansetzung unsers allda befindlichen Feld-Post-Amts, bey dasigem Zöllner vor dem neuen Thor abgelegt, und von demselben ausgetheilt, und wieder eingesammlet werden; Welches wie es keine geringe Confusion und Nachtheil dem gemeinen Wesen verursachen kan: Also ergehet an deine Liebden hiemit nochmahlen unsere allergnädigste Erinnerung und Befehl, sie wolle gehöriger Orten die unverlängte Verfüg- und Anordnung thun, damit obangeregter Massen die höchstnöthige Communication mit unserm Feld-Post-Amt gebührend gepflogen, und die Correspondenzen demselben also, wie es vor diesem, und noch im letztern Kriege geschehen, es auch bey jüngstem Römischen Königlichen Wahl-Tag zu Augspurg von dem Churfürstlichen Collegio selbst für billich befunden worden, unentgeltlich zugeführt, und hinwiederum abgenommen werden mögen. Daran geschicht unser gnädigster Will und Meynung, und wir verbleiben etc. Wien, den 12. Febr. Anno 1702. CLXII. Schreiben König Friedrichs des I. in Preussen an den Käyser Leopoldum, worinn er demselben remonstriret, warum er die Stadt Nordhausen mit seinen Trouppen habe besetzen lassen, de Anno 1703. P. P. EUer Käyserlichen Majestät können wir hiemit freund-vetterlich vorzustellen, keinen Umgang

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/luenig_reichscantzley_1714
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/luenig_reichscantzley_1714/634
Zitationshilfe: Lünig, Johann Christian: Die Teutsche Reichs-Cantzley. Achter Theil. nebst zwey vollständigen Registern. Leipzig, 1714, S. 598. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luenig_reichscantzley_1714/634>, abgerufen am 28.12.2024.