Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lünig, Johann Christian: Die Teutsche Reichs-Cantzley. Achter Theil. nebst zwey vollständigen Registern. Leipzig, 1714.

Bild:
<< vorherige Seite
CXXXIIX.
Schreiben Hertzog Christian Adolphs zu Hollstein-Sunderburg-Frantzhagen an Hertzog Georg Wilhelm zu Braunschweig-Lüneburg-Zell, worinn er denselben inständig bittet, daß er bey bevorstehenden Tractaten zwischen dem Könige in Dänemarck, und Hertzog von Hollstein-Gottorff, ihm zu Wieder-Erlangung seiner Lande behülfflich seyn möchte, de Anno 1696.
Unsere freundliche Dienste, und was wir viel mehr vermögen, zuvor.
Durchläuchtiger Fürst, freundlich-geliebter und geehrter Herr Vetter und Gevatter,

EUrer Liebden ist nicht unwissend, wie ohnverschuldet Ihre Königl. Majestät zu Dänemarck unsers alt-väterlichen Hertzogthums Sonderburg uns entsetzet, und wie Seine Majestät, als sie wider unsere Remonstration- und Exculpationes nichts uns zu überzeigen gewust, sich erkläret, daß wir dessen auf allezeit verlustig zu bleiben meritiret hätten. Noch vielmehr erinnern wir uns der hohen Güte, welche Euer Liebden in specie, und dero damahlen regierende Herren Vettern Lbd. Liebden, Hertzogen zu Braunschweig-Lüneburg, uns erwiesen, indem dieselbe bey Unterredung mit hochgemeldter Ihrer Majestät unsern unglücklichen Zustand erwehnet, und um Wendigmachung desselben inständigst ersuchet, welches auch ohne Zweifel seinen Effect würde gehabt haben, wenn nicht die damahlige Kriegs-Flamme allen guten Vorsatz hierinnen verzehret hätte. Wie sehr wir aber nach solcher Zeit uns bemühet, daß Ihro Majestät unsere Nothdurfft durch eine Unions-mässige Commission möchten untersuchen lassen, solches auch von Ihrer Majestät Anno 1678. in Dobberahn

CXXXIIX.
Schreiben Hertzog Christian Adolphs zu Hollstein-Sunderburg-Frantzhagen an Hertzog Georg Wilhelm zu Braunschweig-Lüneburg-Zell, worinn er denselben inständig bittet, daß er bey bevorstehenden Tractaten zwischen dem Könige in Dänemarck, und Hertzog von Hollstein-Gottorff, ihm zu Wieder-Erlangung seiner Lande behülfflich seyn möchte, de Anno 1696.
Unsere freundliche Dienste, und was wir viel mehr vermögen, zuvor.
Durchläuchtiger Fürst, freundlich-geliebter und geehrter Herr Vetter und Gevatter,

EUrer Liebden ist nicht unwissend, wie ohnverschuldet Ihre Königl. Majestät zu Dänemarck unsers alt-väterlichen Hertzogthums Sonderburg uns entsetzet, und wie Seine Majestät, als sie wider unsere Remonstration- und Exculpationes nichts uns zu überzeigen gewust, sich erkläret, daß wir dessen auf allezeit verlustig zu bleiben meritiret hätten. Noch vielmehr erinnern wir uns der hohen Güte, welche Euer Liebden in specie, und dero damahlen regierende Herren Vettern Lbd. Liebden, Hertzogen zu Braunschweig-Lüneburg, uns erwiesen, indem dieselbe bey Unterredung mit hochgemeldter Ihrer Majestät unsern unglücklichen Zustand erwehnet, und um Wendigmachung desselben inständigst ersuchet, welches auch ohne Zweifel seinen Effect würde gehabt haben, wenn nicht die damahlige Kriegs-Flamme allen guten Vorsatz hierinnen verzehret hätte. Wie sehr wir aber nach solcher Zeit uns bemühet, daß Ihro Majestät unsere Nothdurfft durch eine Unions-mässige Commission möchten untersuchen lassen, solches auch von Ihrer Majestät Anno 1678. in Dobberahn

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0548" n="512"/>
      </div>
      <div>
        <head>CXXXIIX.<lb/></head>
        <l>Schreiben Hertzog Christian Adolphs zu Hollstein-Sunderburg-Frantzhagen an
                     Hertzog Georg Wilhelm zu Braunschweig-Lüneburg-Zell, worinn er denselben
                     inständig bittet, daß er bey bevorstehenden Tractaten zwischen dem Könige in
                     Dänemarck, und Hertzog von Hollstein-Gottorff, ihm zu Wieder-Erlangung seiner
                     Lande behülfflich seyn möchte, de Anno 1696.</l>
      </div>
      <div>
        <head>Unsere freundliche Dienste, und was wir viel mehr vermögen, zuvor.<lb/></head>
      </div>
      <div>
        <head>Durchläuchtiger Fürst, freundlich-geliebter und geehrter Herr Vetter und
                     Gevatter,<lb/></head>
        <p>EUrer Liebden ist nicht unwissend, wie ohnverschuldet Ihre Königl. Majestät zu
                     Dänemarck unsers alt-väterlichen Hertzogthums Sonderburg uns entsetzet, und wie
                     Seine Majestät, als sie wider unsere Remonstration- und Exculpationes nichts uns
                     zu überzeigen gewust, sich erkläret, daß wir dessen auf allezeit verlustig zu
                     bleiben meritiret hätten. Noch vielmehr erinnern wir uns der hohen Güte, welche
                     Euer Liebden in specie, und dero damahlen regierende Herren Vettern Lbd.
                     Liebden, Hertzogen zu Braunschweig-Lüneburg, uns erwiesen, indem dieselbe bey
                     Unterredung mit hochgemeldter Ihrer Majestät unsern unglücklichen Zustand
                     erwehnet, und um Wendigmachung desselben inständigst ersuchet, welches auch ohne
                     Zweifel seinen Effect würde gehabt haben, wenn nicht die damahlige Kriegs-Flamme
                     allen guten Vorsatz hierinnen verzehret hätte. Wie sehr wir aber nach solcher
                     Zeit uns bemühet, daß Ihro Majestät unsere Nothdurfft durch eine Unions-mässige
                     Commission möchten untersuchen lassen, solches auch von Ihrer Majestät Anno
                     1678. in Dobberahn
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[512/0548] CXXXIIX. Schreiben Hertzog Christian Adolphs zu Hollstein-Sunderburg-Frantzhagen an Hertzog Georg Wilhelm zu Braunschweig-Lüneburg-Zell, worinn er denselben inständig bittet, daß er bey bevorstehenden Tractaten zwischen dem Könige in Dänemarck, und Hertzog von Hollstein-Gottorff, ihm zu Wieder-Erlangung seiner Lande behülfflich seyn möchte, de Anno 1696. Unsere freundliche Dienste, und was wir viel mehr vermögen, zuvor. Durchläuchtiger Fürst, freundlich-geliebter und geehrter Herr Vetter und Gevatter, EUrer Liebden ist nicht unwissend, wie ohnverschuldet Ihre Königl. Majestät zu Dänemarck unsers alt-väterlichen Hertzogthums Sonderburg uns entsetzet, und wie Seine Majestät, als sie wider unsere Remonstration- und Exculpationes nichts uns zu überzeigen gewust, sich erkläret, daß wir dessen auf allezeit verlustig zu bleiben meritiret hätten. Noch vielmehr erinnern wir uns der hohen Güte, welche Euer Liebden in specie, und dero damahlen regierende Herren Vettern Lbd. Liebden, Hertzogen zu Braunschweig-Lüneburg, uns erwiesen, indem dieselbe bey Unterredung mit hochgemeldter Ihrer Majestät unsern unglücklichen Zustand erwehnet, und um Wendigmachung desselben inständigst ersuchet, welches auch ohne Zweifel seinen Effect würde gehabt haben, wenn nicht die damahlige Kriegs-Flamme allen guten Vorsatz hierinnen verzehret hätte. Wie sehr wir aber nach solcher Zeit uns bemühet, daß Ihro Majestät unsere Nothdurfft durch eine Unions-mässige Commission möchten untersuchen lassen, solches auch von Ihrer Majestät Anno 1678. in Dobberahn

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/luenig_reichscantzley_1714
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/luenig_reichscantzley_1714/548
Zitationshilfe: Lünig, Johann Christian: Die Teutsche Reichs-Cantzley. Achter Theil. nebst zwey vollständigen Registern. Leipzig, 1714, S. 512. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luenig_reichscantzley_1714/548>, abgerufen am 25.11.2024.