das damahlige praesentissimum
Praejudicum abgewendet worden, daß des Herrn Hertzogs zu Hannover Liebden bey
der beschehenen Chur-Belehnung nicht zugleich mit dem praetendirten
Ertz-Panner-Amt würcklich belehnet worden, alldieweilen aber darinnen die
allergnädigste Versicherung geschehen, daß Eure Käyserliche Majestät mein
weiteres Recht untersuchen, und gebührend erörtern lassen wolten, welches
nunmehro vor der Renovatione Investiturae von dero hoch-preißlichem Hof-Rath
geschehen, mithin der Effect des vorigmahligen allergnädigsten Rescripts, zu
meiner allergehorsamster Dancksagung, praestiret worden; So will ich nicht
hoffen, daß Euer Käyserlichen Majestät allergerechtesten Intention gemäß seyn
werde, mir diesen Effect wiederum zu entziehen, und mich allein auf die
vormahlige generale Versicherung zu weisen, wobey ich so viel Praejudicia von
denen Hannoverischen Adhaerenten wahrnehmen müssen, daß verhoffentlich weder
Eure Käyserliche Majestät, noch iemand anders in dem Reich nicht verdencken
können, wenn ich mich der bekannten Rechts-Regul, quod satius sit, Jura sua
tecta conservare, quam post vulneratam causam remedium quaerere, zu praevaliren
und zu bedienen suche. Denn obschon Eure Käyserliche Majestät des Herrn Hertzogs
zu Hannovor Liebden das Ertz-Panner-Amt noch nicht würcklich conferiret, auch,
meinem allerunterthänigsten Zutrauen nach, nicht conferiren werden; So lassen
Seine Liebden nichts desto weniger sich solches Praedicat hin und wieder, auch
in öffentlichem Druck geben, wie Loco Speciminis die Beylage Lit. C. zeiget, ja,
welches noch mehr ist, so
das damahlige praesentissimum
Praejudicum abgewendet worden, daß des Herrn Hertzogs zu Hannover Liebden bey
der beschehenen Chur-Belehnung nicht zugleich mit dem praetendirten
Ertz-Panner-Amt würcklich belehnet worden, alldieweilen aber darinnen die
allergnädigste Versicherung geschehen, daß Eure Käyserliche Majestät mein
weiteres Recht untersuchen, und gebührend erörtern lassen wolten, welches
nunmehro vor der Renovatione Investiturae von dero hoch-preißlichem Hof-Rath
geschehen, mithin der Effect des vorigmahligen allergnädigsten Rescripts, zu
meiner allergehorsamster Dancksagung, praestiret worden; So will ich nicht
hoffen, daß Euer Käyserlichen Majestät allergerechtesten Intention gemäß seyn
werde, mir diesen Effect wiederum zu entziehen, und mich allein auf die
vormahlige generale Versicherung zu weisen, wobey ich so viel Praejudicia von
denen Hannoverischen Adhaerenten wahrnehmen müssen, daß verhoffentlich weder
Eure Käyserliche Majestät, noch iemand anders in dem Reich nicht verdencken
können, wenn ich mich der bekannten Rechts-Regul, quod satius sit, Jura sua
tecta conservare, quam post vulneratam causam remedium quaerere, zu praevaliren
und zu bedienen suche. Denn obschon Eure Käyserliche Majestät des Herrn Hertzogs
zu Hannovor Liebden das Ertz-Panner-Amt noch nicht würcklich conferiret, auch,
meinem allerunterthänigsten Zutrauen nach, nicht conferiren werden; So lassen
Seine Liebden nichts desto weniger sich solches Praedicat hin und wieder, auch
in öffentlichem Druck geben, wie Loco Speciminis die Beylage Lit. C. zeiget, ja,
welches noch mehr ist, so
<TEI><text><body><div><p><pbfacs="#f0538"n="502"/>
das damahlige praesentissimum
Praejudicum abgewendet worden, daß des Herrn Hertzogs zu Hannover Liebden bey
der beschehenen Chur-Belehnung nicht zugleich mit dem praetendirten
Ertz-Panner-Amt würcklich belehnet worden, alldieweilen aber darinnen die
allergnädigste Versicherung geschehen, daß Eure Käyserliche Majestät mein
weiteres Recht untersuchen, und gebührend erörtern lassen wolten, welches
nunmehro vor der Renovatione Investiturae von dero hoch-preißlichem Hof-Rath
geschehen, mithin der Effect des vorigmahligen allergnädigsten Rescripts, zu
meiner allergehorsamster Dancksagung, praestiret worden; So will ich nicht
hoffen, daß Euer Käyserlichen Majestät allergerechtesten Intention gemäß seyn
werde, mir diesen Effect wiederum zu entziehen, und mich allein auf die
vormahlige generale Versicherung zu weisen, wobey ich so viel Praejudicia von
denen Hannoverischen Adhaerenten wahrnehmen müssen, daß verhoffentlich weder
Eure Käyserliche Majestät, noch iemand anders in dem Reich nicht verdencken
können, wenn ich mich der bekannten Rechts-Regul, quod satius sit, Jura sua
tecta conservare, quam post vulneratam causam remedium quaerere, zu praevaliren
und zu bedienen suche. Denn obschon Eure Käyserliche Majestät des Herrn Hertzogs
zu Hannovor Liebden das Ertz-Panner-Amt noch nicht würcklich conferiret, auch,
meinem allerunterthänigsten Zutrauen nach, nicht conferiren werden; So lassen
Seine Liebden nichts desto weniger sich solches Praedicat hin und wieder, auch
in öffentlichem Druck geben, wie Loco Speciminis die Beylage Lit. C. zeiget, ja,
welches noch mehr ist, so
</p></div></body></text></TEI>
[502/0538]
das damahlige praesentissimum Praejudicum abgewendet worden, daß des Herrn Hertzogs zu Hannover Liebden bey der beschehenen Chur-Belehnung nicht zugleich mit dem praetendirten Ertz-Panner-Amt würcklich belehnet worden, alldieweilen aber darinnen die allergnädigste Versicherung geschehen, daß Eure Käyserliche Majestät mein weiteres Recht untersuchen, und gebührend erörtern lassen wolten, welches nunmehro vor der Renovatione Investiturae von dero hoch-preißlichem Hof-Rath geschehen, mithin der Effect des vorigmahligen allergnädigsten Rescripts, zu meiner allergehorsamster Dancksagung, praestiret worden; So will ich nicht hoffen, daß Euer Käyserlichen Majestät allergerechtesten Intention gemäß seyn werde, mir diesen Effect wiederum zu entziehen, und mich allein auf die vormahlige generale Versicherung zu weisen, wobey ich so viel Praejudicia von denen Hannoverischen Adhaerenten wahrnehmen müssen, daß verhoffentlich weder Eure Käyserliche Majestät, noch iemand anders in dem Reich nicht verdencken können, wenn ich mich der bekannten Rechts-Regul, quod satius sit, Jura sua tecta conservare, quam post vulneratam causam remedium quaerere, zu praevaliren und zu bedienen suche. Denn obschon Eure Käyserliche Majestät des Herrn Hertzogs zu Hannovor Liebden das Ertz-Panner-Amt noch nicht würcklich conferiret, auch, meinem allerunterthänigsten Zutrauen nach, nicht conferiren werden; So lassen Seine Liebden nichts desto weniger sich solches Praedicat hin und wieder, auch in öffentlichem Druck geben, wie Loco Speciminis die Beylage Lit. C. zeiget, ja, welches noch mehr ist, so
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:
Anmerkungen zur Transkription:
Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
Ligaturen werden aufgelöst.
Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.
Lünig, Johann Christian: Die Teutsche Reichs-Cantzley. Achter Theil. nebst zwey vollständigen Registern. Leipzig, 1714, S. 502. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luenig_reichscantzley_1714/538>, abgerufen am 25.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.