Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lünig, Johann Christian: Die Teutsche Reichs-Cantzley. Achter Theil. nebst zwey vollständigen Registern. Leipzig, 1714.

Bild:
<< vorherige Seite

kräfftig zu mainteniren, das sehr geschwächte Teutsche Vertrauen wieder aufzurichten, und mehr-höchstermeldte unsere gnädigste Herren Principalen, denen auswärtigen Reichs-Feinden mit einmüthigem Rath und behertztem Muth, nach allen annoch übrigen Kräfften ferner entgegen zu treten, aufzumuntern. Wie unumgänglich ein solches der gegenwärtige, und in eine gefährliche Crisin verfallene Status publicus erfodere, wie unglücklich auch das liebe Vaterland sich ohne dasselbe befinden würde, stehet Eurer Käyserlichen Majestät, dero höchsten Erleuchtung nach, selbst allergnädigst zu ermessen, als welcher niemahls genung gepriesene Reichs-väterliche Sorgfalt, zu dero unvergänglichem Ruhm und Admiration, durch so langwierige Proben der Welt bekannt, und nicht zu vermuthen, daß dieselbe in einem solchen an das Hertz stossenden Frangenti ihre Würckung verhalten, und dero getreue Fürsten in ihrem gerechten, und lediglich auf ihre vor GOtt billiche Conservation abzielendem Desiderio, zu ihrer und der werthen Posterität immerwährender Affliction, verlassen werden, zumahl da Euer Käyserlichen Majestät, welches wir doch mit allerunterthänigstem Respect, ohne alle Maßgebung, melden, nichts leichters seyn kan, als bis zu hiernechst, nach erhaltenem Frieden, ausgefundenen zulänglichen Mediis, die Sache in Statu quo unverändert zu lassen, und durch dero Käyserliche Versicherung die Reichs-Deliberationes förderlich wieder zu ergäntzen, mithin des Reichs Waffen gegen dessen Feinde gleichsam mercklich zu schärffen. Und dieses ist es, allergnädigster Herr, wohin viel-höchsterwehnter unserer gnädigsten Herren Principalen

kräfftig zu mainteniren, das sehr geschwächte Teutsche Vertrauen wieder aufzurichten, und mehr-höchstermeldte unsere gnädigste Herren Principalen, denen auswärtigen Reichs-Feinden mit einmüthigem Rath und behertztem Muth, nach allen annoch übrigen Kräfften ferner entgegen zu treten, aufzumuntern. Wie unumgänglich ein solches der gegenwärtige, und in eine gefährliche Crisin verfallene Status publicus erfodere, wie unglücklich auch das liebe Vaterland sich ohne dasselbe befinden würde, stehet Eurer Käyserlichen Majestät, dero höchsten Erleuchtung nach, selbst allergnädigst zu ermessen, als welcher niemahls genung gepriesene Reichs-väterliche Sorgfalt, zu dero unvergänglichem Ruhm und Admiration, durch so langwierige Proben der Welt bekannt, und nicht zu vermuthen, daß dieselbe in einem solchen an das Hertz stossenden Frangenti ihre Würckung verhalten, und dero getreue Fürsten in ihrem gerechten, und lediglich auf ihre vor GOtt billiche Conservation abzielendem Desiderio, zu ihrer und der werthen Posterität immerwährender Affliction, verlassen werden, zumahl da Euer Käyserlichen Majestät, welches wir doch mit allerunterthänigstem Respect, ohne alle Maßgebung, melden, nichts leichters seyn kan, als bis zu hiernechst, nach erhaltenem Frieden, ausgefundenen zulänglichen Mediis, die Sache in Statu quo unverändert zu lassen, und durch dero Käyserliche Versicherung die Reichs-Deliberationes förderlich wieder zu ergäntzen, mithin des Reichs Waffen gegen dessen Feinde gleichsam mercklich zu schärffen. Und dieses ist es, allergnädigster Herr, wohin viel-höchsterwehnter unserer gnädigsten Herren Principalen

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0521" n="485"/>
kräfftig zu mainteniren, das sehr geschwächte Teutsche Vertrauen
                     wieder aufzurichten, und mehr-höchstermeldte unsere gnädigste Herren
                     Principalen, denen auswärtigen Reichs-Feinden mit einmüthigem Rath und
                     behertztem Muth, nach allen annoch übrigen Kräfften ferner entgegen zu treten,
                     aufzumuntern. Wie unumgänglich ein solches der gegenwärtige, und in eine
                     gefährliche Crisin verfallene Status publicus erfodere, wie unglücklich auch das
                     liebe Vaterland sich ohne dasselbe befinden würde, stehet Eurer Käyserlichen
                     Majestät, dero höchsten Erleuchtung nach, selbst allergnädigst zu ermessen, als
                     welcher niemahls genung gepriesene Reichs-väterliche Sorgfalt, zu dero
                     unvergänglichem Ruhm und Admiration, durch so langwierige Proben der Welt
                     bekannt, und nicht zu vermuthen, daß dieselbe in einem solchen an das Hertz
                     stossenden Frangenti ihre Würckung verhalten, und dero getreue Fürsten in ihrem
                     gerechten, und lediglich auf ihre vor GOtt billiche Conservation abzielendem
                     Desiderio, zu ihrer und der werthen Posterität immerwährender Affliction,
                     verlassen werden, zumahl da Euer Käyserlichen Majestät, welches wir doch mit
                     allerunterthänigstem Respect, ohne alle Maßgebung, melden, nichts leichters seyn
                     kan, als bis zu hiernechst, nach erhaltenem Frieden, ausgefundenen zulänglichen
                     Mediis, die Sache in Statu quo unverändert zu lassen, und durch dero Käyserliche
                     Versicherung die Reichs-Deliberationes förderlich wieder zu ergäntzen, mithin
                     des Reichs Waffen gegen dessen Feinde gleichsam mercklich zu schärffen. Und
                     dieses ist es, allergnädigster Herr, wohin viel-höchsterwehnter unserer
                     gnädigsten Herren Principalen
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[485/0521] kräfftig zu mainteniren, das sehr geschwächte Teutsche Vertrauen wieder aufzurichten, und mehr-höchstermeldte unsere gnädigste Herren Principalen, denen auswärtigen Reichs-Feinden mit einmüthigem Rath und behertztem Muth, nach allen annoch übrigen Kräfften ferner entgegen zu treten, aufzumuntern. Wie unumgänglich ein solches der gegenwärtige, und in eine gefährliche Crisin verfallene Status publicus erfodere, wie unglücklich auch das liebe Vaterland sich ohne dasselbe befinden würde, stehet Eurer Käyserlichen Majestät, dero höchsten Erleuchtung nach, selbst allergnädigst zu ermessen, als welcher niemahls genung gepriesene Reichs-väterliche Sorgfalt, zu dero unvergänglichem Ruhm und Admiration, durch so langwierige Proben der Welt bekannt, und nicht zu vermuthen, daß dieselbe in einem solchen an das Hertz stossenden Frangenti ihre Würckung verhalten, und dero getreue Fürsten in ihrem gerechten, und lediglich auf ihre vor GOtt billiche Conservation abzielendem Desiderio, zu ihrer und der werthen Posterität immerwährender Affliction, verlassen werden, zumahl da Euer Käyserlichen Majestät, welches wir doch mit allerunterthänigstem Respect, ohne alle Maßgebung, melden, nichts leichters seyn kan, als bis zu hiernechst, nach erhaltenem Frieden, ausgefundenen zulänglichen Mediis, die Sache in Statu quo unverändert zu lassen, und durch dero Käyserliche Versicherung die Reichs-Deliberationes förderlich wieder zu ergäntzen, mithin des Reichs Waffen gegen dessen Feinde gleichsam mercklich zu schärffen. Und dieses ist es, allergnädigster Herr, wohin viel-höchsterwehnter unserer gnädigsten Herren Principalen

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/luenig_reichscantzley_1714
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/luenig_reichscantzley_1714/521
Zitationshilfe: Lünig, Johann Christian: Die Teutsche Reichs-Cantzley. Achter Theil. nebst zwey vollständigen Registern. Leipzig, 1714, S. 485. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luenig_reichscantzley_1714/521>, abgerufen am 25.11.2024.