Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lünig, Johann Christian: Die Teutsche Reichs-Cantzley. Achter Theil. nebst zwey vollständigen Registern. Leipzig, 1714.

Bild:
<< vorherige Seite

erinnerlich ist, und nunmehro, da die ietzigen Emergentien und des Vaterlandes Wohlfahrt dergleichen wieder einzuführen an Hand geben, ohne Nachtheil der übrigen Votorum im Fürsten-Rathe wieder angetreten werden könte: So tragen wir mit Euer Liebden, uns dißfalls freund-vetterlich zu conformiren, kein Bedencken, wollen aber deroselben zu weiterem hocherleuchtetem Nachsinnen überlassen, ob nicht dieses Vorhaben mercklich zu befördern, wenn man die Fürstliche Directoria, Oesterreich und Saltzburg, desgleichen auf der geistlichen Fürsten-Banck die Potentiores, mit in Partes zöge, und da man ihres Beytrits versichert, der Römischen Käyserlichen Majestät solches beweg- und ausdrücklich zu erkennen gäbe, darauf denn an gutem Success destoweniger zu zweifeln seyn möchte. Im übrigen lassen Eurer Liebden wir zur dienlichen Nachricht unverborgen, daß wir, zu Führung unserer gesammten Votorum, einen besondern Gesandten zu Regenspurg haben, und dahin durch denselben, sowohl auch anderer Orten, mit antragen lassen werden, damit die alten Fürstlichen Häuser iedes eine besondere Gesandtschafft nacher Regenspurg abzuschicken, und auch dadurch den Splendeur des alten Fürsten-Standes zu erhalten, bewogen werden möchten, und Euer Liebden verbleiben wir etc. Geben den 2. Martii, 1687.

CIV.
Anderweites Schreiben Graf Simon Heinrichs von der Lippe an Hertzog Georg Wilhelm zu Braunschweig-Lüneburg Zell, worinn er die Independence der Herrschafften Vianen und Ameyden erweiset, auch seine Praetension darauf dem Printzen von Oranien, und Herren Staaten von Holland durch Christliche Interposition bestens zu recommendiren bittet, de An. 1687.

erinnerlich ist, und nunmehro, da die ietzigen Emergentien und des Vaterlandes Wohlfahrt dergleichen wieder einzuführen an Hand geben, ohne Nachtheil der übrigen Votorum im Fürsten-Rathe wieder angetreten werden könte: So tragen wir mit Euer Liebden, uns dißfalls freund-vetterlich zu conformiren, kein Bedencken, wollen aber deroselben zu weiterem hocherleuchtetem Nachsinnen überlassen, ob nicht dieses Vorhaben mercklich zu befördern, wenn man die Fürstliche Directoria, Oesterreich und Saltzburg, desgleichen auf der geistlichen Fürsten-Banck die Potentiores, mit in Partes zöge, und da man ihres Beytrits versichert, der Römischen Käyserlichen Majestät solches beweg- und ausdrücklich zu erkennen gäbe, darauf denn an gutem Success destoweniger zu zweifeln seyn möchte. Im übrigen lassen Eurer Liebden wir zur dienlichen Nachricht unverborgen, daß wir, zu Führung unserer gesammten Votorum, einen besondern Gesandten zu Regenspurg haben, und dahin durch denselben, sowohl auch anderer Orten, mit antragen lassen werden, damit die alten Fürstlichen Häuser iedes eine besondere Gesandtschafft nacher Regenspurg abzuschicken, und auch dadurch den Splendeur des alten Fürsten-Standes zu erhalten, bewogen werden möchten, und Euer Liebden verbleiben wir etc. Geben den 2. Martii, 1687.

CIV.
Anderweites Schreiben Graf Simon Heinrichs von der Lippe an Hertzog Georg Wilhelm zu Braunschweig-Lüneburg Zell, worinn er die Independence der Herrschafften Vianen und Ameyden erweiset, auch seine Praetension darauf dem Printzen von Oranien, und Herren Staaten von Holland durch Christliche Interposition bestens zu recommendiren bittet, de An. 1687.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0311" n="275"/>
erinnerlich ist,
                     und nunmehro, da die ietzigen Emergentien und des Vaterlandes Wohlfahrt
                     dergleichen wieder einzuführen an Hand geben, ohne Nachtheil der übrigen Votorum
                     im Fürsten-Rathe wieder angetreten werden könte: So tragen wir mit Euer Liebden,
                     uns dißfalls freund-vetterlich zu conformiren, kein Bedencken, wollen aber
                     deroselben zu weiterem hocherleuchtetem Nachsinnen überlassen, ob nicht dieses
                     Vorhaben mercklich zu befördern, wenn man die Fürstliche Directoria, Oesterreich
                     und Saltzburg, desgleichen auf der geistlichen Fürsten-Banck die Potentiores,
                     mit in Partes zöge, und da man ihres Beytrits versichert, der Römischen
                     Käyserlichen Majestät solches beweg- und ausdrücklich zu erkennen gäbe, darauf
                     denn an gutem Success destoweniger zu zweifeln seyn möchte. Im übrigen lassen
                     Eurer Liebden wir zur dienlichen Nachricht unverborgen, daß wir, zu Führung
                     unserer gesammten Votorum, einen besondern Gesandten zu Regenspurg haben, und
                     dahin durch denselben, sowohl auch anderer Orten, mit antragen lassen werden,
                     damit die alten Fürstlichen Häuser iedes eine besondere Gesandtschafft nacher
                     Regenspurg abzuschicken, und auch dadurch den Splendeur des alten
                     Fürsten-Standes zu erhalten, bewogen werden möchten, und Euer Liebden verbleiben
                     wir etc. Geben den 2. Martii, 1687.</p>
      </div>
      <div>
        <head>CIV.<lb/></head>
        <l>Anderweites Schreiben Graf Simon Heinrichs von der Lippe an Hertzog Georg Wilhelm
                     zu Braunschweig-Lüneburg Zell, worinn er die Independence der Herrschafften
                     Vianen und Ameyden erweiset, auch seine Praetension darauf dem Printzen von
                     Oranien, und Herren Staaten von Holland durch Christliche Interposition bestens
                     zu recommendiren bittet, de An. 1687.</l>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[275/0311] erinnerlich ist, und nunmehro, da die ietzigen Emergentien und des Vaterlandes Wohlfahrt dergleichen wieder einzuführen an Hand geben, ohne Nachtheil der übrigen Votorum im Fürsten-Rathe wieder angetreten werden könte: So tragen wir mit Euer Liebden, uns dißfalls freund-vetterlich zu conformiren, kein Bedencken, wollen aber deroselben zu weiterem hocherleuchtetem Nachsinnen überlassen, ob nicht dieses Vorhaben mercklich zu befördern, wenn man die Fürstliche Directoria, Oesterreich und Saltzburg, desgleichen auf der geistlichen Fürsten-Banck die Potentiores, mit in Partes zöge, und da man ihres Beytrits versichert, der Römischen Käyserlichen Majestät solches beweg- und ausdrücklich zu erkennen gäbe, darauf denn an gutem Success destoweniger zu zweifeln seyn möchte. Im übrigen lassen Eurer Liebden wir zur dienlichen Nachricht unverborgen, daß wir, zu Führung unserer gesammten Votorum, einen besondern Gesandten zu Regenspurg haben, und dahin durch denselben, sowohl auch anderer Orten, mit antragen lassen werden, damit die alten Fürstlichen Häuser iedes eine besondere Gesandtschafft nacher Regenspurg abzuschicken, und auch dadurch den Splendeur des alten Fürsten-Standes zu erhalten, bewogen werden möchten, und Euer Liebden verbleiben wir etc. Geben den 2. Martii, 1687. CIV. Anderweites Schreiben Graf Simon Heinrichs von der Lippe an Hertzog Georg Wilhelm zu Braunschweig-Lüneburg Zell, worinn er die Independence der Herrschafften Vianen und Ameyden erweiset, auch seine Praetension darauf dem Printzen von Oranien, und Herren Staaten von Holland durch Christliche Interposition bestens zu recommendiren bittet, de An. 1687.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/luenig_reichscantzley_1714
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/luenig_reichscantzley_1714/311
Zitationshilfe: Lünig, Johann Christian: Die Teutsche Reichs-Cantzley. Achter Theil. nebst zwey vollständigen Registern. Leipzig, 1714, S. 275. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luenig_reichscantzley_1714/311>, abgerufen am 22.11.2024.