ten Hoffnung seynd, daß man auf solchen Weg,
da die Bey-Behaltung angezogenen Westphälischen Friedens-Instruments förderist,
obgedachter Massen, vor Augen bleibet, und man von Rechts wegen sich
anderwärtiger Händel nicht so fast theilhafftig machet, mit denen beyden Cronen,
Franckreich und Schweden, denen öffters ihrer Seits mit dem Churfürsten zu
Bäyern gethanen Contestationen gemäß, gar bald zu einem guten Vergleich kommen,
und mithin dem heiligen Römischen Reiche die Ruhe geben, hernach auch desto
kräfftiger seyn wird, durch gütliche Interposition die übrige im Krieg stehende
Partheyen zu vereinigen, und dadurch den universal. Frieden zu befördern, dabey
wir denn, zu Erreichung dieses heilsamen Zwecks, damit die Gemüther nicht weiter
gegen einander exacerbiret, und durch einen oder andern guten Success dermassen
von der Begierde des Friedens nicht abwendig werden mögen, vor ein zulängliches
und nothwendiges Mittel zu seyn erachten, Ew. Käyserliche Majestät allergnädigst
geruhen möchten, immassen dieselbe wir auch darum unterthänigst ersuchen, durch
einen obgemeldtem Friedens-Werck nothwendig vorhergehenden geraumen Stillstand,
dergleichen, dem Vernehmen nach, von andern eingegangen seyn sollen, es dahin zu
richten, auf daß inzwischen die General-Friedens-Tractaten befördert, und bis
der Frtede durch GOttes Gnade geschlossen, allerseits kriegende Theile ihre
Völcker, wo nicht in ihre eigene Länder, doch dergestalten von des Römischen
Reichs Gräntzen zurück ziehen thäten, daß die Cräyß-Stände des Reichs weder von
einer noch anderer Parthey einige Kriegs--
ten Hoffnung seynd, daß man auf solchen Weg,
da die Bey-Behaltung angezogenen Westphälischen Friedens-Instruments förderist,
obgedachter Massen, vor Augen bleibet, und man von Rechts wegen sich
anderwärtiger Händel nicht so fast theilhafftig machet, mit denen beyden Cronen,
Franckreich und Schweden, denen öffters ihrer Seits mit dem Churfürsten zu
Bäyern gethanen Contestationen gemäß, gar bald zu einem guten Vergleich kommen,
und mithin dem heiligen Römischen Reiche die Ruhe geben, hernach auch desto
kräfftiger seyn wird, durch gütliche Interposition die übrige im Krieg stehende
Partheyen zu vereinigen, und dadurch den universal. Frieden zu befördern, dabey
wir denn, zu Erreichung dieses heilsamen Zwecks, damit die Gemüther nicht weiter
gegen einander exacerbiret, und durch einen oder andern guten Success dermassen
von der Begierde des Friedens nicht abwendig werden mögen, vor ein zulängliches
und nothwendiges Mittel zu seyn erachten, Ew. Käyserliche Majestät allergnädigst
geruhen möchten, immassen dieselbe wir auch darum unterthänigst ersuchen, durch
einen obgemeldtem Friedens-Werck nothwendig vorhergehenden geraumen Stillstand,
dergleichen, dem Vernehmen nach, von andern eingegangen seyn sollen, es dahin zu
richten, auf daß inzwischen die General-Friedens-Tractaten befördert, und bis
der Frtede durch GOttes Gnade geschlossen, allerseits kriegende Theile ihre
Völcker, wo nicht in ihre eigene Länder, doch dergestalten von des Römischen
Reichs Gräntzen zurück ziehen thäten, daß die Cräyß-Stände des Reichs weder von
einer noch anderer Parthey einige Kriegs--
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ten Hoffnung seynd, daß man auf solchen Weg,
da die Bey-Behaltung angezogenen Westphälischen Friedens-Instruments förderist,
obgedachter Massen, vor Augen bleibet, und man von Rechts wegen sich
anderwärtiger Händel nicht so fast theilhafftig machet, mit denen beyden Cronen,
Franckreich und Schweden, denen öffters ihrer Seits mit dem Churfürsten zu
Bäyern gethanen Contestationen gemäß, gar bald zu einem guten Vergleich kommen,
und mithin dem heiligen Römischen Reiche die Ruhe geben, hernach auch desto
kräfftiger seyn wird, durch gütliche Interposition die übrige im Krieg stehende
Partheyen zu vereinigen, und dadurch den universal. Frieden zu befördern, dabey
wir denn, zu Erreichung dieses heilsamen Zwecks, damit die Gemüther nicht weiter
gegen einander exacerbiret, und durch einen oder andern guten Success dermassen
von der Begierde des Friedens nicht abwendig werden mögen, vor ein zulängliches
und nothwendiges Mittel zu seyn erachten, Ew. Käyserliche Majestät allergnädigst
geruhen möchten, immassen dieselbe wir auch darum unterthänigst ersuchen, durch
einen obgemeldtem Friedens-Werck nothwendig vorhergehenden geraumen Stillstand,
dergleichen, dem Vernehmen nach, von andern eingegangen seyn sollen, es dahin zu
richten, auf daß inzwischen die General-Friedens-Tractaten befördert, und bis
der Frtede durch GOttes Gnade geschlossen, allerseits kriegende Theile ihre
Völcker, wo nicht in ihre eigene Länder, doch dergestalten von des Römischen
Reichs Gräntzen zurück ziehen thäten, daß die Cräyß-Stände des Reichs weder von
einer noch anderer Parthey einige Kriegs--
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ten Hoffnung seynd, daß man auf solchen Weg, da die Bey-Behaltung angezogenen Westphälischen Friedens-Instruments förderist, obgedachter Massen, vor Augen bleibet, und man von Rechts wegen sich anderwärtiger Händel nicht so fast theilhafftig machet, mit denen beyden Cronen, Franckreich und Schweden, denen öffters ihrer Seits mit dem Churfürsten zu Bäyern gethanen Contestationen gemäß, gar bald zu einem guten Vergleich kommen, und mithin dem heiligen Römischen Reiche die Ruhe geben, hernach auch desto kräfftiger seyn wird, durch gütliche Interposition die übrige im Krieg stehende Partheyen zu vereinigen, und dadurch den universal. Frieden zu befördern, dabey wir denn, zu Erreichung dieses heilsamen Zwecks, damit die Gemüther nicht weiter gegen einander exacerbiret, und durch einen oder andern guten Success dermassen von der Begierde des Friedens nicht abwendig werden mögen, vor ein zulängliches und nothwendiges Mittel zu seyn erachten, Ew. Käyserliche Majestät allergnädigst geruhen möchten, immassen dieselbe wir auch darum unterthänigst ersuchen, durch einen obgemeldtem Friedens-Werck nothwendig vorhergehenden geraumen Stillstand, dergleichen, dem Vernehmen nach, von andern eingegangen seyn sollen, es dahin zu richten, auf daß inzwischen die General-Friedens-Tractaten befördert, und bis der Frtede durch GOttes Gnade geschlossen, allerseits kriegende Theile ihre Völcker, wo nicht in ihre eigene Länder, doch dergestalten von des Römischen Reichs Gräntzen zurück ziehen thäten, daß die Cräyß-Stände des Reichs weder von einer noch anderer Parthey einige Kriegs--
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Lünig, Johann Christian: Die Teutsche Reichs-Cantzley. Achter Theil. nebst zwey vollständigen Registern. Leipzig, 1714, S. 115. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luenig_reichscantzley_1714/151>, abgerufen am 24.11.2024.
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