Fig. 100, ein sehr steiles Abfallen der Gelenkfläche darlegt. Demnach wird in den Halswirbeln die Beug- ung und Streckung durch die schiefen Fortsätze keine Hemmung erfahren, während sie in den Len- denwirbeln wohl nur mög- lich ist, wenn die beiden Gelenkflächen sich in ir- gend welchem Umfang von einander abheben. -- Ein Durchschnitt parallel mit der Wirbelsäule von rechts nach links, zeigt dass die Halswirbel, Fig. 101, mit Leichtigkeit in dieser Ebe- ne bewegt werden können, da die den beiden Gelen- ken angehörigen Flächen, annähernd wenigstens ei- nem und demselben Kreis- bogen angehören. In der Lendenwirbelsäule (Fig. 102.) ist dagegen die Be- wegung nur möglich, wenn sich während derselben die Flächen von einander heben, da die den beiden schiefen Fortsätzen angehörigen Gelenkflächen einander parallel laufen. -- Zur Drehung um eine Längsachse sind, wie die Durch- schnitte 103. 104. 105 lehren, nur Hals- und Rückenwirbel befähigt,
[Abbildung]
Fig. 102.
Schiefe Fortsätze.
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Fig. 100.
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Fig. 101.
Fig. 100, ein sehr steiles Abfallen der Gelenkfläche darlegt. Demnach wird in den Halswirbeln die Beug- ung und Streckung durch die schiefen Fortsätze keine Hemmung erfahren, während sie in den Len- denwirbeln wohl nur mög- lich ist, wenn die beiden Gelenkflächen sich in ir- gend welchem Umfang von einander abheben. — Ein Durchschnitt parallel mit der Wirbelsäule von rechts nach links, zeigt dass die Halswirbel, Fig. 101, mit Leichtigkeit in dieser Ebe- ne bewegt werden können, da die den beiden Gelen- ken angehörigen Flächen, annähernd wenigstens ei- nem und demselben Kreis- bogen angehören. In der Lendenwirbelsäule (Fig. 102.) ist dagegen die Be- wegung nur möglich, wenn sich während derselben die Flächen von einander heben, da die den beiden schiefen Fortsätzen angehörigen Gelenkflächen einander parallel laufen. — Zur Drehung um eine Längsachse sind, wie die Durch- schnitte 103. 104. 105 lehren, nur Hals- und Rückenwirbel befähigt,
[Abbildung]
Fig. 102.
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Schiefe Fortsätze.
[Abbildung Fig. 100.]
[Abbildung Fig. 101.]
Fig. 100, ein sehr steiles
Abfallen der Gelenkfläche
darlegt. Demnach wird in
den Halswirbeln die Beug-
ung und Streckung durch
die schiefen Fortsätze
keine Hemmung erfahren,
während sie in den Len-
denwirbeln wohl nur mög-
lich ist, wenn die beiden
Gelenkflächen sich in ir-
gend welchem Umfang von
einander abheben. — Ein
Durchschnitt parallel mit
der Wirbelsäule von rechts
nach links, zeigt dass die
Halswirbel, Fig. 101, mit
Leichtigkeit in dieser Ebe-
ne bewegt werden können,
da die den beiden Gelen-
ken angehörigen Flächen,
annähernd wenigstens ei-
nem und demselben Kreis-
bogen angehören. In der
Lendenwirbelsäule (Fig.
102.) ist dagegen die Be-
wegung nur möglich, wenn
sich während derselben die Flächen von einander heben, da die den
beiden schiefen Fortsätzen angehörigen Gelenkflächen einander parallel
laufen. — Zur Drehung um eine Längsachse sind, wie die Durch-
schnitte 103. 104. 105 lehren, nur Hals- und Rückenwirbel befähigt,
[Abbildung Fig. 102.]
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Ludwig, Carl: Lehrbuch der Physiologie des Menschen. Bd. 1. Heidelberg, 1852, S. 373. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ludwig_physiologie01_1852/387>, abgerufen am 16.02.2025.
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