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Ludwig, Otto: Der Erbförster. Band 1: Dramatische Werke. Leipzig, 1853.

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Der Erbförster.
Försterin.
Aber willst Du's noch mit dem letzten Freund ver-
derben?
Förster.
Die Marie hat einen Ruf zu verlieren. Wenn Er
ein Freund ist, weiß Er ohne mich, was Er thun muß.
Robert.
Ich weiß, was ich thun muß, aber Sie wissen's
nicht; sonst setzten Sie Ihrer Kinder Glück nicht an eine
Laune -- an --
Förster.
Oho; das sagen Sie Ihrem Vater, junger Herr.
Robert.
An einen Eigensinn. Ich hab' Ihr Wort und Ma-
rie hat das meine; ich bin ein Mann und will kein
Schurke sein.
Förster.
Und weil Sie kein Schurke sein wollen, soll ich
einer sein? Soll's heißen: der Ulrich hat Vater und
Sohn auseinander gebracht? Herr, mein Mädel da ist
zu gut, als daß es heißen soll von ihr, sie hat sich in die
Familie geschlichen. Herr Stein, hier bin ich zu Haus.
Sie wissen, was ich meine.
Försterin.
So laß die Kinder wenigstens --
Der Erbförſter.
Förſterin.
Aber willſt Du’s noch mit dem letzten Freund ver-
derben?
Förſter.
Die Marie hat einen Ruf zu verlieren. Wenn Er
ein Freund iſt, weiß Er ohne mich, was Er thun muß.
Robert.
Ich weiß, was ich thun muß, aber Sie wiſſen’s
nicht; ſonſt ſetzten Sie Ihrer Kinder Glück nicht an eine
Laune — an —
Förſter.
Oho; das ſagen Sie Ihrem Vater, junger Herr.
Robert.
An einen Eigenſinn. Ich hab’ Ihr Wort und Ma-
rie hat das meine; ich bin ein Mann und will kein
Schurke ſein.
Förſter.
Und weil Sie kein Schurke ſein wollen, ſoll ich
einer ſein? Soll’s heißen: der Ulrich hat Vater und
Sohn auseinander gebracht? Herr, mein Mädel da iſt
zu gut, als daß es heißen ſoll von ihr, ſie hat ſich in die
Familie geſchlichen. Herr Stein, hier bin ich zu Haus.
Sie wiſſen, was ich meine.
Förſterin.
So laß die Kinder wenigſtens —
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[47/0061] Der Erbförſter. Förſterin. Aber willſt Du’s noch mit dem letzten Freund ver- derben? Förſter. Die Marie hat einen Ruf zu verlieren. Wenn Er ein Freund iſt, weiß Er ohne mich, was Er thun muß. Robert. Ich weiß, was ich thun muß, aber Sie wiſſen’s nicht; ſonſt ſetzten Sie Ihrer Kinder Glück nicht an eine Laune — an — Förſter. Oho; das ſagen Sie Ihrem Vater, junger Herr. Robert. An einen Eigenſinn. Ich hab’ Ihr Wort und Ma- rie hat das meine; ich bin ein Mann und will kein Schurke ſein. Förſter. Und weil Sie kein Schurke ſein wollen, ſoll ich einer ſein? Soll’s heißen: der Ulrich hat Vater und Sohn auseinander gebracht? Herr, mein Mädel da iſt zu gut, als daß es heißen ſoll von ihr, ſie hat ſich in die Familie geſchlichen. Herr Stein, hier bin ich zu Haus. Sie wiſſen, was ich meine. Förſterin. So laß die Kinder wenigſtens —

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Zitationshilfe: Ludwig, Otto: Der Erbförster. Band 1: Dramatische Werke. Leipzig, 1853, S. 47. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ludwig_erbfoerster_1853/61>, abgerufen am 28.11.2024.