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Ludwig, Otto: Der Erbförster. Band 1: Dramatische Werke. Leipzig, 1853.

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Der Erbförster.
Der Förster: Aber es wird nicht durchforstet.
Der Stein: Aber es wird durchforstet. Der Förster:
Aber es wird nicht durchforstet. Der Stein auf; den
Rock zu, zwei Knöpfe auf einmal, zwei Stühle über den
Haufen gerannt und -- fort. Ich, denk' ich, nun wird's
doch einmal aus sein mit der Freundschaft? Ja, prosit
Mahlzeit. Das war vorgestern Nacht und gestern früh --
kaum war's Tag -- wer da vom Schloß daher gepfiffen
kommt und an des Försters Fenster pocht, als wär' nie
nichts passirt -- das ist der Stein. Und wer schon eine
Viertelstunde gewartet hat und drinn sein Gleich unter
dem weißen Schnauzbart hervorschnarcht -- das ist der
Ulrich. Und nun mit einander hinaus, mir nichts, dir
nichts -- in den Wald, als wär nie nicht kein Zank ge-
west. Und das fällt auch keinem Menschen mehr auf.
Nachts gezankt und früh mit einander in den Wald --
als müßt's so sein. Aber macht er's denn mit seinem
Jungen anders, der Stein? mit dem Robert? Der Stein?
Hat der nicht schon ein halb Dutzend mal fortgewollt?
Und hernach ist er wieder zu gut. Konfuse Wirthschaft
das!
(Während des letztern ist er Schritt vor Schritt vor dem Tisch
zurückgewichen, den Andres und Wilhelm hereingetragen bringen und an
den bereits zur Linken stehenden Tisch fügen, der in der Richtung von der
Rampe nach dem Hintergrunde steht.)
Försterin.
Hierher. So. Und nun Stühle, Jungens. Aus
der obern Stube. Der Weiler könnte wohl --
Andres und Wilhelm (ab).
Der Erbförſter.
Der Förſter: Aber es wird nicht durchforſtet.
Der Stein: Aber es wird durchforſtet. Der Förſter:
Aber es wird nicht durchforſtet. Der Stein auf; den
Rock zu, zwei Knöpfe auf einmal, zwei Stühle über den
Haufen gerannt und — fort. Ich, denk’ ich, nun wird’s
doch einmal aus ſein mit der Freundſchaft? Ja, proſit
Mahlzeit. Das war vorgeſtern Nacht und geſtern früh —
kaum war’s Tag — wer da vom Schloß daher gepfiffen
kommt und an des Förſters Fenſter pocht, als wär’ nie
nichts paſſirt — das iſt der Stein. Und wer ſchon eine
Viertelſtunde gewartet hat und drinn ſein Gleich unter
dem weißen Schnauzbart hervorſchnarcht — das iſt der
Ulrich. Und nun mit einander hinaus, mir nichts, dir
nichts — in den Wald, als wär nie nicht kein Zank ge-
weſt. Und das fällt auch keinem Menſchen mehr auf.
Nachts gezankt und früh mit einander in den Wald —
als müßt’s ſo ſein. Aber macht er’s denn mit ſeinem
Jungen anders, der Stein? mit dem Robert? Der Stein?
Hat der nicht ſchon ein halb Dutzend mal fortgewollt?
Und hernach iſt er wieder zu gut. Konfuſe Wirthſchaft
das!
(Während des letztern iſt er Schritt vor Schritt vor dem Tiſch
zurückgewichen, den Andres und Wilhelm hereingetragen bringen und an
den bereits zur Linken ſtehenden Tiſch fügen, der in der Richtung von der
Rampe nach dem Hintergrunde ſteht.)
Förſterin.
Hierher. So. Und nun Stühle, Jungens. Aus
der obern Stube. Der Weiler könnte wohl —
Andres und Wilhelm (ab).
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[8/0022] Der Erbförſter. Der Förſter: Aber es wird nicht durchforſtet. Der Stein: Aber es wird durchforſtet. Der Förſter: Aber es wird nicht durchforſtet. Der Stein auf; den Rock zu, zwei Knöpfe auf einmal, zwei Stühle über den Haufen gerannt und — fort. Ich, denk’ ich, nun wird’s doch einmal aus ſein mit der Freundſchaft? Ja, proſit Mahlzeit. Das war vorgeſtern Nacht und geſtern früh — kaum war’s Tag — wer da vom Schloß daher gepfiffen kommt und an des Förſters Fenſter pocht, als wär’ nie nichts paſſirt — das iſt der Stein. Und wer ſchon eine Viertelſtunde gewartet hat und drinn ſein Gleich unter dem weißen Schnauzbart hervorſchnarcht — das iſt der Ulrich. Und nun mit einander hinaus, mir nichts, dir nichts — in den Wald, als wär nie nicht kein Zank ge- weſt. Und das fällt auch keinem Menſchen mehr auf. Nachts gezankt und früh mit einander in den Wald — als müßt’s ſo ſein. Aber macht er’s denn mit ſeinem Jungen anders, der Stein? mit dem Robert? Der Stein? Hat der nicht ſchon ein halb Dutzend mal fortgewollt? Und hernach iſt er wieder zu gut. Konfuſe Wirthſchaft das! (Während des letztern iſt er Schritt vor Schritt vor dem Tiſch zurückgewichen, den Andres und Wilhelm hereingetragen bringen und an den bereits zur Linken ſtehenden Tiſch fügen, der in der Richtung von der Rampe nach dem Hintergrunde ſteht.) Förſterin. Hierher. So. Und nun Stühle, Jungens. Aus der obern Stube. Der Weiler könnte wohl — Andres und Wilhelm (ab).

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Zitationshilfe: Ludwig, Otto: Der Erbförster. Band 1: Dramatische Werke. Leipzig, 1853, S. 8. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ludwig_erbfoerster_1853/22>, abgerufen am 23.11.2024.