Ludwig, Otto: Der Erbförster. Band 1: Dramatische Werke. Leipzig, 1853.Der Erbförster. Zweiter Auftritt. Wilhelm in Hemdärmeln. Försterin. Wilhelm. Sind die Soldaten da, Mutter? (An Mariens Kammer- thür.) Mutter, wo ist der Vater? Försterin (erschrickt und schließt die Thüre schnell). Wilhelm. Und die Marie? Sie ist nicht in ihrer Kammer? Försterin. Was Du Dir einbild'st. Wilhelm. Ihr Bett ist noch wie frisch gemacht. Försterin (horcht erschrocken). Ist das der Vater? Wilhelm, sag' nichts davon vor dem Vater! Wilhelm. Ich bin's auch, der den Angeber macht. Aber Du mußt mir sagen, wo die Marie ist. Försterin. Nach dem heimlichen Grund. Um den Robert zu bitten -- Wilhelm. Mutter, wir betteln bei Niemand. Ich hole sie. Försterin. Bei dem Wetter? Der Erbförſter. Zweiter Auftritt. Wilhelm in Hemdärmeln. Förſterin. Wilhelm. Sind die Soldaten da, Mutter? (An Mariens Kammer- thür.) Mutter, wo iſt der Vater? Förſterin (erſchrickt und ſchließt die Thüre ſchnell). Wilhelm. Und die Marie? Sie iſt nicht in ihrer Kammer? Förſterin. Was Du Dir einbild’ſt. Wilhelm. Ihr Bett iſt noch wie friſch gemacht. Förſterin (horcht erſchrocken). Iſt das der Vater? Wilhelm, ſag’ nichts davon vor dem Vater! Wilhelm. Ich bin’s auch, der den Angeber macht. Aber Du mußt mir ſagen, wo die Marie iſt. Förſterin. Nach dem heimlichen Grund. Um den Robert zu bitten — Wilhelm. Mutter, wir betteln bei Niemand. Ich hole ſie. Förſterin. Bei dem Wetter? <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0166" n="152"/> <fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Der Erbförſter</hi>.</fw><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Zweiter Auftritt</hi>.</hi> </head><lb/> <stage><hi rendition="#b">Wilhelm</hi> in Hemdärmeln. <hi rendition="#b">Förſterin.</hi></stage><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <sp who="#WIL"> <speaker> <hi rendition="#b">Wilhelm.</hi> </speaker><lb/> <p>Sind die Soldaten da, Mutter?</p> <stage>(An Mariens Kammer-<lb/> thür.)</stage> <p>Mutter, wo iſt der Vater?</p> </sp><lb/> <sp who="#SOPH"> <speaker> <hi rendition="#b">Förſterin</hi> </speaker> <stage>(erſchrickt und ſchließt die Thüre ſchnell).</stage> </sp><lb/> <sp who="#WIL"> <speaker> <hi rendition="#b">Wilhelm.</hi> </speaker><lb/> <p>Und die Marie? Sie iſt nicht in ihrer Kammer?</p> </sp><lb/> <sp who="#SOPH"> <speaker> <hi rendition="#b">Förſterin.</hi> </speaker><lb/> <p>Was Du Dir einbild’ſt.</p> </sp><lb/> <sp who="#WIL"> <speaker> <hi rendition="#b">Wilhelm.</hi> </speaker><lb/> <p>Ihr Bett iſt noch wie friſch gemacht.</p> </sp><lb/> <sp who="#SOPH"> <speaker> <hi rendition="#b">Förſterin</hi> </speaker> <stage>(horcht erſchrocken).</stage><lb/> <p>Iſt das der Vater? Wilhelm, ſag’ nichts davon vor<lb/> dem Vater!</p> </sp><lb/> <sp who="#WIL"> <speaker> <hi rendition="#b">Wilhelm.</hi> </speaker><lb/> <p>Ich bin’s auch, der den Angeber macht. Aber Du<lb/> mußt mir ſagen, wo die Marie iſt.</p> </sp><lb/> <sp who="#SOPH"> <speaker> <hi rendition="#b">Förſterin.</hi> </speaker><lb/> <p>Nach dem heimlichen Grund. Um den Robert zu<lb/> bitten —</p> </sp><lb/> <sp who="#WIL"> <speaker> <hi rendition="#b">Wilhelm.</hi> </speaker><lb/> <p>Mutter, wir betteln bei Niemand. Ich hole ſie.</p> </sp><lb/> <sp who="#SOPH"> <speaker> <hi rendition="#b">Förſterin.</hi> </speaker><lb/> <p>Bei dem Wetter?</p> </sp><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [152/0166]
Der Erbförſter.
Zweiter Auftritt.
Wilhelm in Hemdärmeln. Förſterin.
Wilhelm.
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Förſterin (erſchrickt und ſchließt die Thüre ſchnell).
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Förſterin.
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Wilhelm.
Ihr Bett iſt noch wie friſch gemacht.
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Iſt das der Vater? Wilhelm, ſag’ nichts davon vor
dem Vater!
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Zitationshilfe: | Ludwig, Otto: Der Erbförster. Band 1: Dramatische Werke. Leipzig, 1853, S. 152. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ludwig_erbfoerster_1853/166>, abgerufen am 16.07.2024. |