cturen ist der Thon eine unentbehr- liche Sache, und die Hauptmaterie, woraus solche gemacht werden. Fer- ner gebraucht man den Thon zu Formen und Modellen; zur Verfer- tigung der Schmelztiegel; inglei- chen zum Walken der Tuche, tuch- artigen Zeuge und Strümpfe; zu Fleckkugeln etc. wobey man aber oh- ne unser Erinnern leicht einsieht, daß dazu nicht alle, sondern nur be- sondere Arten dienlich sind.
Thonicki, Art Porzellan, siehe Porzellan.
Thran, oder Trahn, und Fisch- thran, franz. Huile de Poissons, oder Degras, ein Oel, das von dem Fet- te oder Specke der Wallfische, See- hunde, Wallrussen, Robben, und anderer Seefische bereitet wird. Es (1) handeln damit diejenigen Kauf- leute, welche ihre Schiffe jährlich auf den Wallfischfang nach Grön- land ausschicken; und solche sind die Holländer, Engländer, Franzosen, Berger in Norwegen, Hamburger, Bremer, Lübecker, Embder etc. von welchen insgesamt der Thran aus der ersten Hand gekaufet wird. Wie es mit der Ausrüstung dieser Schif- fe, sowol in Ansehung der dazu nö- thigen Leute, als der dazu erforder- lichen Kosten, ingleichen mit dem Fange der Wallfische und anderer zum Thranmachen dienlicher Fische hergehe, und der von den gefange- nen Fischen in Quarteele oder Fäs- ser eingeschlagene Speck nach Hau- fe geführet, und endlich in den Thranbrennereyen, oder Thranko- chereyen der Thran daraus gebrannt oder gekocht werde; steht in Zorg- dragers Beschreibung des grönlän- dischen Wallfischfanges und Fi- scherey, weitläuftig beschrieben. Man hat des Thrans unterschiede- ne (2) Gattungen, unter welchen aber der weiße grönländische Kron- thran der beste ist. Und der in Frankreich bereitet wird, ist besser, [Spaltenumbruch]
Thüringen
als der holländische. Denn die Franzosen schmelzen den Speck des Wallfisches alsofort auf den Schif- fen aus, so bald sie ihn nur von demselben ausgeschnitten haben, da sie zwar etwas weniger, aber bes- sern Thran bekommen; als die Hol- länder, die ihn aufhalten, und ihn nach Hause führen, ehe sie ihn aus- schmelzen, daher er eine rothe Far- be, und einen häßlichen Geruch be- kömmt. Der braune Thran ist der schlechteste. Jm (3) Einkaufe sieht man darauf, daß kein Wasser un- ter dem Thrane stehe; noch daß er auf dem Boden Hefen habe, son- dern durchgehends fein lauter sey; und daß er so wenig als möglich, stinke. Die (4) Probe des besten Thrans besteht darinnen, daß ein Tropfen davon wie eine Perle auf dem Nagel steht, und nicht abläuft. Den (5) Preiß des Thrans betref- fend, so wird zu Amsterdam insge- mein das Quarteel von 12 Stekan für 55 Gulden verkaufet: Für baa- re Bezahlung wird 1 pro Cent ge- kürzet. Endlich den (6) Gebrauch des Thrans anlangend, so bedienen sich des weißen Thrans die Weiß- gerber, Corduanmacher, und an- dere in Leder arbeitende Handwer- ker, die ihn wohl auszukochen, und das Leder damit zuzubereiten wis- sen. Den braunen Thran gebrau- chen die Lohgerber, Lederer, und andere; meistens aber wird er zum Verbrennen in Lampen angewendet. Die Thranhefen können nur die Seifensieder gebrauchen.
Thranjuchten, siehe Schmier- leder.
Three-Pence, oder Drey-Pen- cestücke, siehe Peny.
Thüringen, lat. Thuringia, ei- ne Landgrafschaft in dem obersäch- sischen Kreise, welche gegen Mor- gen an Meißen, gegen Mitternacht an das Fürstenthum Anhalt, gegen Abend an Hessen und das Braun-
schwei-
[Spaltenumbruch]
Thonicki
cturen iſt der Thon eine unentbehr- liche Sache, und die Hauptmaterie, woraus ſolche gemacht werden. Fer- ner gebraucht man den Thon zu Formen und Modellen; zur Verfer- tigung der Schmelztiegel; inglei- chen zum Walken der Tuche, tuch- artigen Zeuge und Struͤmpfe; zu Fleckkugeln ꝛc. wobey man aber oh- ne unſer Erinnern leicht einſieht, daß dazu nicht alle, ſondern nur be- ſondere Arten dienlich ſind.
Thonicki, Art Porzellan, ſiehe Porzellan.
Thran, oder Trahn, und Fiſch- thran, franz. Huile de Poiſſons, oder Degras, ein Oel, das von dem Fet- te oder Specke der Wallfiſche, See- hunde, Wallruſſen, Robben, und anderer Seefiſche bereitet wird. Es (1) handeln damit diejenigen Kauf- leute, welche ihre Schiffe jaͤhrlich auf den Wallfiſchfang nach Groͤn- land ausſchicken; und ſolche ſind die Hollaͤnder, Englaͤnder, Franzoſen, Berger in Norwegen, Hamburger, Bremer, Luͤbecker, Embder ꝛc. von welchen insgeſamt der Thran aus der erſten Hand gekaufet wird. Wie es mit der Ausruͤſtung dieſer Schif- fe, ſowol in Anſehung der dazu noͤ- thigen Leute, als der dazu erforder- lichen Koſten, ingleichen mit dem Fange der Wallfiſche und anderer zum Thranmachen dienlicher Fiſche hergehe, und der von den gefange- nen Fiſchen in Quarteele oder Faͤſ- ſer eingeſchlagene Speck nach Hau- fe gefuͤhret, und endlich in den Thranbrennereyen, oder Thranko- chereyen der Thran daraus gebrannt oder gekocht werde; ſteht in Zorg- dragers Beſchreibung des groͤnlaͤn- diſchen Wallfiſchfanges und Fi- ſcherey, weitlaͤuftig beſchrieben. Man hat des Thrans unterſchiede- ne (2) Gattungen, unter welchen aber der weiße groͤnlaͤndiſche Kron- thran der beſte iſt. Und der in Frankreich bereitet wird, iſt beſſer, [Spaltenumbruch]
Thuͤringen
als der hollaͤndiſche. Denn die Franzoſen ſchmelzen den Speck des Wallfiſches alſofort auf den Schif- fen aus, ſo bald ſie ihn nur von demſelben ausgeſchnitten haben, da ſie zwar etwas weniger, aber beſ- ſern Thran bekommen; als die Hol- laͤnder, die ihn aufhalten, und ihn nach Hauſe fuͤhren, ehe ſie ihn aus- ſchmelzen, daher er eine rothe Far- be, und einen haͤßlichen Geruch be- koͤmmt. Der braune Thran iſt der ſchlechteſte. Jm (3) Einkaufe ſieht man darauf, daß kein Waſſer un- ter dem Thrane ſtehe; noch daß er auf dem Boden Hefen habe, ſon- dern durchgehends fein lauter ſey; und daß er ſo wenig als moͤglich, ſtinke. Die (4) Probe des beſten Thrans beſteht darinnen, daß ein Tropfen davon wie eine Perle auf dem Nagel ſteht, und nicht ablaͤuft. Den (5) Preiß des Thrans betref- fend, ſo wird zu Amſterdam insge- mein das Quarteel von 12 Stekan fuͤr 55 Gulden verkaufet: Fuͤr baa- re Bezahlung wird 1 pro Cent ge- kuͤrzet. Endlich den (6) Gebrauch des Thrans anlangend, ſo bedienen ſich des weißen Thrans die Weiß- gerber, Corduanmacher, und an- dere in Leder arbeitende Handwer- ker, die ihn wohl auszukochen, und das Leder damit zuzubereiten wiſ- ſen. Den braunen Thran gebrau- chen die Lohgerber, Lederer, und andere; meiſtens aber wird er zum Verbrennen in Lampen angewendet. Die Thranhefen koͤnnen nur die Seifenſieder gebrauchen.
Thranjuchten, ſiehe Schmier- leder.
Three-Pence, oder Drey-Pen- ceſtuͤcke, ſiehe Peny.
Thuͤringen, lat. Thuringia, ei- ne Landgrafſchaft in dem oberſaͤch- ſiſchen Kreiſe, welche gegen Mor- gen an Meißen, gegen Mitternacht an das Fuͤrſtenthum Anhalt, gegen Abend an Heſſen und das Braun-
ſchwei-
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[[80]/0086]
Thonicki
Thuͤringen
cturen iſt der Thon eine unentbehr-
liche Sache, und die Hauptmaterie,
woraus ſolche gemacht werden. Fer-
ner gebraucht man den Thon zu
Formen und Modellen; zur Verfer-
tigung der Schmelztiegel; inglei-
chen zum Walken der Tuche, tuch-
artigen Zeuge und Struͤmpfe; zu
Fleckkugeln ꝛc. wobey man aber oh-
ne unſer Erinnern leicht einſieht,
daß dazu nicht alle, ſondern nur be-
ſondere Arten dienlich ſind.
Thonicki, Art Porzellan, ſiehe
Porzellan.
Thran, oder Trahn, und Fiſch-
thran, franz. Huile de Poiſſons, oder
Degras, ein Oel, das von dem Fet-
te oder Specke der Wallfiſche, See-
hunde, Wallruſſen, Robben, und
anderer Seefiſche bereitet wird. Es
(1) handeln damit diejenigen Kauf-
leute, welche ihre Schiffe jaͤhrlich
auf den Wallfiſchfang nach Groͤn-
land ausſchicken; und ſolche ſind die
Hollaͤnder, Englaͤnder, Franzoſen,
Berger in Norwegen, Hamburger,
Bremer, Luͤbecker, Embder ꝛc. von
welchen insgeſamt der Thran aus
der erſten Hand gekaufet wird. Wie
es mit der Ausruͤſtung dieſer Schif-
fe, ſowol in Anſehung der dazu noͤ-
thigen Leute, als der dazu erforder-
lichen Koſten, ingleichen mit dem
Fange der Wallfiſche und anderer
zum Thranmachen dienlicher Fiſche
hergehe, und der von den gefange-
nen Fiſchen in Quarteele oder Faͤſ-
ſer eingeſchlagene Speck nach Hau-
fe gefuͤhret, und endlich in den
Thranbrennereyen, oder Thranko-
chereyen der Thran daraus gebrannt
oder gekocht werde; ſteht in Zorg-
dragers Beſchreibung des groͤnlaͤn-
diſchen Wallfiſchfanges und Fi-
ſcherey, weitlaͤuftig beſchrieben.
Man hat des Thrans unterſchiede-
ne (2) Gattungen, unter welchen
aber der weiße groͤnlaͤndiſche Kron-
thran der beſte iſt. Und der in
Frankreich bereitet wird, iſt beſſer,
als der hollaͤndiſche. Denn die
Franzoſen ſchmelzen den Speck des
Wallfiſches alſofort auf den Schif-
fen aus, ſo bald ſie ihn nur von
demſelben ausgeſchnitten haben, da
ſie zwar etwas weniger, aber beſ-
ſern Thran bekommen; als die Hol-
laͤnder, die ihn aufhalten, und ihn
nach Hauſe fuͤhren, ehe ſie ihn aus-
ſchmelzen, daher er eine rothe Far-
be, und einen haͤßlichen Geruch be-
koͤmmt. Der braune Thran iſt der
ſchlechteſte. Jm (3) Einkaufe ſieht
man darauf, daß kein Waſſer un-
ter dem Thrane ſtehe; noch daß er
auf dem Boden Hefen habe, ſon-
dern durchgehends fein lauter ſey;
und daß er ſo wenig als moͤglich,
ſtinke. Die (4) Probe des beſten
Thrans beſteht darinnen, daß ein
Tropfen davon wie eine Perle auf
dem Nagel ſteht, und nicht ablaͤuft.
Den (5) Preiß des Thrans betref-
fend, ſo wird zu Amſterdam insge-
mein das Quarteel von 12 Stekan
fuͤr 55 Gulden verkaufet: Fuͤr baa-
re Bezahlung wird 1 pro Cent ge-
kuͤrzet. Endlich den (6) Gebrauch
des Thrans anlangend, ſo bedienen
ſich des weißen Thrans die Weiß-
gerber, Corduanmacher, und an-
dere in Leder arbeitende Handwer-
ker, die ihn wohl auszukochen, und
das Leder damit zuzubereiten wiſ-
ſen. Den braunen Thran gebrau-
chen die Lohgerber, Lederer, und
andere; meiſtens aber wird er zum
Verbrennen in Lampen angewendet.
Die Thranhefen koͤnnen nur die
Seifenſieder gebrauchen.
Thranjuchten, ſiehe Schmier-
leder.
Three-Pence, oder Drey-Pen-
ceſtuͤcke, ſiehe Peny.
Thuͤringen, lat. Thuringia, ei-
ne Landgrafſchaft in dem oberſaͤch-
ſiſchen Kreiſe, welche gegen Mor-
gen an Meißen, gegen Mitternacht
an das Fuͤrſtenthum Anhalt, gegen
Abend an Heſſen und das Braun-
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Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756, S. [80]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ludovici_grundriss_1756/86>, abgerufen am 29.11.2024.
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