ten, als die beyden vorhergehenden Gattungen; man muß aber solche von guter und sicherer Hand haben, wenn man nicht will betrogen seyn. Jn Frankfurt am Mayn und Leip- zig wird auch guter Theriak ge- macht, und viel verkaufet. Jedoch wird heutiges Tages in einer jeden berühmten Stadt guter Theriak in den Apotheken unter der Aufsicht der Aerzte verfertiget. Man hat hiernächst noch auf den Apotheken den himmlischen Theriak, lat. Theriaca coelestis, den Theriaks- Theriak, lat. Theriaca Theriaca- rum; den Theriaksextract, lat. Extractum Theriacale; das The- riakswasser, lat. Aqua Theriaca- lis; die Theriaksessenz, lat. Essen- tia Theriacalis; den Theriaksgeist, lat. Spiritus Theriacalis; das The- riakssalz, lat. Sal Theriacale; und andere dergleichen Zubereitungen mehr, welches alles berühmte Arzt- neyen sind. Die sogenannten The- riakskrämer dürfen an theils Or- ten weder öffentlich noch heimlich verkaufen; noch auch ihre Waaren von Hause zu Hause herum tragen: und zwar nicht allein bey Verlust ihrer Waaren, sondern auch noch fernerer ernstlichen Bestrafung.
Thermia, franz. Thermie, eine Jnsel in dem griechischen Archipela- gus, gegen die europäischen Grän- zen gelegen. Der vornehmste Ort auf derselben führet gleichen Na- men, außer welchem sich noch ein anderer Ort daselbst befindet, der Silaca heißt, aber nicht so groß ist, als der vorhergehende. Die Ein- wohner derselben, so Griechen sind, bestehen ungefähr aus 6000 Seelen. Die vornehmste Handlung dieser Einwohner der Jnsel, besteht in Seide, welche man für eben so gut hält, als die von Tino, einer an- dern Jnsel, ebenfalls im Archipe- lagus. Diese Seide von Thermia gilt daselbst insgemein 1 bis 2 Tha- [Spaltenumbruch]
Thiere
ler das Pfund, und es kann diese Jnsel deren jährlich ungefähr 1000 bis 2000 Pfund liefern. Die an- dern Waaren, die man auf dieser Jnsel bekömmt, sind Wein, Honig, Wachs, Wolle und Baumwolle, von welcher man daselbst verschie- dene Gattungen von Geweben ma- chet, unter andern eine Gattung von gelber und sehr artiger Gasche, woraus das Frauenzimmer dieser Jnsel die Schleyer machet, mit wel- chen es sich den Kopf bedeckt. Die Franzosen halten auf dieser Jnsel einen Consul.
Thessalonich, siehe Salonichi.
Thevetspfeffer, s. Neue Würze.
Theu-Tage, also werden zu Ham- burg etliche Tage, (und also nicht alle Tage, wie im Artikel: Engli- sche Court, steht,) in der Wochen genennet, an welchen die englischen Kaufleute daselbst ihre Waaren zu verkaufen pflegen.
Thielen, siehe Breter.
Thiere, lat. Animalia, heißen diejenigen natürlichen Körper, die organisch sind, ein Leben und hier- nächst noch ein Gefühl haben, mit einem in Röhren oder Adern sicht- barlichen Safte begabet sind, und eine Kraft, sich von einem Orte zu dem andern zu bewegen, besitzen. Man (1) theilet sie ein in vernünf- tige und unvernünftige, oder in Menschen und Vieh. Die unver- nünftigen Thiere werden wieder in vielerley Arten abgetheilet, als in vierfüßige, oder laufende; in flie- gende, oder Vögel; in kriechende, oder Jnsecten; und in schwimmen- de, oder Fische; welche sämtlich ih- re Geschlechter und Arten unter sich begreifen. So werden die vierfüs- sigen Thiere wiederum in zahme und in wilde eingetheilet. Unter die zahmen, die man auch beson- ders das Vieh zu nennen pflegt, zählet man die Pferde, Ochsen, Kü- he, Schafe, Ziegen, Esel, Maul-
thiere
[Spaltenumbruch]
Thermia
ten, als die beyden vorhergehenden Gattungen; man muß aber ſolche von guter und ſicherer Hand haben, wenn man nicht will betrogen ſeyn. Jn Frankfurt am Mayn und Leip- zig wird auch guter Theriak ge- macht, und viel verkaufet. Jedoch wird heutiges Tages in einer jeden beruͤhmten Stadt guter Theriak in den Apotheken unter der Aufſicht der Aerzte verfertiget. Man hat hiernaͤchſt noch auf den Apotheken den himmliſchen Theriak, lat. Theriaca coeleſtis, den Theriaks- Theriak, lat. Theriaca Theriaca- rum; den Theriaksextract, lat. Extractum Theriacale; das The- riakswaſſer, lat. Aqua Theriaca- lis; die Theriakseſſenz, lat. Eſſen- tia Theriacalis; den Theriaksgeiſt, lat. Spiritus Theriacalis; das The- riaksſalz, lat. Sal Theriacale; und andere dergleichen Zubereitungen mehr, welches alles beruͤhmte Arzt- neyen ſind. Die ſogenannten The- riakskraͤmer duͤrfen an theils Or- ten weder oͤffentlich noch heimlich verkaufen; noch auch ihre Waaren von Hauſe zu Hauſe herum tragen: und zwar nicht allein bey Verluſt ihrer Waaren, ſondern auch noch fernerer ernſtlichen Beſtrafung.
Thermia, franz. Thermie, eine Jnſel in dem griechiſchen Archipela- gus, gegen die europaͤiſchen Graͤn- zen gelegen. Der vornehmſte Ort auf derſelben fuͤhret gleichen Na- men, außer welchem ſich noch ein anderer Ort daſelbſt befindet, der Silaca heißt, aber nicht ſo groß iſt, als der vorhergehende. Die Ein- wohner derſelben, ſo Griechen ſind, beſtehen ungefaͤhr aus 6000 Seelen. Die vornehmſte Handlung dieſer Einwohner der Jnſel, beſteht in Seide, welche man fuͤr eben ſo gut haͤlt, als die von Tino, einer an- dern Jnſel, ebenfalls im Archipe- lagus. Dieſe Seide von Thermia gilt daſelbſt insgemein 1 bis 2 Tha- [Spaltenumbruch]
Thiere
ler das Pfund, und es kann dieſe Jnſel deren jaͤhrlich ungefaͤhr 1000 bis 2000 Pfund liefern. Die an- dern Waaren, die man auf dieſer Jnſel bekoͤmmt, ſind Wein, Honig, Wachs, Wolle und Baumwolle, von welcher man daſelbſt verſchie- dene Gattungen von Geweben ma- chet, unter andern eine Gattung von gelber und ſehr artiger Gaſche, woraus das Frauenzimmer dieſer Jnſel die Schleyer machet, mit wel- chen es ſich den Kopf bedeckt. Die Franzoſen halten auf dieſer Jnſel einen Conſul.
Theſſalonich, ſiehe Salonichi.
Thevetspfeffer, ſ. Neue Wuͤrze.
Theu-Tage, alſo werden zu Ham- burg etliche Tage, (und alſo nicht alle Tage, wie im Artikel: Engli- ſche Court, ſteht,) in der Wochen genennet, an welchen die engliſchen Kaufleute daſelbſt ihre Waaren zu verkaufen pflegen.
Thielen, ſiehe Breter.
Thiere, lat. Animalia, heißen diejenigen natuͤrlichen Koͤrper, die organiſch ſind, ein Leben und hier- naͤchſt noch ein Gefuͤhl haben, mit einem in Roͤhren oder Adern ſicht- barlichen Safte begabet ſind, und eine Kraft, ſich von einem Orte zu dem andern zu bewegen, beſitzen. Man (1) theilet ſie ein in vernuͤnf- tige und unvernuͤnftige, oder in Menſchen und Vieh. Die unver- nuͤnftigen Thiere werden wieder in vielerley Arten abgetheilet, als in vierfuͤßige, oder laufende; in flie- gende, oder Voͤgel; in kriechende, oder Jnſecten; und in ſchwimmen- de, oder Fiſche; welche ſaͤmtlich ih- re Geſchlechter und Arten unter ſich begreifen. So werden die vierfuͤſ- ſigen Thiere wiederum in zahme und in wilde eingetheilet. Unter die zahmen, die man auch beſon- ders das Vieh zu nennen pflegt, zaͤhlet man die Pferde, Ochſen, Kuͤ- he, Schafe, Ziegen, Eſel, Maul-
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[[74]/0080]
Thermia
Thiere
ten, als die beyden vorhergehenden
Gattungen; man muß aber ſolche
von guter und ſicherer Hand haben,
wenn man nicht will betrogen ſeyn.
Jn Frankfurt am Mayn und Leip-
zig wird auch guter Theriak ge-
macht, und viel verkaufet. Jedoch
wird heutiges Tages in einer jeden
beruͤhmten Stadt guter Theriak in
den Apotheken unter der Aufſicht
der Aerzte verfertiget. Man hat
hiernaͤchſt noch auf den Apotheken
den himmliſchen Theriak, lat.
Theriaca coeleſtis, den Theriaks-
Theriak, lat. Theriaca Theriaca-
rum; den Theriaksextract, lat.
Extractum Theriacale; das The-
riakswaſſer, lat. Aqua Theriaca-
lis; die Theriakseſſenz, lat. Eſſen-
tia Theriacalis; den Theriaksgeiſt,
lat. Spiritus Theriacalis; das The-
riaksſalz, lat. Sal Theriacale; und
andere dergleichen Zubereitungen
mehr, welches alles beruͤhmte Arzt-
neyen ſind. Die ſogenannten The-
riakskraͤmer duͤrfen an theils Or-
ten weder oͤffentlich noch heimlich
verkaufen; noch auch ihre Waaren
von Hauſe zu Hauſe herum tragen:
und zwar nicht allein bey Verluſt
ihrer Waaren, ſondern auch noch
fernerer ernſtlichen Beſtrafung.
Thermia, franz. Thermie, eine
Jnſel in dem griechiſchen Archipela-
gus, gegen die europaͤiſchen Graͤn-
zen gelegen. Der vornehmſte Ort
auf derſelben fuͤhret gleichen Na-
men, außer welchem ſich noch ein
anderer Ort daſelbſt befindet, der
Silaca heißt, aber nicht ſo groß iſt,
als der vorhergehende. Die Ein-
wohner derſelben, ſo Griechen ſind,
beſtehen ungefaͤhr aus 6000 Seelen.
Die vornehmſte Handlung dieſer
Einwohner der Jnſel, beſteht in
Seide, welche man fuͤr eben ſo gut
haͤlt, als die von Tino, einer an-
dern Jnſel, ebenfalls im Archipe-
lagus. Dieſe Seide von Thermia
gilt daſelbſt insgemein 1 bis 2 Tha-
ler das Pfund, und es kann dieſe
Jnſel deren jaͤhrlich ungefaͤhr 1000
bis 2000 Pfund liefern. Die an-
dern Waaren, die man auf dieſer
Jnſel bekoͤmmt, ſind Wein, Honig,
Wachs, Wolle und Baumwolle,
von welcher man daſelbſt verſchie-
dene Gattungen von Geweben ma-
chet, unter andern eine Gattung
von gelber und ſehr artiger Gaſche,
woraus das Frauenzimmer dieſer
Jnſel die Schleyer machet, mit wel-
chen es ſich den Kopf bedeckt. Die
Franzoſen halten auf dieſer Jnſel
einen Conſul.
Theſſalonich, ſiehe Salonichi.
Thevetspfeffer, ſ. Neue Wuͤrze.
Theu-Tage, alſo werden zu Ham-
burg etliche Tage, (und alſo nicht
alle Tage, wie im Artikel: Engli-
ſche Court, ſteht,) in der Wochen
genennet, an welchen die engliſchen
Kaufleute daſelbſt ihre Waaren zu
verkaufen pflegen.
Thielen, ſiehe Breter.
Thiere, lat. Animalia, heißen
diejenigen natuͤrlichen Koͤrper, die
organiſch ſind, ein Leben und hier-
naͤchſt noch ein Gefuͤhl haben, mit
einem in Roͤhren oder Adern ſicht-
barlichen Safte begabet ſind, und
eine Kraft, ſich von einem Orte zu
dem andern zu bewegen, beſitzen.
Man (1) theilet ſie ein in vernuͤnf-
tige und unvernuͤnftige, oder in
Menſchen und Vieh. Die unver-
nuͤnftigen Thiere werden wieder in
vielerley Arten abgetheilet, als in
vierfuͤßige, oder laufende; in flie-
gende, oder Voͤgel; in kriechende,
oder Jnſecten; und in ſchwimmen-
de, oder Fiſche; welche ſaͤmtlich ih-
re Geſchlechter und Arten unter ſich
begreifen. So werden die vierfuͤſ-
ſigen Thiere wiederum in zahme
und in wilde eingetheilet. Unter
die zahmen, die man auch beſon-
ders das Vieh zu nennen pflegt,
zaͤhlet man die Pferde, Ochſen, Kuͤ-
he, Schafe, Ziegen, Eſel, Maul-
thiere
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Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756, S. [74]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ludovici_grundriss_1756/80>, abgerufen am 29.11.2024.
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