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Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756.

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1 Th. 4 Cap. Vom Maaße,
in 4 Gran; jeden Gran aber in 3 Grene, oder Gräne, (wel-
che ferner in 1/2, 1/4, 1/8 , , und abgetheilet werden,) daß
Mark Sil-
bers.
also die Mark Goldes 288 Grene beträgt. Bey dem Silber
geschieht die Eintheilung auf verschiedene Art, obgleich diese
Eintheilungen im Grunde wieder auf eines hinauslaufen.
Denn (a) an einigen Orten theilet man die Mark in 16 Lothe,
oder 8 Speciesreichsthaler, jedes Loth in 6 Gran, jeden Gran
in 3 Grene, und also die Mark, wie bey dem Golde, in 288
Grene ein; und ein also eingetheiltes Gewicht pfleget man ein
GrengewichtGren- oder Grängewicht zu nennen; (b) an andern Orten
wird die Mark Silber auf 12 Pfennige, und jeder Pfennig auf
24 Grene gerechnet; und mithin hat die Mark wieder 288 Gre-
ne; c) noch andere theilen die Mark zwar, wie die ersten, in
16 Lothe, jedes Loth aber in 4 Quentlein, jedes Quentlein wei-
ter in 4 Pfennige, oder Pfenniggewichte, und jeden Pfennig in
2 Heller ein. Die auf diese beyde letzten Arten eingetheilte Ge-
Pfennigge-
wicht.
c) Karat.
wichte, pfleget man gemeiniglich Pfenniggewichte zu nennen.
Nach der Mark kömmt c) der Karat, ein Gewicht, dessen sich
die Münzmeister und Wardeine bey Bestimmung des innerlichen
Gehalts oder Feine des Goldes; imgleichen die Jubelierer bey
Abwiegung und Schätzung der Perlen, Diamanten und ande-
rer Edelgesteine, bedienen. Eigentlich ist solches der 24ste Theil
von einer Mark, daß also die Mark aus 24 Karaten besteht.
Jeder von diesen Karaten wird wieder in 4 Gran, und jeder
Gran abermals in 3 Gren, oder Grän eingetheilet, daß also
der Karat nach dieser Eintheilung 12 Gren hält: wobey jedoch
zu merken, daß der Jubelierer-Karatgewichte, wornach sie
die Diamanten und andere Edelgesteine wägen, von dem Gold-
gewichte
unterschieden ist, indem die Grane bey den Jubelier-
karaten um etwas weniges leichter sind. Die übrigen kleinen
d) Unze.Gewichte sind: d) die Unze, ein Gewicht, welches 2 Loth oder
8 Quentchen wiegt; nach dem Unterschiede der Orte aber, und
der zu wägenden Sachen verschiedentlich eingetheilet wird; e)
e) Loth.
f) Quent-
chen.
das Loth, ein Gewicht, so der 32ste Theil eines gemeinen Pfun-
des ist, und ferner in 4 Quentchen abgetheilet wird; f) das
Quentchen, oder Quintlein, ein Gewicht, welches der vierte
Theil von einem Lothe, und der achte Theil von der Unze ist;
g) Scrupelg) der Scrupel, ein Gewicht, dessen sich die Droguisten und
Apotheker bedienen, um ihre Droguereyen damit abzuwägen:
es wiegt 20 Gran, und ist der dritte Theil eines Quentchens;
h) Gran.h) der Gran, ein Gold- und medicinisches Gewicht, welches,
in so fern es ein Goldgewicht ist, 3 Gren hält, und machen
6 Gran ein Loth und 96 eine Mark; in so fern der Gran hin-
gegen als ein medicinisches Gewicht betrachtet wird, ist er ein
Pfeffer oder Gerstenkorn schwer, und machen 20 Gran einen
i) Gren od.
Grän.
Scrupel, 60 ein Quentchen, etc. i) der Gren, oder Grän, ein
Gold- und Silbergewicht: nach dem Goldgewichte, zu welchem
es im eigentlichen Verstande gehöret, ist es der 12te Theil eines
Karats, gleichwie 3 Grenen einen Gran machen; nach dem
k) Eschen
oder As.
Silbergewichte aber der 18te Theil eines Loths; k) das Eschen,

Es,

1 Th. 4 Cap. Vom Maaße,
in 4 Gran; jeden Gran aber in 3 Grene, oder Graͤne, (wel-
che ferner in ½, ¼, ⅛, , und abgetheilet werden,) daß
Mark Sil-
bers.
alſo die Mark Goldes 288 Grene betraͤgt. Bey dem Silber
geſchieht die Eintheilung auf verſchiedene Art, obgleich dieſe
Eintheilungen im Grunde wieder auf eines hinauslaufen.
Denn (a) an einigen Orten theilet man die Mark in 16 Lothe,
oder 8 Speciesreichsthaler, jedes Loth in 6 Gran, jeden Gran
in 3 Grene, und alſo die Mark, wie bey dem Golde, in 288
Grene ein; und ein alſo eingetheiltes Gewicht pfleget man ein
GrengewichtGren- oder Graͤngewicht zu nennen; (b) an andern Orten
wird die Mark Silber auf 12 Pfennige, und jeder Pfennig auf
24 Grene gerechnet; und mithin hat die Mark wieder 288 Gre-
ne; c) noch andere theilen die Mark zwar, wie die erſten, in
16 Lothe, jedes Loth aber in 4 Quentlein, jedes Quentlein wei-
ter in 4 Pfennige, oder Pfenniggewichte, und jeden Pfennig in
2 Heller ein. Die auf dieſe beyde letzten Arten eingetheilte Ge-
Pfennigge-
wicht.
c) Karat.
wichte, pfleget man gemeiniglich Pfenniggewichte zu nennen.
Nach der Mark koͤmmt c) der Karat, ein Gewicht, deſſen ſich
die Muͤnzmeiſter und Wardeine bey Beſtimmung des innerlichen
Gehalts oder Feine des Goldes; imgleichen die Jubelierer bey
Abwiegung und Schaͤtzung der Perlen, Diamanten und ande-
rer Edelgeſteine, bedienen. Eigentlich iſt ſolches der 24ſte Theil
von einer Mark, daß alſo die Mark aus 24 Karaten beſteht.
Jeder von dieſen Karaten wird wieder in 4 Gran, und jeder
Gran abermals in 3 Gren, oder Graͤn eingetheilet, daß alſo
der Karat nach dieſer Eintheilung 12 Gren haͤlt: wobey jedoch
zu merken, daß der Jubelierer-Karatgewichte, wornach ſie
die Diamanten und andere Edelgeſteine waͤgen, von dem Gold-
gewichte
unterſchieden iſt, indem die Grane bey den Jubelier-
karaten um etwas weniges leichter ſind. Die uͤbrigen kleinen
d) Unze.Gewichte ſind: d) die Unze, ein Gewicht, welches 2 Loth oder
8 Quentchen wiegt; nach dem Unterſchiede der Orte aber, und
der zu waͤgenden Sachen verſchiedentlich eingetheilet wird; e)
e) Loth.
f) Quent-
chen.
das Loth, ein Gewicht, ſo der 32ſte Theil eines gemeinen Pfun-
des iſt, und ferner in 4 Quentchen abgetheilet wird; f) das
Quentchen, oder Quintlein, ein Gewicht, welches der vierte
Theil von einem Lothe, und der achte Theil von der Unze iſt;
g) Scrupelg) der Scrupel, ein Gewicht, deſſen ſich die Droguiſten und
Apotheker bedienen, um ihre Droguereyen damit abzuwaͤgen:
es wiegt 20 Gran, und iſt der dritte Theil eines Quentchens;
h) Gran.h) der Gran, ein Gold- und mediciniſches Gewicht, welches,
in ſo fern es ein Goldgewicht iſt, 3 Gren haͤlt, und machen
6 Gran ein Loth und 96 eine Mark; in ſo fern der Gran hin-
gegen als ein mediciniſches Gewicht betrachtet wird, iſt er ein
Pfeffer oder Gerſtenkorn ſchwer, und machen 20 Gran einen
i) Gren od.
Graͤn.
Scrupel, 60 ein Quentchen, ꝛc. i) der Gren, oder Graͤn, ein
Gold- und Silbergewicht: nach dem Goldgewichte, zu welchem
es im eigentlichen Verſtande gehoͤret, iſt es der 12te Theil eines
Karats, gleichwie 3 Grenen einen Gran machen; nach dem
k) Eschen
oder As.
Silbergewichte aber der 18te Theil eines Loths; k) das Eschen,

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[64/0668] 1 Th. 4 Cap. Vom Maaße, in 4 Gran; jeden Gran aber in 3 Grene, oder Graͤne, (wel- che ferner in ½, ¼, ⅛, [FORMEL], und [FORMEL] abgetheilet werden,) daß alſo die Mark Goldes 288 Grene betraͤgt. Bey dem Silber geſchieht die Eintheilung auf verſchiedene Art, obgleich dieſe Eintheilungen im Grunde wieder auf eines hinauslaufen. Denn (a) an einigen Orten theilet man die Mark in 16 Lothe, oder 8 Speciesreichsthaler, jedes Loth in 6 Gran, jeden Gran in 3 Grene, und alſo die Mark, wie bey dem Golde, in 288 Grene ein; und ein alſo eingetheiltes Gewicht pfleget man ein Gren- oder Graͤngewicht zu nennen; (b) an andern Orten wird die Mark Silber auf 12 Pfennige, und jeder Pfennig auf 24 Grene gerechnet; und mithin hat die Mark wieder 288 Gre- ne; c) noch andere theilen die Mark zwar, wie die erſten, in 16 Lothe, jedes Loth aber in 4 Quentlein, jedes Quentlein wei- ter in 4 Pfennige, oder Pfenniggewichte, und jeden Pfennig in 2 Heller ein. Die auf dieſe beyde letzten Arten eingetheilte Ge- wichte, pfleget man gemeiniglich Pfenniggewichte zu nennen. Nach der Mark koͤmmt c) der Karat, ein Gewicht, deſſen ſich die Muͤnzmeiſter und Wardeine bey Beſtimmung des innerlichen Gehalts oder Feine des Goldes; imgleichen die Jubelierer bey Abwiegung und Schaͤtzung der Perlen, Diamanten und ande- rer Edelgeſteine, bedienen. Eigentlich iſt ſolches der 24ſte Theil von einer Mark, daß alſo die Mark aus 24 Karaten beſteht. Jeder von dieſen Karaten wird wieder in 4 Gran, und jeder Gran abermals in 3 Gren, oder Graͤn eingetheilet, daß alſo der Karat nach dieſer Eintheilung 12 Gren haͤlt: wobey jedoch zu merken, daß der Jubelierer-Karatgewichte, wornach ſie die Diamanten und andere Edelgeſteine waͤgen, von dem Gold- gewichte unterſchieden iſt, indem die Grane bey den Jubelier- karaten um etwas weniges leichter ſind. Die uͤbrigen kleinen Gewichte ſind: d) die Unze, ein Gewicht, welches 2 Loth oder 8 Quentchen wiegt; nach dem Unterſchiede der Orte aber, und der zu waͤgenden Sachen verſchiedentlich eingetheilet wird; e) das Loth, ein Gewicht, ſo der 32ſte Theil eines gemeinen Pfun- des iſt, und ferner in 4 Quentchen abgetheilet wird; f) das Quentchen, oder Quintlein, ein Gewicht, welches der vierte Theil von einem Lothe, und der achte Theil von der Unze iſt; g) der Scrupel, ein Gewicht, deſſen ſich die Droguiſten und Apotheker bedienen, um ihre Droguereyen damit abzuwaͤgen: es wiegt 20 Gran, und iſt der dritte Theil eines Quentchens; h) der Gran, ein Gold- und mediciniſches Gewicht, welches, in ſo fern es ein Goldgewicht iſt, 3 Gren haͤlt, und machen 6 Gran ein Loth und 96 eine Mark; in ſo fern der Gran hin- gegen als ein mediciniſches Gewicht betrachtet wird, iſt er ein Pfeffer oder Gerſtenkorn ſchwer, und machen 20 Gran einen Scrupel, 60 ein Quentchen, ꝛc. i) der Gren, oder Graͤn, ein Gold- und Silbergewicht: nach dem Goldgewichte, zu welchem es im eigentlichen Verſtande gehoͤret, iſt es der 12te Theil eines Karats, gleichwie 3 Grenen einen Gran machen; nach dem Silbergewichte aber der 18te Theil eines Loths; k) das Eschen, Es, Mark Sil- bers. Grengewicht Pfennigge- wicht. c) Karat. d) Unze. e) Loth. f) Quent- chen. g) Scrupel h) Gran. i) Gren od. Graͤn. k) Eschen oder As.

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Zitationshilfe: Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756, S. 64. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ludovici_grundriss_1756/668>, abgerufen am 21.11.2024.