Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756.[Spaltenumbruch] Zimmt schieht auch bey den Zimmetbäu-men. Denn, nachdem man ihnen die Rinde abgeschälet hat: so hau- et man den Stamm bis auf die Wurzel ab, welche alsdenn auf das neue wieder ausschlägt, so, daß man nach Verlauf von 5, 6, 7, oder mehr Jahren, die Rinde wieder von demselben abschälen kann. Die Wurzel dieses Baumes ist also eine von den Ursachen des Ueberflusses des Zimmts: aber sie ist nicht die einzige, indem die Frucht von dem- selben ebenfalls sehr viel zur Ver- mehrung dieser Gattung von Bäu- men beyträgt. Denn diese fällt nicht allein nach ihrer Reife, so wie alle andere Früchte, ab; sondern es giebt auch in Zeilon wilde Tur- teltauben, die sich von dieser Frucht ernähren, und solche ihren Jungen zutragen, welches sie nicht thun können, ohne hier und dar einige davon zu verzetteln, und eben die- ses ist die Ursache, weswegen man längst den Wegen eine so große An- zahl von diesen Bäumen findet, daß sie daselbst gleichsam kleine Ge- hölze zu machen scheinen. Allein die Holländer, welche ganz allein in dem Besitze dieser Waaren sind, pflegen von Zeit zu Zeit einen Theil derjenigen auszureißen, die von selbst wild wachsen, weil sie gewiß wissen, daß sie mehr denn zu viel Zimmt zu ihrer Handlung haben, und daß sie nicht mehr davon ver- kaufen würden, wenn sie ihn auch gleich wohlfeilern Kaufs gäben. Von dieses Baumes Rinde, und de- ren Abschälung werden wir her- nach umständlicher reden, wenn wir erst die andern Gattun- gen der Zimmtbäume werden durch- gegangen seyn. Und zwar so heißt die zweyte Gattung derselben bey den Einwohnern der Jnsel Zeilon (2) Cahatte- oder Cahette-Coron- de, das ist, der bittere anziehende Zimmt. Die Rinde geht von die- [Spaltenumbruch] Zimmt sem Baume sehr gemächlich ab, undriecht, wenn | sie noch frisch ist, sehr gut: hat aber dabey einen bit- tern Geschmack. Diese Art wächst in der Jnsel Zeilon nicht häufig, welches noch ein Glück ist, weil man sie sonst leicht anstatt des be- sten Zimmts wählen würde; wie denn überhaupt viel Erfahrung da- zu gehöret, wenn man die Zimmt- bäume so wohl unterscheiden will, daß man nicht die schlechteste Gat- tung für die beste nimmt. Die Wurzel dieser zweyten giebt sehr guten Kampfer. Sonst wird die Rinde von dieser Gattung auf eben die Art abgeschälet, als die von der vorhergehenden. Die dritte Gat- tung von den Zeilonern (3) Cappe- roe- Coronde, das ist kampfer- haftiger Zimmt, genannt, richt und schmeckt stark nach Kampfer. Sie wächst auf dieser Jnsel überflüs- sig genug; aber nicht in den östli- chen Gegenden derselben: und un- geachtet es verboten ist, sie aus und anders wohin zu verführen: so findet man doch Mittel, sie heim- lich an die Dänen und Engländer zu verkaufen, die nach der Küste von Coromandel handeln. Denn so lange noch ein einziger Ha- fen auf der Jnsel Zeilon offen ist, läßt sich eine große Menge von die- ser Gattung ausführen. Die vier- te Gattung heißt (4) Velle- oder Welle- Coronde, das ist, sandig- ter Zimmt, welchen Namen er da- her erhalten hat, weil es, wenn man ihn kauet, scheint, als wenn man Sand unter den Zähnen hät- te, ungeachtet er in der That nichts sandigtes hat. Die Rinde dieses Baums löset sich leicht ab: aber man kann sie nicht leicht rollen, weil sie gern unter dem Rollen bricht, oder sich von selbst wieder aufrollet. Sie hat einen herben und bittern Geschmack, und ihre Wurze| giebt nur sehr wenig Kam- pfer. V. Theil. L l
[Spaltenumbruch] Zimmt ſchieht auch bey den Zimmetbaͤu-men. Denn, nachdem man ihnen die Rinde abgeſchaͤlet hat: ſo hau- et man den Stamm bis auf die Wurzel ab, welche alsdenn auf das neue wieder ausſchlaͤgt, ſo, daß man nach Verlauf von 5, 6, 7, oder mehr Jahren, die Rinde wieder von demſelben abſchaͤlen kann. Die Wurzel dieſes Baumes iſt alſo eine von den Urſachen des Ueberfluſſes des Zimmts: aber ſie iſt nicht die einzige, indem die Frucht von dem- ſelben ebenfalls ſehr viel zur Ver- mehrung dieſer Gattung von Baͤu- men beytraͤgt. Denn dieſe faͤllt nicht allein nach ihrer Reife, ſo wie alle andere Fruͤchte, ab; ſondern es giebt auch in Zeilon wilde Tur- teltauben, die ſich von dieſer Frucht ernaͤhren, und ſolche ihren Jungen zutragen, welches ſie nicht thun koͤnnen, ohne hier und dar einige davon zu verzetteln, und eben die- ſes iſt die Urſache, weswegen man laͤngſt den Wegen eine ſo große An- zahl von dieſen Baͤumen findet, daß ſie daſelbſt gleichſam kleine Ge- hoͤlze zu machen ſcheinen. Allein die Hollaͤnder, welche ganz allein in dem Beſitze dieſer Waaren ſind, pflegen von Zeit zu Zeit einen Theil derjenigen auszureißen, die von ſelbſt wild wachſen, weil ſie gewiß wiſſen, daß ſie mehr denn zu viel Zimmt zu ihrer Handlung haben, und daß ſie nicht mehr davon ver- kaufen wuͤrden, wenn ſie ihn auch gleich wohlfeilern Kaufs gaͤben. Von dieſes Baumes Rinde, und de- ren Abſchaͤlung werden wir her- nach umſtaͤndlicher reden, wenn wir erſt die andern Gattun- gen der Zimmtbaͤume werden durch- gegangen ſeyn. Und zwar ſo heißt die zweyte Gattung derſelben bey den Einwohnern der Jnſel Zeilon (2) Cahatte- oder Cahette-Coron- de, das iſt, der bittere anziehende Zimmt. Die Rinde geht von die- [Spaltenumbruch] Zimmt ſem Baume ſehr gemaͤchlich ab, undriecht, wenn | ſie noch friſch iſt, ſehr gut: hat aber dabey einen bit- tern Geſchmack. Dieſe Art waͤchſt in der Jnſel Zeilon nicht haͤufig, welches noch ein Gluͤck iſt, weil man ſie ſonſt leicht anſtatt des be- ſten Zimmts waͤhlen wuͤrde; wie denn uͤberhaupt viel Erfahrung da- zu gehoͤret, wenn man die Zimmt- baͤume ſo wohl unterſcheiden will, daß man nicht die ſchlechteſte Gat- tung fuͤr die beſte nimmt. Die Wurzel dieſer zweyten giebt ſehr guten Kampfer. Sonſt wird die Rinde von dieſer Gattung auf eben die Art abgeſchaͤlet, als die von der vorhergehenden. Die dritte Gat- tung von den Zeilonern (3) Cappe- roe- Coronde, das iſt kampfer- haftiger Zimmt, genannt, richt und ſchmeckt ſtark nach Kampfer. Sie waͤchſt auf dieſer Jnſel uͤberfluͤſ- ſig genug; aber nicht in den oͤſtli- chen Gegenden derſelben: und un- geachtet es verboten iſt, ſie aus und anders wohin zu verfuͤhren: ſo findet man doch Mittel, ſie heim- lich an die Daͤnen und Englaͤnder zu verkaufen, die nach der Kuͤſte von Coromandel handeln. Denn ſo lange noch ein einziger Ha- fen auf der Jnſel Zeilon offen iſt, laͤßt ſich eine große Menge von die- ſer Gattung ausfuͤhren. Die vier- te Gattung heißt (4) Velle- oder Welle- Coronde, das iſt, ſandig- ter Zimmt, welchen Namen er da- her erhalten hat, weil es, wenn man ihn kauet, ſcheint, als wenn man Sand unter den Zaͤhnen haͤt- te, ungeachtet er in der That nichts ſandigtes hat. Die Rinde dieſes Baums loͤſet ſich leicht ab: aber man kann ſie nicht leicht rollen, weil ſie gern unter dem Rollen bricht, oder ſich von ſelbſt wieder aufrollet. Sie hat einen herben und bittern Geſchmack, und ihre Wurze| giebt nur ſehr wenig Kam- pfer. V. Theil. L l
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Zimmt
Zimmt
ſchieht auch bey den Zimmetbaͤu-
men. Denn, nachdem man ihnen
die Rinde abgeſchaͤlet hat: ſo hau-
et man den Stamm bis auf die
Wurzel ab, welche alsdenn auf das
neue wieder ausſchlaͤgt, ſo, daß
man nach Verlauf von 5, 6, 7, oder
mehr Jahren, die Rinde wieder von
demſelben abſchaͤlen kann. Die
Wurzel dieſes Baumes iſt alſo eine
von den Urſachen des Ueberfluſſes
des Zimmts: aber ſie iſt nicht die
einzige, indem die Frucht von dem-
ſelben ebenfalls ſehr viel zur Ver-
mehrung dieſer Gattung von Baͤu-
men beytraͤgt. Denn dieſe faͤllt
nicht allein nach ihrer Reife, ſo wie
alle andere Fruͤchte, ab; ſondern
es giebt auch in Zeilon wilde Tur-
teltauben, die ſich von dieſer Frucht
ernaͤhren, und ſolche ihren Jungen
zutragen, welches ſie nicht thun
koͤnnen, ohne hier und dar einige
davon zu verzetteln, und eben die-
ſes iſt die Urſache, weswegen man
laͤngſt den Wegen eine ſo große An-
zahl von dieſen Baͤumen findet,
daß ſie daſelbſt gleichſam kleine Ge-
hoͤlze zu machen ſcheinen. Allein
die Hollaͤnder, welche ganz allein
in dem Beſitze dieſer Waaren ſind,
pflegen von Zeit zu Zeit einen Theil
derjenigen auszureißen, die von
ſelbſt wild wachſen, weil ſie gewiß
wiſſen, daß ſie mehr denn zu viel
Zimmt zu ihrer Handlung haben,
und daß ſie nicht mehr davon ver-
kaufen wuͤrden, wenn ſie ihn auch
gleich wohlfeilern Kaufs gaͤben.
Von dieſes Baumes Rinde, und de-
ren Abſchaͤlung werden wir her-
nach umſtaͤndlicher reden, wenn
wir erſt die andern Gattun-
gen der Zimmtbaͤume werden durch-
gegangen ſeyn. Und zwar ſo heißt
die zweyte Gattung derſelben bey
den Einwohnern der Jnſel Zeilon
(2) Cahatte- oder Cahette-Coron-
de, das iſt, der bittere anziehende
Zimmt. Die Rinde geht von die-
ſem Baume ſehr gemaͤchlich ab, und
riecht, wenn | ſie noch friſch iſt,
ſehr gut: hat aber dabey einen bit-
tern Geſchmack. Dieſe Art waͤchſt
in der Jnſel Zeilon nicht haͤufig,
welches noch ein Gluͤck iſt, weil
man ſie ſonſt leicht anſtatt des be-
ſten Zimmts waͤhlen wuͤrde; wie
denn uͤberhaupt viel Erfahrung da-
zu gehoͤret, wenn man die Zimmt-
baͤume ſo wohl unterſcheiden will,
daß man nicht die ſchlechteſte Gat-
tung fuͤr die beſte nimmt. Die
Wurzel dieſer zweyten giebt ſehr
guten Kampfer. Sonſt wird die
Rinde von dieſer Gattung auf eben
die Art abgeſchaͤlet, als die von der
vorhergehenden. Die dritte Gat-
tung von den Zeilonern (3) Cappe-
roe- Coronde, das iſt kampfer-
haftiger Zimmt, genannt, richt
und ſchmeckt ſtark nach Kampfer.
Sie waͤchſt auf dieſer Jnſel uͤberfluͤſ-
ſig genug; aber nicht in den oͤſtli-
chen Gegenden derſelben: und un-
geachtet es verboten iſt, ſie aus
und anders wohin zu verfuͤhren:
ſo findet man doch Mittel, ſie heim-
lich an die Daͤnen und Englaͤnder
zu verkaufen, die nach der Kuͤſte
von Coromandel handeln. Denn
ſo lange noch ein einziger Ha-
fen auf der Jnſel Zeilon offen iſt,
laͤßt ſich eine große Menge von die-
ſer Gattung ausfuͤhren. Die vier-
te Gattung heißt (4) Velle- oder
Welle- Coronde, das iſt, ſandig-
ter Zimmt, welchen Namen er da-
her erhalten hat, weil es, wenn
man ihn kauet, ſcheint, als wenn
man Sand unter den Zaͤhnen haͤt-
te, ungeachtet er in der That nichts
ſandigtes hat. Die Rinde dieſes
Baums loͤſet ſich leicht ab: aber
man kann ſie nicht leicht rollen,
weil ſie gern unter dem Rollen
bricht, oder ſich von ſelbſt wieder
aufrollet. Sie hat einen herben
und bittern Geſchmack, und ihre
Wurze| giebt nur ſehr wenig Kam-
pfer.
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