alsdenn erst die Kauf- und andere Leute an sich handeln. Uebrigens sollte ein jedes Land, welches vom Tuch und Zeugmachen seinen und seiner Einwohner Vortheil machen will, dahin trachten, daß eines theils an Wollspinnern kein Mangel wäre, und man allezeit deren zur Gnüge im Lande habe; andern theils, daß das im Lande gesponnene Garn nicht, zum Schaden der ein- heimischen Fabriken oder Wollen- manufacturen, verführet würde. Denn weil es an guten Spinne- rinnen fehlet, immaßen zehen kaum so viel spinnen, als ein Weberstuhl des Tages verarbeiten kann: so wird dem aus wohl sortirter Wolle gesponnenen Garne sehr eifrig nach- getrachtet, siehe Garn.
Wollenhandel, ist derjenige Ast der Waarenhandlung, welcher die rohe Wolle zu seinem Gegenstande hat. Dieser Handel ist von be- sonderer (1) Wichtigkeit. Denn da die Wolle durchgängig eine so nützliche und höchstnöthige Waare ist, siehe Wolle: so kann es nicht anders seyn, als daß mit derselben hin und wieder durch ganz Europa, als in Spanien, England, Frank- reich, Holland, Deutschland, Po- len, etc. und auch in andern Welt- theilen, ein überaus großer Han- del müsse getrieben werden. Es (2) theilet sich aber der Wollhan- del in den inländischen und in den ausländischen Handel. Denn da es einige Länder giebt, in welchen die Wollenmanufacturen häufig im Schwange gehen, und die gleichwol bey sich selbst nicht so viele oder so feine Wolle erzeugen, als zu dem Verlage ihrer Manufacturen erfor- dert wird: so sind sie genöthiget, aus andern Ländern Wolle an sich zu ziehen, in welchen bessere oder mehr Wolle erzeuget wird, als die dasigen Wollenmanusacturen ver- brauchen, wie denn z. E. von Spa- [Spaltenumbruch]
Wollenhandel
nien bekannt ist, daß es jährlich ei- ne große Menge feiner Wolle aus- giebt. Gleichwie hingegen vor sich klar ist, daß die Einwohner eines Landes, in welchem es so wenig an Wolle, als Wollenmanufacturen feh- let, unter sich selbst einen großen Handel mit ihrer Landwolle treiben, wie also in England und Deutsch- land geschieht. Derjenige, wel- cher sich mit dem Ein- und Verkau- fe der Wolle im Ganzen beschäffti- get, heißt ein (3) Wollhändler. Von einem solchen Kauf- und Han- delsmanne wird erfordert, daß er wisse: a) welches die beste Wolle sey; b) was für ein Unterschied zwischen der Wolle nach den Län- dern, worinne sie fällt, sey; c) was von dieser der Stein, von jener der Centner gelte; d) welche die be- quemste zu dieser oder jener Manu- factur; e) wie die Wolle beschaf- fen seyn müsse, wenn sie die Tuch- macher sollen gebrauchen können: f) was ihm am zuträglichsten und schicklichsten sey, solche entweder auf öffentlichen Märkten einzukau- fen, oder von andern Orten zu ver- schreiben, oder einen Jahrkauf mit den umliegenden Schäfereyen zu haben; g) wo und wie theuer sie an jedem Orte eingekauft werde; h) wie erstlich die Schäfer, ferner die Kaufleute, und alsdenn die Tuchmacher solche sortiren, folglich zubereiten und spinnen, bis sie zum Verweben und Verstricken geschickt sey; i) wie daß die Wolle im Lan- de selbst an einem Orte, ja auf ei- ner Schäferey, immer besser als auf der andern falle; wie auch k) daß ein Tuchmacher vor dem an- dern solche besser zu tractiren und zu sortiren wisse. Was den 4) Ein- kauf der Wolle betrifft, so ist es in allen Ländern, wo viel Wolle ge- wonnen wird, allemal vortheilhaf- ter, die Wolle von den Landleuten und Bauern, und also aus der er-
sten
[Spaltenumbruch]
Wollenhandel
alsdenn erſt die Kauf- und andere Leute an ſich handeln. Uebrigens ſollte ein jedes Land, welches vom Tuch und Zeugmachen ſeinen und ſeiner Einwohner Vortheil machen will, dahin trachten, daß eines theils an Wollſpinnern kein Mangel waͤre, und man allezeit deren zur Gnuͤge im Lande habe; andern theils, daß das im Lande geſponnene Garn nicht, zum Schaden der ein- heimiſchen Fabriken oder Wollen- manufacturen, verfuͤhret wuͤrde. Denn weil es an guten Spinne- rinnen fehlet, immaßen zehen kaum ſo viel ſpinnen, als ein Weberſtuhl des Tages verarbeiten kann: ſo wird dem aus wohl ſortirter Wolle geſponnenen Garne ſehr eifrig nach- getrachtet, ſiehe Garn.
Wollenhandel, iſt derjenige Aſt der Waarenhandlung, welcher die rohe Wolle zu ſeinem Gegenſtande hat. Dieſer Handel iſt von be- ſonderer (1) Wichtigkeit. Denn da die Wolle durchgaͤngig eine ſo nuͤtzliche und hoͤchſtnoͤthige Waare iſt, ſiehe Wolle: ſo kann es nicht anders ſeyn, als daß mit derſelben hin und wieder durch ganz Europa, als in Spanien, England, Frank- reich, Holland, Deutſchland, Po- len, ꝛc. und auch in andern Welt- theilen, ein uͤberaus großer Han- del muͤſſe getrieben werden. Es (2) theilet ſich aber der Wollhan- del in den inlaͤndiſchen und in den auslaͤndiſchen Handel. Denn da es einige Laͤnder giebt, in welchen die Wollenmanufacturen haͤufig im Schwange gehen, und die gleichwol bey ſich ſelbſt nicht ſo viele oder ſo feine Wolle erzeugen, als zu dem Verlage ihrer Manufacturen erfor- dert wird: ſo ſind ſie genoͤthiget, aus andern Laͤndern Wolle an ſich zu ziehen, in welchen beſſere oder mehr Wolle erzeuget wird, als die daſigen Wollenmanuſacturen ver- brauchen, wie denn z. E. von Spa- [Spaltenumbruch]
Wollenhandel
nien bekannt iſt, daß es jaͤhrlich ei- ne große Menge feiner Wolle aus- giebt. Gleichwie hingegen vor ſich klar iſt, daß die Einwohner eines Landes, in welchem es ſo wenig an Wolle, als Wollenmanufacturen feh- let, unter ſich ſelbſt einen großen Handel mit ihrer Landwolle treiben, wie alſo in England und Deutſch- land geſchieht. Derjenige, wel- cher ſich mit dem Ein- und Verkau- fe der Wolle im Ganzen beſchaͤffti- get, heißt ein (3) Wollhaͤndler. Von einem ſolchen Kauf- und Han- delsmanne wird erfordert, daß er wiſſe: a) welches die beſte Wolle ſey; b) was fuͤr ein Unterſchied zwiſchen der Wolle nach den Laͤn- dern, worinne ſie faͤllt, ſey; c) was von dieſer der Stein, von jener der Centner gelte; d) welche die be- quemſte zu dieſer oder jener Manu- factur; e) wie die Wolle beſchaf- fen ſeyn muͤſſe, wenn ſie die Tuch- macher ſollen gebrauchen koͤnnen: f) was ihm am zutraͤglichſten und ſchicklichſten ſey, ſolche entweder auf oͤffentlichen Maͤrkten einzukau- fen, oder von andern Orten zu ver- ſchreiben, oder einen Jahrkauf mit den umliegenden Schaͤfereyen zu haben; g) wo und wie theuer ſie an jedem Orte eingekauft werde; h) wie erſtlich die Schaͤfer, ferner die Kaufleute, und alsdenn die Tuchmacher ſolche ſortiren, folglich zubereiten und ſpinnen, bis ſie zum Verweben und Verſtricken geſchickt ſey; i) wie daß die Wolle im Lan- de ſelbſt an einem Orte, ja auf ei- ner Schaͤferey, immer beſſer als auf der andern falle; wie auch k) daß ein Tuchmacher vor dem an- dern ſolche beſſer zu tractiren und zu ſortiren wiſſe. Was den 4) Ein- kauf der Wolle betrifft, ſo iſt es in allen Laͤndern, wo viel Wolle ge- wonnen wird, allemal vortheilhaf- ter, die Wolle von den Landleuten und Bauern, und alſo aus der er-
ſten
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[[456]/0462]
Wollenhandel
Wollenhandel
alsdenn erſt die Kauf- und andere
Leute an ſich handeln. Uebrigens
ſollte ein jedes Land, welches vom
Tuch und Zeugmachen ſeinen und
ſeiner Einwohner Vortheil machen
will, dahin trachten, daß eines
theils an Wollſpinnern kein Mangel
waͤre, und man allezeit deren zur
Gnuͤge im Lande habe; andern
theils, daß das im Lande geſponnene
Garn nicht, zum Schaden der ein-
heimiſchen Fabriken oder Wollen-
manufacturen, verfuͤhret wuͤrde.
Denn weil es an guten Spinne-
rinnen fehlet, immaßen zehen kaum
ſo viel ſpinnen, als ein Weberſtuhl
des Tages verarbeiten kann: ſo
wird dem aus wohl ſortirter Wolle
geſponnenen Garne ſehr eifrig nach-
getrachtet, ſiehe Garn.
Wollenhandel, iſt derjenige Aſt
der Waarenhandlung, welcher die
rohe Wolle zu ſeinem Gegenſtande
hat. Dieſer Handel iſt von be-
ſonderer (1) Wichtigkeit. Denn
da die Wolle durchgaͤngig eine ſo
nuͤtzliche und hoͤchſtnoͤthige Waare
iſt, ſiehe Wolle: ſo kann es nicht
anders ſeyn, als daß mit derſelben
hin und wieder durch ganz Europa,
als in Spanien, England, Frank-
reich, Holland, Deutſchland, Po-
len, ꝛc. und auch in andern Welt-
theilen, ein uͤberaus großer Han-
del muͤſſe getrieben werden. Es
(2) theilet ſich aber der Wollhan-
del in den inlaͤndiſchen und in den
auslaͤndiſchen Handel. Denn da
es einige Laͤnder giebt, in welchen die
Wollenmanufacturen haͤufig im
Schwange gehen, und die gleichwol
bey ſich ſelbſt nicht ſo viele oder
ſo feine Wolle erzeugen, als zu dem
Verlage ihrer Manufacturen erfor-
dert wird: ſo ſind ſie genoͤthiget,
aus andern Laͤndern Wolle an ſich
zu ziehen, in welchen beſſere oder
mehr Wolle erzeuget wird, als die
daſigen Wollenmanuſacturen ver-
brauchen, wie denn z. E. von Spa-
nien bekannt iſt, daß es jaͤhrlich ei-
ne große Menge feiner Wolle aus-
giebt. Gleichwie hingegen vor ſich
klar iſt, daß die Einwohner eines
Landes, in welchem es ſo wenig an
Wolle, als Wollenmanufacturen feh-
let, unter ſich ſelbſt einen großen
Handel mit ihrer Landwolle treiben,
wie alſo in England und Deutſch-
land geſchieht. Derjenige, wel-
cher ſich mit dem Ein- und Verkau-
fe der Wolle im Ganzen beſchaͤffti-
get, heißt ein (3) Wollhaͤndler.
Von einem ſolchen Kauf- und Han-
delsmanne wird erfordert, daß er
wiſſe: a) welches die beſte Wolle
ſey; b) was fuͤr ein Unterſchied
zwiſchen der Wolle nach den Laͤn-
dern, worinne ſie faͤllt, ſey; c) was
von dieſer der Stein, von jener der
Centner gelte; d) welche die be-
quemſte zu dieſer oder jener Manu-
factur; e) wie die Wolle beſchaf-
fen ſeyn muͤſſe, wenn ſie die Tuch-
macher ſollen gebrauchen koͤnnen:
f) was ihm am zutraͤglichſten und
ſchicklichſten ſey, ſolche entweder
auf oͤffentlichen Maͤrkten einzukau-
fen, oder von andern Orten zu ver-
ſchreiben, oder einen Jahrkauf mit
den umliegenden Schaͤfereyen zu
haben; g) wo und wie theuer ſie
an jedem Orte eingekauft werde;
h) wie erſtlich die Schaͤfer, ferner
die Kaufleute, und alsdenn die
Tuchmacher ſolche ſortiren, folglich
zubereiten und ſpinnen, bis ſie zum
Verweben und Verſtricken geſchickt
ſey; i) wie daß die Wolle im Lan-
de ſelbſt an einem Orte, ja auf ei-
ner Schaͤferey, immer beſſer als
auf der andern falle; wie auch k)
daß ein Tuchmacher vor dem an-
dern ſolche beſſer zu tractiren und zu
ſortiren wiſſe. Was den 4) Ein-
kauf der Wolle betrifft, ſo iſt es in
allen Laͤndern, wo viel Wolle ge-
wonnen wird, allemal vortheilhaf-
ter, die Wolle von den Landleuten
und Bauern, und alſo aus der er-
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Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756, S. [456]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ludovici_grundriss_1756/462>, abgerufen am 22.11.2024.
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