spännige Fuhrmannswinden, franz. Cric, lat. Pancratium, Glossoco- mum, welche darum also genennet werden, weil ordentlich ein Fuhr- mann, nach der Schwere seiner Fracht, bald zwey- bald drey- bis sechsspännig fährt, und folglich auch nach der Proportion seiner La- dung eben dergleichen Winde von nöthen hat. Es besteht aber eine dergleichen Winde in einer starken eisernen gezähnten Stange, die oben eine Gabel und unten einen Fuß hat; übrigens aber durch ein Getriebe auf und nieder beweget wird, welches durch das daran ge- stoßene Rad umgetrieben werden muß, indem eine Schraube ohne Ende in dasselbe eingreift, welche Schraube zu äußerst durch eine Kurbel die Bewegung bekömmt. Die die Winden verfertigen, wer- den Windenmacher genennet, von denen gleich nachstehender Artikel handelt.
Windenmacher, haben ein frey- es, jedoch mit wohlgefaßten Ord- nungen versehenes Handwerk, und pflegen an den Orten, wo sie keine Zunft haben, als z. E. hier in Leip- zig, es mit den Schlössern zu hal- ten. Sie machen allerhand Arten von Winden, nämlich gemeine Winden für Fuhrleute, Müller, und an dem Wasser arbeitende Handwerker; ingleichen Steinwin- den, Stahl- und Bogenwinden, so die Schützen gebrauchen, Stück- und Geschützwinden zur Artillerie, mit Schrauben ohne Ende; ferner allerhand Hebeböcke und Hebezeuge, darunter einige ganz klein sind, mit denen man dennoch sehr leicht eines Centners schwer aufheben kann. Nebst den Feld- Platt- und Gewürz- mühlen verfertigen sie desgleichen allerley Münzzeug zu groben und kleinern Sorten, mit Schraub-oder auch mit Druck- und Taschenwer- ken; wie nicht weniger Pressen von [Spaltenumbruch]
Wippach
unterschiedenen Gattungen, für die Buchdrucker, Apotheker, Knopf- macher etc.
Windjagers, siehe Ventjagers.
Windrose, siehe Seecompaß.
Winkelbutten, siehe Scholle.
Winterberg, oder Wimberg, eine zwar nur mittelmäßige, aber doch ganz ansehnliche Stadt in Böhmen, und zwar im Pragerkrei- se, am Wolnikaflusse, an den pas- sauischen Gränzen gelegen. Es wer- den daselbst die schönsten Kreideglä- ser, und die gläserne Paterle ver- fertiget, und in unbeschreiblicher Menge fuderweise bis nach Spa- nien, Portugal und America ver- führet: deswegen auch die eine Meile von dieser Stadt gelegene Glashütte eine der berühmtesten in Böhmen ist.
Winterthur, lat. Vitodurum, eine feine privilegirte Stadt in der Schweiz, in dem Canton Zürch, unweit der Töß, an dem Wasser Eulach, in einer fruchtbaren Ebene gelegen. Sie steht unter dem Schu- tze des ermeldeten Cantons. Ver- schiedene Manufacturen; die man daselbst angeleget hat, haben sie ganz nahrhaft, und zu einer guten Handelsstadt gemacht. Man fa- briciret daselbst Netteltuche, gene- hete Halstücher, Cattun, Crepo- ne, Calmanke, wollene Atlasse, Damaste und Kamlotte, die den englischen ziemlich gleich kommen. Es wird auch hier viel baumwollen Garn gesponnen, und es giebt hier- nächst gute Färbereyen daselbst.
Wippach, krainerisch, Vipava, lat. Vipacum, ein Marktflecken, nebst einer Burg und Herrschaft, in dem Herzogthume Krain, und zwar in Jnnerkrain, in einer über- aus angenehmen und fruchtbaren Gegend gelegen. Er hat eine schö- ne Tuchfabrik, daraus man gutes Tuch bekömmt, das nach Laibach verführet wird. Ehedem war eine
Meile
[Spaltenumbruch]
Windenmacher
ſpaͤnnige Fuhrmannswinden, franz. Cric, lat. Pancratium, Gloſſoco- mum, welche darum alſo genennet werden, weil ordentlich ein Fuhr- mann, nach der Schwere ſeiner Fracht, bald zwey- bald drey- bis ſechsſpaͤnnig faͤhrt, und folglich auch nach der Proportion ſeiner La- dung eben dergleichen Winde von noͤthen hat. Es beſteht aber eine dergleichen Winde in einer ſtarken eiſernen gezaͤhnten Stange, die oben eine Gabel und unten einen Fuß hat; uͤbrigens aber durch ein Getriebe auf und nieder beweget wird, welches durch das daran ge- ſtoßene Rad umgetrieben werden muß, indem eine Schraube ohne Ende in daſſelbe eingreift, welche Schraube zu aͤußerſt durch eine Kurbel die Bewegung bekoͤmmt. Die die Winden verfertigen, wer- den Windenmacher genennet, von denen gleich nachſtehender Artikel handelt.
Windenmacher, haben ein frey- es, jedoch mit wohlgefaßten Ord- nungen verſehenes Handwerk, und pflegen an den Orten, wo ſie keine Zunft haben, als z. E. hier in Leip- zig, es mit den Schloͤſſern zu hal- ten. Sie machen allerhand Arten von Winden, naͤmlich gemeine Winden fuͤr Fuhrleute, Muͤller, und an dem Waſſer arbeitende Handwerker; ingleichen Steinwin- den, Stahl- und Bogenwinden, ſo die Schuͤtzen gebrauchen, Stuͤck- und Geſchuͤtzwinden zur Artillerie, mit Schrauben ohne Ende; ferner allerhand Hebeboͤcke und Hebezeuge, darunter einige ganz klein ſind, mit denen man dennoch ſehr leicht eines Centners ſchwer aufheben kann. Nebſt den Feld- Platt- und Gewuͤrz- muͤhlen verfertigen ſie desgleichen allerley Muͤnzzeug zu groben und kleinern Sorten, mit Schraub-oder auch mit Druck- und Taſchenwer- ken; wie nicht weniger Preſſen von [Spaltenumbruch]
Wippach
unterſchiedenen Gattungen, fuͤr die Buchdrucker, Apotheker, Knopf- macher ꝛc.
Windjagers, ſiehe Ventjagers.
Windroſe, ſiehe Seecompaß.
Winkelbutten, ſiehe Scholle.
Winterberg, oder Wimberg, eine zwar nur mittelmaͤßige, aber doch ganz anſehnliche Stadt in Boͤhmen, und zwar im Pragerkrei- ſe, am Wolnikafluſſe, an den paſ- ſauiſchen Graͤnzen gelegen. Es wer- den daſelbſt die ſchoͤnſten Kreideglaͤ- ſer, und die glaͤſerne Paterle ver- fertiget, und in unbeſchreiblicher Menge fuderweiſe bis nach Spa- nien, Portugal und America ver- fuͤhret: deswegen auch die eine Meile von dieſer Stadt gelegene Glashuͤtte eine der beruͤhmteſten in Boͤhmen iſt.
Winterthur, lat. Vitodurum, eine feine privilegirte Stadt in der Schweiz, in dem Canton Zuͤrch, unweit der Toͤß, an dem Waſſer Eulach, in einer fruchtbaren Ebene gelegen. Sie ſteht unter dem Schu- tze des ermeldeten Cantons. Ver- ſchiedene Manufacturen; die man daſelbſt angeleget hat, haben ſie ganz nahrhaft, und zu einer guten Handelsſtadt gemacht. Man fa- briciret daſelbſt Netteltuche, gene- hete Halstuͤcher, Cattun, Crepo- ne, Calmanke, wollene Atlaſſe, Damaſte und Kamlotte, die den engliſchen ziemlich gleich kommen. Es wird auch hier viel baumwollen Garn geſponnen, und es giebt hier- naͤchſt gute Faͤrbereyen daſelbſt.
Wippach, kraineriſch, Vipava, lat. Vipacum, ein Marktflecken, nebſt einer Burg und Herrſchaft, in dem Herzogthume Krain, und zwar in Jnnerkrain, in einer uͤber- aus angenehmen und fruchtbaren Gegend gelegen. Er hat eine ſchoͤ- ne Tuchfabrik, daraus man gutes Tuch bekoͤmmt, das nach Laibach verfuͤhret wird. Ehedem war eine
Meile
<TEI><text><body><divn="1"><p><pbfacs="#f0446"n="[440]"/><cbn="879"/><fwplace="top"type="header">Windenmacher</fw><lb/><hirendition="#fr">ſpaͤnnige Fuhrmannswinden,</hi> franz.<lb/><hirendition="#aq"><hirendition="#i">Cric</hi>,</hi> lat. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Pancratium, Gloſſoco-<lb/>
mum</hi>,</hi> welche darum alſo genennet<lb/>
werden, weil ordentlich ein Fuhr-<lb/>
mann, nach der Schwere ſeiner<lb/>
Fracht, bald zwey- bald drey- bis<lb/>ſechsſpaͤnnig faͤhrt, und folglich<lb/>
auch nach der Proportion ſeiner La-<lb/>
dung eben dergleichen Winde von<lb/>
noͤthen hat. Es beſteht aber eine<lb/>
dergleichen Winde in einer ſtarken<lb/>
eiſernen gezaͤhnten Stange, die<lb/>
oben eine Gabel und unten einen<lb/>
Fuß hat; uͤbrigens aber durch ein<lb/>
Getriebe auf und nieder beweget<lb/>
wird, welches durch das daran ge-<lb/>ſtoßene Rad umgetrieben werden<lb/>
muß, indem eine Schraube ohne<lb/>
Ende in daſſelbe eingreift, welche<lb/>
Schraube zu aͤußerſt durch eine<lb/>
Kurbel die Bewegung bekoͤmmt.<lb/>
Die die Winden verfertigen, wer-<lb/>
den Windenmacher genennet, von<lb/>
denen gleich nachſtehender Artikel<lb/>
handelt.</p><lb/><p><hirendition="#fr">Windenmacher,</hi> haben ein frey-<lb/>
es, jedoch mit wohlgefaßten Ord-<lb/>
nungen verſehenes Handwerk, und<lb/>
pflegen an den Orten, wo ſie keine<lb/>
Zunft haben, als z. E. hier in Leip-<lb/>
zig, es mit den Schloͤſſern zu hal-<lb/>
ten. Sie machen allerhand Arten<lb/>
von Winden, naͤmlich gemeine<lb/>
Winden fuͤr Fuhrleute, Muͤller,<lb/>
und an dem Waſſer arbeitende<lb/>
Handwerker; ingleichen Steinwin-<lb/>
den, Stahl- und Bogenwinden, ſo<lb/>
die Schuͤtzen gebrauchen, Stuͤck-<lb/>
und Geſchuͤtzwinden zur Artillerie,<lb/>
mit Schrauben ohne Ende; ferner<lb/>
allerhand Hebeboͤcke und Hebezeuge,<lb/>
darunter einige ganz klein ſind, mit<lb/>
denen man dennoch ſehr leicht eines<lb/>
Centners ſchwer aufheben kann.<lb/>
Nebſt den Feld- Platt- und Gewuͤrz-<lb/>
muͤhlen verfertigen ſie desgleichen<lb/>
allerley Muͤnzzeug zu groben und<lb/>
kleinern Sorten, mit Schraub-oder<lb/>
auch mit Druck- und Taſchenwer-<lb/>
ken; wie nicht weniger Preſſen von<lb/><cbn="880"/><fwplace="top"type="header">Wippach</fw><lb/>
unterſchiedenen Gattungen, fuͤr die<lb/>
Buchdrucker, Apotheker, Knopf-<lb/>
macher ꝛc.</p><lb/><p><hirendition="#fr">Windjagers,</hi>ſiehe <hirendition="#fr">Ventjagers.</hi></p><lb/><p><hirendition="#fr">Windroſe,</hi>ſiehe <hirendition="#fr">Seecompaß.</hi></p><lb/><p><hirendition="#fr">Winkelbutten,</hi>ſiehe <hirendition="#fr">Scholle.</hi></p><lb/><p><hirendition="#fr">Winterberg,</hi> oder <hirendition="#fr">Wimberg,</hi><lb/>
eine zwar nur mittelmaͤßige, aber<lb/>
doch ganz anſehnliche Stadt in<lb/>
Boͤhmen, und zwar im Pragerkrei-<lb/>ſe, am Wolnikafluſſe, an den paſ-<lb/>ſauiſchen Graͤnzen gelegen. Es wer-<lb/>
den daſelbſt die ſchoͤnſten Kreideglaͤ-<lb/>ſer, und die glaͤſerne Paterle ver-<lb/>
fertiget, und in unbeſchreiblicher<lb/>
Menge fuderweiſe bis nach Spa-<lb/>
nien, Portugal und America ver-<lb/>
fuͤhret: deswegen auch die eine<lb/>
Meile von dieſer Stadt gelegene<lb/><hirendition="#fr">Glashuͤtte</hi> eine der beruͤhmteſten in<lb/>
Boͤhmen iſt.</p><lb/><p><hirendition="#fr">Winterthur,</hi> lat. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Vitodurum</hi>,</hi><lb/>
eine feine privilegirte Stadt in der<lb/>
Schweiz, in dem Canton Zuͤrch,<lb/>
unweit der Toͤß, an dem Waſſer<lb/>
Eulach, in einer fruchtbaren Ebene<lb/>
gelegen. Sie ſteht unter dem Schu-<lb/>
tze des ermeldeten Cantons. Ver-<lb/>ſchiedene <hirendition="#fr">Manufacturen;</hi> die man<lb/>
daſelbſt angeleget hat, haben ſie<lb/>
ganz nahrhaft, und zu einer guten<lb/><hirendition="#fr">Handelsſtadt</hi> gemacht. Man fa-<lb/>
briciret daſelbſt Netteltuche, gene-<lb/>
hete Halstuͤcher, Cattun, Crepo-<lb/>
ne, Calmanke, wollene Atlaſſe,<lb/>
Damaſte und Kamlotte, die den<lb/>
engliſchen ziemlich gleich kommen.<lb/>
Es wird auch hier viel baumwollen<lb/>
Garn geſponnen, und es giebt hier-<lb/>
naͤchſt gute Faͤrbereyen daſelbſt.</p><lb/><p><hirendition="#fr">Wippach,</hi> kraineriſch, <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Vipava</hi>,</hi><lb/>
lat. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Vipacum</hi>,</hi> ein Marktflecken,<lb/>
nebſt einer Burg und Herrſchaft,<lb/>
in dem Herzogthume Krain, und<lb/>
zwar in Jnnerkrain, in einer uͤber-<lb/>
aus angenehmen und fruchtbaren<lb/>
Gegend gelegen. Er hat eine ſchoͤ-<lb/>
ne <hirendition="#fr">Tuchfabrik,</hi> daraus man gutes<lb/>
Tuch bekoͤmmt, das nach Laibach<lb/>
verfuͤhret wird. Ehedem war eine<lb/><fwplace="bottom"type="catch">Meile</fw><lb/></p></div></body></text></TEI>
[[440]/0446]
Windenmacher
Wippach
ſpaͤnnige Fuhrmannswinden, franz.
Cric, lat. Pancratium, Gloſſoco-
mum, welche darum alſo genennet
werden, weil ordentlich ein Fuhr-
mann, nach der Schwere ſeiner
Fracht, bald zwey- bald drey- bis
ſechsſpaͤnnig faͤhrt, und folglich
auch nach der Proportion ſeiner La-
dung eben dergleichen Winde von
noͤthen hat. Es beſteht aber eine
dergleichen Winde in einer ſtarken
eiſernen gezaͤhnten Stange, die
oben eine Gabel und unten einen
Fuß hat; uͤbrigens aber durch ein
Getriebe auf und nieder beweget
wird, welches durch das daran ge-
ſtoßene Rad umgetrieben werden
muß, indem eine Schraube ohne
Ende in daſſelbe eingreift, welche
Schraube zu aͤußerſt durch eine
Kurbel die Bewegung bekoͤmmt.
Die die Winden verfertigen, wer-
den Windenmacher genennet, von
denen gleich nachſtehender Artikel
handelt.
Windenmacher, haben ein frey-
es, jedoch mit wohlgefaßten Ord-
nungen verſehenes Handwerk, und
pflegen an den Orten, wo ſie keine
Zunft haben, als z. E. hier in Leip-
zig, es mit den Schloͤſſern zu hal-
ten. Sie machen allerhand Arten
von Winden, naͤmlich gemeine
Winden fuͤr Fuhrleute, Muͤller,
und an dem Waſſer arbeitende
Handwerker; ingleichen Steinwin-
den, Stahl- und Bogenwinden, ſo
die Schuͤtzen gebrauchen, Stuͤck-
und Geſchuͤtzwinden zur Artillerie,
mit Schrauben ohne Ende; ferner
allerhand Hebeboͤcke und Hebezeuge,
darunter einige ganz klein ſind, mit
denen man dennoch ſehr leicht eines
Centners ſchwer aufheben kann.
Nebſt den Feld- Platt- und Gewuͤrz-
muͤhlen verfertigen ſie desgleichen
allerley Muͤnzzeug zu groben und
kleinern Sorten, mit Schraub-oder
auch mit Druck- und Taſchenwer-
ken; wie nicht weniger Preſſen von
unterſchiedenen Gattungen, fuͤr die
Buchdrucker, Apotheker, Knopf-
macher ꝛc.
Windjagers, ſiehe Ventjagers.
Windroſe, ſiehe Seecompaß.
Winkelbutten, ſiehe Scholle.
Winterberg, oder Wimberg,
eine zwar nur mittelmaͤßige, aber
doch ganz anſehnliche Stadt in
Boͤhmen, und zwar im Pragerkrei-
ſe, am Wolnikafluſſe, an den paſ-
ſauiſchen Graͤnzen gelegen. Es wer-
den daſelbſt die ſchoͤnſten Kreideglaͤ-
ſer, und die glaͤſerne Paterle ver-
fertiget, und in unbeſchreiblicher
Menge fuderweiſe bis nach Spa-
nien, Portugal und America ver-
fuͤhret: deswegen auch die eine
Meile von dieſer Stadt gelegene
Glashuͤtte eine der beruͤhmteſten in
Boͤhmen iſt.
Winterthur, lat. Vitodurum,
eine feine privilegirte Stadt in der
Schweiz, in dem Canton Zuͤrch,
unweit der Toͤß, an dem Waſſer
Eulach, in einer fruchtbaren Ebene
gelegen. Sie ſteht unter dem Schu-
tze des ermeldeten Cantons. Ver-
ſchiedene Manufacturen; die man
daſelbſt angeleget hat, haben ſie
ganz nahrhaft, und zu einer guten
Handelsſtadt gemacht. Man fa-
briciret daſelbſt Netteltuche, gene-
hete Halstuͤcher, Cattun, Crepo-
ne, Calmanke, wollene Atlaſſe,
Damaſte und Kamlotte, die den
engliſchen ziemlich gleich kommen.
Es wird auch hier viel baumwollen
Garn geſponnen, und es giebt hier-
naͤchſt gute Faͤrbereyen daſelbſt.
Wippach, kraineriſch, Vipava,
lat. Vipacum, ein Marktflecken,
nebſt einer Burg und Herrſchaft,
in dem Herzogthume Krain, und
zwar in Jnnerkrain, in einer uͤber-
aus angenehmen und fruchtbaren
Gegend gelegen. Er hat eine ſchoͤ-
ne Tuchfabrik, daraus man gutes
Tuch bekoͤmmt, das nach Laibach
verfuͤhret wird. Ehedem war eine
Meile
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756, S. [440]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ludovici_grundriss_1756/446>, abgerufen am 25.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.