fast alle daselbst verthan werden, und nur einige davon nach Europa kommen.
Tamling, ist der Name, welchen die Einwohner des Königreichs Siam in Ostindien derjenigen Art von Münze und Gewichte geben, so die Chineser Tael nennen. Er wird in 4 Ticals oder Baats, der Tical in 4 Mayons oder Selings, der Mayon in 2 Fouangs, der Fouang in 2 Sompayen, die Sompaye in 2 Payen, und die Paye in 2 Clams eingetheilet, welches letztere, als ei- ne Münze betrachtet, nur eine Re- chenmünze ist; als ein Gewicht be- trachtet, aber 12 Reißkörner wie- get, daß also der siamische Tamling oder Tael 768 Reißkörner hat; Und folglich ist der siamische Tamling um die Hälfte weniger, als der chinesische Tael, daß also der siamische Cati nur 8 chinesische Taels ausmacht, und daß man 20 siamische Taels haben muß, wenn man einen chinesischen Cati machen will, siehe Tael.
Tamosini Pricas, siehe, Pricasen.
Tand-Cust, Landschaft, siehe Malaguette.
Tang, eine Gattung von feinen Netteltüchern, welche die Englän- der aus Ostindien bringen: Man hat davon zweyerley Gattungen, nämlich schlechten und geblümten. Beyde haben einerley Ellenmaaß, nämlich 16 pariser Ellen in der Län- ge, und 3/4 Elle in der Breite.
Tanga, oder, wie es auch zuwei- len geschrieben gefunden wird, Tanck, eine indianische Münze, deren man sich an einigen Orten in Ostindien, und zwar vornehmlich zu Goa, und auf der Küste von Malabarien be- dienet. Man hat davon zweyerley Gattungen, nämlich gute und schlechte, wie es denn in Jndien et- was sehr gewöhnliches ist, nach gu- tem und schlechtem Gelde zu rech- nen, wegen der großen Menge von falschem oder schlechtem Gelde, so daselbst gangbar ist. Die ersten, [Spaltenumbruch]
Tangut
nämlich die guten Tangas, sind um 1/5 besser, als die schlechten, daß man also, wenn man 4 gute Tangas für 1 Pardao Xerafin giebt, 5 Tan- gas geben muß, wenn man den Par- dao nach schlechten Tangas berech- net. Es gilt aber ein guter Tanga 4 gute Vintins, und 1 guter Vintin, 15 gute Barucos, von welchen letz- ten jeder so viel als ein portugiesi- scher Ree, oder ein französischer De- nier, ist: da hingegen von den schlech- ten Barucos ihrer 3 nur 2 portu- giesische Rees, oder 2 französische Deniers, ausmachen. Nach unserm Gelde dürfte also ein guter Tanga ohngefähr 2 gute Groschen; ein schlechter Tanga aber etwan 20 Pfennige seyn.
Tangermünde, von einigen An- germünde genannt, Lat. Tanger- munda, eine mittelmäßige Stadt in der alten Mark Brandenburg, an der Elbe, wo der Fluß Tanger, oder wie er auch von einigen genennet wird, Anger, in gedachte Elbe fällt, 7 Meilen von Magdeburg gelegen. Sie liegt etwas hoch auf einem mittelmäßigen Berge, hat eine Vor- stadt, ist wohl gebauet und bewoh- net, und nähret sich vom Ackerbau, der Viehzucht, dem Tuchmachen und andern guten Handwerken und Gewerben; wie denn auch mit Stav- holze von hier aus ein großer Han- del nach | Hamburg getrieben wird. Außer dem geht durch diese Stadt über die bey derselben befindliche Elbfähre, bey welcher sich ein Zoll befindet, eine starke Passage aus der Mittelmark nach der alten Mark, ingleichen in das Braunschweigische und Lüneburgische, und so weiter nach Westphalen und Holland.
Tangut, Tanchut, Taniu, Ta- nin, Tacin, Tanu, Tampion, Thokive und Baghargar, lat. Tan- gutum, franz. Tangut, ein asiati- sches Königreich in der großen Tar- tarey, in der Wüsten Xamo gelegen.
Es
[Spaltenumbruch]
Tamling
faſt alle daſelbſt verthan werden, und nur einige davon nach Europa kom̄en.
Tamling, iſt der Name, welchen die Einwohner des Koͤnigreichs Siam in Oſtindien derjenigen Art von Muͤnze und Gewichte geben, ſo die Chineſer Tael nennen. Er wird in 4 Ticals oder Baats, der Tical in 4 Mayons oder Selings, der Mayon in 2 Fouangs, der Fouang in 2 Sompayen, die Sompaye in 2 Payen, und die Paye in 2 Clams eingetheilet, welches letztere, als ei- ne Muͤnze betrachtet, nur eine Re- chenmuͤnze iſt; als ein Gewicht be- trachtet, aber 12 Reißkoͤrner wie- get, daß alſo der ſiamiſche Tamling oder Tael 768 Reißkoͤrner hat; Und folglich iſt der ſiamiſche Tamling um die Haͤlfte weniger, als der chineſiſche Tael, daß alſo der ſiamiſche Cati nur 8 chineſiſche Taels ausmacht, und daß man 20 ſiamiſche Taels haben muß, wenn man einen chineſiſchen Cati machen will, ſiehe Tael.
Tamoſini Pricas, ſiehe, Pricaſen.
Tand-Cuſt, Landſchaft, ſiehe Malaguette.
Tang, eine Gattung von feinen Netteltuͤchern, welche die Englaͤn- der aus Oſtindien bringen: Man hat davon zweyerley Gattungen, naͤmlich ſchlechten und gebluͤmten. Beyde haben einerley Ellenmaaß, naͤmlich 16 pariſer Ellen in der Laͤn- ge, und ¾ Elle in der Breite.
Tanga, oder, wie es auch zuwei- len geſchrieben gefunden wird, Tanck, eine indianiſche Muͤnze, deren man ſich an einigen Orten in Oſtindien, und zwar vornehmlich zu Goa, und auf der Kuͤſte von Malabarien be- dienet. Man hat davon zweyerley Gattungen, naͤmlich gute und ſchlechte, wie es denn in Jndien et- was ſehr gewoͤhnliches iſt, nach gu- tem und ſchlechtem Gelde zu rech- nen, wegen der großen Menge von falſchem oder ſchlechtem Gelde, ſo daſelbſt gangbar iſt. Die erſten, [Spaltenumbruch]
Tangut
naͤmlich die guten Tangas, ſind um ⅕ beſſer, als die ſchlechten, daß man alſo, wenn man 4 gute Tangas fuͤr 1 Pardao Xerafin giebt, 5 Tan- gas geben muß, wenn man den Par- dao nach ſchlechten Tangas berech- net. Es gilt aber ein guter Tanga 4 gute Vintins, und 1 guter Vintin, 15 gute Barucos, von welchen letz- ten jeder ſo viel als ein portugieſi- ſcher Ree, oder ein franzoͤſiſcher De- nier, iſt: da hingegen von den ſchlech- ten Barucos ihrer 3 nur 2 portu- gieſiſche Rees, oder 2 franzoͤſiſche Deniers, ausmachen. Nach unſerm Gelde duͤrfte alſo ein guter Tanga ohngefaͤhr 2 gute Groſchen; ein ſchlechter Tanga aber etwan 20 Pfennige ſeyn.
Tangermuͤnde, von einigen An- germuͤnde genannt, Lat. Tanger- munda, eine mittelmaͤßige Stadt in der alten Mark Brandenburg, an der Elbe, wo der Fluß Tanger, oder wie er auch von einigen genennet wird, Anger, in gedachte Elbe faͤllt, 7 Meilen von Magdeburg gelegen. Sie liegt etwas hoch auf einem mittelmaͤßigen Berge, hat eine Vor- ſtadt, iſt wohl gebauet und bewoh- net, und naͤhret ſich vom Ackerbau, der Viehzucht, dem Tuchmachen und andern guten Handwerken und Gewerben; wie denn auch mit Stav- holze von hier aus ein großer Han- del nach | Hamburg getrieben wird. Außer dem geht durch dieſe Stadt uͤber die bey derſelben befindliche Elbfaͤhre, bey welcher ſich ein Zoll befindet, eine ſtarke Paſſage aus der Mittelmark nach der alten Mark, ingleichen in das Braunſchweigiſche und Luͤneburgiſche, und ſo weiter nach Weſtphalen und Holland.
Tangut, Tanchut, Taniu, Ta- nin, Tacin, Tanu, Tampion, Thokive und Baghargar, lat. Tan- gutum, franz. Tangut, ein aſiati- ſches Koͤnigreich in der großen Tar- tarey, in der Wuͤſten Xamo gelegen.
Es
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[[29]/0035]
Tamling
Tangut
faſt alle daſelbſt verthan werden, und
nur einige davon nach Europa kom̄en.
Tamling, iſt der Name, welchen
die Einwohner des Koͤnigreichs Siam
in Oſtindien derjenigen Art von
Muͤnze und Gewichte geben, ſo
die Chineſer Tael nennen. Er wird
in 4 Ticals oder Baats, der Tical
in 4 Mayons oder Selings, der
Mayon in 2 Fouangs, der Fouang
in 2 Sompayen, die Sompaye in
2 Payen, und die Paye in 2 Clams
eingetheilet, welches letztere, als ei-
ne Muͤnze betrachtet, nur eine Re-
chenmuͤnze iſt; als ein Gewicht be-
trachtet, aber 12 Reißkoͤrner wie-
get, daß alſo der ſiamiſche Tamling
oder Tael 768 Reißkoͤrner hat; Und
folglich iſt der ſiamiſche Tamling um
die Haͤlfte weniger, als der chineſiſche
Tael, daß alſo der ſiamiſche Cati nur
8 chineſiſche Taels ausmacht, und daß
man 20 ſiamiſche Taels haben muß,
wenn man einen chineſiſchen Cati
machen will, ſiehe Tael.
Tamoſini Pricas, ſiehe, Pricaſen.
Tand-Cuſt, Landſchaft, ſiehe
Malaguette.
Tang, eine Gattung von feinen
Netteltuͤchern, welche die Englaͤn-
der aus Oſtindien bringen: Man
hat davon zweyerley Gattungen,
naͤmlich ſchlechten und gebluͤmten.
Beyde haben einerley Ellenmaaß,
naͤmlich 16 pariſer Ellen in der Laͤn-
ge, und ¾ Elle in der Breite.
Tanga, oder, wie es auch zuwei-
len geſchrieben gefunden wird, Tanck,
eine indianiſche Muͤnze, deren man
ſich an einigen Orten in Oſtindien,
und zwar vornehmlich zu Goa, und
auf der Kuͤſte von Malabarien be-
dienet. Man hat davon zweyerley
Gattungen, naͤmlich gute und
ſchlechte, wie es denn in Jndien et-
was ſehr gewoͤhnliches iſt, nach gu-
tem und ſchlechtem Gelde zu rech-
nen, wegen der großen Menge von
falſchem oder ſchlechtem Gelde, ſo
daſelbſt gangbar iſt. Die erſten,
naͤmlich die guten Tangas, ſind
um ⅕ beſſer, als die ſchlechten, daß
man alſo, wenn man 4 gute Tangas
fuͤr 1 Pardao Xerafin giebt, 5 Tan-
gas geben muß, wenn man den Par-
dao nach ſchlechten Tangas berech-
net. Es gilt aber ein guter Tanga
4 gute Vintins, und 1 guter Vintin,
15 gute Barucos, von welchen letz-
ten jeder ſo viel als ein portugieſi-
ſcher Ree, oder ein franzoͤſiſcher De-
nier, iſt: da hingegen von den ſchlech-
ten Barucos ihrer 3 nur 2 portu-
gieſiſche Rees, oder 2 franzoͤſiſche
Deniers, ausmachen. Nach unſerm
Gelde duͤrfte alſo ein guter Tanga
ohngefaͤhr 2 gute Groſchen; ein
ſchlechter Tanga aber etwan 20
Pfennige ſeyn.
Tangermuͤnde, von einigen An-
germuͤnde genannt, Lat. Tanger-
munda, eine mittelmaͤßige Stadt in
der alten Mark Brandenburg, an
der Elbe, wo der Fluß Tanger, oder
wie er auch von einigen genennet
wird, Anger, in gedachte Elbe faͤllt,
7 Meilen von Magdeburg gelegen.
Sie liegt etwas hoch auf einem
mittelmaͤßigen Berge, hat eine Vor-
ſtadt, iſt wohl gebauet und bewoh-
net, und naͤhret ſich vom Ackerbau,
der Viehzucht, dem Tuchmachen
und andern guten Handwerken und
Gewerben; wie denn auch mit Stav-
holze von hier aus ein großer Han-
del nach | Hamburg getrieben wird.
Außer dem geht durch dieſe Stadt
uͤber die bey derſelben befindliche
Elbfaͤhre, bey welcher ſich ein Zoll
befindet, eine ſtarke Paſſage aus der
Mittelmark nach der alten Mark,
ingleichen in das Braunſchweigiſche
und Luͤneburgiſche, und ſo weiter
nach Weſtphalen und Holland.
Tangut, Tanchut, Taniu, Ta-
nin, Tacin, Tanu, Tampion,
Thokive und Baghargar, lat. Tan-
gutum, franz. Tangut, ein aſiati-
ſches Koͤnigreich in der großen Tar-
tarey, in der Wuͤſten Xamo gelegen.
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Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756, S. [29]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ludovici_grundriss_1756/35>, abgerufen am 22.12.2024.
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