Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756.[Spaltenumbruch] Wechselbrief Aeltern Gewalt, oder unter der Di-rection ihrer Vormünder stehen, die Handlung mit der Aeltern oder Vor- münder Vorbewußt treiben, und das 21 Jahr ihres Alters völlig überschritten haben; ingleichen ver- ordnet die churpfälz. W. O. Art. 8, daß die Christen das 18, die Juden aber das 15 Jahr ihres Alters er- reichet haben sollen, wenn sie als Kaufleute sich in das Wechselnego- tium mischen wollen. Das preußi- sche allgemeine Wechselrecht erfor- dert Art. 5. ohne Unterscheid der Religion die Erfüllung des 20 Jah- res. (b) Jm Gegentheile, wenn ei- ner kein Kaufmann ist, kann er nicht allezeit eigene Wechselbriefe gültiger Weise ausstellen; sondern es nehmen gemeiniglich die Wechsel- gesetze einige Personen davon aus. Jn Chursachsen sind folgende Per- sonen nicht fähig, eigene Wechsel- briefe auszugeben: a) Weibsperso- nen, b) Geistliche, c) Bauern die keine Handlung, z. E. mit Holze, Getreide etc. treiben, und keine Pach- ter sind, d) Söhne, so noch unter väterlicher Gewalt stehen, sie müß- ten denn ein eigen Gut haben, e) Studenten zu Leipzig und Witten- berg, und f) diejenigen, so das 25 Jahr ihres Alters noch nicht er- reichet haben, siehe den Anhang der churs. erl. Proc. Ordn. §. 11. und die Mandate sub U und T in der Bey- lage zu der leipz. W. O. in Siegels Corp. Iur. Camb. Jn den bran- denburgischen Landen sind nach- stehende Personen für unfähig er- kläret worden, eigene Wechselbriefe auszustellen: a) Die das 25 Jahr ihres Alters nicht erreicht haben, sie müßten denn vor volljährig er- kläret seyn, b) Söhne, so unter vä- terlicher Gewalt stehen; c) Bauern, d) Tagelöhner, e) gemeine Bürger, die nicht solche Handwerke treiben, wobey sie großen Verlag gebrau- chen; f) Pfarrer, Schuldiener, oder [Spaltenumbruch] Wechselbrief Küster; und g) die Weiber dererje-nigen Männer, die bereits erwäh- net worden. Andere mündige Frauenspersonen aber können mit einem kriegerischen Vormunde oder Aßistenten Wechselbriefe ausstellen, siehe das allgem. preuß. W. R. Art. 5, 6, 7 und 8. Jn den chur- pfälzischen Landen werden Bürger, Handwerksleute, und andere Leute geringen Standes, von dem Wech- selrechte ausgenommen, siehe die churpf. W. O. Art. 9. Jn Ham- burg sind nur diejenigen, so noch nicht 25 Jahre alt sind, und welche als Jungen in Dienstjahren stehen, für unfähig erkläret worden, Wech- selbriefe auszustellen, siehe hamb. W. O. Art. 48. Jn den altenbur- gischen Landen sind diejenigen, so noch nicht 25 Jahre alt sind, unter väterlicher Gewalt stehen, Weibs- personen, Geistliche, gemeine Bür- ger und Bauern für untüchtig ge- halten worden, Wechselbriefe von sich zu geben, siehe altenb. W. O. §. 2. welches von den gothischen Landen ebenfalls zu behaupten ist, jedoch mit dem Unterscheide, daß zu den Geistlichen auch Schulbe- diente, Organisten und Küster ge- rechnet, Bürger aber in keine We- ge ausgenommen werden. Jn den weymarischen Landen sind diejeni- gen, so das 25 Jahr ihres Alters nicht überschritten haben, unter ihrer Aeltern Gewalt stehende Söh- ne, Weibspersonen, die in geistli- chen Aemtern wirklich stehenden Personen; Schulbedienten, nebst den Küstern, wenn diese nicht bürgerli- che Nahrung und Gewerbe neben ihren Diensten treiben; gemeine Bürger und Bauern, von dem Wechselrechte ausgeschlossen, siehe die weymar. W. O. §. 3. Jn den braunschweigischen Landen ist de- nenjenigen, so nicht das 25 Jahr ihres Alters erreichet haben, in- gleichen Kirchen und Schulbedien- ten, Y 3
[Spaltenumbruch] Wechſelbrief Aeltern Gewalt, oder unter der Di-rection ihrer Vormuͤnder ſtehen, die Handlung mit der Aeltern oder Vor- muͤnder Vorbewußt treiben, und das 21 Jahr ihres Alters voͤllig uͤberſchritten haben; ingleichen ver- ordnet die churpfaͤlz. W. O. Art. 8, daß die Chriſten das 18, die Juden aber das 15 Jahr ihres Alters er- reichet haben ſollen, wenn ſie als Kaufleute ſich in das Wechſelnego- tium miſchen wollen. Das preußi- ſche allgemeine Wechſelrecht erfor- dert Art. 5. ohne Unterſcheid der Religion die Erfuͤllung des 20 Jah- res. (b) Jm Gegentheile, wenn ei- ner kein Kaufmann iſt, kann er nicht allezeit eigene Wechſelbriefe guͤltiger Weiſe ausſtellen; ſondern es nehmen gemeiniglich die Wechſel- geſetze einige Perſonen davon aus. Jn Churſachſen ſind folgende Per- ſonen nicht faͤhig, eigene Wechſel- briefe auszugeben: a) Weibsperſo- nen, b) Geiſtliche, c) Bauern die keine Handlung, z. E. mit Holze, Getreide ꝛc. treiben, und keine Pach- ter ſind, d) Soͤhne, ſo noch unter vaͤterlicher Gewalt ſtehen, ſie muͤß- ten denn ein eigen Gut haben, e) Studenten zu Leipzig und Witten- berg, und f) diejenigen, ſo das 25 Jahr ihres Alters noch nicht er- reichet haben, ſiehe den Anhang der churſ. erl. Proc. Ordn. §. 11. und die Mandate ſub U und T in der Bey- lage zu der leipz. W. O. in Siegels Corp. Iur. Camb. Jn den bran- denburgiſchen Landen ſind nach- ſtehende Perſonen fuͤr unfaͤhig er- klaͤret worden, eigene Wechſelbriefe auszuſtellen: a) Die das 25 Jahr ihres Alters nicht erreicht haben, ſie muͤßten denn vor volljaͤhrig er- klaͤret ſeyn, b) Soͤhne, ſo unter vaͤ- terlicher Gewalt ſtehen; c) Bauern, d) Tageloͤhner, e) gemeine Buͤrger, die nicht ſolche Handwerke treiben, wobey ſie großen Verlag gebrau- chen; f) Pfarrer, Schuldiener, oder [Spaltenumbruch] Wechſelbrief Kuͤſter; und g) die Weiber dererje-nigen Maͤnner, die bereits erwaͤh- net worden. Andere muͤndige Frauensperſonen aber koͤnnen mit einem kriegeriſchen Vormunde oder Aßiſtenten Wechſelbriefe ausſtellen, ſiehe das allgem. preuß. W. R. Art. 5, 6, 7 und 8. Jn den chur- pfaͤlziſchen Landen werden Buͤrger, Handwerksleute, und andere Leute geringen Standes, von dem Wech- ſelrechte ausgenommen, ſiehe die churpf. W. O. Art. 9. Jn Ham- burg ſind nur diejenigen, ſo noch nicht 25 Jahre alt ſind, und welche als Jungen in Dienſtjahren ſtehen, fuͤr unfaͤhig erklaͤret worden, Wech- ſelbriefe auszuſtellen, ſiehe hamb. W. O. Art. 48. Jn den altenbur- giſchen Landen ſind diejenigen, ſo noch nicht 25 Jahre alt ſind, unter vaͤterlicher Gewalt ſtehen, Weibs- perſonen, Geiſtliche, gemeine Buͤr- ger und Bauern fuͤr untuͤchtig ge- halten worden, Wechſelbriefe von ſich zu geben, ſiehe altenb. W. O. §. 2. welches von den gothiſchen Landen ebenfalls zu behaupten iſt, jedoch mit dem Unterſcheide, daß zu den Geiſtlichen auch Schulbe- diente, Organiſten und Kuͤſter ge- rechnet, Buͤrger aber in keine We- ge ausgenommen werden. Jn den weymariſchen Landen ſind diejeni- gen, ſo das 25 Jahr ihres Alters nicht uͤberſchritten haben, unter ihrer Aeltern Gewalt ſtehende Soͤh- ne, Weibsperſonen, die in geiſtli- chen Aemtern wirklich ſtehenden Perſonen; Schulbedienten, nebſt den Kuͤſtern, wenn dieſe nicht buͤrgerli- che Nahrung und Gewerbe neben ihren Dienſten treiben; gemeine Buͤrger und Bauern, von dem Wechſelrechte ausgeſchloſſen, ſiehe die weymar. W. O. §. 3. Jn den braunſchweigiſchen Landen iſt de- nenjenigen, ſo nicht das 25 Jahr ihres Alters erreichet haben, in- gleichen Kirchen und Schulbedien- ten, Y 3
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Wechſelbrief
Wechſelbrief
Aeltern Gewalt, oder unter der Di-
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muͤnder Vorbewußt treiben, und
das 21 Jahr ihres Alters voͤllig
uͤberſchritten haben; ingleichen ver-
ordnet die churpfaͤlz. W. O. Art. 8,
daß die Chriſten das 18, die Juden
aber das 15 Jahr ihres Alters er-
reichet haben ſollen, wenn ſie als
Kaufleute ſich in das Wechſelnego-
tium miſchen wollen. Das preußi-
ſche allgemeine Wechſelrecht erfor-
dert Art. 5. ohne Unterſcheid der
Religion die Erfuͤllung des 20 Jah-
res. (b) Jm Gegentheile, wenn ei-
ner kein Kaufmann iſt, kann er
nicht allezeit eigene Wechſelbriefe
guͤltiger Weiſe ausſtellen; ſondern
es nehmen gemeiniglich die Wechſel-
geſetze einige Perſonen davon aus.
Jn Churſachſen ſind folgende Per-
ſonen nicht faͤhig, eigene Wechſel-
briefe auszugeben: a) Weibsperſo-
nen, b) Geiſtliche, c) Bauern die
keine Handlung, z. E. mit Holze,
Getreide ꝛc. treiben, und keine Pach-
ter ſind, d) Soͤhne, ſo noch unter
vaͤterlicher Gewalt ſtehen, ſie muͤß-
ten denn ein eigen Gut haben,
e) Studenten zu Leipzig und Witten-
berg, und f) diejenigen, ſo das
25 Jahr ihres Alters noch nicht er-
reichet haben, ſiehe den Anhang der
churſ. erl. Proc. Ordn. §. 11. und die
Mandate ſub U und T in der Bey-
lage zu der leipz. W. O. in Siegels
Corp. Iur. Camb. Jn den bran-
denburgiſchen Landen ſind nach-
ſtehende Perſonen fuͤr unfaͤhig er-
klaͤret worden, eigene Wechſelbriefe
auszuſtellen: a) Die das 25 Jahr
ihres Alters nicht erreicht haben,
ſie muͤßten denn vor volljaͤhrig er-
klaͤret ſeyn, b) Soͤhne, ſo unter vaͤ-
terlicher Gewalt ſtehen; c) Bauern,
d) Tageloͤhner, e) gemeine Buͤrger,
die nicht ſolche Handwerke treiben,
wobey ſie großen Verlag gebrau-
chen; f) Pfarrer, Schuldiener, oder
Kuͤſter; und g) die Weiber dererje-
nigen Maͤnner, die bereits erwaͤh-
net worden. Andere muͤndige
Frauensperſonen aber koͤnnen mit
einem kriegeriſchen Vormunde oder
Aßiſtenten Wechſelbriefe ausſtellen,
ſiehe das allgem. preuß. W. R.
Art. 5, 6, 7 und 8. Jn den chur-
pfaͤlziſchen Landen werden Buͤrger,
Handwerksleute, und andere Leute
geringen Standes, von dem Wech-
ſelrechte ausgenommen, ſiehe die
churpf. W. O. Art. 9. Jn Ham-
burg ſind nur diejenigen, ſo noch
nicht 25 Jahre alt ſind, und welche
als Jungen in Dienſtjahren ſtehen,
fuͤr unfaͤhig erklaͤret worden, Wech-
ſelbriefe auszuſtellen, ſiehe hamb.
W. O. Art. 48. Jn den altenbur-
giſchen Landen ſind diejenigen, ſo
noch nicht 25 Jahre alt ſind, unter
vaͤterlicher Gewalt ſtehen, Weibs-
perſonen, Geiſtliche, gemeine Buͤr-
ger und Bauern fuͤr untuͤchtig ge-
halten worden, Wechſelbriefe von
ſich zu geben, ſiehe altenb. W. O.
§. 2. welches von den gothiſchen
Landen ebenfalls zu behaupten iſt,
jedoch mit dem Unterſcheide, daß
zu den Geiſtlichen auch Schulbe-
diente, Organiſten und Kuͤſter ge-
rechnet, Buͤrger aber in keine We-
ge ausgenommen werden. Jn den
weymariſchen Landen ſind diejeni-
gen, ſo das 25 Jahr ihres Alters
nicht uͤberſchritten haben, unter
ihrer Aeltern Gewalt ſtehende Soͤh-
ne, Weibsperſonen, die in geiſtli-
chen Aemtern wirklich ſtehenden
Perſonen; Schulbedienten, nebſt den
Kuͤſtern, wenn dieſe nicht buͤrgerli-
che Nahrung und Gewerbe neben
ihren Dienſten treiben; gemeine
Buͤrger und Bauern, von dem
Wechſelrechte ausgeſchloſſen, ſiehe
die weymar. W. O. §. 3. Jn den
braunſchweigiſchen Landen iſt de-
nenjenigen, ſo nicht das 25 Jahr
ihres Alters erreichet haben, in-
gleichen Kirchen und Schulbedien-
ten,
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