Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756.[Spaltenumbruch] Wallfisch oder mehrere sogenannte Grönlands-fahrer auszurüsten. Ein jedweder nimmt einen gewissen Antheil in dem Handel, manche , andere , noch andere , 1/8 oder 1/4. Die Aufsicht und ganze Direction wird einem der vornehmsten Seefahrer aufgetragen, welchen man Buch- halter nennet, und der durchgehends eine gewisse Summe Geldes für seine Mühe bekömmt. Die Eigen- thumsherren der Schiffe, die in Holland zum Wallfischfange ausge- rüstet werden, wohnen meistentheils zu Amsterdam, und in unterschiede- nen Dörfern von Nordholland; jedoch werden von Rotterdam und Delftshaven auch einige ausgerü- stet. Die Anzahl der Schiffe, welche von den Holländern jährlich zu Betreibung dieses Fischfanges nach Grönland und der Davisstras- se ausgesendet werden, beläuft sich insgemein auf 160 oder 180 bis 200. Die verschiedenen Gesetze und Ein- richtungen, welche wegen des Wall- fischfanges in Holland gemacht wor- den, zeigen zur Gnüge, daß sich die Landesobrigkeit solchen | Handel allezeit sehr hat angelegen seyn las- sen. Man hat zwar manchmal diese Fischerey verboten, aber nicht anders als zu Kriegszeiten, da man Schiffvolk nöthig hatte, oder be- sorgen mußte, daß solche Schiffe genommen werden dürften. Man darf inzwischen mit den zum Wall- fischfange ausgerüsteten Schiffen in fremde Länder keinen Handel treiben. So darf auch das Fischgeräthe nicht außer Landes verkauft werden. Ein jedes Schiff muß eine Bürg- schaft von 6000 Gulden stellen, daß es mit seiner Ladung wieder nach Holland zurück kommen will. Die Commandeurs, Harpuniers, Ru- derer, Speckschneider, oder andere Personen, die sich auf den Wall- fischfang verstehen, dürfen sich nicht in fremde Dienste vermiethen. Der [Spaltenumbruch] Wallfisch Schleichhandel von Thran undFischbein, welcher vor 100 Jahren stark im Schwange gieng, ist durch öffentliche Edicte verboten. Jn ge- fährlichen Zeiten wird den Grön- landsfahrern eine Convoy von einer hinlänglichen Anzahl Kriegsschiffe mit gegeben. Der Wallfischspeck, das Fischbein, und was sonst aus den Ländern um den Nordpol nach Holland gebracht wird, ist frey von öffentlichen Abgaben. Wenn je- mand Güter von einem Grönlands- fahrer rettet; so theilet er solche mit dem Eigenthumsherrn. Wer einen Wallfisch fängt, ist so lange Eigenthumsherr davon, als einer von seinen Leuten dabey bleibt. Die vornehmsten Seefahrer von Nord- und Südholland sind Com- missarien von dem Wallfischfange, und müssen Sorge tragen, daß denen dieserhalb gemachten Verord- nungen genau nachgelebet werde. Von den (b) deutschen Seestädten rüsten Hamburg ohngefähr 50 bis 60, Bremen etwann 15 bis 16, Lübeck aber und Embden jede 1, 2, bis 3 Schiffe jährlich auf den Wall- fischfang aus. Seit dem Jahre 1725 haben auch die (c) Engländer und insonderheit die Kaufleute von London, angefangen, sich mit meh- rerem Ernste auf den sonst nur sehr schläfrig von ihnen getriebenen Wall- fischfang zu legen, und eine neue grönländische Compagnie zu er- richten. Die (d) Biscajer und (e) Bayonner nebst andern Franzo- sen, welche vor Zeiten jährlich 50 bis 60 Schiffe aussendeten, schicken itzi- ger Zeit jährlich nicht mehr über 20 Schiffe nach Grönland und der Straße David. Diese Schiffe wer- den zu St. Sebastian, Bayonne, St. Jean de Lutz und Rochelle aus- gerüstet, und bringen den erhalte- nen Speck oder Thran, nebst den Wallfischbaarden, so sie bekommen haben, insgemein nach Havre de Grace,
[Spaltenumbruch] Wallfiſch oder mehrere ſogenannte Groͤnlands-fahrer auszuruͤſten. Ein jedweder nimmt einen gewiſſen Antheil in dem Handel, manche , andere , noch andere , ⅛ oder ¼. Die Aufſicht und ganze Direction wird einem der vornehmſten Seefahrer aufgetragen, welchen man Buch- halter nennet, und der durchgehends eine gewiſſe Summe Geldes fuͤr ſeine Muͤhe bekoͤmmt. Die Eigen- thumsherren der Schiffe, die in Holland zum Wallfiſchfange ausge- ruͤſtet werden, wohnen meiſtentheils zu Amſterdam, und in unterſchiede- nen Doͤrfern von Nordholland; jedoch werden von Rotterdam und Delftshaven auch einige ausgeruͤ- ſtet. Die Anzahl der Schiffe, welche von den Hollaͤndern jaͤhrlich zu Betreibung dieſes Fiſchfanges nach Groͤnland und der Davisſtraſ- ſe ausgeſendet werden, belaͤuft ſich insgemein auf 160 oder 180 bis 200. Die verſchiedenen Geſetze und Ein- richtungen, welche wegen des Wall- fiſchfanges in Holland gemacht wor- den, zeigen zur Gnuͤge, daß ſich die Landesobrigkeit ſolchen | Handel allezeit ſehr hat angelegen ſeyn laſ- ſen. Man hat zwar manchmal dieſe Fiſcherey verboten, aber nicht anders als zu Kriegszeiten, da man Schiffvolk noͤthig hatte, oder be- ſorgen mußte, daß ſolche Schiffe genommen werden duͤrften. Man darf inzwiſchen mit den zum Wall- fiſchfange ausgeruͤſteten Schiffen in fremde Laͤnder keinen Handel treiben. So darf auch das Fiſchgeraͤthe nicht außer Landes verkauft werden. Ein jedes Schiff muß eine Buͤrg- ſchaft von 6000 Gulden ſtellen, daß es mit ſeiner Ladung wieder nach Holland zuruͤck kommen will. Die Commandeurs, Harpuniers, Ru- derer, Speckſchneider, oder andere Perſonen, die ſich auf den Wall- fiſchfang verſtehen, duͤrfen ſich nicht in fremde Dienſte vermiethen. Der [Spaltenumbruch] Wallfiſch Schleichhandel von Thran undFiſchbein, welcher vor 100 Jahren ſtark im Schwange gieng, iſt durch oͤffentliche Edicte verboten. Jn ge- faͤhrlichen Zeiten wird den Groͤn- landsfahrern eine Convoy von einer hinlaͤnglichen Anzahl Kriegsſchiffe mit gegeben. Der Wallfiſchſpeck, das Fiſchbein, und was ſonſt aus den Laͤndern um den Nordpol nach Holland gebracht wird, iſt frey von oͤffentlichen Abgaben. Wenn je- mand Guͤter von einem Groͤnlands- fahrer rettet; ſo theilet er ſolche mit dem Eigenthumsherrn. Wer einen Wallfiſch faͤngt, iſt ſo lange Eigenthumsherr davon, als einer von ſeinen Leuten dabey bleibt. Die vornehmſten Seefahrer von Nord- und Suͤdholland ſind Com- miſſarien von dem Wallfiſchfange, und muͤſſen Sorge tragen, daß denen dieſerhalb gemachten Verord- nungen genau nachgelebet werde. Von den (b) deutſchen Seeſtaͤdten ruͤſten Hamburg ohngefaͤhr 50 bis 60, Bremen etwann 15 bis 16, Luͤbeck aber und Embden jede 1, 2, bis 3 Schiffe jaͤhrlich auf den Wall- fiſchfang aus. Seit dem Jahre 1725 haben auch die (c) Englaͤnder und inſonderheit die Kaufleute von London, angefangen, ſich mit meh- rerem Ernſte auf den ſonſt nur ſehr ſchlaͤfrig von ihnen getriebenen Wall- fiſchfang zu legen, und eine neue groͤnlaͤndiſche Compagnie zu er- richten. Die (d) Biſcajer und (e) Bayonner nebſt andern Franzo- ſen, welche vor Zeiten jaͤhrlich 50 bis 60 Schiffe ausſendeten, ſchicken itzi- ger Zeit jaͤhrlich nicht mehr uͤber 20 Schiffe nach Groͤnland und der Straße David. Dieſe Schiffe wer- den zu St. Sebaſtian, Bayonne, St. Jean de Lutz und Rochelle aus- geruͤſtet, und bringen den erhalte- nen Speck oder Thran, nebſt den Wallfiſchbaarden, ſo ſie bekommen haben, insgemein nach Havre de Grace,
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Wallfiſch
Wallfiſch
oder mehrere ſogenannte Groͤnlands-
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nimmt einen gewiſſen Antheil in
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noch andere [FORMEL], ⅛ oder ¼. Die
Aufſicht und ganze Direction wird
einem der vornehmſten Seefahrer
aufgetragen, welchen man Buch-
halter nennet, und der durchgehends
eine gewiſſe Summe Geldes fuͤr
ſeine Muͤhe bekoͤmmt. Die Eigen-
thumsherren der Schiffe, die in
Holland zum Wallfiſchfange ausge-
ruͤſtet werden, wohnen meiſtentheils
zu Amſterdam, und in unterſchiede-
nen Doͤrfern von Nordholland;
jedoch werden von Rotterdam und
Delftshaven auch einige ausgeruͤ-
ſtet. Die Anzahl der Schiffe,
welche von den Hollaͤndern jaͤhrlich
zu Betreibung dieſes Fiſchfanges
nach Groͤnland und der Davisſtraſ-
ſe ausgeſendet werden, belaͤuft ſich
insgemein auf 160 oder 180 bis 200.
Die verſchiedenen Geſetze und Ein-
richtungen, welche wegen des Wall-
fiſchfanges in Holland gemacht wor-
den, zeigen zur Gnuͤge, daß ſich
die Landesobrigkeit ſolchen | Handel
allezeit ſehr hat angelegen ſeyn laſ-
ſen. Man hat zwar manchmal
dieſe Fiſcherey verboten, aber nicht
anders als zu Kriegszeiten, da man
Schiffvolk noͤthig hatte, oder be-
ſorgen mußte, daß ſolche Schiffe
genommen werden duͤrften. Man
darf inzwiſchen mit den zum Wall-
fiſchfange ausgeruͤſteten Schiffen in
fremde Laͤnder keinen Handel treiben.
So darf auch das Fiſchgeraͤthe nicht
außer Landes verkauft werden.
Ein jedes Schiff muß eine Buͤrg-
ſchaft von 6000 Gulden ſtellen, daß
es mit ſeiner Ladung wieder nach
Holland zuruͤck kommen will. Die
Commandeurs, Harpuniers, Ru-
derer, Speckſchneider, oder andere
Perſonen, die ſich auf den Wall-
fiſchfang verſtehen, duͤrfen ſich nicht
in fremde Dienſte vermiethen. Der
Schleichhandel von Thran und
Fiſchbein, welcher vor 100 Jahren
ſtark im Schwange gieng, iſt durch
oͤffentliche Edicte verboten. Jn ge-
faͤhrlichen Zeiten wird den Groͤn-
landsfahrern eine Convoy von einer
hinlaͤnglichen Anzahl Kriegsſchiffe
mit gegeben. Der Wallfiſchſpeck,
das Fiſchbein, und was ſonſt aus
den Laͤndern um den Nordpol nach
Holland gebracht wird, iſt frey von
oͤffentlichen Abgaben. Wenn je-
mand Guͤter von einem Groͤnlands-
fahrer rettet; ſo theilet er ſolche
mit dem Eigenthumsherrn. Wer
einen Wallfiſch faͤngt, iſt ſo lange
Eigenthumsherr davon, als einer
von ſeinen Leuten dabey bleibt.
Die vornehmſten Seefahrer von
Nord- und Suͤdholland ſind Com-
miſſarien von dem Wallfiſchfange,
und muͤſſen Sorge tragen, daß
denen dieſerhalb gemachten Verord-
nungen genau nachgelebet werde.
Von den (b) deutſchen Seeſtaͤdten
ruͤſten Hamburg ohngefaͤhr 50 bis
60, Bremen etwann 15 bis 16,
Luͤbeck aber und Embden jede 1, 2,
bis 3 Schiffe jaͤhrlich auf den Wall-
fiſchfang aus. Seit dem Jahre
1725 haben auch die (c) Englaͤnder
und inſonderheit die Kaufleute von
London, angefangen, ſich mit meh-
rerem Ernſte auf den ſonſt nur ſehr
ſchlaͤfrig von ihnen getriebenen Wall-
fiſchfang zu legen, und eine neue
groͤnlaͤndiſche Compagnie zu er-
richten. Die (d) Biſcajer und
(e) Bayonner nebſt andern Franzo-
ſen, welche vor Zeiten jaͤhrlich 50 bis
60 Schiffe ausſendeten, ſchicken itzi-
ger Zeit jaͤhrlich nicht mehr uͤber 20
Schiffe nach Groͤnland und der
Straße David. Dieſe Schiffe wer-
den zu St. Sebaſtian, Bayonne,
St. Jean de Lutz und Rochelle aus-
geruͤſtet, und bringen den erhalte-
nen Speck oder Thran, nebſt den
Wallfiſchbaarden, ſo ſie bekommen
haben, insgemein nach Havre de
Grace,
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