insgemein um 1/3 wohlfeiler läßt; von Seiten der Unterzeichner oder Pränumeranten aber diese, daß sie das für das Buch zu bezahlende Geld entweder ganz oder zum Theil voraus bezahlen. Da nun dieses für beyde Theile, nämlich sowol für die Buchhändler, als für die Bücherlieb- haber, sehr bequem ist, für jene, weil sie dadurch einen Vorschuß zu der zu ma- chenden und ihre Kräfte oft über- steigenden Auflage eines Buchs be- kommen; für diese aber, weil sie das Buch um einen billigern Preiß erhalten, als andere: so hat diese Art der Unterzeichnung so viel Bey- fall gefunden, daß wenige, einen ansehnlichen Aufwand erfordernde Bücher mehr gedruckt werden, auf die nicht pränumerirt würde; un- geachtet verschiedene sowol unter den Schriftstellern, als Buchhänd- lern dieses Mittel auf eine schänd- liche Art misbrauchen, indem die tägliche Erfahrung mehr denn zu sehr lehret, daß unter denen Be- bingungen, und in den sogenannten Avertissements, viel Wind, in Anse- hung beydes der äußerlichen als in- nerlichen Güte mit unterlaufe. Zu- weilen geschieht die Unterzeichnung ohne Vorauszahlung des Geldes, um damit der Buchhändler zum Voraus erfahren kann, ob sich auch zu dem vorhabenden Verlagsbuche so viele Liebhaber finden, als zur Bestreitung der Verlagskosten er- forderlich sind, und sodann ist die Subscription von der Pränumera- tion unterschieden. Je zuweilen pfleget solchen Büchern das Ver- zeichniß der Subscribenten vorge- druckt zu werden, welches eine ge- doppelte Absicht hat, die beyde zum Vortheile des Verlegers ausschlagen.
Untiefe, franz. Bas-Fond, Basse, Pais-Somme, holl. Droogebanken, Droogte, Ondiepte, ist ein seichter Grund, oder untiefe Hügel in der See, darüber das Wasser nur 5 [Spaltenumbruch]
Unze
bis 6 Schuhe geht; und können die Schiffe auf denselben leicht ver- unglücken, darum man gezwungen ist, des Orts kundige Bootsleute zu nehmen, die einen durchführen.
Unvorgreiflich, oder besserer Meynung unvorgreiflich, lat.sal- va meliori sententia, oder salvo jure melius sentientis Judicis, ist eine gewisse Formel, deren sich zum öftern die Kaufleute ihn ihren Pa- reres, oder kaufmännischen Gut- achten, zu bedienen pflegen.
Unzaine, eine Gattung Schiffe, deren man sich in Bretagne bedie- net, das Salz auf der Loire zu verschiffen. Es giebt große und kleine Unzaines. Jene können ohn- gefähr 6, die aber nur 4 Muids nach nantischem Maaße führen.
Unze, lat.Uncia, franz. Once, ital. Onza, ein kleines Gewicht, welches 2 Loth oder 8 Quentgen wiegt; nach dem Unterscheide der Orte aber, und der zu wägenden Sachen verschiedeutlich eingetheilet wird. Zu Paris wird die Unze in 8 Gros oder Quentgen, jedes Gros oder Quentgen in 3 Deniers oder Scrupel, und jeder Denier oder Scrupel in 24 Gran eingetheilet, deren jeder ohngefähr so viel wiegt, als ein Getreidekorn, daß also zu Paris 1 Unze 24 Deniers oder Scru- pel und 576 Gran hat. Jn den französischen Münzen und bey den Goldschmieden zu Paris aber wird die Unze in 20 Estelins, der Estelin in 2 Mailles, die Maille in 2 Fe- lins, und der Felin in 7 1/5 Gran eingetheilet, daß also die Unze da- selbst 40 Mailles, oder 80 Felins, und 576 Gran hat, woraus also erhellet, daß diese Unze, ungeach- tet der unterschiedenen Eintheilung, dennoch mit der vorhergehenden überein kömmt. Jn Holland wird die Unze in 20 Engel, und 1 En- gel in 23 Gran eingetheilet, deren jeder um leichter ist, als ein
franzö-
[Spaltenumbruch]
Untiefe
insgemein um ⅓ wohlfeiler laͤßt; von Seiten der Unterzeichner oder Praͤnumeranten aber dieſe, daß ſie das fuͤr das Buch zu bezahlende Geld entweder ganz oder zum Theil voraus bezahlen. Da nun dieſes fuͤr beyde Theile, naͤmlich ſowol fuͤr die Buchhaͤndler, als fuͤr die Buͤcherlieb- haber, ſehr bequem iſt, fuͤr jene, weil ſie dadurch einen Vorſchuß zu der zu ma- chenden und ihre Kraͤfte oft uͤber- ſteigenden Auflage eines Buchs be- kommen; fuͤr dieſe aber, weil ſie das Buch um einen billigern Preiß erhalten, als andere: ſo hat dieſe Art der Unterzeichnung ſo viel Bey- fall gefunden, daß wenige, einen anſehnlichen Aufwand erfordernde Buͤcher mehr gedruckt werden, auf die nicht praͤnumerirt wuͤrde; un- geachtet verſchiedene ſowol unter den Schriftſtellern, als Buchhaͤnd- lern dieſes Mittel auf eine ſchaͤnd- liche Art misbrauchen, indem die taͤgliche Erfahrung mehr denn zu ſehr lehret, daß unter denen Be- bingungen, und in den ſogenannten Avertiſſements, viel Wind, in Anſe- hung beydes der aͤußerlichen als in- nerlichen Guͤte mit unterlaufe. Zu- weilen geſchieht die Unterzeichnung ohne Vorauszahlung des Geldes, um damit der Buchhaͤndler zum Voraus erfahren kann, ob ſich auch zu dem vorhabenden Verlagsbuche ſo viele Liebhaber finden, als zur Beſtreitung der Verlagskoſten er- forderlich ſind, und ſodann iſt die Subſcription von der Praͤnumera- tion unterſchieden. Je zuweilen pfleget ſolchen Buͤchern das Ver- zeichniß der Subſcribenten vorge- druckt zu werden, welches eine ge- doppelte Abſicht hat, die beyde zum Vortheile des Verlegers ausſchlagen.
Untiefe, franz. Bas-Fond, Baſſe, Pais-Somme, holl. Droogebanken, Droogte, Ondiepte, iſt ein ſeichter Grund, oder untiefe Huͤgel in der See, daruͤber das Waſſer nur 5 [Spaltenumbruch]
Unze
bis 6 Schuhe geht; und koͤnnen die Schiffe auf denſelben leicht ver- ungluͤcken, darum man gezwungen iſt, des Orts kundige Bootsleute zu nehmen, die einen durchfuͤhren.
Unvorgreiflich, oder beſſerer Meynung unvorgreiflich, lat.ſal- va meliori ſententia, oder ſalvo jure melius ſentientis Judicis, iſt eine gewiſſe Formel, deren ſich zum oͤftern die Kaufleute ihn ihren Pa- reres, oder kaufmaͤnniſchen Gut- achten, zu bedienen pflegen.
Unzaine, eine Gattung Schiffe, deren man ſich in Bretagne bedie- net, das Salz auf der Loire zu verſchiffen. Es giebt große und kleine Unzaines. Jene koͤnnen ohn- gefaͤhr 6, die aber nur 4 Muids nach nantiſchem Maaße fuͤhren.
Unze, lat.Uncia, franz. Once, ital. Onza, ein kleines Gewicht, welches 2 Loth oder 8 Quentgen wiegt; nach dem Unterſcheide der Orte aber, und der zu waͤgenden Sachen verſchiedeutlich eingetheilet wird. Zu Paris wird die Unze in 8 Gros oder Quentgen, jedes Gros oder Quentgen in 3 Deniers oder Scrupel, und jeder Denier oder Scrupel in 24 Gran eingetheilet, deren jeder ohngefaͤhr ſo viel wiegt, als ein Getreidekorn, daß alſo zu Paris 1 Unze 24 Deniers oder Scru- pel und 576 Gran hat. Jn den franzoͤſiſchen Muͤnzen und bey den Goldſchmieden zu Paris aber wird die Unze in 20 Eſtelins, der Eſtelin in 2 Mailles, die Maille in 2 Fe- lins, und der Felin in 7⅕ Gran eingetheilet, daß alſo die Unze da- ſelbſt 40 Mailles, oder 80 Felins, und 576 Gran hat, woraus alſo erhellet, daß dieſe Unze, ungeach- tet der unterſchiedenen Eintheilung, dennoch mit der vorhergehenden uͤberein koͤmmt. Jn Holland wird die Unze in 20 Engel, und 1 En- gel in 23 Gran eingetheilet, deren jeder um leichter iſt, als ein
franzoͤ-
<TEI><text><body><divn="1"><p><pbfacs="#f0260"n="[254]"/><cbn="507"/><fwplace="top"type="header">Untiefe</fw><lb/>
insgemein um ⅓ wohlfeiler laͤßt;<lb/>
von Seiten der <hirendition="#fr">Unterzeichner</hi> oder<lb/><hirendition="#fr">Praͤnumeranten</hi> aber dieſe, daß ſie<lb/>
das fuͤr das Buch zu bezahlende<lb/>
Geld entweder ganz oder zum Theil<lb/>
voraus bezahlen. Da nun dieſes fuͤr<lb/>
beyde Theile, naͤmlich ſowol fuͤr die<lb/>
Buchhaͤndler, als fuͤr die Buͤcherlieb-<lb/>
haber, ſehr bequem iſt, fuͤr jene, weil ſie<lb/>
dadurch einen Vorſchuß zu der zu ma-<lb/>
chenden und ihre Kraͤfte oft uͤber-<lb/>ſteigenden Auflage eines Buchs be-<lb/>
kommen; fuͤr dieſe aber, weil ſie<lb/>
das Buch um einen billigern Preiß<lb/>
erhalten, als andere: ſo hat dieſe<lb/>
Art der Unterzeichnung ſo viel Bey-<lb/>
fall gefunden, daß wenige, einen<lb/>
anſehnlichen Aufwand erfordernde<lb/>
Buͤcher mehr gedruckt werden, auf<lb/>
die nicht praͤnumerirt wuͤrde; un-<lb/>
geachtet verſchiedene ſowol unter<lb/>
den Schriftſtellern, als Buchhaͤnd-<lb/>
lern dieſes Mittel auf eine ſchaͤnd-<lb/>
liche Art misbrauchen, indem die<lb/>
taͤgliche Erfahrung mehr denn zu<lb/>ſehr lehret, daß unter denen Be-<lb/>
bingungen, und in den ſogenannten<lb/>
Avertiſſements, viel Wind, in Anſe-<lb/>
hung beydes der aͤußerlichen als in-<lb/>
nerlichen Guͤte mit unterlaufe. Zu-<lb/>
weilen geſchieht die Unterzeichnung<lb/>
ohne Vorauszahlung des Geldes,<lb/>
um damit der Buchhaͤndler zum<lb/>
Voraus erfahren kann, ob ſich auch<lb/>
zu dem vorhabenden Verlagsbuche<lb/>ſo viele Liebhaber finden, als zur<lb/>
Beſtreitung der Verlagskoſten er-<lb/>
forderlich ſind, und ſodann iſt die<lb/><hirendition="#fr">Subſcription</hi> von der <hirendition="#fr">Praͤnumera-<lb/>
tion</hi> unterſchieden. Je zuweilen<lb/>
pfleget ſolchen Buͤchern das Ver-<lb/>
zeichniß der Subſcribenten vorge-<lb/>
druckt zu werden, welches eine ge-<lb/>
doppelte Abſicht hat, die beyde zum<lb/>
Vortheile des Verlegers ausſchlagen.</p><lb/><p><hirendition="#fr">Untiefe,</hi> franz. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Bas-Fond, Baſſe,<lb/>
Pais-Somme</hi>,</hi> holl. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Droogebanken,<lb/>
Droogte, Ondiepte</hi>,</hi> iſt ein ſeichter<lb/>
Grund, oder untiefe Huͤgel in der<lb/>
See, daruͤber das Waſſer nur 5<lb/><cbn="508"/><fwplace="top"type="header">Unze</fw><lb/>
bis 6 Schuhe geht; und koͤnnen<lb/>
die Schiffe auf denſelben leicht ver-<lb/>
ungluͤcken, darum man gezwungen<lb/>
iſt, des Orts kundige Bootsleute<lb/>
zu nehmen, die einen durchfuͤhren.</p><lb/><p><hirendition="#fr">Unvorgreiflich,</hi> oder <hirendition="#fr">beſſerer<lb/>
Meynung unvorgreiflich, lat.</hi><hirendition="#aq"><hirendition="#i">ſal-<lb/>
va meliori ſententia</hi>,</hi> oder <hirendition="#aq"><hirendition="#i">ſalvo<lb/>
jure melius ſentientis Judicis</hi>,</hi> iſt<lb/>
eine gewiſſe Formel, deren ſich zum<lb/>
oͤftern die Kaufleute ihn ihren Pa-<lb/>
reres, oder kaufmaͤnniſchen Gut-<lb/>
achten, zu bedienen pflegen.</p><lb/><p><hirendition="#fr">Unzaine,</hi> eine Gattung Schiffe,<lb/>
deren man ſich in Bretagne bedie-<lb/>
net, das Salz auf der Loire zu<lb/>
verſchiffen. Es giebt große und<lb/>
kleine Unzaines. Jene koͤnnen ohn-<lb/>
gefaͤhr 6, die aber nur 4 Muids<lb/>
nach nantiſchem Maaße fuͤhren.</p><lb/><p><hirendition="#fr">Unze, lat.</hi><hirendition="#aq"><hirendition="#i">Uncia</hi>,</hi> franz. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Once</hi>,</hi><lb/>
ital. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Onza</hi>,</hi> ein kleines Gewicht,<lb/>
welches 2 Loth oder 8 Quentgen<lb/>
wiegt; nach dem Unterſcheide der<lb/>
Orte aber, und der zu waͤgenden<lb/>
Sachen verſchiedeutlich eingetheilet<lb/>
wird. Zu <hirendition="#fr">Paris</hi> wird die Unze in<lb/>
8 Gros oder Quentgen, jedes Gros<lb/>
oder Quentgen in 3 Deniers oder<lb/>
Scrupel, und jeder Denier oder<lb/>
Scrupel in 24 Gran eingetheilet,<lb/>
deren jeder ohngefaͤhr ſo viel wiegt,<lb/>
als ein Getreidekorn, daß alſo zu<lb/>
Paris 1 Unze 24 Deniers oder Scru-<lb/>
pel und 576 Gran hat. Jn den<lb/>
franzoͤſiſchen Muͤnzen und bey den<lb/>
Goldſchmieden zu Paris aber wird<lb/>
die Unze in 20 Eſtelins, der Eſtelin<lb/>
in 2 Mailles, die Maille in 2 Fe-<lb/>
lins, und der Felin in 7⅕ Gran<lb/>
eingetheilet, daß alſo die Unze da-<lb/>ſelbſt 40 Mailles, oder 80 Felins,<lb/>
und 576 Gran hat, woraus alſo<lb/>
erhellet, daß dieſe Unze, ungeach-<lb/>
tet der unterſchiedenen Eintheilung,<lb/>
dennoch mit der vorhergehenden<lb/>
uͤberein koͤmmt. Jn <hirendition="#fr">Holland</hi> wird<lb/>
die Unze in 20 Engel, und 1 En-<lb/>
gel in 23 Gran eingetheilet, deren<lb/>
jeder um <formulanotation="TeX">\frac {1} {16}</formula> leichter iſt, als ein<lb/><fwplace="bottom"type="catch">franzoͤ-</fw><lb/></p></div></body></text></TEI>
[[254]/0260]
Untiefe
Unze
insgemein um ⅓ wohlfeiler laͤßt;
von Seiten der Unterzeichner oder
Praͤnumeranten aber dieſe, daß ſie
das fuͤr das Buch zu bezahlende
Geld entweder ganz oder zum Theil
voraus bezahlen. Da nun dieſes fuͤr
beyde Theile, naͤmlich ſowol fuͤr die
Buchhaͤndler, als fuͤr die Buͤcherlieb-
haber, ſehr bequem iſt, fuͤr jene, weil ſie
dadurch einen Vorſchuß zu der zu ma-
chenden und ihre Kraͤfte oft uͤber-
ſteigenden Auflage eines Buchs be-
kommen; fuͤr dieſe aber, weil ſie
das Buch um einen billigern Preiß
erhalten, als andere: ſo hat dieſe
Art der Unterzeichnung ſo viel Bey-
fall gefunden, daß wenige, einen
anſehnlichen Aufwand erfordernde
Buͤcher mehr gedruckt werden, auf
die nicht praͤnumerirt wuͤrde; un-
geachtet verſchiedene ſowol unter
den Schriftſtellern, als Buchhaͤnd-
lern dieſes Mittel auf eine ſchaͤnd-
liche Art misbrauchen, indem die
taͤgliche Erfahrung mehr denn zu
ſehr lehret, daß unter denen Be-
bingungen, und in den ſogenannten
Avertiſſements, viel Wind, in Anſe-
hung beydes der aͤußerlichen als in-
nerlichen Guͤte mit unterlaufe. Zu-
weilen geſchieht die Unterzeichnung
ohne Vorauszahlung des Geldes,
um damit der Buchhaͤndler zum
Voraus erfahren kann, ob ſich auch
zu dem vorhabenden Verlagsbuche
ſo viele Liebhaber finden, als zur
Beſtreitung der Verlagskoſten er-
forderlich ſind, und ſodann iſt die
Subſcription von der Praͤnumera-
tion unterſchieden. Je zuweilen
pfleget ſolchen Buͤchern das Ver-
zeichniß der Subſcribenten vorge-
druckt zu werden, welches eine ge-
doppelte Abſicht hat, die beyde zum
Vortheile des Verlegers ausſchlagen.
Untiefe, franz. Bas-Fond, Baſſe,
Pais-Somme, holl. Droogebanken,
Droogte, Ondiepte, iſt ein ſeichter
Grund, oder untiefe Huͤgel in der
See, daruͤber das Waſſer nur 5
bis 6 Schuhe geht; und koͤnnen
die Schiffe auf denſelben leicht ver-
ungluͤcken, darum man gezwungen
iſt, des Orts kundige Bootsleute
zu nehmen, die einen durchfuͤhren.
Unvorgreiflich, oder beſſerer
Meynung unvorgreiflich, lat. ſal-
va meliori ſententia, oder ſalvo
jure melius ſentientis Judicis, iſt
eine gewiſſe Formel, deren ſich zum
oͤftern die Kaufleute ihn ihren Pa-
reres, oder kaufmaͤnniſchen Gut-
achten, zu bedienen pflegen.
Unzaine, eine Gattung Schiffe,
deren man ſich in Bretagne bedie-
net, das Salz auf der Loire zu
verſchiffen. Es giebt große und
kleine Unzaines. Jene koͤnnen ohn-
gefaͤhr 6, die aber nur 4 Muids
nach nantiſchem Maaße fuͤhren.
Unze, lat. Uncia, franz. Once,
ital. Onza, ein kleines Gewicht,
welches 2 Loth oder 8 Quentgen
wiegt; nach dem Unterſcheide der
Orte aber, und der zu waͤgenden
Sachen verſchiedeutlich eingetheilet
wird. Zu Paris wird die Unze in
8 Gros oder Quentgen, jedes Gros
oder Quentgen in 3 Deniers oder
Scrupel, und jeder Denier oder
Scrupel in 24 Gran eingetheilet,
deren jeder ohngefaͤhr ſo viel wiegt,
als ein Getreidekorn, daß alſo zu
Paris 1 Unze 24 Deniers oder Scru-
pel und 576 Gran hat. Jn den
franzoͤſiſchen Muͤnzen und bey den
Goldſchmieden zu Paris aber wird
die Unze in 20 Eſtelins, der Eſtelin
in 2 Mailles, die Maille in 2 Fe-
lins, und der Felin in 7⅕ Gran
eingetheilet, daß alſo die Unze da-
ſelbſt 40 Mailles, oder 80 Felins,
und 576 Gran hat, woraus alſo
erhellet, daß dieſe Unze, ungeach-
tet der unterſchiedenen Eintheilung,
dennoch mit der vorhergehenden
uͤberein koͤmmt. Jn Holland wird
die Unze in 20 Engel, und 1 En-
gel in 23 Gran eingetheilet, deren
jeder um [FORMEL] leichter iſt, als ein
franzoͤ-
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756, S. [254]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ludovici_grundriss_1756/260>, abgerufen am 22.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.