Taakel, eine Einfassung von ein oder zwey Tauen, in einem Kloben mit zwey Rollen, und einer einfa- chen Rolle gegen über. Es ist das ordentliche Hebezeug auf den Schif- fen, die Waaren ein- und auszuladen. Das eine Tau nennen die Franzosen Itaque, und die Holländer Mantel; das andere nennen die Franzosen Garrant, und die Holländer Loo- per oder Val, auf deutsch Laufer.
Tackellage, siehe Schiff.
Tackelholz, ein rothes Farbe- holz, so in Africa, in der Landschaft Mambuja, in Loango, wächst, wo- selbst es die Portugiesen für Wein, Branntwein, grobe Tücher, Eisen, Gewehr, etc. einkaufen, häufig nach dem nächst gelegenen Königreiche Goi bringen, und dafür die so ge- nannten Panos sambos einhandeln, welches eine Gattung Tücher ist, die sonst nirgends als daselbst gewebet werden.
Tacin, Königreich, siehe Tangut.
Tael, oder Tail, von einigen Taes, von den Portugiesen in Ost- indien Telle, und von den Chine- sern auch Leam genannt, ist ein kleines chinesisches, vornehmlich in der Provinz Quantung gebräuchli- ches Gewicht, welches der 16te Theil eines Cati, und nach dem Amster- damer und pariser Gewichte so viel als 1 Unze und 2 Quentgen ist, siehe Cati. Weil man in China keine or- dentlich geprägte Münze hat; son- dern sich des ungeprägten Silbers an statt des Geldes bedienet: so giebt man solches nach dreyerley ver- schiedenen Gewichten aus, welche der Tael, Mas und Condorin sind. Die Schriftsteller sind nicht recht einig, wie viel ein Tael Silber in China nach europäischem Gelde sey. Savary sagt, er habe sonst nach französischem Gelde gerade 4 Livres 2 Sous gegolten; er sey aber durch die Erhöhung der französischen Münzen ebenfalls im Werthe gestie- [Spaltenumbruch]
Tafelgewicht
gen, und im Jahre 1699 und 1701 habe der Tael 100 französische Sous oder 5 Livres, der Mas 10 Sous, und der Condorin 1 Sols gegolten; woraus also folget, daß der Tael damals 10 Mas und 100 Condorins gegolten habe. Jn den Reisen des de Graaf wird der Tael auf 4 hol- ländische Gulden oder 80 Stüver, der Mas auf 8 holländische Stüver, und der Condorin auf 13 holländische Pfennige gerechnet. Jn der Samm- lung aller Reisen aber wird vom Neuhof in seiner chinesischen Reise- beschreibung der Tael nur auf 3 hol- ländische Gulden gerechnet. Jn Si- am wird der Tael Tamling genen- net, siehe dieses Wort; ingleichen die Artikel Mas und Condorin.
Tael, ist auch eine japanische Re- chenmünze, die, eben wie der chine- sische Tael, als eine wirkliche Mün- ze betrachtet werden kann. Der Ta- el Silber in Japan gilt nach hollän- dischem Gelde 31/2 Gulden, und also nach unserm Gelde ohngefähr 1 Tha- ler 18 bis 20 Groschen.
Täschner, lat. Marsupiarius, franz. Coffretier und Malletier, ein kramender Handwerksmann, wel- cher künstlich überzogene und beschla- gene Stühle und Sessel, Reise- coffres, Patron- Brief- Reise- Bar- bier- Taschen, Ränzel, Felleisen, Feldsäcke, Betten, etc. etc. verferti- get und feil hat. An einigen Or- ten, als zu Breßlau, machet man einen Unterschied zwischen Mann- und Weibertäschnern. Jene haben beschlagene Coffres, Reit- und Pa- trontaschen feil; diese aber machen Beutels, oder die Watschken vor die Weiber.
Tafelgewicht, franz. Poids de Table, ein in den französischen Pro- vinzen Provence und Languedoc ge- bräuchliches, und von dem sonst in Frankreich gebräuchlichen Markge- wichte unterschiedenes Gewicht. Es hat zwar, eben so wie das Markge-
wicht,
[Spaltenumbruch]
Tackellage
Taakel, eine Einfaſſung von ein oder zwey Tauen, in einem Kloben mit zwey Rollen, und einer einfa- chen Rolle gegen uͤber. Es iſt das ordentliche Hebezeug auf den Schif- fen, die Waaren ein- und auszuladen. Das eine Tau nennen die Franzoſen Itaque, und die Hollaͤnder Mantel; das andere nennen die Franzoſen Garrant, und die Hollaͤnder Loo- per oder Val, auf deutſch Laufer.
Tackellage, ſiehe Schiff.
Tackelholz, ein rothes Farbe- holz, ſo in Africa, in der Landſchaft Mambuja, in Loango, waͤchſt, wo- ſelbſt es die Portugieſen fuͤr Wein, Branntwein, grobe Tuͤcher, Eiſen, Gewehr, ꝛc. einkaufen, haͤufig nach dem naͤchſt gelegenen Koͤnigreiche Goi bringen, und dafuͤr die ſo ge- nannten Panos ſambos einhandeln, welches eine Gattung Tuͤcher iſt, die ſonſt nirgends als daſelbſt gewebet werden.
Tacin, Koͤnigreich, ſiehe Tangut.
Tael, oder Tail, von einigen Taes, von den Portugieſen in Oſt- indien Telle, und von den Chine- ſern auch Leam genannt, iſt ein kleines chineſiſches, vornehmlich in der Provinz Quantung gebraͤuchli- ches Gewicht, welches der 16te Theil eines Cati, und nach dem Amſter- damer und pariſer Gewichte ſo viel als 1 Unze und 2 Quentgen iſt, ſiehe Cati. Weil man in China keine or- dentlich gepraͤgte Muͤnze hat; ſon- dern ſich des ungepraͤgten Silbers an ſtatt des Geldes bedienet: ſo giebt man ſolches nach dreyerley ver- ſchiedenen Gewichten aus, welche der Tael, Mas und Condorin ſind. Die Schriftſteller ſind nicht recht einig, wie viel ein Tael Silber in China nach europaͤiſchem Gelde ſey. Savary ſagt, er habe ſonſt nach franzoͤſiſchem Gelde gerade 4 Livres 2 Sous gegolten; er ſey aber durch die Erhoͤhung der franzoͤſiſchen Muͤnzen ebenfalls im Werthe geſtie- [Spaltenumbruch]
Tafelgewicht
gen, und im Jahre 1699 und 1701 habe der Tael 100 franzoͤſiſche Sous oder 5 Livres, der Mas 10 Sous, und der Condorin 1 Sols gegolten; woraus alſo folget, daß der Tael damals 10 Mas und 100 Condorins gegolten habe. Jn den Reiſen des de Graaf wird der Tael auf 4 hol- laͤndiſche Gulden oder 80 Stuͤver, der Mas auf 8 hollaͤndiſche Stuͤver, und der Condorin auf 13 hollaͤndiſche Pfennige gerechnet. Jn der Samm- lung aller Reiſen aber wird vom Neuhof in ſeiner chineſiſchen Reiſe- beſchreibung der Tael nur auf 3 hol- laͤndiſche Gulden gerechnet. Jn Si- am wird der Tael Tamling genen- net, ſiehe dieſes Wort; ingleichen die Artikel Mas und Condorin.
Tael, iſt auch eine japaniſche Re- chenmuͤnze, die, eben wie der chine- ſiſche Tael, als eine wirkliche Muͤn- ze betrachtet werden kann. Der Ta- el Silber in Japan gilt nach hollaͤn- diſchem Gelde 3½ Gulden, und alſo nach unſerm Gelde ohngefaͤhr 1 Tha- ler 18 bis 20 Groſchen.
Taͤſchner, lat. Marſupiarius, franz. Coffretier und Malletier, ein kramender Handwerksmann, wel- cher kuͤnſtlich uͤberzogene und beſchla- gene Stuͤhle und Seſſel, Reiſe- coffres, Patron- Brief- Reiſe- Bar- bier- Taſchen, Raͤnzel, Felleiſen, Feldſaͤcke, Betten, ꝛc. ꝛc. verferti- get und feil hat. An einigen Or- ten, als zu Breßlau, machet man einen Unterſchied zwiſchen Mann- und Weibertaͤſchnern. Jene haben beſchlagene Coffres, Reit- und Pa- trontaſchen feil; dieſe aber machen Beutels, oder die Watſchken vor die Weiber.
Tafelgewicht, franz. Poids de Table, ein in den franzoͤſiſchen Pro- vinzen Provence und Languedoc ge- braͤuchliches, und von dem ſonſt in Frankreich gebraͤuchlichen Markge- wichte unterſchiedenes Gewicht. Es hat zwar, eben ſo wie das Markge-
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[[18]/0024]
Tackellage
Tafelgewicht
Taakel, eine Einfaſſung von ein
oder zwey Tauen, in einem Kloben
mit zwey Rollen, und einer einfa-
chen Rolle gegen uͤber. Es iſt das
ordentliche Hebezeug auf den Schif-
fen, die Waaren ein- und auszuladen.
Das eine Tau nennen die Franzoſen
Itaque, und die Hollaͤnder Mantel;
das andere nennen die Franzoſen
Garrant, und die Hollaͤnder Loo-
per oder Val, auf deutſch Laufer.
Tackellage, ſiehe Schiff.
Tackelholz, ein rothes Farbe-
holz, ſo in Africa, in der Landſchaft
Mambuja, in Loango, waͤchſt, wo-
ſelbſt es die Portugieſen fuͤr Wein,
Branntwein, grobe Tuͤcher, Eiſen,
Gewehr, ꝛc. einkaufen, haͤufig nach
dem naͤchſt gelegenen Koͤnigreiche
Goi bringen, und dafuͤr die ſo ge-
nannten Panos ſambos einhandeln,
welches eine Gattung Tuͤcher iſt, die
ſonſt nirgends als daſelbſt gewebet
werden.
Tacin, Koͤnigreich, ſiehe Tangut.
Tael, oder Tail, von einigen
Taes, von den Portugieſen in Oſt-
indien Telle, und von den Chine-
ſern auch Leam genannt, iſt ein
kleines chineſiſches, vornehmlich in
der Provinz Quantung gebraͤuchli-
ches Gewicht, welches der 16te Theil
eines Cati, und nach dem Amſter-
damer und pariſer Gewichte ſo viel
als 1 Unze und 2 Quentgen iſt, ſiehe
Cati. Weil man in China keine or-
dentlich gepraͤgte Muͤnze hat; ſon-
dern ſich des ungepraͤgten Silbers
an ſtatt des Geldes bedienet: ſo
giebt man ſolches nach dreyerley ver-
ſchiedenen Gewichten aus, welche
der Tael, Mas und Condorin ſind.
Die Schriftſteller ſind nicht recht
einig, wie viel ein Tael Silber in
China nach europaͤiſchem Gelde ſey.
Savary ſagt, er habe ſonſt nach
franzoͤſiſchem Gelde gerade 4 Livres
2[FORMEL] Sous gegolten; er ſey aber
durch die Erhoͤhung der franzoͤſiſchen
Muͤnzen ebenfalls im Werthe geſtie-
gen, und im Jahre 1699 und 1701
habe der Tael 100 franzoͤſiſche Sous
oder 5 Livres, der Mas 10 Sous,
und der Condorin 1 Sols gegolten;
woraus alſo folget, daß der Tael
damals 10 Mas und 100 Condorins
gegolten habe. Jn den Reiſen des
de Graaf wird der Tael auf 4 hol-
laͤndiſche Gulden oder 80 Stuͤver,
der Mas auf 8 hollaͤndiſche Stuͤver,
und der Condorin auf 13 hollaͤndiſche
Pfennige gerechnet. Jn der Samm-
lung aller Reiſen aber wird vom
Neuhof in ſeiner chineſiſchen Reiſe-
beſchreibung der Tael nur auf 3 hol-
laͤndiſche Gulden gerechnet. Jn Si-
am wird der Tael Tamling genen-
net, ſiehe dieſes Wort; ingleichen
die Artikel Mas und Condorin.
Tael, iſt auch eine japaniſche Re-
chenmuͤnze, die, eben wie der chine-
ſiſche Tael, als eine wirkliche Muͤn-
ze betrachtet werden kann. Der Ta-
el Silber in Japan gilt nach hollaͤn-
diſchem Gelde 3½ Gulden, und alſo
nach unſerm Gelde ohngefaͤhr 1 Tha-
ler 18 bis 20 Groſchen.
Taͤſchner, lat. Marſupiarius,
franz. Coffretier und Malletier, ein
kramender Handwerksmann, wel-
cher kuͤnſtlich uͤberzogene und beſchla-
gene Stuͤhle und Seſſel, Reiſe-
coffres, Patron- Brief- Reiſe- Bar-
bier- Taſchen, Raͤnzel, Felleiſen,
Feldſaͤcke, Betten, ꝛc. ꝛc. verferti-
get und feil hat. An einigen Or-
ten, als zu Breßlau, machet man
einen Unterſchied zwiſchen Mann-
und Weibertaͤſchnern. Jene haben
beſchlagene Coffres, Reit- und Pa-
trontaſchen feil; dieſe aber machen
Beutels, oder die Watſchken vor die
Weiber.
Tafelgewicht, franz. Poids de
Table, ein in den franzoͤſiſchen Pro-
vinzen Provence und Languedoc ge-
braͤuchliches, und von dem ſonſt in
Frankreich gebraͤuchlichen Markge-
wichte unterſchiedenes Gewicht. Es
hat zwar, eben ſo wie das Markge-
wicht,
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Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756, S. [18]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ludovici_grundriss_1756/24>, abgerufen am 24.11.2024.
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