Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756.[Spaltenumbruch] Verfallzeit O. Art. 26. breßl. W. O. §. 17.danz. W. O. Art. 21. nürnb. W. O. Cap. 3. §. 6. allgem. preuß. W. R. Art. 28. des Königr. Preußen W. O. §. 18. altenb. W. O. §. 5. goth. W. O. §. 5. leipz. W. O. §. 15: Jedoch muß nach der leipz. und braunschw. W. O. c. l. bey Nicht- meßwechseln, welche nach geendig- ter Zahlungszeit eintreffen, von dem Jnhaber anständige Caution gemacht werden, damit wenn der Traßirer etwann der Wiederbezah- lung halber um deswillen Schwie- rigkeit machet, weil der Wechsel zu rechter Zeit nicht präsentiret wor- den, und daher folget, daß der Ac- ceptant die Zahlung auf seine Ge- fahr geleistet, dieser eine Sicherheit, und etwas habe, woran er sich er- holen könne. Gleichergestalt sollen nach der braunschw. W. O. Art. 26. diejenigen (c) Wechselbriefe, dar- innen gar keine Zeit beniemt| ist, binnen 24 Stunden bezahlet wer- den. (d) Wechselbriefe, so a Vso lauten, sind nicht zu einer Zeit ver- fallen, siehe Uso. Jst aber in dem (e) Wechselbriefe der Zahlungstag bereits fest gesetzet, als wenn es heißt, 4 Wochen a dato, oder nach dato, ingleichen einen Mo- nat dato, u. s. w. so wird von dem Tage an, welcher auf das Datum des Wechsels folget, die Zahlungs- zeit gezählet, (auf die Acceptations- zeit hingegen kein Absehen gerichtet,) und am letzten Tage ist der Wechsel verfallen, siehe braunschw. W. O. Art. 29. bremer W. O. Art. 36. cöln. W. O. §. 11. danz. W. O. Art. 19. leipz. W. O. §. 15. nürnb. W. O. Cap. 3. §. 1. wien. W. O. Art. 16. altenb. W. O. §. 7. goth. W. O. §. 7. weimar. W. O. §. 7. siehe Dato: Und wenn gleich in dem Monate, da der Wechsel gefällig, wenigere Tage enthalten, als der Monat, darinne der Wechsel dati- ret worden, ist die Verfallzeit den- [Spaltenumbruch] Verfallzeit noch der letzte Tag, des zur Zah-lung beniemten Monats, z. E. ein Wechselbrief, so den 29, 30, und 31 Jan. datirt, und ein Monat dato zahlbar gestellet, verfällt den letzten Tag des Februars, welches jedoch nur nach der nürnb. W. O. Cap. 3. §. 2. zu behaupten; sonsten aber wird das Wort Monat für eine Frist von 30 Tagen genommen. Lautet (f) ein Wechselbrief medio eines Monats zahlbar, ist der 15te Tag des Monats, nach der aug- spurgis. W. O. Cap. 2. §. 3. braun- schw. W. O. Art. 29. bremer W. O. Art. 37. hamb. W. O. Art. 23. nürnb. W. O. Cap. 3. §. 2. chur- pfälz. W. O. Art. 29. allgem. preuß. W. R. Art. 29. des Königr. Preus- sen W. O. §. 29. wien. W. O. Art. 18. altenb. W. O. §. 7. goth. W. O. §. 7. der 14te Tag des Monats aber nach der leipz. W. O. §. 15. der Zahltag, denn obgleich in dem nur angezogenen §. allein des Fe- bruars und Septembers Erwähnung geschieht, so ist doch dieses so zu verstehen, daß diese Monate nur an Exempels statt angeführet, und daher die übrigen Monate nicht auszuschließen sind. Wenn endlich im (g) Wechselbriefe die Zahlungs- zeit schlechthin, z. E. den 15ten May bestimmet ist, so ist alsdann auch am 15ten May der Wechsel vor verfallen zu achten; nach der braunschw. W. O. Art. 29. des Kö- nigr. Preußen W. O. §. 16. und danz. W. O. Art. 19. aber ist ein solcher Wechsel auf den nächst fol- genden Tag verfallen. Ob (3) vor Ablauf der Verfallzeit die Wech- selzahlung ohne Gefahr geleistet werden könne: ist eine Frage, da- bey auf den Unterschied zwischen eigenen und traßirten Wechseln| zu sehen ist. Daß der Aussteller (a) eigener Wechsel vor der Verfallzeit die Zahlung leisten könne, um sich dadurch von seiner Schuld zu be- freyen,
[Spaltenumbruch] Verfallzeit O. Art. 26. breßl. W. O. §. 17.danz. W. O. Art. 21. nuͤrnb. W. O. Cap. 3. §. 6. allgem. preuß. W. R. Art. 28. des Koͤnigr. Preußen W. O. §. 18. altenb. W. O. §. 5. goth. W. O. §. 5. leipz. W. O. §. 15: Jedoch muß nach der leipz. und braunſchw. W. O. c. l. bey Nicht- meßwechſeln, welche nach geendig- ter Zahlungszeit eintreffen, von dem Jnhaber anſtaͤndige Caution gemacht werden, damit wenn der Traßirer etwann der Wiederbezah- lung halber um deswillen Schwie- rigkeit machet, weil der Wechſel zu rechter Zeit nicht praͤſentiret wor- den, und daher folget, daß der Ac- ceptant die Zahlung auf ſeine Ge- fahr geleiſtet, dieſer eine Sicherheit, und etwas habe, woran er ſich er- holen koͤnne. Gleichergeſtalt ſollen nach der braunſchw. W. O. Art. 26. diejenigen (c) Wechſelbriefe, dar- innen gar keine Zeit beniemt| iſt, binnen 24 Stunden bezahlet wer- den. (d) Wechſelbriefe, ſo à Vſo lauten, ſind nicht zu einer Zeit ver- fallen, ſiehe Uſo. Jſt aber in dem (e) Wechſelbriefe der Zahlungstag bereits feſt geſetzet, als wenn es heißt, 4 Wochen a dato, oder nach dato, ingleichen einen Mo- nat dato, u. ſ. w. ſo wird von dem Tage an, welcher auf das Datum des Wechſels folget, die Zahlungs- zeit gezaͤhlet, (auf die Acceptations- zeit hingegen kein Abſehen gerichtet,) und am letzten Tage iſt der Wechſel verfallen, ſiehe braunſchw. W. O. Art. 29. bremer W. O. Art. 36. coͤln. W. O. §. 11. danz. W. O. Art. 19. leipz. W. O. §. 15. nuͤrnb. W. O. Cap. 3. §. 1. wien. W. O. Art. 16. altenb. W. O. §. 7. goth. W. O. §. 7. weimar. W. O. §. 7. ſiehe Dato: Und wenn gleich in dem Monate, da der Wechſel gefaͤllig, wenigere Tage enthalten, als der Monat, darinne der Wechſel dati- ret worden, iſt die Verfallzeit den- [Spaltenumbruch] Verfallzeit noch der letzte Tag, des zur Zah-lung beniemten Monats, z. E. ein Wechſelbrief, ſo den 29, 30, und 31 Jan. datirt, und ein Monat dato zahlbar geſtellet, verfaͤllt den letzten Tag des Februars, welches jedoch nur nach der nuͤrnb. W. O. Cap. 3. §. 2. zu behaupten; ſonſten aber wird das Wort Monat fuͤr eine Friſt von 30 Tagen genommen. Lautet (f) ein Wechſelbrief medio eines Monats zahlbar, iſt der 15te Tag des Monats, nach der aug- ſpurgiſ. W. O. Cap. 2. §. 3. braun- ſchw. W. O. Art. 29. bremer W. O. Art. 37. hamb. W. O. Art. 23. nuͤrnb. W. O. Cap. 3. §. 2. chur- pfaͤlz. W. O. Art. 29. allgem. preuß. W. R. Art. 29. des Koͤnigr. Preuſ- ſen W. O. §. 29. wien. W. O. Art. 18. altenb. W. O. §. 7. goth. W. O. §. 7. der 14te Tag des Monats aber nach der leipz. W. O. §. 15. der Zahltag, denn obgleich in dem nur angezogenen §. allein des Fe- bruars und Septembers Erwaͤhnung geſchieht, ſo iſt doch dieſes ſo zu verſtehen, daß dieſe Monate nur an Exempels ſtatt angefuͤhret, und daher die uͤbrigen Monate nicht auszuſchließen ſind. Wenn endlich im (g) Wechſelbriefe die Zahlungs- zeit ſchlechthin, z. E. den 15ten May beſtimmet iſt, ſo iſt alsdann auch am 15ten May der Wechſel vor verfallen zu achten; nach der braunſchw. W. O. Art. 29. des Koͤ- nigr. Preußen W. O. §. 16. und danz. W. O. Art. 19. aber iſt ein ſolcher Wechſel auf den naͤchſt fol- genden Tag verfallen. Ob (3) vor Ablauf der Verfallzeit die Wech- ſelzahlung ohne Gefahr geleiſtet werden koͤnne: iſt eine Frage, da- bey auf den Unterſchied zwiſchen eigenen und traßirten Wechſeln| zu ſehen iſt. Daß der Ausſteller (a) eigener Wechſel vor der Verfallzeit die Zahlung leiſten koͤnne, um ſich dadurch von ſeiner Schuld zu be- freyen,
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Verfallzeit
Verfallzeit
O. Art. 26. breßl. W. O. §. 17.
danz. W. O. Art. 21. nuͤrnb. W.
O. Cap. 3. §. 6. allgem. preuß. W.
R. Art. 28. des Koͤnigr. Preußen
W. O. §. 18. altenb. W. O. §. 5.
goth. W. O. §. 5. leipz. W. O. §.
15: Jedoch muß nach der leipz. und
braunſchw. W. O. c. l. bey Nicht-
meßwechſeln, welche nach geendig-
ter Zahlungszeit eintreffen, von
dem Jnhaber anſtaͤndige Caution
gemacht werden, damit wenn der
Traßirer etwann der Wiederbezah-
lung halber um deswillen Schwie-
rigkeit machet, weil der Wechſel zu
rechter Zeit nicht praͤſentiret wor-
den, und daher folget, daß der Ac-
ceptant die Zahlung auf ſeine Ge-
fahr geleiſtet, dieſer eine Sicherheit,
und etwas habe, woran er ſich er-
holen koͤnne. Gleichergeſtalt ſollen
nach der braunſchw. W. O. Art.
26. diejenigen (c) Wechſelbriefe, dar-
innen gar keine Zeit beniemt| iſt,
binnen 24 Stunden bezahlet wer-
den. (d) Wechſelbriefe, ſo à Vſo
lauten, ſind nicht zu einer Zeit ver-
fallen, ſiehe Uſo. Jſt aber in dem
(e) Wechſelbriefe der Zahlungstag
bereits feſt geſetzet, als wenn es
heißt, 4 Wochen a dato, oder
nach dato, ingleichen einen Mo-
nat dato, u. ſ. w. ſo wird von dem
Tage an, welcher auf das Datum
des Wechſels folget, die Zahlungs-
zeit gezaͤhlet, (auf die Acceptations-
zeit hingegen kein Abſehen gerichtet,)
und am letzten Tage iſt der Wechſel
verfallen, ſiehe braunſchw. W. O.
Art. 29. bremer W. O. Art. 36.
coͤln. W. O. §. 11. danz. W. O. Art.
19. leipz. W. O. §. 15. nuͤrnb. W.
O. Cap. 3. §. 1. wien. W. O. Art.
16. altenb. W. O. §. 7. goth. W. O.
§. 7. weimar. W. O. §. 7. ſiehe
Dato: Und wenn gleich in dem
Monate, da der Wechſel gefaͤllig,
wenigere Tage enthalten, als der
Monat, darinne der Wechſel dati-
ret worden, iſt die Verfallzeit den-
noch der letzte Tag, des zur Zah-
lung beniemten Monats, z. E. ein
Wechſelbrief, ſo den 29, 30, und 31
Jan. datirt, und ein Monat dato
zahlbar geſtellet, verfaͤllt den letzten
Tag des Februars, welches jedoch
nur nach der nuͤrnb. W. O. Cap.
3. §. 2. zu behaupten; ſonſten aber
wird das Wort Monat fuͤr eine
Friſt von 30 Tagen genommen.
Lautet (f) ein Wechſelbrief medio
eines Monats zahlbar, iſt der 15te
Tag des Monats, nach der aug-
ſpurgiſ. W. O. Cap. 2. §. 3. braun-
ſchw. W. O. Art. 29. bremer W. O.
Art. 37. hamb. W. O. Art. 23.
nuͤrnb. W. O. Cap. 3. §. 2. chur-
pfaͤlz. W. O. Art. 29. allgem. preuß.
W. R. Art. 29. des Koͤnigr. Preuſ-
ſen W. O. §. 29. wien. W. O. Art.
18. altenb. W. O. §. 7. goth. W.
O. §. 7. der 14te Tag des Monats
aber nach der leipz. W. O. §. 15.
der Zahltag, denn obgleich in dem
nur angezogenen §. allein des Fe-
bruars und Septembers Erwaͤhnung
geſchieht, ſo iſt doch dieſes ſo zu
verſtehen, daß dieſe Monate nur
an Exempels ſtatt angefuͤhret, und
daher die uͤbrigen Monate nicht
auszuſchließen ſind. Wenn endlich
im (g) Wechſelbriefe die Zahlungs-
zeit ſchlechthin, z. E. den 15ten
May beſtimmet iſt, ſo iſt alsdann
auch am 15ten May der Wechſel
vor verfallen zu achten; nach der
braunſchw. W. O. Art. 29. des Koͤ-
nigr. Preußen W. O. §. 16. und
danz. W. O. Art. 19. aber iſt ein
ſolcher Wechſel auf den naͤchſt fol-
genden Tag verfallen. Ob (3) vor
Ablauf der Verfallzeit die Wech-
ſelzahlung ohne Gefahr geleiſtet
werden koͤnne: iſt eine Frage, da-
bey auf den Unterſchied zwiſchen
eigenen und traßirten Wechſeln| zu
ſehen iſt. Daß der Ausſteller (a)
eigener Wechſel vor der Verfallzeit
die Zahlung leiſten koͤnne, um ſich
dadurch von ſeiner Schuld zu be-
freyen,
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