Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756.[Spaltenumbruch] Venedig Stricke; (d) eine Salpetersiederey:(e) eine Schmiede, in der täglich hundert Personen arbeiten, und die darinn befindlichen zwölf Essen be- ständig gebraucht werden; (f) ein Gießhaus; (g) Schiffswerfte, und andere Dinge mehr. Es liegen auch im Umfange desselben die Kriegsschiffe, Fregatten, Galeeren, Galeazzen, und Galeotten der Re- publik: c) die Börse: d) das deut- sche Haus, (il Fondaco di Tedeschi,) so in dem Sestiere St. Marco, gleich an der Brücke Rialto liegt. Es ist ein viereckigtes, vier Stock hohes, auswendig mit 22 Krahm- läden, inwendig mit einem viereckig- ten Hofe, Gewölbern, Bogengän- gen, und vielen Zimmern versehe- nes Haus. Und ist dasselbe nicht allein die Niederlage und das Ma- gazin aller Kaufmannswaaren, die sowol aus Deutschland kommen, als dahin gehen; sondern auch die Wohnung der in Venedig wohnen- den deutschen Kaufleute, die wenig- stens aus etliche zwanzig Handlun- gen und Häusern bestehen. e) Der türkische Palast, (il Palazzo di Tur- chi,) welcher an dem großen Cana- le gelegen ist: Jn demselben haben die Türken ihr Leder, ihr Wachs, und ihre Seide, die sie aus der Le- vante in Menge kommen lassen, und die Gelegenheit erwarten, solche mit Profit abzusetzen, wie sie denn auch daselbst die venetianischen Waaren zusammen bringen, die sie ihren Correspondenten senden wol- len: f) die Banco, deren Einrich- tung das Muster von allen ist, die man in andern europäischen Län- dern errichtet hat, wie man denn den Venetianern die höchst nützliche Erfindung der Banken zu danken hat. Diese Bank wird (a) insge- mein und gewöhnlich Banco del Giro genennet. Sie ist (b) eigent- lich ein öffentliches Depositum, oder eine allgemeine und beständige Casse [Spaltenumbruch] Venedig für alle Kaufleute und Wechsel-negocianten, die durch ein besonde- res Edict der Republik im Jahre 1587 ist angeleget worden, welche sich dadurch, ohne die Freyheit der Handlung zu binden, in den Stand gesetzt hat, daß sie, ohne einige Zinsen zu bezahlen, zu allen Zeiten 5 Millionen Ducaten in Händen hat, als worauf das Capital dieser Bank gesetzt ist, und daß sie also bey drin- genden Bedürfnissen des Staats nicht nöthig hat, neue Auflagen zu machen. Eben diese Republik hat auch rc) die Bürgschaft für diese Bank geleistet, und sie hat bey de- ren Verwaltung jederzeit eine so gu- te (d) Ordnung halten lassen, daß man alle Ursache hat, zu glauben, es werde solche eben so lange stehen, als die Republik selbst. Die von der Signoria zu Venedig im Jahre 1663. den 12ten Junius auf das neue confirmirte und publicirte (e) Ban- coordnung steht in Marpergers Beschreibung der Banquen, p. 190. u. ff. in italienischer Sprache; in deutscher Sprache aber in dem gros- sen Universal-Lexico, Th. 46. pag. 1277. u. ff. Die (f) Sperrungen und Oeffnungen der Banco sind durch ein Decret des Senats vom 20sten Februar 1738 also angeord- net. Sie wird 1) geschlossen den Sonnabend vor dem Palmsonntage, und wieder geöffnet den Montag nach der Osteroctava; 2) geschlos- sen den 23sten Junius, bis den zwey- ten Montag im Julius; 3) geschlos- sen den 23sten September, bis den zweyten Montag im October; 4) ge- schlossen den 23sten December bis den zweyten Montag im Jenner. Ferner wird sie zur Carnevalszeit 8 bis 10 Tage außerordentlich, in- gleichen an allen angeordneten Fest- tagen, jedoch itzt nicht mehr an den Festtagen des herzoglichen Palastes, und endlich alle Freytage, außer wenn in der Woche ein Fest vorge- fallen
[Spaltenumbruch] Venedig Stricke; (d) eine Salpeterſiederey:(e) eine Schmiede, in der taͤglich hundert Perſonen arbeiten, und die darinn befindlichen zwoͤlf Eſſen be- ſtaͤndig gebraucht werden; (f) ein Gießhaus; (g) Schiffswerfte, und andere Dinge mehr. Es liegen auch im Umfange deſſelben die Kriegsſchiffe, Fregatten, Galeeren, Galeazzen, und Galeotten der Re- publik: c) die Boͤrſe: d) das deut- ſche Haus, (il Fondaco di Tedeſchi,) ſo in dem Seſtiere St. Marco, gleich an der Bruͤcke Rialto liegt. Es iſt ein viereckigtes, vier Stock hohes, auswendig mit 22 Krahm- laͤden, inwendig mit einem viereckig- ten Hofe, Gewoͤlbern, Bogengaͤn- gen, und vielen Zimmern verſehe- nes Haus. Und iſt daſſelbe nicht allein die Niederlage und das Ma- gazin aller Kaufmannswaaren, die ſowol aus Deutſchland kommen, als dahin gehen; ſondern auch die Wohnung der in Venedig wohnen- den deutſchen Kaufleute, die wenig- ſtens aus etliche zwanzig Handlun- gen und Haͤuſern beſtehen. e) Der tuͤrkiſche Palaſt, (il Palazzo di Tur- chi,) welcher an dem großen Cana- le gelegen iſt: Jn demſelben haben die Tuͤrken ihr Leder, ihr Wachs, und ihre Seide, die ſie aus der Le- vante in Menge kommen laſſen, und die Gelegenheit erwarten, ſolche mit Profit abzuſetzen, wie ſie denn auch daſelbſt die venetianiſchen Waaren zuſammen bringen, die ſie ihren Correſpondenten ſenden wol- len: f) die Banco, deren Einrich- tung das Muſter von allen iſt, die man in andern europaͤiſchen Laͤn- dern errichtet hat, wie man denn den Venetianern die hoͤchſt nuͤtzliche Erfindung der Banken zu danken hat. Dieſe Bank wird (a) insge- mein und gewoͤhnlich Banco del Giro genennet. Sie iſt (b) eigent- lich ein oͤffentliches Depoſitum, oder eine allgemeine und beſtaͤndige Caſſe [Spaltenumbruch] Venedig fuͤr alle Kaufleute und Wechſel-negocianten, die durch ein beſonde- res Edict der Republik im Jahre 1587 iſt angeleget worden, welche ſich dadurch, ohne die Freyheit der Handlung zu binden, in den Stand geſetzt hat, daß ſie, ohne einige Zinſen zu bezahlen, zu allen Zeiten 5 Millionen Ducaten in Haͤnden hat, als worauf das Capital dieſer Bank geſetzt iſt, und daß ſie alſo bey drin- genden Beduͤrfniſſen des Staats nicht noͤthig hat, neue Auflagen zu machen. Eben dieſe Republik hat auch ꝛc) die Buͤrgſchaft fuͤr dieſe Bank geleiſtet, und ſie hat bey de- ren Verwaltung jederzeit eine ſo gu- te (d) Ordnung halten laſſen, daß man alle Urſache hat, zu glauben, es werde ſolche eben ſo lange ſtehen, als die Republik ſelbſt. Die von der Signoria zu Venedig im Jahre 1663. den 12ten Junius auf das neue confirmirte und publicirte (e) Ban- coordnung ſteht in Marpergers Beſchreibung der Banquen, p. 190. u. ff. in italieniſcher Sprache; in deutſcher Sprache aber in dem groſ- ſen Univerſal-Lexico, Th. 46. pag. 1277. u. ff. Die (f) Sperrungen und Oeffnungen der Banco ſind durch ein Decret des Senats vom 20ſten Februar 1738 alſo angeord- net. Sie wird 1) geſchloſſen den Sonnabend vor dem Palmſonntage, und wieder geoͤffnet den Montag nach der Oſteroctava; 2) geſchloſ- ſen den 23ſten Junius, bis den zwey- ten Montag im Julius; 3) geſchloſ- ſen den 23ſten September, bis den zweyten Montag im October; 4) ge- ſchloſſen den 23ſten December bis den zweyten Montag im Jenner. Ferner wird ſie zur Carnevalszeit 8 bis 10 Tage außerordentlich, in- gleichen an allen angeordneten Feſt- tagen, jedoch itzt nicht mehr an den Feſttagen des herzoglichen Palaſtes, und endlich alle Freytage, außer wenn in der Woche ein Feſt vorge- fallen
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Venedig
Venedig
Stricke; (d) eine Salpeterſiederey:
(e) eine Schmiede, in der taͤglich
hundert Perſonen arbeiten, und die
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ſtaͤndig gebraucht werden; (f) ein
Gießhaus; (g) Schiffswerfte, und
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auch im Umfange deſſelben die
Kriegsſchiffe, Fregatten, Galeeren,
Galeazzen, und Galeotten der Re-
publik: c) die Boͤrſe: d) das deut-
ſche Haus, (il Fondaco di Tedeſchi,)
ſo in dem Seſtiere St. Marco,
gleich an der Bruͤcke Rialto liegt.
Es iſt ein viereckigtes, vier Stock
hohes, auswendig mit 22 Krahm-
laͤden, inwendig mit einem viereckig-
ten Hofe, Gewoͤlbern, Bogengaͤn-
gen, und vielen Zimmern verſehe-
nes Haus. Und iſt daſſelbe nicht
allein die Niederlage und das Ma-
gazin aller Kaufmannswaaren, die
ſowol aus Deutſchland kommen,
als dahin gehen; ſondern auch die
Wohnung der in Venedig wohnen-
den deutſchen Kaufleute, die wenig-
ſtens aus etliche zwanzig Handlun-
gen und Haͤuſern beſtehen. e) Der
tuͤrkiſche Palaſt, (il Palazzo di Tur-
chi,) welcher an dem großen Cana-
le gelegen iſt: Jn demſelben haben
die Tuͤrken ihr Leder, ihr Wachs,
und ihre Seide, die ſie aus der Le-
vante in Menge kommen laſſen, und
die Gelegenheit erwarten, ſolche
mit Profit abzuſetzen, wie ſie denn
auch daſelbſt die venetianiſchen
Waaren zuſammen bringen, die ſie
ihren Correſpondenten ſenden wol-
len: f) die Banco, deren Einrich-
tung das Muſter von allen iſt, die
man in andern europaͤiſchen Laͤn-
dern errichtet hat, wie man denn
den Venetianern die hoͤchſt nuͤtzliche
Erfindung der Banken zu danken
hat. Dieſe Bank wird (a) insge-
mein und gewoͤhnlich Banco del
Giro genennet. Sie iſt (b) eigent-
lich ein oͤffentliches Depoſitum, oder
eine allgemeine und beſtaͤndige Caſſe
fuͤr alle Kaufleute und Wechſel-
negocianten, die durch ein beſonde-
res Edict der Republik im Jahre
1587 iſt angeleget worden, welche
ſich dadurch, ohne die Freyheit der
Handlung zu binden, in den Stand
geſetzt hat, daß ſie, ohne einige
Zinſen zu bezahlen, zu allen Zeiten
5 Millionen Ducaten in Haͤnden hat,
als worauf das Capital dieſer Bank
geſetzt iſt, und daß ſie alſo bey drin-
genden Beduͤrfniſſen des Staats
nicht noͤthig hat, neue Auflagen zu
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auch ꝛc) die Buͤrgſchaft fuͤr dieſe
Bank geleiſtet, und ſie hat bey de-
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te (d) Ordnung halten laſſen, daß
man alle Urſache hat, zu glauben,
es werde ſolche eben ſo lange ſtehen,
als die Republik ſelbſt. Die von
der Signoria zu Venedig im Jahre
1663. den 12ten Junius auf das neue
confirmirte und publicirte (e) Ban-
coordnung ſteht in Marpergers
Beſchreibung der Banquen, p. 190.
u. ff. in italieniſcher Sprache; in
deutſcher Sprache aber in dem groſ-
ſen Univerſal-Lexico, Th. 46. pag.
1277. u. ff. Die (f) Sperrungen
und Oeffnungen der Banco ſind
durch ein Decret des Senats vom
20ſten Februar 1738 alſo angeord-
net. Sie wird 1) geſchloſſen den
Sonnabend vor dem Palmſonntage,
und wieder geoͤffnet den Montag
nach der Oſteroctava; 2) geſchloſ-
ſen den 23ſten Junius, bis den zwey-
ten Montag im Julius; 3) geſchloſ-
ſen den 23ſten September, bis den
zweyten Montag im October; 4) ge-
ſchloſſen den 23ſten December bis
den zweyten Montag im Jenner.
Ferner wird ſie zur Carnevalszeit
8 bis 10 Tage außerordentlich, in-
gleichen an allen angeordneten Feſt-
tagen, jedoch itzt nicht mehr an den
Feſttagen des herzoglichen Palaſtes,
und endlich alle Freytage, außer
wenn in der Woche ein Feſt vorge-
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