Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756.[Spaltenumbruch] Tuch pe aber wirket man mit vier Schäff-ten, wie in der Mark, wodurch das Tuch etwas behender wird. Es werden aber in Pommern und der Neumark die Tücher eigentlich in zwey Sorten, als schmale und breite, eingetheilet. Die breiten haben 13/4, und die schmalen 11/2 Elle in der Breite; wiewol man solche zu Landsberg an der Warte, Zilen- zig, Drossen und Reppin auch zwey Ellen breit machet. Jhre Länge ist gewöhnlich von 24 Ellen, alles nach der Berliner Elle gerechnet. An Güte sind sie unterschieden, nachdem die Tuchmacher die Wolle dazu sortiret haben; wie denn zu den sogenannten Schnitttüchern, die im Lande unter das Bauervolk verschnitten werden, so schlechte Wolle kömmt, daß man die Elle für 6 bis 8 Groschen kaufen kann; dahingegen es auch andere Tücher darunter giebt, die unter 1 Reichs- thaler, oder 28 bis 30 Groschen nicht können verlassen werden. Jn (e) Westphalen werden an unter- schiedlichen Orten, sonderlich zu Münster, Osnabrüg, Soest, Bie- lefeld, Herforden, Minden, wie auch in den Grafschaften Hoya und Diepholt allenthalben, ziemlich gu- te Landtücher gemacht. Die Städ- te Cleve, Wesel und Duisburg, wie auch Meppen im Stifte Mün- ster, machen so gute Tücher, daß auch etliche für holländische ver- kaufet werden. Was für großen Ruhm die aakener Tücher haben, und wie sie in den Messen zu Frank- furt am Mayn und Leipzig reißend abgehen, ist bekannt genug: so wer- den nicht weniger in dem Bischof- thume Lüttich viele gute Tücher ge- macht. Jn den (f) braunschweig- lüneburgischen Landen, die einen Ueberfluß an Wolle haben, hat die Stadt Lüneburg schon vor hundert Jahren eine von klugen und wohl- habenden Kaufleuten aufgerichtete [Spaltenumbruch] Tuch feine Tuchmanufactur gehabt, wel-che auch, so viel uns wissend, noch bis itzt mit gutem Nutzen der Jn- teressenten und des ganzen Landes fortgesetzet wird. Jnsonderheit aber hat man seit ungefähr 60 bis 70 Jahren mit allem Ernste angefan- gen, die Tuchmanufacturen in die- sen Landen, vornehmlich zu Göt- tingen, Hameln, Hannover, Wol- fenbüttel, Einbeck, Zell, Braun- schweig etc. in rechte Aufnahme zu bringen, wie denn an diesen, und sonderlich an den beyden letzten Or- ten sehr feine Tücher gemacht wer- den, die man zu 11/2 bis 2 Thaler verkaufen kann. Die beste Wolle zu diesen Landtüchern fällt um Braunschweig herum; wie auch in der Grafschaft Hoya und Diepholt. Die Länder, so um die Weser her- um liegen, haben auch gute Wolle; die aber besser in das Land hinein fällt, ist schon gröber; daher solche auf den braunschweiger Messen ver- handelt, und hernach feinere aus- ländische wieder dafür angeschaffet wird. So sind auch hin und wieder herrliche Gewand- und Tuch- schauhäuser angerichtet, welche die Bürger die Wand nennen, auf welchen alle Tuche geschauet, gemessen und gestempelt werden, daß man sich also bey Erkaufung derselben keines Betrugs zu besorgen hat. Daß die Stadt (g) Bremen, ungeachtet sol- che viele Tücher auf den leipziger Messen holet, doch auch in sich selbst viel Tuchmacher habe; ist denjeni- gen bekannt, die diese Stadt gese- hen haben. Die Reichsstädte (h) Hamburg und Lübeck haben eben- falls keinen Mangel an guten Tuch- fabriken, und noch weniger an ih- ren weitberühmten Färbereyen und Tuchbereitereyen, in welchen die in Sachsen und Brandenburg, vor- nehmlich zu Frankfurt an der Oder, auf den dortigen Messen roh einge- kauften Tücher hernach gefärbet, und
[Spaltenumbruch] Tuch pe aber wirket man mit vier Schaͤff-ten, wie in der Mark, wodurch das Tuch etwas behender wird. Es werden aber in Pommern und der Neumark die Tuͤcher eigentlich in zwey Sorten, als ſchmale und breite, eingetheilet. Die breiten haben 1¾, und die ſchmalen 1½ Elle in der Breite; wiewol man ſolche zu Landsberg an der Warte, Zilen- zig, Droſſen und Reppin auch zwey Ellen breit machet. Jhre Laͤnge iſt gewoͤhnlich von 24 Ellen, alles nach der Berliner Elle gerechnet. An Guͤte ſind ſie unterſchieden, nachdem die Tuchmacher die Wolle dazu ſortiret haben; wie denn zu den ſogenannten Schnitttuͤchern, die im Lande unter das Bauervolk verſchnitten werden, ſo ſchlechte Wolle koͤmmt, daß man die Elle fuͤr 6 bis 8 Groſchen kaufen kann; dahingegen es auch andere Tuͤcher darunter giebt, die unter 1 Reichs- thaler, oder 28 bis 30 Groſchen nicht koͤnnen verlaſſen werden. Jn (e) Weſtphalen werden an unter- ſchiedlichen Orten, ſonderlich zu Muͤnſter, Osnabruͤg, Soeſt, Bie- lefeld, Herforden, Minden, wie auch in den Grafſchaften Hoya und Diepholt allenthalben, ziemlich gu- te Landtuͤcher gemacht. Die Staͤd- te Cleve, Weſel und Duisburg, wie auch Meppen im Stifte Muͤn- ſter, machen ſo gute Tuͤcher, daß auch etliche fuͤr hollaͤndiſche ver- kaufet werden. Was fuͤr großen Ruhm die aakener Tuͤcher haben, und wie ſie in den Meſſen zu Frank- furt am Mayn und Leipzig reißend abgehen, iſt bekannt genug: ſo wer- den nicht weniger in dem Biſchof- thume Luͤttich viele gute Tuͤcher ge- macht. Jn den (f) braunſchweig- luͤneburgiſchen Landen, die einen Ueberfluß an Wolle haben, hat die Stadt Luͤneburg ſchon vor hundert Jahren eine von klugen und wohl- habenden Kaufleuten aufgerichtete [Spaltenumbruch] Tuch feine Tuchmanufactur gehabt, wel-che auch, ſo viel uns wiſſend, noch bis itzt mit gutem Nutzen der Jn- tereſſenten und des ganzen Landes fortgeſetzet wird. Jnſonderheit aber hat man ſeit ungefaͤhr 60 bis 70 Jahren mit allem Ernſte angefan- gen, die Tuchmanufacturen in die- ſen Landen, vornehmlich zu Goͤt- tingen, Hameln, Hannover, Wol- fenbuͤttel, Einbeck, Zell, Braun- ſchweig ꝛc. in rechte Aufnahme zu bringen, wie denn an dieſen, und ſonderlich an den beyden letzten Or- ten ſehr feine Tuͤcher gemacht wer- den, die man zu 1½ bis 2 Thaler verkaufen kann. Die beſte Wolle zu dieſen Landtuͤchern faͤllt um Braunſchweig herum; wie auch in der Grafſchaft Hoya und Diepholt. Die Laͤnder, ſo um die Weſer her- um liegen, haben auch gute Wolle; die aber beſſer in das Land hinein faͤllt, iſt ſchon groͤber; daher ſolche auf den braunſchweiger Meſſen ver- handelt, und hernach feinere aus- laͤndiſche wieder dafuͤr angeſchaffet wird. So ſind auch hin und wieder herrliche Gewand- und Tuch- ſchauhaͤuſer angerichtet, welche die Buͤrger die Wand neñen, auf welchen alle Tuche geſchauet, gemeſſen und geſtempelt werden, daß man ſich alſo bey Erkaufung derſelben keines Betrugs zu beſorgen hat. Daß die Stadt (g) Bremen, ungeachtet ſol- che viele Tuͤcher auf den leipziger Meſſen holet, doch auch in ſich ſelbſt viel Tuchmacher habe; iſt denjeni- gen bekannt, die dieſe Stadt geſe- hen haben. Die Reichsſtaͤdte (h) Hamburg und Luͤbeck haben eben- falls keinen Mangel an guten Tuch- fabriken, und noch weniger an ih- ren weitberuͤhmten Faͤrbereyen und Tuchbereitereyen, in welchen die in Sachſen und Brandenburg, vor- nehmlich zu Frankfurt an der Oder, auf den dortigen Meſſen roh einge- kauften Tuͤcher hernach gefaͤrbet, und
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0150" n="[144]"/><cb n="287"/><fw place="top" type="header">Tuch</fw><lb/> pe aber wirket man mit vier Schaͤff-<lb/> ten, wie in der Mark, wodurch das<lb/> Tuch etwas behender wird. Es<lb/> werden aber in Pommern und der<lb/> Neumark die Tuͤcher eigentlich in<lb/> zwey Sorten, als ſchmale und<lb/> breite, eingetheilet. Die breiten<lb/> haben 1¾, und die ſchmalen 1½ Elle<lb/> in der Breite; wiewol man ſolche<lb/> zu Landsberg an der Warte, Zilen-<lb/> zig, Droſſen und Reppin auch zwey<lb/> Ellen breit machet. Jhre Laͤnge iſt<lb/> gewoͤhnlich von 24 Ellen, alles<lb/> nach der Berliner Elle gerechnet.<lb/> An Guͤte ſind ſie unterſchieden,<lb/> nachdem die Tuchmacher die Wolle<lb/> dazu ſortiret haben; wie denn zu<lb/> den ſogenannten <hi rendition="#fr">Schnitttuͤchern,</hi><lb/> die im Lande unter das Bauervolk<lb/> verſchnitten werden, ſo ſchlechte<lb/> Wolle koͤmmt, daß man die Elle<lb/> fuͤr 6 bis 8 Groſchen kaufen kann;<lb/> dahingegen es auch andere Tuͤcher<lb/> darunter giebt, die unter 1 Reichs-<lb/> thaler, oder 28 bis 30 Groſchen<lb/> nicht koͤnnen verlaſſen werden. Jn<lb/> (<hi rendition="#aq">e</hi>) <hi rendition="#fr">Weſtphalen</hi> werden an unter-<lb/> ſchiedlichen Orten, ſonderlich zu<lb/> Muͤnſter, Osnabruͤg, Soeſt, Bie-<lb/> lefeld, Herforden, Minden, wie<lb/> auch in den Grafſchaften Hoya und<lb/> Diepholt allenthalben, ziemlich gu-<lb/> te Landtuͤcher gemacht. Die Staͤd-<lb/> te Cleve, Weſel und Duisburg,<lb/> wie auch Meppen im Stifte Muͤn-<lb/> ſter, machen ſo gute Tuͤcher, daß<lb/> auch etliche fuͤr hollaͤndiſche ver-<lb/> kaufet werden. Was fuͤr großen<lb/> Ruhm die aakener Tuͤcher haben,<lb/> und wie ſie in den Meſſen zu Frank-<lb/> furt am Mayn und Leipzig reißend<lb/> abgehen, iſt bekannt genug: ſo wer-<lb/> den nicht weniger in dem Biſchof-<lb/> thume Luͤttich viele gute Tuͤcher ge-<lb/> macht. Jn den (<hi rendition="#aq">f</hi>) <hi rendition="#fr">braunſchweig-<lb/> luͤneburgiſchen</hi> Landen, die einen<lb/> Ueberfluß an Wolle haben, hat die<lb/> Stadt Luͤneburg ſchon vor hundert<lb/> Jahren eine von klugen und wohl-<lb/> habenden Kaufleuten aufgerichtete<lb/><cb n="288"/> <fw place="top" type="header">Tuch</fw><lb/> feine Tuchmanufactur gehabt, wel-<lb/> che auch, ſo viel uns wiſſend, noch<lb/> bis itzt mit gutem Nutzen der Jn-<lb/> tereſſenten und des ganzen Landes<lb/> fortgeſetzet wird. Jnſonderheit aber<lb/> hat man ſeit ungefaͤhr 60 bis 70<lb/> Jahren mit allem Ernſte angefan-<lb/> gen, die Tuchmanufacturen in die-<lb/> ſen Landen, vornehmlich zu Goͤt-<lb/> tingen, Hameln, Hannover, Wol-<lb/> fenbuͤttel, Einbeck, Zell, Braun-<lb/> ſchweig ꝛc. in rechte Aufnahme zu<lb/> bringen, wie denn an dieſen, und<lb/> ſonderlich an den beyden letzten Or-<lb/> ten ſehr feine Tuͤcher gemacht wer-<lb/> den, die man zu 1½ bis 2 Thaler<lb/> verkaufen kann. Die beſte Wolle<lb/> zu dieſen Landtuͤchern faͤllt um<lb/> Braunſchweig herum; wie auch in<lb/> der Grafſchaft Hoya und Diepholt.<lb/> Die Laͤnder, ſo um die Weſer her-<lb/> um liegen, haben auch gute Wolle;<lb/> die aber beſſer in das Land hinein<lb/> faͤllt, iſt ſchon groͤber; daher ſolche<lb/> auf den braunſchweiger Meſſen ver-<lb/> handelt, und hernach feinere aus-<lb/> laͤndiſche wieder dafuͤr angeſchaffet<lb/> wird. So ſind auch hin und wieder<lb/> herrliche Gewand- und Tuch-<lb/> ſchauhaͤuſer angerichtet, welche die<lb/> Buͤrger die <hi rendition="#fr">Wand</hi> neñen, auf welchen<lb/> alle Tuche geſchauet, gemeſſen und<lb/> geſtempelt werden, daß man ſich<lb/> alſo bey Erkaufung derſelben keines<lb/> Betrugs zu beſorgen hat. Daß die<lb/> Stadt (g) <hi rendition="#fr">Bremen,</hi> ungeachtet ſol-<lb/> che viele Tuͤcher auf den leipziger<lb/> Meſſen holet, doch auch in ſich ſelbſt<lb/> viel Tuchmacher habe; iſt denjeni-<lb/> gen bekannt, die dieſe Stadt geſe-<lb/> hen haben. Die Reichsſtaͤdte (<hi rendition="#aq">h</hi>)<lb/><hi rendition="#fr">Hamburg</hi> und <hi rendition="#fr">Luͤbeck</hi> haben eben-<lb/> falls keinen Mangel an guten Tuch-<lb/> fabriken, und noch weniger an ih-<lb/> ren weitberuͤhmten Faͤrbereyen und<lb/> Tuchbereitereyen, in welchen die in<lb/> Sachſen und Brandenburg, vor-<lb/> nehmlich zu Frankfurt an der Oder,<lb/> auf den dortigen Meſſen roh einge-<lb/> kauften Tuͤcher hernach gefaͤrbet,<lb/> <fw place="bottom" type="catch">und</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[144]/0150]
Tuch
Tuch
pe aber wirket man mit vier Schaͤff-
ten, wie in der Mark, wodurch das
Tuch etwas behender wird. Es
werden aber in Pommern und der
Neumark die Tuͤcher eigentlich in
zwey Sorten, als ſchmale und
breite, eingetheilet. Die breiten
haben 1¾, und die ſchmalen 1½ Elle
in der Breite; wiewol man ſolche
zu Landsberg an der Warte, Zilen-
zig, Droſſen und Reppin auch zwey
Ellen breit machet. Jhre Laͤnge iſt
gewoͤhnlich von 24 Ellen, alles
nach der Berliner Elle gerechnet.
An Guͤte ſind ſie unterſchieden,
nachdem die Tuchmacher die Wolle
dazu ſortiret haben; wie denn zu
den ſogenannten Schnitttuͤchern,
die im Lande unter das Bauervolk
verſchnitten werden, ſo ſchlechte
Wolle koͤmmt, daß man die Elle
fuͤr 6 bis 8 Groſchen kaufen kann;
dahingegen es auch andere Tuͤcher
darunter giebt, die unter 1 Reichs-
thaler, oder 28 bis 30 Groſchen
nicht koͤnnen verlaſſen werden. Jn
(e) Weſtphalen werden an unter-
ſchiedlichen Orten, ſonderlich zu
Muͤnſter, Osnabruͤg, Soeſt, Bie-
lefeld, Herforden, Minden, wie
auch in den Grafſchaften Hoya und
Diepholt allenthalben, ziemlich gu-
te Landtuͤcher gemacht. Die Staͤd-
te Cleve, Weſel und Duisburg,
wie auch Meppen im Stifte Muͤn-
ſter, machen ſo gute Tuͤcher, daß
auch etliche fuͤr hollaͤndiſche ver-
kaufet werden. Was fuͤr großen
Ruhm die aakener Tuͤcher haben,
und wie ſie in den Meſſen zu Frank-
furt am Mayn und Leipzig reißend
abgehen, iſt bekannt genug: ſo wer-
den nicht weniger in dem Biſchof-
thume Luͤttich viele gute Tuͤcher ge-
macht. Jn den (f) braunſchweig-
luͤneburgiſchen Landen, die einen
Ueberfluß an Wolle haben, hat die
Stadt Luͤneburg ſchon vor hundert
Jahren eine von klugen und wohl-
habenden Kaufleuten aufgerichtete
feine Tuchmanufactur gehabt, wel-
che auch, ſo viel uns wiſſend, noch
bis itzt mit gutem Nutzen der Jn-
tereſſenten und des ganzen Landes
fortgeſetzet wird. Jnſonderheit aber
hat man ſeit ungefaͤhr 60 bis 70
Jahren mit allem Ernſte angefan-
gen, die Tuchmanufacturen in die-
ſen Landen, vornehmlich zu Goͤt-
tingen, Hameln, Hannover, Wol-
fenbuͤttel, Einbeck, Zell, Braun-
ſchweig ꝛc. in rechte Aufnahme zu
bringen, wie denn an dieſen, und
ſonderlich an den beyden letzten Or-
ten ſehr feine Tuͤcher gemacht wer-
den, die man zu 1½ bis 2 Thaler
verkaufen kann. Die beſte Wolle
zu dieſen Landtuͤchern faͤllt um
Braunſchweig herum; wie auch in
der Grafſchaft Hoya und Diepholt.
Die Laͤnder, ſo um die Weſer her-
um liegen, haben auch gute Wolle;
die aber beſſer in das Land hinein
faͤllt, iſt ſchon groͤber; daher ſolche
auf den braunſchweiger Meſſen ver-
handelt, und hernach feinere aus-
laͤndiſche wieder dafuͤr angeſchaffet
wird. So ſind auch hin und wieder
herrliche Gewand- und Tuch-
ſchauhaͤuſer angerichtet, welche die
Buͤrger die Wand neñen, auf welchen
alle Tuche geſchauet, gemeſſen und
geſtempelt werden, daß man ſich
alſo bey Erkaufung derſelben keines
Betrugs zu beſorgen hat. Daß die
Stadt (g) Bremen, ungeachtet ſol-
che viele Tuͤcher auf den leipziger
Meſſen holet, doch auch in ſich ſelbſt
viel Tuchmacher habe; iſt denjeni-
gen bekannt, die dieſe Stadt geſe-
hen haben. Die Reichsſtaͤdte (h)
Hamburg und Luͤbeck haben eben-
falls keinen Mangel an guten Tuch-
fabriken, und noch weniger an ih-
ren weitberuͤhmten Faͤrbereyen und
Tuchbereitereyen, in welchen die in
Sachſen und Brandenburg, vor-
nehmlich zu Frankfurt an der Oder,
auf den dortigen Meſſen roh einge-
kauften Tuͤcher hernach gefaͤrbet,
und
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |