nese genannt, zu ziehen, sodann auch, was in Deutschland etwann für Waaren seyn möchten, so über Trieste für die Staaten des Königs von Sardinien gebracht werden könnten; 4) die Schiffahrt auf dem Lago maggiore von beyden Seiten soll frey seyn, etc. Und es nimmt auch wirklich die Handlung zu Trie- ste zusehends zu, indem der Hafen beständig mit Schiffen und Fahr- zeugen von Osten, Westen und Nor- den erfüllet ist, welche alle mit Waaren reich beladen sind, solche hier ablegen, und dagegen andere, so zu Land auf Wägen aus den kai- serlich königlichen Erblanden und ganz Deutschland anher gebracht werden, an Bord nehmen. Ein mehrers von der Handlung zu Trie- ste findet man in dem Artikel: Jstrien und Oesterreich. Vom 1 August bis den 20 desselben Mo- nats wird daselbst, kraft eines kai- serlichen Patents vom 31 August 1729 jährlich eine Messe gehalten, dabey die Kaufleute gute Vortheile haben. Jn dem obgedachten 1725 Jahre ist auch eine Banco zu Trie- ste angeleget worden.
Trilch, siehe Zwillich.
Trillion, siehe Million.
Trinidad, eine Jnsel in Süda- merica, so zu den antillischen Jn- seln Sottovento gehöret, und auf dem Golfo di Paria liegt. Sie ist reich an Zuckerröhren, und ha- ben die Spanier die Colonie St. Joseph auf derselben; auch fischen sie an den Küsten viele Perlen, sie- he Antillische Jnseln.
Trinidad de Buenos Ayres (Santa,) Stadt und Hafen, siehe Buenos Ayres.
Trinite, Stadt auf der Jnsel Cuba, siehe Cuba.
Trinquart, eine kleine Gattung französischer Fahrzeuge, so zum He- ringsfange gebraucht wird, den die Franzosen in dem Canale treiben. [Spaltenumbruch]
Tripoli
Sie sind von 12 bis 15 Tonnen, sie- he Hering, ingleichen Caravelle.
Triomphante, ein seidener Zeug, der einen Gros de Tour Grund und Blumen, wie ein Damast, hat.
Triophthalmus, siehe Onyx.
Trip, oder Tourmalin, und Aschentrecker, ein Edelgestein, wel- cher aus Zeilan nach Europa ge- bracht worden. Er sieht wie ein Chrysolith aus, und zieht, wenn er heiß gemacht wird, nicht allein die Torfasche, sondern auch die aus den Metallen gemachte chymische Zubereitungen an sich: kalt ist er ohne dergleichen Wirkung. Jedoch darf er auch nicht zu heiß gehalten werden.
Tripel, siehe Trippel.
Tripoli, eine freye Republik in der Barbarey, in Africa, an dem mittelländischen Meere gelegen, an welches sie gegen Mitternacht; gleich- wie an das Königreich Barcan, ge- gen Morgen; an die Landschaft Biledulgerid gegen Mittag, und an das Königreich Tunis gegen Abend gränzet. Vormals war es ein Kö- nigreich, itzt aber ist es eine freye Republik, welche jedoch unter dem Schutze des türkischen Kaisers steht, der allhier seinen Bassa hält. Der Regierung steht ein Day vor, wel- cher fast von der Art ist, wie ein Doge in Genua und Venedig, und von den Zöllen sein Einkommen zieht. Nach diesem Day ist der große Divan, welcher aus den vornehm- sten Bürgern besteht. Jn dem gan- zen Lande ist nur eine einzige Han- delsstadt, nämlich die Hauptstadt, welche ebenfalls Tripoli, oder Tri- poli di Barbaria, heißt, am mit- telländischen Meere liegt, ziemlich groß und sehr volkreich ist, einen guten Hafen hat, und von Mohren, Juden und Türken bewohnet wird. Denn die andern an dem mittellän- dischen Meere gelegenen kleinern Städte und Häfen verdienen in kei-
ne
[Spaltenumbruch]
Trilch
neſe genannt, zu ziehen, ſodann auch, was in Deutſchland etwann fuͤr Waaren ſeyn moͤchten, ſo uͤber Trieſte fuͤr die Staaten des Koͤnigs von Sardinien gebracht werden koͤnnten; 4) die Schiffahrt auf dem Lago maggiore von beyden Seiten ſoll frey ſeyn, ꝛc. Und es nimmt auch wirklich die Handlung zu Trie- ſte zuſehends zu, indem der Hafen beſtaͤndig mit Schiffen und Fahr- zeugen von Oſten, Weſten und Nor- den erfuͤllet iſt, welche alle mit Waaren reich beladen ſind, ſolche hier ablegen, und dagegen andere, ſo zu Land auf Waͤgen aus den kai- ſerlich koͤniglichen Erblanden und ganz Deutſchland anher gebracht werden, an Bord nehmen. Ein mehrers von der Handlung zu Trie- ſte findet man in dem Artikel: Jſtrien und Oeſterreich. Vom 1 Auguſt bis den 20 deſſelben Mo- nats wird daſelbſt, kraft eines kai- ſerlichen Patents vom 31 Auguſt 1729 jaͤhrlich eine Meſſe gehalten, dabey die Kaufleute gute Vortheile haben. Jn dem obgedachten 1725 Jahre iſt auch eine Banco zu Trie- ſte angeleget worden.
Trilch, ſiehe Zwillich.
Trillion, ſiehe Million.
Trinidad, eine Jnſel in Suͤda- merica, ſo zu den antilliſchen Jn- ſeln Sottovento gehoͤret, und auf dem Golfo di Paria liegt. Sie iſt reich an Zuckerroͤhren, und ha- ben die Spanier die Colonie St. Joſeph auf derſelben; auch fiſchen ſie an den Kuͤſten viele Perlen, ſie- he Antilliſche Jnſeln.
Trinidad de Buenos Ayres (Santa,) Stadt und Hafen, ſiehe Buenos Ayres.
Trinite, Stadt auf der Jnſel Cuba, ſiehe Cuba.
Trinquart, eine kleine Gattung franzoͤſiſcher Fahrzeuge, ſo zum He- ringsfange gebraucht wird, den die Franzoſen in dem Canale treiben. [Spaltenumbruch]
Tripoli
Sie ſind von 12 bis 15 Tonnen, ſie- he Hering, ingleichen Caravelle.
Triomphante, ein ſeidener Zeug, der einen Gros de Tour Grund und Blumen, wie ein Damaſt, hat.
Triophthalmus, ſiehe Onyx.
Trip, oder Tourmalin, und Aſchentrecker, ein Edelgeſtein, wel- cher aus Zeilan nach Europa ge- bracht worden. Er ſieht wie ein Chryſolith aus, und zieht, wenn er heiß gemacht wird, nicht allein die Torfaſche, ſondern auch die aus den Metallen gemachte chymiſche Zubereitungen an ſich: kalt iſt er ohne dergleichen Wirkung. Jedoch darf er auch nicht zu heiß gehalten werden.
Tripel, ſiehe Trippel.
Tripoli, eine freye Republik in der Barbarey, in Africa, an dem mittellaͤndiſchen Meere gelegen, an welches ſie gegen Mitternacht; gleich- wie an das Koͤnigreich Barcan, ge- gen Morgen; an die Landſchaft Biledulgerid gegen Mittag, und an das Koͤnigreich Tunis gegen Abend graͤnzet. Vormals war es ein Koͤ- nigreich, itzt aber iſt es eine freye Republik, welche jedoch unter dem Schutze des tuͤrkiſchen Kaiſers ſteht, der allhier ſeinen Baſſa haͤlt. Der Regierung ſteht ein Day vor, wel- cher faſt von der Art iſt, wie ein Doge in Genua und Venedig, und von den Zoͤllen ſein Einkommen zieht. Nach dieſem Day iſt der große Divan, welcher aus den vornehm- ſten Buͤrgern beſteht. Jn dem gan- zen Lande iſt nur eine einzige Han- delsſtadt, naͤmlich die Hauptſtadt, welche ebenfalls Tripoli, oder Tri- poli di Barbaria, heißt, am mit- tellaͤndiſchen Meere liegt, ziemlich groß und ſehr volkreich iſt, einen guten Hafen hat, und von Mohren, Juden und Tuͤrken bewohnet wird. Denn die andern an dem mittellaͤn- diſchen Meere gelegenen kleinern Staͤdte und Haͤfen verdienen in kei-
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[[122]/0128]
Trilch
Tripoli
neſe genannt, zu ziehen, ſodann
auch, was in Deutſchland etwann
fuͤr Waaren ſeyn moͤchten, ſo uͤber
Trieſte fuͤr die Staaten des Koͤnigs
von Sardinien gebracht werden
koͤnnten; 4) die Schiffahrt auf dem
Lago maggiore von beyden Seiten
ſoll frey ſeyn, ꝛc. Und es nimmt
auch wirklich die Handlung zu Trie-
ſte zuſehends zu, indem der Hafen
beſtaͤndig mit Schiffen und Fahr-
zeugen von Oſten, Weſten und Nor-
den erfuͤllet iſt, welche alle mit
Waaren reich beladen ſind, ſolche
hier ablegen, und dagegen andere,
ſo zu Land auf Waͤgen aus den kai-
ſerlich koͤniglichen Erblanden und
ganz Deutſchland anher gebracht
werden, an Bord nehmen. Ein
mehrers von der Handlung zu Trie-
ſte findet man in dem Artikel:
Jſtrien und Oeſterreich. Vom
1 Auguſt bis den 20 deſſelben Mo-
nats wird daſelbſt, kraft eines kai-
ſerlichen Patents vom 31 Auguſt
1729 jaͤhrlich eine Meſſe gehalten,
dabey die Kaufleute gute Vortheile
haben. Jn dem obgedachten 1725
Jahre iſt auch eine Banco zu Trie-
ſte angeleget worden.
Trilch, ſiehe Zwillich.
Trillion, ſiehe Million.
Trinidad, eine Jnſel in Suͤda-
merica, ſo zu den antilliſchen Jn-
ſeln Sottovento gehoͤret, und auf
dem Golfo di Paria liegt. Sie
iſt reich an Zuckerroͤhren, und ha-
ben die Spanier die Colonie St.
Joſeph auf derſelben; auch fiſchen
ſie an den Kuͤſten viele Perlen, ſie-
he Antilliſche Jnſeln.
Trinidad de Buenos Ayres
(Santa,) Stadt und Hafen, ſiehe
Buenos Ayres.
Trinite, Stadt auf der Jnſel
Cuba, ſiehe Cuba.
Trinquart, eine kleine Gattung
franzoͤſiſcher Fahrzeuge, ſo zum He-
ringsfange gebraucht wird, den die
Franzoſen in dem Canale treiben.
Sie ſind von 12 bis 15 Tonnen, ſie-
he Hering, ingleichen Caravelle.
Triomphante, ein ſeidener Zeug,
der einen Gros de Tour Grund und
Blumen, wie ein Damaſt, hat.
Triophthalmus, ſiehe Onyx.
Trip, oder Tourmalin, und
Aſchentrecker, ein Edelgeſtein, wel-
cher aus Zeilan nach Europa ge-
bracht worden. Er ſieht wie ein
Chryſolith aus, und zieht, wenn
er heiß gemacht wird, nicht allein
die Torfaſche, ſondern auch die aus
den Metallen gemachte chymiſche
Zubereitungen an ſich: kalt iſt er
ohne dergleichen Wirkung. Jedoch
darf er auch nicht zu heiß gehalten
werden.
Tripel, ſiehe Trippel.
Tripoli, eine freye Republik in
der Barbarey, in Africa, an dem
mittellaͤndiſchen Meere gelegen, an
welches ſie gegen Mitternacht; gleich-
wie an das Koͤnigreich Barcan, ge-
gen Morgen; an die Landſchaft
Biledulgerid gegen Mittag, und an
das Koͤnigreich Tunis gegen Abend
graͤnzet. Vormals war es ein Koͤ-
nigreich, itzt aber iſt es eine freye
Republik, welche jedoch unter dem
Schutze des tuͤrkiſchen Kaiſers ſteht,
der allhier ſeinen Baſſa haͤlt. Der
Regierung ſteht ein Day vor, wel-
cher faſt von der Art iſt, wie ein
Doge in Genua und Venedig, und
von den Zoͤllen ſein Einkommen zieht.
Nach dieſem Day iſt der große
Divan, welcher aus den vornehm-
ſten Buͤrgern beſteht. Jn dem gan-
zen Lande iſt nur eine einzige Han-
delsſtadt, naͤmlich die Hauptſtadt,
welche ebenfalls Tripoli, oder Tri-
poli di Barbaria, heißt, am mit-
tellaͤndiſchen Meere liegt, ziemlich
groß und ſehr volkreich iſt, einen
guten Hafen hat, und von Mohren,
Juden und Tuͤrken bewohnet wird.
Denn die andern an dem mittellaͤn-
diſchen Meere gelegenen kleinern
Staͤdte und Haͤfen verdienen in kei-
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Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756, S. [122]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ludovici_grundriss_1756/128>, abgerufen am 24.11.2024.
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