erzittern wirst; Zumalen wann dein Name aus dem Buch des Lebens abgelesen, und du bey deinem neuen Character im Reich GOttes geruffen wirst, die unaussprechliche Seligkeiten aus der Hand dei- nes mildesten Kampff-Richters zu empfahen, mit- hin an allen denen jubilirenden Freuden-Spielen der verklärten Chören der Englischen Heerschaaren deinen unendlich-vergnüglichen Theil zu haben, und in eben dem lieblichen Wesen zu schwimmen, in welchem die allerheiligste Menschheit deines Er- lösers ruhet, da du das, worinnen dein Haupt triumphiret, wohl ewig fühlen, und sein göttli- ches Wesen aus deinem Leib, Seele und Geist heraus scheinen solle, wie die Sonne in deines Va- ters Reich.
Ach wie werden hingegen alle, die dem Evan- gelio nicht gehorchet; die Liebe des gecreutzigten Lammes nicht zu Hertzen genommen; seiner Hir- ten-Stimme auf seiner so heylsamen Gnaden-Wei- de nicht nur nicht gefolget, sondern lieber in des Teuffels Stricken, nach dem Trieb ihres fleisch- lich-verdorbenen Hertzens, und nach dem allge- meinen verkehrten Welt-Lauff von Christi seliger Gemeinschafft weggeflohen; sein Reich verschmä- het; alle Leyden um Christi willen wie Gifft ver- abscheuet; das Sichtbare und Gegenwärtige dem Unsichtbaren und Zukünfftigen vorgezogen; ihr Heyl und Theil, Glück und Ehre nur in dieser Welt gesucht; an das jüngste Gericht und an die Ewigkeit wenig gedacht; nach dem schmalen Weg, darauf JEsus und seine Apostel in das Leben hin-
ein
der Verfuͤhrung der Jugend.
erzittern wirſt; Zumalen wann dein Name aus dem Buch des Lebens abgeleſen, und du bey deinem neuen Character im Reich GOttes geruffen wirſt, die unausſprechliche Seligkeiten aus der Hand dei- nes mildeſten Kampff-Richters zu empfahen, mit- hin an allen denen jubilirenden Freuden-Spielen der verklaͤrten Choͤren der Engliſchen Heerſchaaren deinen unendlich-vergnuͤglichen Theil zu haben, und in eben dem lieblichen Weſen zu ſchwimmen, in welchem die allerheiligſte Menſchheit deines Er- loͤſers ruhet, da du das, worinnen dein Haupt triumphiret, wohl ewig fuͤhlen, und ſein goͤttli- ches Weſen aus deinem Leib, Seele und Geiſt heraus ſcheinen ſolle, wie die Sonne in deines Va- ters Reich.
Ach wie werden hingegen alle, die dem Evan- gelio nicht gehorchet; die Liebe des gecreutzigten Lammes nicht zu Hertzen genommen; ſeiner Hir- ten-Stimme auf ſeiner ſo heylſamen Gnaden-Wei- de nicht nur nicht gefolget, ſondern lieber in des Teuffels Stricken, nach dem Trieb ihres fleiſch- lich-verdorbenen Hertzens, und nach dem allge- meinen verkehrten Welt-Lauff von Chriſti ſeliger Gemeinſchafft weggeflohen; ſein Reich verſchmaͤ- het; alle Leyden um Chriſti willen wie Gifft ver- abſcheuet; das Sichtbare und Gegenwaͤrtige dem Unſichtbaren und Zukuͤnfftigen vorgezogen; ihr Heyl und Theil, Gluͤck und Ehre nur in dieſer Welt geſucht; an das juͤngſte Gericht und an die Ewigkeit wenig gedacht; nach dem ſchmalen Weg, darauf JEſus und ſeine Apoſtel in das Leben hin-
ein
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[75/0093]
der Verfuͤhrung der Jugend.
erzittern wirſt; Zumalen wann dein Name aus dem
Buch des Lebens abgeleſen, und du bey deinem
neuen Character im Reich GOttes geruffen wirſt,
die unausſprechliche Seligkeiten aus der Hand dei-
nes mildeſten Kampff-Richters zu empfahen, mit-
hin an allen denen jubilirenden Freuden-Spielen
der verklaͤrten Choͤren der Engliſchen Heerſchaaren
deinen unendlich-vergnuͤglichen Theil zu haben,
und in eben dem lieblichen Weſen zu ſchwimmen,
in welchem die allerheiligſte Menſchheit deines Er-
loͤſers ruhet, da du das, worinnen dein Haupt
triumphiret, wohl ewig fuͤhlen, und ſein goͤttli-
ches Weſen aus deinem Leib, Seele und Geiſt
heraus ſcheinen ſolle, wie die Sonne in deines Va-
ters Reich.
Ach wie werden hingegen alle, die dem Evan-
gelio nicht gehorchet; die Liebe des gecreutzigten
Lammes nicht zu Hertzen genommen; ſeiner Hir-
ten-Stimme auf ſeiner ſo heylſamen Gnaden-Wei-
de nicht nur nicht gefolget, ſondern lieber in des
Teuffels Stricken, nach dem Trieb ihres fleiſch-
lich-verdorbenen Hertzens, und nach dem allge-
meinen verkehrten Welt-Lauff von Chriſti ſeliger
Gemeinſchafft weggeflohen; ſein Reich verſchmaͤ-
het; alle Leyden um Chriſti willen wie Gifft ver-
abſcheuet; das Sichtbare und Gegenwaͤrtige dem
Unſichtbaren und Zukuͤnfftigen vorgezogen; ihr
Heyl und Theil, Gluͤck und Ehre nur in dieſer
Welt geſucht; an das juͤngſte Gericht und an die
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Lutz, Samuel: Warnung An Die liebe Jugend. Schaffhausen, 1747, S. 75. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_warnung_1747/93>, abgerufen am 18.07.2024.
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