Nahrung, damit ihnen Muth und Stärcke vergehe, sich aus ihrem faulen, finstern Nest herfür zu ma- chen, und Unruh anzurichten. Fulle alles in mir mit Heiterkeit und Frölichkeit an, und mache mich ge- wiß, daß mein Hertz ein Sitz deiner Majestät, und der Feind ausgeworffen seye, der seine Händelgen und Possen nur noch von aussen treibe. HErr, ich warte auf dein Heyl! Amen, Hallelujah! Esaia 60, 20. 21.
§. 22.
Fragst du: Wobey mag ich erkennen, daß das Blut und der Heil. Geist JEsu bey der Heil. Taufe wahr- hafftig auf meine zarte Seele hinein gedrungen, und et- was von der göttlichen Liebe JEsu an mir kleben ge- blieben; auch die Unterweisungen von der Heils-Ord- nung in mein Jnnerstes hinein geträuffelt, wie ein süsser Himmels-Thau? und wie kan ich wissen, ob mein hungeriger Glaube bey der ersten Angehung des Heiligen Abendmahls so glückselig gewesen, den gecreutzigten Leib Christi wahrhafftig zu essen? Jt. ob mein dürstende See- len-Begierde nach Christi Gerechtigkeit, Freude, Liebe und Krafft, den Segen von GOTT gehabt, des Hey- lands vergossenes Blut wahrhafftig zu trincken?
Antwort: Mercke folgende vier Kennzeichen:
(A.)Wann du noch itzt einfältig bist zum Bösen/ wie ein Kind, und aus der Sünde nichts zu machen weißt; dargegen zu allem Guten ein lencksam Hertz verspürest. So lang du folglich an dem üblen Bezeigen anderer Kinderen einen hertzlichen Abscheu hast/
und
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der Verfuͤhrung der Jugend.
Nahrung, damit ihnen Muth und Staͤrcke vergehe, ſich aus ihrem faulen, finſtern Neſt herfuͤr zu ma- chen, und Unruh anzurichten. Fulle alles in mir mit Heiterkeit und Froͤlichkeit an, und mache mich ge- wiß, daß mein Hertz ein Sitz deiner Majeſtaͤt, und der Feind ausgeworffen ſeye, der ſeine Haͤndelgen und Poſſen nur noch von auſſen treibe. HErr, ich warte auf dein Heyl! Amen, Hallelujah! Eſaia 60, 20. 21.
§. 22.
Fragſt du: Wobey mag ich erkennen, daß das Blut und der Heil. Geiſt JEſu bey der Heil. Taufe wahr- hafftig auf meine zarte Seele hinein gedrungen, und et- was von der goͤttlichen Liebe JEſu an mir kleben ge- blieben; auch die Unterweiſungen von der Heils-Ord- nung in mein Jnnerſtes hinein getraͤuffelt, wie ein ſuͤſſer Himmels-Thau? und wie kan ich wiſſen, ob mein hungeriger Glaube bey der erſten Angehung des Heiligen Abendmahls ſo gluͤckſelig geweſen, den gecreutzigten Leib Chriſti wahrhafftig zu eſſen? Jt. ob mein duͤrſtende See- len-Begierde nach Chriſti Gerechtigkeit, Freude, Liebe und Krafft, den Segen von GOTT gehabt, des Hey- lands vergoſſenes Blut wahrhafftig zu trincken?
Antwort: Mercke folgende vier Kennzeichen:
(A.)Wann du noch itzt einfaͤltig biſt zum Boͤſen/ wie ein Kind, und aus der Suͤnde nichts zu machen weißt; dargegen zu allem Guten ein lenckſam Hertz verſpuͤreſt. So lang du folglich an dem uͤblen Bezeigen anderer Kinderen einen hertzlichen Abſcheu haſt/
und
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der Verfuͤhrung der Jugend.
Nahrung, damit ihnen Muth und Staͤrcke vergehe,
ſich aus ihrem faulen, finſtern Neſt herfuͤr zu ma-
chen, und Unruh anzurichten. Fulle alles in mir mit
Heiterkeit und Froͤlichkeit an, und mache mich ge-
wiß, daß mein Hertz ein Sitz deiner Majeſtaͤt, und
der Feind ausgeworffen ſeye, der ſeine Haͤndelgen
und Poſſen nur noch von auſſen treibe. HErr, ich
warte auf dein Heyl! Amen, Hallelujah! Eſaia
60, 20. 21.
§. 22.
Fragſt du: Wobey mag ich erkennen, daß das Blut
und der Heil. Geiſt JEſu bey der Heil. Taufe wahr-
hafftig auf meine zarte Seele hinein gedrungen, und et-
was von der goͤttlichen Liebe JEſu an mir kleben ge-
blieben; auch die Unterweiſungen von der Heils-Ord-
nung in mein Jnnerſtes hinein getraͤuffelt, wie ein
ſuͤſſer Himmels-Thau? und wie kan ich wiſſen, ob mein
hungeriger Glaube bey der erſten Angehung des Heiligen
Abendmahls ſo gluͤckſelig geweſen, den gecreutzigten Leib
Chriſti wahrhafftig zu eſſen? Jt. ob mein duͤrſtende See-
len-Begierde nach Chriſti Gerechtigkeit, Freude, Liebe
und Krafft, den Segen von GOTT gehabt, des Hey-
lands vergoſſenes Blut wahrhafftig zu trincken?
Antwort: Mercke folgende vier Kennzeichen:
(A.) Wann du noch itzt einfaͤltig biſt zum
Boͤſen/ wie ein Kind, und aus der Suͤnde nichts
zu machen weißt; dargegen zu allem Guten ein
lenckſam Hertz verſpuͤreſt. So lang du
folglich an dem uͤblen Bezeigen anderer
Kinderen einen hertzlichen Abſcheu haſt/
und
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Lutz, Samuel: Warnung An Die liebe Jugend. Schaffhausen, 1747, S. 39. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_warnung_1747/57>, abgerufen am 29.12.2024.
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