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Lutz, Samuel: Warnung An Die liebe Jugend. Schaffhausen, 1747.

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Der Beschluß.
Fürbitte, an keiner Seele, die seinen Nahmen zu-
gethan ist, verlohren seye, ja auch andere davon er-
quicket, getröstet und erbauet werden; als worzu
der HErr, als Besitzer des Gartens, einladet,
Hohel. 5, 1. Liebstes Kind! Ubung und Erfah-
rung wird dich dieses alles am besten und besser leh-
ren, als es hochgestudierte, dabey aber ungeübte und
unerfahrne verstehen. Sehne du dich nur immerhin
nach deinem Heyland, und seuffze: "O JEsu"
meine Freude! Jch breite mein Hertz aus, dich"
in mich hinein zu ziehen, daß du gantz in mir seyest,"
und ich in dir, und ausser dich nichts verlange!"
Das wünsche ich dir aus den Erbarmungen meines
Heylandes, und gebe dir folgende Seuffzer zu dei-
nem täglichen Gebet:

Ach rett, HErr JEsu Christ, mir meine arme Seele,
Hilff, daß ich ja den Weg zum Himmel nicht verfehle,
Gib, daß ich von der Welt mich allzeit halte frey,
Und meine gröste Sorg für meine Seele sey.
Laß mich in deiner Furcht mit Zittern dahin trachten,
Den Sünden gram zu seyn, den Himmel hochzuachten,
Daß ich mög in dem Buch der Auserwehlten stehn,
Und selig aus der Welt zu dir in Himmel gehn.
O JEsu du mein Brüderlein!
Mach mich von meinen Sünden rein,
Gib, daß ich mit den Engelein
Dir diene heilig, fromm und fein.
Ach laß mein Hertz dein Kripplein seyn,
Und nimm mich einst in Himmel ein.
O JEsu! laß dein Creutz und Pein,
An mir ja nicht verlohren seyn.
Das

Der Beſchluß.
Fuͤrbitte, an keiner Seele, die ſeinen Nahmen zu-
gethan iſt, verlohren ſeye, ja auch andere davon er-
quicket, getroͤſtet und erbauet werden; als worzu
der HErr, als Beſitzer des Gartens, einladet,
Hohel. 5, 1. Liebſtes Kind! Ubung und Erfah-
rung wird dich dieſes alles am beſten und beſſer leh-
ren, als es hochgeſtudierte, dabey aber ungeuͤbte und
unerfahrne verſtehen. Sehne du dich nur immerhin
nach deinem Heyland, und ſeuffze: „O JEſu“
meine Freude! Jch breite mein Hertz aus, dich“
in mich hinein zu ziehen, daß du gantz in mir ſeyeſt,“
und ich in dir, und auſſer dich nichts verlange!‟
Das wuͤnſche ich dir aus den Erbarmungen meines
Heylandes, und gebe dir folgende Seuffzer zu dei-
nem taͤglichen Gebet:

Ach rett, HErr JEſu Chriſt, mir meine arme Seele,
Hilff, daß ich ja den Weg zum Himmel nicht verfehle,
Gib, daß ich von der Welt mich allzeit halte frey,
Und meine groͤſte Sorg fuͤr meine Seele ſey.
Laß mich in deiner Furcht mit Zittern dahin trachten,
Den Suͤnden gram zu ſeyn, den Him̃el hochzuachten,
Daß ich moͤg in dem Buch der Auserwehlten ſtehn,
Und ſelig aus der Welt zu dir in Himmel gehn.
O JEſu du mein Bruͤderlein!
Mach mich von meinen Suͤnden rein,
Gib, daß ich mit den Engelein
Dir diene heilig, fromm und fein.
Ach laß mein Hertz dein Kripplein ſeyn,
Und nimm mich einſt in Himmel ein.
O JEſu! laß dein Creutz und Pein,
An mir ja nicht verlohren ſeyn.
Das
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[427/0445] Der Beſchluß. Fuͤrbitte, an keiner Seele, die ſeinen Nahmen zu- gethan iſt, verlohren ſeye, ja auch andere davon er- quicket, getroͤſtet und erbauet werden; als worzu der HErr, als Beſitzer des Gartens, einladet, Hohel. 5, 1. Liebſtes Kind! Ubung und Erfah- rung wird dich dieſes alles am beſten und beſſer leh- ren, als es hochgeſtudierte, dabey aber ungeuͤbte und unerfahrne verſtehen. Sehne du dich nur immerhin nach deinem Heyland, und ſeuffze: „O JEſu“ meine Freude! Jch breite mein Hertz aus, dich“ in mich hinein zu ziehen, daß du gantz in mir ſeyeſt,“ und ich in dir, und auſſer dich nichts verlange!‟ Das wuͤnſche ich dir aus den Erbarmungen meines Heylandes, und gebe dir folgende Seuffzer zu dei- nem taͤglichen Gebet: Ach rett, HErr JEſu Chriſt, mir meine arme Seele, Hilff, daß ich ja den Weg zum Himmel nicht verfehle, Gib, daß ich von der Welt mich allzeit halte frey, Und meine groͤſte Sorg fuͤr meine Seele ſey. Laß mich in deiner Furcht mit Zittern dahin trachten, Den Suͤnden gram zu ſeyn, den Him̃el hochzuachten, Daß ich moͤg in dem Buch der Auserwehlten ſtehn, Und ſelig aus der Welt zu dir in Himmel gehn. O JEſu du mein Bruͤderlein! Mach mich von meinen Suͤnden rein, Gib, daß ich mit den Engelein Dir diene heilig, fromm und fein. Ach laß mein Hertz dein Kripplein ſeyn, Und nimm mich einſt in Himmel ein. O JEſu! laß dein Creutz und Pein, An mir ja nicht verlohren ſeyn. Das

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Zitationshilfe: Lutz, Samuel: Warnung An Die liebe Jugend. Schaffhausen, 1747, S. 427. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_warnung_1747/445>, abgerufen am 25.11.2024.